Liebe Freunde des OSM,

also, wenn ich mir das so anschaue, wie der Monat März 2012 aussieht, in den ich euch heute entführe, dann muss ich doch immer wieder seufzend sagen, dass 2012 ebenso wie 2011 ein tolles Jahr war, bezogen auf meine sprudelnde Kreativität im Rahmen des Oki Stanwer Mythos.

Noch immer kämpfte ich mich durch schier endlose Listen kommunaler Amts­träger in meinem Büro im Staatsarchiv Wolfenbüttel und suchte die unkartierte Vergangenheit der lokalen Hierarchiegeschichte zu durchdringen. Doch das tat ich nur drei Tage in der Woche, die restlichen vier Tage tobte hier das kreative Schriftstellerleben – und es gab zwei ganz wesentliche „Ablenkungen“ noch nicht: mein E-Book-Programm, das erst 2013 wirklich starten sollte, und die Möglichkeit, von daheim via Internet-Streaming Filme und Serien anzuschauen. Das begrenzte doch die Ablenkungen ganz massiv. Entsprechend vielseitig ging es zur Sache.

Im März 2012 arbeitete ich unter anderem an einem Glossar des KONFLIKTS 17 „Drohung aus dem All“ (1983-1986), das ich noch nicht fertigstellen konnte. Ich intensivierte die Arbeit an dem langen OSM-Roman „Eine scharf geschliffene Waffe“ und schrieb an dem dazu gehörigen Glossar weiter. Auch im Glossar des KONFLIKTS 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (begonnen 2003) kam ich etwas voran. Und dann war da noch das Glossar für KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (1984-1989).

Eine Stippvisite erfolgte in der Archipel-Geschichte „Waldmenschen“, die ich damals – wenig überraschend – noch als „Story“ klassifizierte. Inzwischen hat allein das Fragment schon mehr als 100 Seiten… da kann von Story natürlich keine Rede mehr sein.

Ich jettete kurz durch KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“ (begon­nen 1989), ohne hier allzu weit zu kommen. Deutlich weiter gelangte ich bei KONFLIKT 7 „Oki Stanwer – Held der Hohlwelt“ (begonnen 2006), wo ich die Epi­sode 3 „Reise am Rand der Welt“ vollenden und Band 4 („Schmelztiegel Shal­lakhon“) beginnen konnte, übrigens ebenso Band 5 („Am Großen Strom“). Da­nach aber riss es mich, wie schon im letzten Teil dieser Artikelserie angedeutet, hinüber zu den Rettungsabschriften der rein analogen Episoden des KONFLIKTS 21 „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ (begonnen 1988), wo ich teils ab­schrieb, teils neu formatierte und ausdruckte. Ergänzt wurde das, fast unver­meidlich, durch das entsprechende Serienglossar.

Im April desselben Jahres ging das munter in dieser Reihung weiter: Glossarar­beiten für laufende Serien, namentlich KONFLIKT 21, Neuformatierungsarbeiten derselben OSM-Ebene, aber auch neue Episoden für FvL entstanden, insbeson­dere der Band 38 „Schlechte Nachrichten“ und 41 „Aufstand der Totenköpfe“.

Dass ich wirklich eine Menge Zeit hatte, merkt man auch daran, dass ich neben­bei noch die Abschrift meines ersten Archipel-Romans in Angriff nahm: „Die drei Strandpiratinnen“. Viel Zeit brauchte ich dafür in der Tat, waren es doch immerhin rund 300 anderthalbzeilige Textseiten. Nichts, was man eben so aus dem Ärmel schüttelt, da stimmt ihr mir sicherlich zu.

Tja, und wegen der Fixierung, die wesentlich auf KONFLIKT 21 und damit die Galaxien Leucienne und Bytharg fokussierte, war dann der Monat flugs auch schon wieder vorüber. Ich konnte es selbst kaum fassen, und das Endergebnis des Monats – 21 fertig gestellte Werke! – liest sich für heutige Verhältnisse fast utopisch. Heute bin ich mit der Hälfte schon zufrieden… und das sind dann oft­mals nur Rezensionen. Seufz.

Ihr versteht, warum ich dieses Jahr 2012 so toll fand, nicht wahr?

Der Mai wurde noch heftiger. Endergebnis? 32 fertige Werke! Nicht nur, dass ich am 23. Mai „Die drei Strandpiratinnen“ abgeschrieben hatte und zwei Tage später das Glossar dazu vorlag, ich entdeckte fernerhin nun andere Fronten, an denen ich eifrig zu arbeiten begann. Wie sah das genau aus? So:

Auch in KONFLIKT 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ hatten sich alte For­matierungen sedimentiert. Also schritt ich auch hier zur Neuformatierung. Das­selbe galt für den geheimnisvollen KONFLIKT 28 „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“ (begonnen 1989), wo ich zunächst die 30er-Bände in Angriff nahm und mich – allerdings im gleichen Monat – dann um die Abschriften der frühen Bände zu kümmern anfing.

Es kann kaum verwundern, dass ich an beiden „Fronten“ gute Erfolge erzielte. Üblicherweise begann mein Tag damit, ein paar Seiten abzuschreiben, dann ar­beitete ich in Wolfenbüttel, kehrte heim, hörte Musik und machte quasi nahtlos dort weiter, sofern nicht Einkäufe oder ähnliches eine Abweichung vom Tages­plan notwendig machten.

Mit der Archipel-Story „Die goldene Verlockung“ machte ich am 11. Mai 2012 eine beginnende Stippvisite in der abenteuerlichen Zeit nach dem „Verräter­sommer“, über den ich im dritten Rhonda-Roman schreiben werde. In gewisser ironischer Weise ist das also „science fiction“ im Archipel, aber sehr bodenstän­dig einerseits und sehr erotisch andererseits… wie das bei allen Archipel-Ge­schichten der Fall ist. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen konnte: es sollte just an diesem Tag der vorletzte Geburtstag sein, den mein Vater in sei­nem Leben erleben würde. Das ließ sich nicht abse­hen, auch wenn es ihm gesundheitlich nicht wirklich gut ging.

Im Anschluss versuchte ich – wenig erfolgreich – , zurück in den KONFLIKT 21 zu gelangen, strandete stattdessen aber bei den Abschriften aus KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“. Es war eindeutig nicht die Zeit für Leucienne, nicht in diesem Monat.

Der Slalomkurs führte stattdessen wieder in den Archipel zurück, wo ich an dem damals schon voluminösen Roman „Die neue Strafe“ weiterarbeitete. Wenig später schlitterte ich in die Archipel-Geschichte „Shayas Bestimmung“ und in den weiteren Archipel-Roman „Vivica auf Abwegen“, an dem ich schon seit Fe­bruar 2010 schrieb… hier bezeichnete ich die Geschichte noch vorsichtig als „Archipel-Fragment“… inzwischen ist unübersehbar, dass es sich um einen recht umfangreichen Roman handeln wird.

Tja, und gegen Ende des Monats riss ich mich dann gewissermaßen wieder et­was am Riemen und kehrte in KONFLIKT 28 zurück, um endlich an dem legen­dären Band 50 „MATRIXPEST“ zu arbeiten und noch eine Stippvisite etwas weiter in der Zukunft zu machen, nämlich in Band 56 derselben Serie, mit der Episode „Die Mauern der Offenbarung“.

Inwiefern war Band 50 der Serie „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“ nun legendär? Das kann ich ganz schlicht begründen, und wer schon etwas mehr von der OSM-Kosmologie weiß oder eben den Roman „Mein Freund, der Totenkopf“ gelesen haben sollte, dem lässt folgende Bemerkung vielleicht auch ein paar Eisstücke den Rücken herunterrieseln: am 4. Oktober 1999 soll die Welt untergehen, jedenfalls in KONFLIKT 28, und zwar deshalb, weil ein Phänomen kommt, das man den RAND nennt.

Nun, DSj 50 spielt genau am 4. Oktober 1999.

Der RAND erreicht die Erde, und was dann passiert, ist einfach nur atemberau­bend und unglaublich grässlich… aber die Dinge verhalten sich nicht ganz so, wie es in den Annalen der Ewigkeit geschrieben steht. Das bekommt der Helfer des Lichts Klivies Kleines mit, als er buchstäblich am nächsten Tag aus den über­fluteten Katakomben von Venedig auftaucht, in einer Welt ohne Menschen… ich sage euch, das ist ein Alptraum ganz besonderer Schärfe, und in diesem Mo­nat fing das alles an.

Wie sich diese kreative Flutwelle im Juni 2012 fortsetzte, erzähle ich euch bei der nächsten Etappe der Artikelserie, bald in diesem Kino…

In der kommenden Woche berichte ich dann aus der Gegenwart und stelle das, was im Juni 2017 geschrieben werden konnte, dem diesmaligen Erfolgsbericht gegenüber.

Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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