Rezensions-Blog 107: Operation Sahara

Posted April 12th, 2017 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

heute gibt es mal etwas Ungewöhnliches, selbst für meine Verhältnisse – denn ich habe anno 2015 sowohl den vorliegenden Cussler-Roman neu gelesen als auch seine Verfilmung dann in die Rezensions-Bearbeitung einfließen lassen. Auf diese Weise erhaltet ihr heute gewissermaßen den Doppelpack, eine Buch- und Filmrezension, die zugleich abgewogen Vor- und Nachteile beider Versio­nen diskutiert. Dabei versuchte ich damals, meine doch eher finster ausgefalle­ne Erstlektüre 1995 abzumildern und zu relativieren. Die führte damals dazu, dass ich das Buch einmal nicht rezensierte und es zum anderen für Jahre auf den elterlichen Dachboden verbannte. Es kam erst wieder zum Vorschein, als wir den Haushalt auflösen mussten.

Während ich den Film heutzutage immer noch – bei allen vorhandenen Defizi­ten, die ich unten diskutiere – gern anschaue, ist doch die Lektüre des Romans selbst mit Vorsicht zu genießen. Das kommt also auch bei den besten Autoren vor. Ihr wisst, dass ich Cussler als rasant schreibenden, sehr unterhaltenden Schriftsteller schätze. Aber perfekt ist er nicht, wie man an diesem Roman deut­lich erkennen kann.

Wie das alles im Detail ausschaut? Am besten ist es, ihr seht euch das mal kon­kret an und lest einfach weiter:

Operation Sahara

(OT: Sahara)

Von Clive Cussler

Goldmann 42802

Dezember 1994 (ursprünglich 1992 erschienen)

576 Seiten, TB

ISBN 3-442-42802-5

Aus dem Amerikanischen von Dörte und Frieder Middelhauve

&

Film „Sahara – Abenteuer in der Wüste“

(OT: Sahara)

USA 2005

Länge: 124 Minuten

+ Bonusmaterial auf DVD

Die Geschichte beginnt am 2. April 1865 in Richmond, Virginia.

Die Südstaaten stehen gegen Ende des Sezessionskrieges kurz vor der Kapitula­tion. Doch Präsident Jefferson Davis hat nicht vor, kampflos unterzugehen. In al­ler Eile lässt er das neu erbaute, kampfstarke Panzerschiff „Texas“ unter dem Kommando von Commander Mason Tombs auslaufbereit machen und bringt geheime Fracht an Bord, vorgeblich Akten der Revolutionsregierung. Außerdem wird noch in letzter Sekunde ein Gefangener an Bord gebracht.

Die „Texas“ erreicht die Mündung des James River und verschwindet im Nebel und im Vergessen. Nur in den Erinnerungen einiger Soldaten lebt das Andenken fort, versinkt aber letzten Endes in den weitläufigen Hallen der Geschichte.

Am 10. Oktober des Jahres 1931 ist die australische Ausnahmepilotin Kitty Mannock mit ihrem Flugzeug zu ihrem bahnbrechenden Langstreckenflug quer durch Afrika bis Kapstadt unterwegs über der Sahara, als sie in einen Sandsturm gerät und notlanden muss. Auch sie verschwindet spurlos aus der Weltge­schichte und gerät nahezu vollständig in Vergessenheit.

Fünfundsechzig Jahre müssen vergehen, ehe die losen Fäden der beiden Prolo­ge sich als Teile eines größeren Flechtwerks wieder finden können, und der Zu­fall spielt dabei Regie. Dennoch… auch von dem dritten Zwischenfall wäre um ein Haar nichts mehr ans Tageslicht gekommen, denn als ein Touristenbus unter Major Ian Fairweather die kleine Oase Asselar in Mali erreicht, sind alle dort Le­benden entweder tot oder „durchgedreht“ – so durchgedreht, dass allein Major Fairweather dem Inferno entkommen kann und in die menschenfeindliche Wüs­te davonwankt.

Fünf Tage später, am 10. Mai 1996, entgeht Dr. Eva Rojas von der Weltgesund­heitsorganisation (WHO) nahe Alexandria beim Baden einem Trio von brutalen Kerlen, die es darauf angelegt haben, sie kurzerhand umzubringen. Doch im allerletzten Moment taucht hier ein Retter in der Not auf – Dirk Pitt von der NUMA, der kurzen Prozess macht und mit der attraktiven Ärztin anbandelt.

Pitt und das NUMA-Team sind am Nil, um nach einer versunkenen ägyptischen Königsbarke zu suchen. Doch während Eva Rojas und ihr Team nach Mali auf­bricht, um die Ursprünge einer rätselhaften Epidemie zu erforschen, werden Dirk Pitt und sein Kompagnon Al Giordino von ihrem Chef, Admiral James San­decker, zum Delta des Nigerflusses abgeordnet, um hier die Quelle einer rätsel­haften Algenvermehrung ausfindig zu machen, die dabei ist, im Rekordtempo den globalen Sauerstoff aufzuzehren und die Menschheit in Bälde zum Ersti­ckungstod zu verurteilen.

Mit der kampfstarken Yacht „Kalliope“ reisen Pitt, Giordino und der Wissen­schaftler Rudi Gunn nun flussaufwärts und stellen fest, dass die Quelle der Ver­seuchung irgendwo landeinwärts in Mali liegen muss. Die genaue Ursache ist nicht herauszufinden, weil sie zwischenzeitlich mit dem malischen Militär eine heftige Auseinandersetzung haben, in deren Zuge die Yacht versenkt und die drei Freunde getrennt werden. Dies geschieht sehr zum Missfallen des Militär­diktators von Mali, General Zateb Kazim, der seinerseits gern die ursprünglich unter französischer Flagge (und dann unter Piratenflagge) fahrende Yacht kas­siert hätte.

Zwischenzeitlich haben auch Dr. Rojas, ihr Kollege Dr. Hopper und die WHO-De­legation Probleme. Zunächst vom malischen Militär in die Irre geleitet, ent­schließen sie sich, eine außerplanmäßige Zwischenlandung in Asselar durchzu­führen, wodurch sie auf die grässlichen Hinterlassenschaften der Seuche sto­ßen. Dummerweise werden sie anschließend von General Kazims Soldaten ein­kassiert und an einen Ort namens Tebezza gebracht, von dem noch nie jemand wieder entkommen ist – eine geheime Goldmine, in der Sklavenarbeit verrich­tet wird. Nach außen wird ein Flugzeugabsturz fingiert.

Während Rudi Gunn sich auf den Weg aus Mali macht, um die Daten über die Verseuchung außer Landes zu bringen, entschließen sich Pitt und Giordino da­für, weiter die ursächliche Quelle der Verseuchung zu finden. Im Amerika ver­sucht in der Zwischenzeit Admiral Sandecker, die Fährten seiner verschollenen Leute zu lokalisieren und ein Rettungsmanöver in die Wege zu leiten. Da die politischen Mühlen allerdings zu langsam mahlen, muss er seine persönlichen Kontakte zur UN-Generalsekretärin Hala Kamil (vgl. dazu den Roman „Das Alexandria-Komplott“) nutzen. So kann zumindest Rudi Gunn freikommen.

Pitt und Giordino scheinen spurlos verschwunden zu sein. Das ist allerdings nicht völlig korrekt. Die beiden haben es zwischenzeitlich geschafft, General Ka­zims alten Luxusschlitten, einen Avions Voisin von 1932, „auszuborgen“, was ih­ren Aktionsradius deutlich erweitert. Außerdem machten sie unschöne Be­kanntschaft mit einem französischen Industriellen namens Yves Massarde, des­sen Hubschrauber sie versenkten. Und als wenn das alles noch nicht genügte, stoßen sie in der Wüste auf einen kauzigen Mann namens „Kid“ (das alter Ego von Clive Cussler in seinem diesmaligen Cameo-Auftritt), der auf der Suche nach dem Konföderierten-Panzerschiff „Texas“ ist. Was Unglauben auf der Ge­genseite induziert („Was für ein Kraut hatte der Kerl denn geraucht?“).

Am mutmaßlichen Ort der Giftquelle entdecken die beiden NUMA-Männer schließlich Yves Massardes Solaranlage zur Vernichtung von Giftmüll, dummer­weise aber auch, dass unterhalb davon eine undichte Sondermülldeponie exis­tiert… und dann kommt es noch dümmer, und sie werden erwischt und an einen Ort deportiert, von dem noch niemand entkommen ist: nämlich nach Te­bezza, wo sie mit der sadistischen Aufseherin Melika und ihrem Chef, dem rück­sichtslosen irischen Minenaufseher Selig O’Bannion, konfrontiert werden… und Hunderte von ausgemergelten Häftlingen vorfinden, unter ihnen die WHO-Ärz­te. Da wird ihnen klar, dass sie mehrere dringliche Ziele haben: zunächst einmal die Anlage von Massarde Industries stilllegen, um die Gefahr für die Weltmeere zu beseitigen. Dann die Befreiung der Gefangenen aus Tebezza. Und drittens das Brechen der Vorherrschaft von Kazim und Massarde, die zusammen Mali ausplündern.

Zwar gelingt das schier Unmögliche, nämlich der Ausbruch aus Tebezza, doch nur Dirk Pitt und seinem Freund Al. Und sie flüchten mitten in die gnadenlose Wüste der Sahara hinaus, die noch jeden verzweifelten Menschen vor ihnen verschlungen hat.

Und doch haben die beiden Gefährten hier in der Wüste hilfreiche Geister um sich, allen zuvorderst eine tote australische Fliegerin namens Kitty Mannock…

Die Feststellung im WIKIPEDIA-Artikel zur Verfilmung des obigen Romans unter dem Titel „Sahara – Abenteuer in der Wüste“ (Abrufdatum: 27. Oktober 2015) entspricht der Tatsache: Film und Roman sind nahezu vollständig autonome Schöpfungen. Wer den Film gesehen hat, wird schon aus meiner obigen unvoll­ständigen Zusammenstellung der Handlungslinien erkennen, wie sehr die vier verschiedenen Drehbuchautoren (Thomas Dean Donnelly, Joshua Oppenhei­mer, John C. Richards und James V. Hart) den ursprünglichen Cussler-Stoff durchgeknetet, gekürzt, gestrafft und inhaltlich zum Teil drastisch abgeändert haben.

Während im Roman der Verbindungspfad zur „Texas“ mühsam durch den Ca­meo-Auftritt des Autors hergestellt werden muss, ist er in der Verfilmung der zentrale Pfad, der hier als Obsession Dirk Pitts dargestellt wird, wodurch Pitt weniger als NUMA-Angestellter denn mehr als besessener Schatzsucher und leichtfertiger Abenteurer hingestellt wird. Das wird der Person Pitts eher nicht gerecht. Durch völliges Ausschalten des Handlungsstranges um die illegale Goldmine mussten die Drehbuchautoren auch eine andere Möglichkeit finden, den Rojas- und Pitt-Handlungsstrang wieder zusammenzuführen.

Indem außerdem die gesamte UN-Handlungsebene des Romans, die zusammen wenigstens hundert Seiten ausmacht, nebst der UNICRATT-Eingreiftruppe (die es in realiter wohl nicht gibt) eliminiert worden ist, gab es den nächsten drama­turgischen Engpass. Da auch die im Roman gegen Ende auftretenden amerika­nischen Special Forces politisch im Jahre 2003, als die Dreharbeiten begannen, begreiflicherweise inopportun waren und entfernt werden mussten, griff man kurzerhand zu malischen Stammeskriegern, die im Roman selbst keine Rolle spielen… nun, das ist nicht völlig korrekt. Sie werden wenigstens erwähnt, aller­dings durchaus nur als Plünderer, die u. a. das Gold der „Texas“ mitnehmen, lan­ge vor Pitts Entdeckung des Wracks. Und damit entfällt natürlich auch der „gol­dige“ Schluss des Films.1 Dafür wurde, worauf der WIKIPEDIA-Artikel korrekt hinweist, Abraham Lincolns Leiche aus dem Film (zweifellos auch aus Gründen der political correctness) entfernt.

Beide Produkte, sowohl Buch wie Film, haben ihre Vor- wie Nachteile. Am Buch, das ich erstmals 1995 las und dann noch einmal jetzt für die Rezension, fiel mir bei der Erstlektüre krass negativ auf, wie rücksichtslos hier Quasi-Rassismus und fast schon kolonialistischer Heroismus eine unangenehme Melange eingeht. Wo der Film durchaus eine gewisse Differenziertheit zeigt, indem er Einheimische im Falle vom Kazim und Massardes Leibwächter (den es im Buch so nicht gibt) auf der negativen Seite, im positiven aber durch die Einführung des schwarzen Dr. Hopper (der im Buch überlebt, im Film nicht; im Buch ist er m. E. auch nicht schwarz) und durch die Tuaregstämme als Opposition bietet, hat man im Buch nahezu ausschließlich Schwarze, die entweder korrupt, grausam, habgierig oder strohdumme Befehlsempfänger sind, die sich zu Aberhunderten selbstmörde­risch in erbarmungsloses Schützenfeuer jagen lassen bzw., wenn die Führung getötet ist, kopflos in panischer Flucht davonstürmen.

Demgegenüber ist speziell gegen Schluss im Kampf um Fort Foureau eine klei­ne, ausschließlich aus Weißen bestehende Streitmacht im Gemetzel um die gi­gantische feindliche Übermacht dargestellt. Die Intelligenzleistungen treten da­bei eindimensional nur bei den Verteidigern in Erscheinung, während sich die schwarzen Angreifer nahezu ausschließlich auf überlegene Waffenkraft und schiere Zahl kaprizieren.

Ungenießbar, um das Wenigste zu sagen. Der Film hat diese Schattierungen glücklicherweise abgemildert. Auch die dramatische Geschichte mit der roten Flut, die im Buch krass überzogen geschildert wird, nämlich als eine Angelegen­heit von global-apokalyptischem Ausmaß, ist im Film deutlich reduziert worden. Dasselbe gilt für die im Buch stark armierte, gepanzerte Yacht „Kalliope“ und die Schlacht mit dem Militär von Benin (!).2

So interessant dann also das Buch auch als Zweitlektüre ist – die mit deutlich milderem Blick als die Erstlektüre vor zwanzig Jahren ausfiel – , so sehr ist doch zu konstatieren, dass die obigen Einschränkungen aus dem quasi-rassistischen Schematismus den Roman eindeutig zu einem der schwächeren von Cussler machen. Hätte das Buch nicht an zahlreichen Stellen den erfrischend trockenen Humor der Hauptpersonen enthalten, wäre es noch deutlich unangenehmer ausgefallen.

Der Film scheint an den Kinokassen mehrheitlich gefloppt zu sein. Das kann lei­der nicht sehr überraschen. Leser, die das Buch kannten, konnten den Film kaum als auch nur näherungsweise Umsetzung des speziell zu Beginn stark hor­rorlastigen Romans verstehen (auch hier leistete der Film übrigens erfreulicher­weise deutliche Milderung). Zuschauer, die nur den Film sahen, hatten vermut­lich anschließend lediglich das Gefühl, einen normalen Abenteuerfilm mit etwas überdrehten Protagonisten angeschaut zu haben. Sonderliche Verflechtungen mit anderen Pitt-Romanen bzw. deren Kenntnisse waren hier nicht vonnöten. Hier wäre mehr vermutlich tatsächlich mehr gewesen. Dass keine weitere Ver­netzung vorgenommen wurde, deutet an, dass die Macher wohl nicht über­zeugt davon waren, es könne danach vielleicht noch einen zweiten oder dritten Film geben.

Matthew McConaughey als Dirk Pitt und Steve Zahn in der Rolle von Al Giordino sowie William Macy in der Besetzung von Admiral James Sandecker erledigten ihre Aufgabe durchaus gut, und der wunderbare Vorspann des Films, in dem die Kamera durch Dirk Pitts mit diversen Souvenirs angefüllte Kabine schweift, machten definitiv Lust auf mehr… aber zu einer Verfilmung weiterer Cussler-Bü­cher kam es nicht. Man kann wohl vermuten, dass das wesentlich an der völli­gen Umarbeitung seiner Handlungsführung in den Drehbuchversionen lag und der Autor da selbst intervenierte. Was ich sehr gut verstehen kann.

Ein Rätsel ließ mich dann übrigens nicht ruhen – ich forschte nach der Lektüre noch nach der australischen Pilotin Kitty Mannock, die im zweiten Prolog des Buches auftaucht und ums Leben kommt. Ich wurde diesbezüglich nicht fündig, entdeckte aber etwas anderes: Zweifellos war Clive Cussler als Flugzeugnarr der britische Jagdflieger Major Edward Corringham „Mick“ Mannock ein Begriff, den ich zuvor nicht kannte. Mannock, 1887 in Ballincollig bei Cork in Irland ge­boren und 1918 über Frankreich abgeschossen, ist nämlich auch jemand, des­sen Grab bis heute als unbekannt gilt. Die Parallele zu „Kitty Mannock“ ist of­fensichtlich. Außerdem geht in die Person der Kitty Mannock wohl auch die ver­schollene Fliegerin Amelia Earhart ein, die im Buch auch mehrfach erwähnt wird. Laut dem WIKIPEDIA-Eintrag wurde die Szene mit der Sandsturmlandung mit Cusslers Tochter Dayna Cussler besetzt, diese Passage später im Film aber nicht verwendet.

Der Film ist also zwar ganz nett, aber nicht übermäßig werkgetreu. Und leider ist zu bezweifeln, dass irgendeiner der zahlreichen weiteren Cussler-Werke und Coproduktionen – etwa um Juan Cabrillo und die OREGON-Crew oder Kurt Aus­tin von der NUMA bzw. auch die Isaac-Bell-Detektivromane oder die Far­go-Schatzsuchergeschichten in absehbarer Zeit verfilmt werden.

Schade drum. Verdient hätte es manche dieser Geschichten… aber dann bitte werkgetreuer und nicht mit einem ganzen Strauß von Regisseuren, die die Ge­schichte eindampfen, verkleinern, verdrehen und dramatisieren. Das hat Cuss­ler nicht verdient.

© 2015 by Uwe Lammers

In der kommenden Woche schicke ich euch mal in einen fast vergessenen Science Fiction-Roman, den ich eigentlich nur so als Nebenbeilektüre durchzu­schmökern gedachte… aber das war ein phantastisches Vergnügen, völlig unver­mittelt. Ich glaube, ihr solltet euch dieses Buch wirklich mal besorgen, wenn ihr meine Rezension in der kommenden Woche mögt.

Um was für ein Buch es geht? Einfach wieder reinschauen… es lohnt sich, mehr denn je, würde ich sagen.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

1 Aber politisch korrekt ist dieser dann durchaus schon: Amerikanische, tatentschlossene Abenteurer befreien arme afrikanische Staatsbürger von einheimischem Despoten und geben diesem, was er verdient, nämlich den Tod. Außerdem sanieren sie die Ökologie des Landes zum Nulltarif und überlassen den drangsalierten Schwarzen am Ende auch noch den Schatz… die politische Linie zum Sturz der Saddam Hussein-Diktatur im Irak und der Taliban-Herrschaft in Afghanistan ist offenkundig. Dass anschließend dann das Chaos dort ausbrach, weil die blauäugige und eindimensionale Strategie – Stürze den Diktator, dann freuen sich alle, und ganz automatisch wird der Staat dann zu einer demokratischen Staatsform übergehen – definitiv zu wenig auf die Verhältnisse abgestimmt war und zu­sätzlich von wirtschaftlichen Interessen unterlaufen wurde, das hatten sich die Verant­wortlichen so natürlich nicht überlegt. Das bis heute andauernde Chaos, dessen Ausläufer inzwischen Europa erreicht haben, trübt das „Happy End“ doch sehr nachhaltig…

2 Ohne Frage hätten sich die Filmzuschauer gefragt, wieso wohl eine zivile Yacht mit Rake­tenwerfern ausgestattet ist, mit denen Pitt und Co. feindliche Schiffe kurzerhand versen­ken, schweigen wir mal von dem Maschinengewehr…

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