Liebe Freunde des OSM,

acht Wochen ist es nun her, dass wir den letzten Schritt in dieser Subartikelreihe meines Blogs getan haben. Wir verließen da in Eintrag Nr. 179 das ausklingende Jahr 2003, und wie versprochen starte ich heute ins Jahr 2004.

Dieses Jahr bildete eine sehr interessante Wende in meinem Arbeitsleben, und das schlug sich natürlich auch in meinen kreativen Werken nieder: während ich Anfang des neuen Jahrtausends noch in einem Bioladen gejobbt hatte, befand ich mich nun in trudelndem Fall zwischen gelegentlichen Werkverträgen und… ja, nothing, sagen wir es so. Da man aber von irgendwas leben muss, hing ich ökonomisch ziemlich durch und war in diesem Jahr leider recht ausdauernd auf Sozialhilfeniveau angelangt.

Na ja, und da ich bekanntlich nicht J. K. Rowling heiße, die es aus diesem Status zur mehrfachen Milliardärin geschafft hat, Harry Potter sei Dank, hatte ich ziemlich zu kämpfen.

Anfang des Jahres hielt der Rausch der neu begonnenen Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) noch unverdrossen an – bis Jahresende sollte ich hier bis Band 23 kommen… ja, inzwischen alle als E-Books erschienen. Doch wie stand es mit den Annalen der Ewigkeit?

Nicht wirklich gut.

Ende Januar verfasste ich mit „Konstanten und Knochenkrieger“ einen wich­tigen Hintergrundtext des Oki Stanwer Mythos, den ihr wahrscheinlich in abseh­barer Zeit zu lesen bekommen werdet. Am 23. Februar folgte mit „Der GRALSJÄGER-Krieg“ ein weiterer Hintergrundtext, diesmal so haarsträubend – und auf KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“ (DSf) ausgerich­tet, dass ich ihn auf euch wirklich nicht loslassen kann. Ihr würdet da mangels Vorwissen nur Bahnhof verstehen.

Während ich munter weitere Episoden zu unterschiedlichen OSM-Serien schrieb, tauchte am 11. März mit „Das Plus-Oki-Problem“ ein weiterer Hinter­grundtext auf, gleichfalls (aber nicht nur) auf KONFLIKT 22 bezogen. Fünf Tage darauf wurde es unumgänglich, mit „Heiligtum der Shonta“ eine längere Annalen-Geschichte abzuschließen, die euch vermutlich vertraut ist, da sie be­reits im E-Book vorliegt. Über den Inhalt dieser zu KONFLIKT 2 gehörenden Geschichte muss ich darum keine Worte verlieren.

Es wurde der 13. Juni, ehe ich wieder einen unabhängigen Hintergrundtext zum OSM fertigstellen konnte – diesmal „TOTAMS Langzeitplan“. Darin geht es, bezogen auf den verworrenen KONFLIKT 21 „Oki Stanwer – Fürst von Leuci­enne“ (FvL), um die seltsamen Irrungen und Wirrungen und die Pläne, die die Macht des Bösen, TOTAM, vorhat. Ernstlich: an diesem 13. Juni 2004 warf ich einen jähen, ungeheuerlichen Blick auf die Schlusssequenz dieser Serie, an der ich seit dem 30. Januar 1988 schreibe… und das war ein wirklich ein ziemlicher Schocker. Ihr versteht sicherlich, dass ich euch diese Dinge noch nicht verraten darf – nicht, weil ihr bislang ja maximal die Geschichte „Heimweh“ kennt, die in diesem Universum spielt.

Ende Juni des Jahres 2004 kam es dann zu jener faszinierenden Veränderung meine beruflichen Situation – in der S-Bahn traf ich mit einem Mitkommilitonen von der Uni zusammen, und wir kamen ins Gespräch… er berichtete von seiner Ex-Chefin, die gerade dabei sei, für ein Projekt neue Mitarbeiter zu suchen… tja, und ehe ich mich dann versah, befand ich mich in Wolfenbüttel im Gespräch mit einer vermeintlich „nicht einfachen“ verhutzelten, weißhaarigen Frau, mit der ich dann die meiste Zeit der nächsten rund anderthalb Jahre ausgezeichnet aus­kommen sollte – Frau Professor Dr. Eva Engel-Holland, inzwischen schon eini­ge Jahre nicht mehr unter uns, eine liebenswerte, sehr gelehrte Person, der ich eine Menge verdanke und die ich in stetem Andenken halte.

Die Konsequenz meiner Mitarbeit am „Moses-Mendelssohn-Projekt“ war dann eine 3-Tage-Woche und das Kennenlernen von Glossararbeit… und ja, das hat sich von dort aus dann natürlich massiv in Richtung des Archipels und des OSM ausgewirkt. Die OSM-Wiki, die ihr auf meiner Homepage www.oki-stanwer.de vorfindet, hat direkt hier ihre Wurzeln. Die 3-Tage-Woche ließ mir genug freie Zeit, dass ich auch kreativ vorwärts kam. Und vielleicht machte mich das ein wenig… na ja, leichtsinnig.

Inwiefern?

Nun, ich entschloss mich, als Chefredakteur des Fanzines Baden-Württemberg Aktuell (BWA) wieder einzusteigen, was in den nächsten Monaten dann zahlrei­che sehr lange und thematische Editorials bedeutete, die von meiner sonst freien Schreibzeit natürlich einiges an Energie und Zeit abzweigten. Einerlei, ich machte das gern.

Bereits am 30. Juli fiel wie aus heiterem Himmel die tiefsinnige Archipel-Novel­le „Die Nebelfischer“, die ich mir für eine der nächsten Kurzgeschichten-E-Books vorgemerkt habe. Eine etwas gruselige Archipel-Legende, die auf der fer­nen Insel Tausiin spielt. Beizeiten sage ich sicherlich mehr dazu.

Im September 2004 entsprach ich dem Wunsch eines befreundeten Autoren, der mir die Möglichkeit gab, im Rahmen des BWA einen Überblick über den Oki Stanwer Mythos zu verfassen und zu veröffentlichen. Ich schrieb diesen Über­blick, der den Titel „Die Tiefen des inneren Universums“ trug und später eine Art von Neuauflage erlebte, am 11. September 2004 fertig.

Nachdem ich einen Monat später TI-Band 26 „Baumeister-Pläne“ vollendet hatte, überkam mich am 12. Oktober, kurz vor meinem 38. Geburtstag, der drin­gende Wunsch, einen Hintergrundtext zum KONFLIKT 2 zu verfassen, um hier ein wenig Klarheit für die zukünftige Entwicklung zu gewinnen. So entstand „Gedanken zu Ebene 2“, den ich euch auch leider so bald nicht zugänglich ma­chen kann… zu viel Spoiler-Alarm, um Prof. Dr. River Song aus „Doctor Who“ zu zitieren…

Und als wäre die Welt noch nicht kompliziert genug, rasselte ich dann am 28. November 2004 in eine weitere OSM-Welt hinein. Diesmal entdeckte ich KON­FLIKT 4, also die Serie „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ (IR), wo ich „Torke­ron, der Träumer“ und die INSEL Mysorstos kennenlernte… ein wenig von Mysorstos habt ihr ja schon in den E-Books „In der Hölle“ und „Jaleenas zweites Leben“ zu Gesicht bekommen, aber halt wirklich nur ein kleines Zipfel­chen.

Das Geld, das ich mit dem Mendelssohn-Projekt verdiente, erweckte eine weite­re alte Leidenschaft in mir zum Leben, die vorher völlig unfinanzierbar gewesen wäre: Ich entdeckte die Comics wieder… nicht jene, die ich einst in der Kindheit gekannt hatte, als ich noch in Wolfsburg lebte (also die Marvel- und DC-Comics um den „Eisernen“, „Doctor Strange“, die „Fantastischen Vier“, „Batman“, „Su­perman“ usw.). Nein, die neue Zeit hatte auch moderne Comicmärchen geschaf­fen, und das hier, auf das ich mich einließ, hatte ich im Bahnhofsbuchhandel ent­deckt. Es nannte sich CrossGen, ein ganzes Spektrum verschiedenster Serien, in unterschiedlichen Universen spielend, aber durch große Handlungslinien mit­einander verflochten. Das CrossGen-Abenteuer kostete mich viel Zeit, Geld und erzeugte einen bunten Strauß an prächtigen Comicrezensionen in den Folgejah­ren, zu denen ich eigentlich sonst nicht neige. Die Zeit fehlte dann auch für An­nalen-Werke, wie ihr euch denken könnt. Die ganzen CrossGen-Rezensionen sind dann sukzessive in BWA erschienen und können dort nachgelesen werden.

Im Dezember begann außerdem eine liebe Brieffreundin, mich mit Peter F. Ha­miltons „Armageddon-Zyklus“ zu beschenken (vgl. dazu meine diesbezüglichen Rezensions-Blogs, die allesamt schon längst erschienen sind). Das alles hielt mich sehr lange von den Annalen fern, das zu leugnen, wäre witzlos. Es entstan­den wahnsinnig viele kommentierte OSM-Episoden, Rezensionen, Comic-Re­zensionen und dergleichen, dazwischen viele Seiten des Archipel-Romans „Rhondas Reifejahre“, aber erst am 30. April 2005 kam dann mit „Eine Insel gegen das Chaos“ ein früher OSM-Hintergrundtext zum Vorschein, der sich – nahe liegend – mit KONFLIKT 4 befasste.

Wirklich wild wurde es schließlich am 15. Mai 2005. Warum? Weil da wieder ein Hintergrundtext des Oki Stanwer Mythos entstand – diesmal unter dem Titel „Pfadfinder in der Grenzzeit“. Der Untertitel lautet: „Die komplexe Struktur des KONFLIKTS 28 des Oki Stanwer Mythos“, und auf 18 Skriptseiten mit 64 Fußnoten (noch etwas, was ich im Mendelssohn-Projekt, das nach wie vor lief, schätzen gelernt hatte!) breitete ich atemberaubendes Wissen aus zahlreichen OSM-Universen aus und setzte es zueinander in Relation. Aber allein schon der erste Satz zog mir beinahe die Schuhe aus, und es geht euch vielleicht ähnlich, wenn ich ihn hier zitiere. Bitte festhalten:

Ich habe TOTAMS Leiche gesehen, und sie ist begehbar.“

Also wirklich, normal ist so etwas nicht. In diesem KONFLIKT am äußersten Perimeter des OSM, den ich bislang bereist habe, gibt es Normalität sowieso nicht mehr. Die Zeit fließt, wie sie will, Zeitreisen finden statt, die keine Zeitrei­sen sind, Welten werden besucht, die keine sind, Magie versagt, Totenköpfe lö­sen sich in ihre Bestandteile auf, in schwarze Quanten, so genannte TASSYJAA­RE…

Und einen Tag später, am 16. Mai 2005, hatte ich dann doch tatsächlich die kommentierte Abschrift der ersten OSM-Ebene „Oki Stanwer“ (1981-1984) ab­geschlossen. Hurra, dachte ich… und begann umgehend mit der kommentierten Abschrift der nächsten Serie, diesmal KONFLIKT 17 „Drohung aus dem All“ (DadA).

Ja, ja, spottet nur und sagt, wer keine Arbeit habe, der mache sich welche… ich versichere euch, das war alles wirklich lange überfällig. Und die 3-Tage-Woche im Mendelssohn-Projekt machte es möglich, die Dinge anzugehen… es gibt nach wie vor viele Baustellen, auf denen ich arbeiten müsste, aber dafür ist aktuell wirklich keine Muße vorhanden.

Bis Ende Juni 2005 entstand kein weiteres Werk der Annalen der Ewigkeit, das sollte erst im Juli wieder passieren. Und wieder war KONFLIKT 2 dafür der Auslöser und ein Volk schwarzer Zwerge, das man Shonta nennt… davon berich­te ich euch ausführlicher im kommenden Teil dieser Serie.

Nächste Woche führe ich euch dann in der Reihe „Was ist eigentlich der OSM?“ ins Frühjahr 2010 – das ist eine spannende Zeit gewesen, glaubt es mir. Den Blog der nächsten Woche solltet ihr wirklich nicht versäumen.

Soviel für heute. Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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