Liebe Freunde des OSM,

vor acht Wochen erreichten wir in dieser Subartikelreihe des Wochen-Blogs den Dezember des Jahres 2008, und ich erwähnte, dass ab da meine historische Ar­beit stark mit meiner Kreativität zu interferieren begann – dergestalt, dass ich weniger Zeit für das kreative Arbeiten fand und der Oki Stanwer Mythos darun­ter ganz besonders litt.

Ich war im Januar 2009 bei vielen Serien an entscheidende Punkte gelangt, wo ich nur bedingt vorwärts kam. Auch bei separaten OSM-Projekten war das viel­fach der Fall. Etwa bei der Geschichte „Ian und der Stein der Götter“, die ihr heute als zweites Annalen-E-Book längst kennen werdet. Daran sollte ich noch bis August 2010 zu laborieren haben.

Ähnlich verhielt es sich mit dem sehr komplizierten Mehrteiler um Band 50 der Serie „Oki Stanwer – Der Missionar“ (DM), wo mich der Band 51 „Wahrheit und Legenden“ geraume Zeit in Anspruch nahm. Er ist allerdings auch mit fast 100 einzeiligen Manuskriptseiten extrem lang und ziemlich kompliziert. Auch er sollte erst im Dezember 2010 beendet werden.

Mit „Das Ayk-Netz“, Band 37 der Serie „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ (FvL) machte ich gewissermaßen das nächste Komplexitätsfass auf, ebenfalls im Januar 2009. Und als wenn das noch nicht genügt hätte, verschlug es mich kurz darauf mit „Yanassicars Zweifel“ (Band 56 der Serie „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“) auch noch in das legendäre GRALSREICH, ein transtemporales Alptraumgebilde, von dem das Schicksal ganzer Universen dirigiert wird.

Kann es verblüffen, dass ich es als regelrechte Erleichterung verbuchte, dann zur Abwechslung das Glossar für den ersten Romanordner des Archipelromans „Abenteuer im Archipel“ am 25. Januar fertigzustellen? Ja, ja, ich weiß, auch dieser Roman ist noch eine Baustelle, nach wie vor… es gibt jede Menge solcher gigantischer Baustellen. Und gigantisch heißt immer: mehrere hundert Seiten vorhandenes Manuskript und noch mehrere hundert Seiten (oder tausend) vor­aus, die noch ungeschrieben sind…

Ebenfalls im Januar 2009 begann ich mit der Rückkehr zu einem sagenumwobe­nen fliegenden Kontinent in KONFLIKT 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“ – nach Shonta-Land. Aber ich war noch nicht ganz bereit für die Episode 62 dieser Serie, für „Chaos in Gondaur“. Diese Geschichte wurde erst im Dezember 2011 fertig.

Ihr merkt… nur Langzeitprojekte, wohin man auch sieht.

Im Februar rutschte ich dann endgültig in das ab, was ich im letzten Beitrag schon als Wolkenschloss beschrieben hatte: in die Glossierung der ganzen Archi­pel-Stories, die ich in den letzten Jahren geschrieben hatte. Dass ich zwischen­drin dann auch an dem OSM-Werk „In der Hölle“ arbeitete, das ihr als Anna­len-E-Book 1 kennt, kann nicht davon ablenken, dass ich sonst quasi nichts auf die Reihe bekam… bezogen auf den Oki Stanwer Mythos. Das Hessenkopf-Pro­jekt, das mich historisch zunehmend absorbierte, tat sein Übriges dazu.

Genau dieselbe Schiene fuhr ich im März weiter, und es entstanden zwar Rezen­sionen und Archipel-Glossare, auch kam ich durchaus an dem Roman „Rhon­das Reifejahre“ voran, aber sonst…? Nicht in diesem Monat!

Im April arbeitete ich dann an einem weiteren Langzeitprojekt weiter – an einer Geschichte, von der ich noch annahm, es würde sich dabei um eine Story han­deln. Ich sollte bald eines Besseren belehrt werden: „Mein Freund, der Toten­kopf“ wird euch ja bald als Annalen-E-Book 6 im Herbst 2016 vorliegen, dann versteht ihr, warum das unweigerlich ein Roman werden MUSSTE. Im April 2009 war das noch nicht in Sicht.

Und auch an dem Fragment „Die Optimierungsfabrik“ (spielt im KONFLIKT 19 des OSM), kam ich ein kleines Stückchen voran.

Tja, und dann war auch der April 2009 schon wieder Vergangenheit, weiter ver­kürzt durch eine Archivfortbildung in Köln.

Im darauf folgenden Monat arbeitete ich dann dummerweise an zwei Archipel-Langwerken parallel, neben dem zweiten Rhonda-Roman nämlich auch noch an dem Roman „Eine Adelige auf der Flucht“. Gefährlich, so etwas. Weiterhin hagelte es nach wie vor Archipel-Glossare… es hörte echt nicht auf.

OSM? Ziemliche Fehlanzeige.

Der eben erwähnte Archipel-Roman erreichte einen Umfang von mehr als 400 Seiten und brauchte dann ein erstes Ordnerglossar. Das war eine Aufgabe, die ich im Juni 2009 über die Bühne bringen konnte, gefolgt von jeder Menge wei­terer Glossare für Archipel-Geschichten.

Erst am Monatsende rutschte ich zurück in den Oki Stanwer Mythos, nämlich in die unheimliche Ebene 28, also die Serie „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“ (DSj), wo ich an Band 49 zu arbeiten begann, „Zu den Sternen“. Und wer jetzt denkt, dass es dazu Raumschiffe brauchte, um zum Sirius zu gelangen, der irrt sich gewaltig. Man braucht vielmehr ein Fluchtportal, das auf der rätselumwit­terten Kykladeninsel Santorin steht…

Im Juli 2009 war ich dann endlich soweit, die erste Version des Archipel-Ge­samtglossars zu entwerfen – immerhin schon 319 Manuskriptseiten lang. Aber das war nur die allererste Version, inzwischen sind zig weitere entstanden, und der letzte Stand sind irgendwie gut 500 Seiten… es steckt verdammt viel Arbeit darin, und das meiste habe ich in den Jahren 2009 und 2010 geleistet, glaubt es mir.

Außerdem hatte ich endlich mit diesem gigantischen Werk wieder den Kopf frei für autonome Werke – beispielsweise für zwei Archipel-Kurzgeschichten. Wäh­rend „Meister Vansiintas Magie“ eine thematische, aber nicht wirkliche Aus­kopplung aus „Rhondas Reifejahre“ darstellt und einen wunderbar süßen Nachmittag beschreibt, wo der Garten der Neeli von einem leibhaftigen Zaube­rer namens Meister Vansiinta Besuch bekommt, ergab es sich, dass „Neelis Trä­nen“ sich aus dem Erzählstrom des Romans „Eine Adelige auf der Flucht“ herauskondensierte. Eine nette, sanfte Geschichte über Elementargeister und die Erklärung der Frage, warum Meerwasser salzig schmeckt.

Besonders erleichternd wirkte sich aber aus, dass am 29. Juli endgültig das Ma­nuskript zum Hessenkopf-Projekt beendet werden konnte, das sehr viel Zeit und Energie gebunden hatte.

Nur vier Tage später, am 3. August 2009, vollendete ich außerdem dann den sechsten Ordner des Manuskripts „Rhondas Reifejahre“, der damit phantasti­sche 2.440 Seiten Umfang erreicht hatte… absoluter Rekord, ohne Zweifel.

Dennoch war ein Ende beim besten Willen nicht in Sicht…

Ebenfalls im Laufe des Augusts entstanden weitere Archipel-Glossare, außer­dem ein erstes Glossar zum KONFLIKT 1 des Oki Stanwer Mythos, dem Ro­man „Der Zathuray-Konflikt“ (1991). Warum sage ich, es sei ein „erstes Glossar“ gewesen? Weil ich damals den Roman noch nicht abschrieb, wie es sinnvoll gewesen wäre. Bei einer Computerabschrift verschiebt sich notwendig die Zeilenlänge und damit die Manuskriptformatierung, so dass alle Seiten-zahlen der ersten Glossierung hinfällig werden.

Die Abschrift dieses Romans bewegt mich übrigens gerade JETZT, also anno 2016. Ihr seht daran, dass ich manchmal unorthodox in meinem Glossierungsei­fer vorauseile. Ob das sinnvoll ist, das zu beurteilen überlasse ich besser ande­ren.

Erst im September 2009 vollzog ich dann einen – sagen wir, halbherzigen – Schwenk zurück zum OSM. Es entstand in KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ (IR) der Band 14, „ZYNEEGHAR-Psychose“, ich versuchte, weiter an KONFLIKT 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) voranzu­kommen und zappte in KONFLIKT 21 „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“.

Aber ehe ich hier auf einen grünen Zweig kommen konnte, knüppelte mich mit „In Karcavennyos Reich“ eine neue Archipel-Story nieder. Die natürlich auch ein Glossar erforderte und prompt bekam. Und dann stand der SF-Convention des Science Fiction-Clubs Baden-Württemberg (SFCBW) an, auf dem ich nicht fehlen durfte.

Tja, und schwuppdich… schon wieder ein Monat verschwunden. Echt atembe­raubend, wie schnell die Zeit dahinraste…

Apropos dahinrasen: Ich denke, dieser Schnellgalopp durch die ersten neun Mo­nate des Jahres 2009 dürfte für heute genügen. In der nächsten Etappe erzähle ich euch vom Oktober 2009 an weiter, was in meiner kreativen Vita geschah.

Nächste Woche lasse ich euch in der Rubrik „Logbuch des Autors“ wieder an meinen aktuellen Schreibtaten teilhaben. Schön neugierig bleiben! Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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