Liebe Freunde des OSM,

nachdem ich mich in der vergangenen Abteilung dieser Artikelreihe allein um den Monat Juli 2011 kümmern konnte, weil es soviel zu erzählen gab, werde ich heute versuchen, etwas stringenter zu sein (hoffen wir, dass es gelingt). Mehr als einen Monat kann ich aber kaum behandeln. Immerhin entstanden hier 20 unabhängige Werke, und an sehr viel mehr habe ich gearbeitet. Also stürze ich mich besser gleich ohne ausführlichere Vorrede mitten in die Angelegenheit:

Begonnen wurde mit der Fertigstellung des OSM-Hauptglossars, Version 1, die flugs auf 198 Seiten Umfang kam, unmittelbar flankiert vom OSM-Hauptbe­griffsregister, Version 1, das schon 24 Seiten Umfang erreichte. Ein Glossar, das wisst ihr von mir, ist in meinem Kontext eine Verbindung von Begriffserklärung und Seitennennung des jeweiligen Werkes. Das Hauptglossar vereint nun die Einträge aus verschiedensten Werken unter einem Dach, und das Begriffsregis­ter ist tatsächlich nur eine summarische Aufstellung der dort erläuterten Begrif­fe. Dass ich hier erst am Anfang stand, wusste ich, und ich sollte in den Folge­monaten auch zahlreiche ausgedehnte Versionen dieses Glossars erschaffen. Ich komme dazu beizeiten noch.

Dann kam ich in KONFLIKT 9 „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ (DKdO) weiter voran und begann mit den Episoden 5 „Verrat und Verschwörung“ sowie 6 „Das Kontaktelement“. Dass darin unerwartet der Volksname „Shonta“ fallen sollte, war mir anfangs nicht klar. Den armen Schrottis, die die zentrale Rolle der Episode spielten, natürlich auch nicht… und was für einen Schrecken das „Kontaktelement“ dann für die Kleini-Millionärin Viane Vansin el Descorin del Sante, Oki Stanwers Lebenspartnerin, parat hatte, davon wusste ohnehin nie­mand etwas…

Vielleicht war es die Erinnerung an die Kleinis in KONFLIKT 4, dass ich dann überrumpelt wurde von einem dort spielenden Geschichtenfragment, das den Titel „Himmelfahrtskommando“ trug und zu dem Schrecklichsten gehört, was ich jemals in meinen Bilderströmen gesehen habe. Ich muss mich jedes einzelne Mal dazu zwingen, mich in diese Geschichte einzufühlen und darauf einzulas­sen… ich mag einfach keine Horrorgeschichten, und das hier ist eine der gräss­lichsten Art…

Ich stellte, quasi als Beruhigungstherapie, das Glossar von „Verderben auf Tu­wihry“ fertig und den Roman „Jaleenas zweites Leben“, surfte dann von der IN­SEL weg und kümmerte mich ein Weilchen um „Die Totenköpfe 2: Durch die Ruinenwelten“ einerseits und um den unheimlichen KONFLIKT 28 „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“ (DSj), wo ich an Band 49 „Zu den Sternen“ schrieb. Ein Stück vom Glossar des Fragmentromans „Eine scharf geschliffene Waffe“ entstand, und dann arbeitete ich – im gleichen KONFLIKT bleibend, nämlich in KONFLIKT 19 des OSM, der in der Serie „Oki Stanwer – Der Missionar“ (DM) niedergelegt wird – an der Story „Die Intervention“ weiter, die ihr inzwischen als Teil einer E-Book-Storysammlung kennt.

Dann spülte es mich in KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ (IR) zurück, und mit Band 20 „Treibgut der Ewigkeit“ entstand ein weiterer Band, der in di­rektem Zusammenhang mit dem Jaleena-Handlungsstrang stand, an dem ich ja zuvor in Romanform so gut vorwärtsgekommen war. Der Folgeband „Geheim­nisse der Baumeister“ wurde allerdings bislang erst begonnen.

Und dann… ja, dann stürzte ich mich in die Glossararbeit: ins Glossar des KON­FLIKTS 4, in das Glossar der Stories „Heimweh“, „Heiligtum der Shonta“ und „Der Herr der Schwarzen Berge“. Es folgte zumindest der Anfang des Glossars für den Roman „Oki Stanwers Rückkehr“. Dann rutschte ich überraschend in KONFLIKT 21 ab, also die Serie „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ (FvL), wo ich Band 45 „Mission auf Höolyt“ begann… in einer Welt, wo die Totenköpfe rebel­lieren und eigentlich nichts so läuft, wie es soll. Abenteuer pur, wirklich.

Als würde das noch nicht reichen, flog mich eine neue Archipel-Story an, die den Titel „Wild wie der Wind“ bekam. Damit waren nach „Auf und nieder“ und „Julianna“ (die vielleicht auch den Titel „In einfachen Verhältnissen“ bekom­men könnte) binnen von zwei Monaten schon drei neue Archipel-Keime ent­standen.

Ihr merkt, die Kreativküche brodelte gar mächtig, und sie wollte damit gar nicht aufhören.

Weitere Glossare erblickten das Licht der Welt: etwa das zu „Verderben auf Tu­wihry“, zu „Ein Wunder in der Wüste“ und „Sturm aus der Sternenballung II“.

Ende August war dann – genau aus diesem Grund – auch der Zeitpunkt gekom­men für das OSM-Hauptglossar und OSM-Hauptbegriffsregister, Version 2, in das alle Begriffe aus den obigen Einzelglossaren eingearbeitet werden konnten. Ich schrieb ferner an dem 2005er-Fragment „Die Wandlung“ ein Stück weiter und kümmerte mich um TI 45 „In den Dschungeln von Shaktalon“, ohne aller­dings hier wie dort sonderlich weit vorangekommen zu sein.

Mit „Auf ewiger Mission“ entstand außerdem eine Geschichte in Ansätzen, die für alle Leser interessant sein wird, die schon „Mein Freund, der Totenkopf“ gelesen haben oder lesen werden und sich vielleicht fragen: was war wohl die Geschichte des Totenkopfs Shush, ehe er auf die Siedlerwelt Hamilton kam? Oder was geschah, nachdem er sie verließ? In gewisser Weise gibt diese Ge­schichte Aufschluss darüber und über eine Reihe weiterer offener Fragen.

Allerdings – ihr könnt es euch vorstellen – ist diese Geschichte bislang nicht ein­mal näherungsweise ausdefiniert, und ich kann mir gut denken, dass sie auf­grund ihrer epischen Handlungslinie vermutlich Romanformat erreichen wird.

Damit endete der Monat August 2011 für mich, und ich war von da ab wieder längere Zeit in Lohn und Brot, um ein völlig neues historisches Thema zu bear­beiten. War das gegen Ende 2003 das Geheimnis der akkreditierten Journalis­ten des Versailler Friedensvertrages gewesen, zwischen 2004 und 2006 die Bi­bliografie des jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn, danach die Braun­schweigische Kirchengeschichte und schließlich die Aktenüberlieferung der Ostfalia, so geriet ich jetzt in den Bann des Projekts „Kommunale Amtsträger“ und sollte jetzt eng mit den Heimatpflegern des Landkreises Wolfenbüttel und benachbarter Landkreise zusammenarbeiten, um Jahrhunderte der Ortsbürger­meister, Ortsvorsteher und analoger Personen aus unzähligen kleinen Orten und größeren Ortschaften im Harzvorland und rings um Braunschweig und Wolfenbüttel zu erarbeiten.

Eine unglaubliche Fleißarbeit, die mich ordentlich forderte und meinen Wissenshorizont erstaunlich weitete.

Kreativ brach ich naturgemäß ein. Natürlich gab es Weiterarbeiten im Rahmen des OSM, etwa an „Himmelfahrtskommando“, „Die Tiefenwächter“ oder dem Glossar des Romans „Oki Stanwers Rückkehr“. Ich schloss immerhin „Das Reich der Zwergengöttin“ ab und verfasste weitere Glossare, z. B. zu „Wächter wider Willen“… ja, und dann geschah etwas Wunderliches, das mir zeigte, dass man­che Ideen einfach unaufhaltsam sind.

Ich schrieb an KONFLIKT 9 „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ (DKdO) weiter. In kurzer Folge entstanden hier die Episoden 5 und 6, an denen ich im Vormonat begonnen hatte. Insofern war das begreiflich. Dann schrieb ich allerdings mit Band 7 „Expedition ins Zentrum“, 9 „Der Pakt“ und 10 „Suche nach den Diri­genten“ weitere Bände, dazwischen schloss ich den Center-City-Band 8 ab.

Auch schoss mit „BURTSONS Feuerprobe“ ein neuer Hintergrundtext empor, diesmal zu KONFLIKT 9, und die Rohhülse eines Glossars für die so genannte „Proto-KONFLIKT 9-Ebene“ entstand… das ist, rufe ich in Erinnerung, die relativ kurzlebige Serie „Der Kaiser der Okis“, mit der ich bis 1990 schon einmal ver­suchte, den KONFLIKT 9 von seinen Anfängen her aufzuarbeiten, was dann aber scheiterte. Die Begriffe, die dort auftauchen, müssen natürlich auch erfasst werden, nicht wahr?

Um mich ein wenig runterzukühlen, weil ich doch SEHR im OSM eingebettet war, suchte ich Abwechslung in einem Archipel-Roman, in dem ich schon lange nicht mehr gewesen war, nämlich in „Rhondas Aufstieg“. Ihr ahnt allerdings sicherlich… da kam ich nicht wirklich viel weiter. Viel zu stark zog mich die Ma­gellan-Exkursion Oki Stanwers in KONFLIKT 9 an.

So entstand also DKdO-Band 11 „Das brennende Volk“, und ich begann mit dem Entwurf der folgenden Bände der Serie: Band 12 „Geburt aus der Glut“, 13 „Rückkehr zum ZYNEEGHAR 11“, 14 „Signale“, 15 „Die Warnung der Baumeis­ter“, 16 „Transfer in die Heimat“ und 17 „Vektoren der Vernichtung“.

Ich meine, das war irgendwo nachvollziehbar, nicht wahr? Ich sah den Hand­lungsstrom in ziemlich präziser Klarheit und wusste, dass der Zyklus 1 „Magel­lan“ mit Band 16 abgeschlossen sein würde. Mit Band 17 begann dann der zweite Zyklus, ein paar Jahre später.

Es ist schwer zu vermitteln, fürchte ich, die bezwingende, drängende Energie darzustellen, die mich in solchen Fällen von allen anderen Dingen, so wichtig sie auch sein mögen, gründlich abbringt und mich auf eine ganz bestimmte Aufga­be fokussiert. Dann bin ich einfach nicht mehr recht ansprechbar… und ich ge­stehe, in einer gewissen Weise war es von Vorteil, dass ich autonom in meinem Büro im Staatsarchiv in Wolfenbüttel arbeitete, Mail- und Telefonkontakt mit den Heimatpflegern im Rahmen des Amtsträger-Projekts hatte und sonst kaum irgendwelche Intervention von anderer Seite.

Ich glaube, in einem solchen Setting kann ich am besten wirken – auf einem Feld, auf dem ich mich tief in einen Sachverhalt einarbeite, gründlich recher­chiere und solcherart recherchierte und zusammengeführte Fakten als Konvolut präsentieren kann. In der Ausarbeitung fachwissenschaftlicher Texte tue ich mich hingegen durchaus schwer, Ähnliches gilt für Vortragstätigkeit. Ich kann das, ja, aber der Aufwand steht dann oft kaum im rechten Verhältnis zum Er­trag.

Nun, dergestalt war meine Tätigkeit im Amtsträger-Projekt: ich optimierte die Listen, die mir eingereicht wurden, recherchierte fehlende Details, suchte Quel­len und führte das Gespräch mit den fachkundigen Heimatpflegern, während die von mir geschaffene Datenbank sich nach und nach immer mehr mit Na­men, Orten und Zeiten füllte.

Ihr seht, sehr Ähnliches machte ich zur gleichen Zeit im OSM mit den Glossaren, nur wühlte ich hier in meiner eigenen Vergangenheit und natürlich der des OSM. Und ich sage euch, das sollte im Verlauf des Jahres 2011 noch interessan­ter werden.

Aber über den Oktober 2011 und vielleicht auch die Folgemonate erzähle ich euch beim nächsten Mal mehr. Für heute mag das Trommelfeuer an Informatio­nen hinreichen.

Bis nächste Woche, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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