Liebe Freunde des OSM,

am 21. Juli 2013 verließ ich euch mit dem Versprechen, heute mehr über das zu erzählen, was mir im Jahre 1990 noch widerfuhr und was den OSM und seine Genese tangierte. Ich berichtete von dem Höhenflug, den die Serien 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (1987-1993) und 23 „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“ (1988-1994) in diesen zwölf Monaten durchgemacht hatten. Und ich sagte auch schon etwas zu den weiteren abgeschlossenen Werken dieses Jahres, das in meiner kreativen Karriere als eines der glanzvollsten dasteht, weil ich wirklich phänomenal schöpferisch tätig war.

Doch wie schon angedeutet: das, was ich im Teil 6 dieser Serie ausführte, war nicht alles, was ich in jenem Jahr tat. Da ich den längsten Teil von 1990 in Hameln war bzw. immer wieder Stippvisiten bei meinem Brieffreund und LOVECRAFTS ERBEN Michael Breuer in Köln  vollführte, könnte man vielleicht annehmen, dass ich gar keine Zeit hatte, noch mehr zu tun… tja, aber angesichts meiner kreativen Eruption der damaligen Zeit ist das völlig falsch.

Parallel zu den schon geschilderten Aktivitäten war ich eben auch immer noch ein eifriger Briefschreiber, wie schon seit 1982, und es gab zahlreiche weitere OSM-Serien, an denen ich weiterhin schrieb. Sie blieben natürlich quantitativ hinter dem zurück, was ich in BdC oder DDj leistete, selbstverständlich, aber sie sind dennoch erwähnenswert.

Das Jahr 1990 begann, was den OSM angeht, mit Arbeiten an KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“, an der ich nach wie vor arbeitete. Da stand ich zum Jahresanfang auf Band 3. Hier kam ich bis Band 8 „Gefangener der Waaklors“.

In der später eingestellten Ausarbeitung des KONFLIKTS 9, „Der Kaiser der Okis“ (heute als Proto-OSM-9-Ebene bekannt), begann ich mit Band 12 und hörte dann schließlich mit Band 14 „Schattenuniversum“ auf, womit diese Ebene eingestellt wurde.

An KONFLIKT 20 „Oki und Cbalon – Das Ewigkeitsteam (1984-1997) erfolgten ebenfalls Schreibarbeiten, beginnend mit Band 39 im Februar („Aufstand gegen die MACHT“). Bis September kam ich auf Band 53 „Hexenkessel Gartonn“, danach fegten mich die forcierten Schreibarbeiten an den KONFLIKTEN 12 und 23 davon.

Auch am KONFLIKT 28, der jüngst begonnenen Serie „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“, kam ich gut vorwärts. Im April schrieb ich ab Band 3 bis Band 13 „GRABSCHÄNDER“ im Dezember.

Soweit die Serien, an denen ich weiterschrieb.

Dann gab es natürlich auch noch OSM-Projekte, die ich nicht vollenden konnte, an denen ich aber auch noch zu schreiben begann bzw. die ich weiter bearbeitete. Hier nur eine kursorische Aufstellung über die Werke, die zeigen, auf welchen Feldern im Zuge des OSM ich noch aktiv gewesen bin:

DER CLOGGATH-KONFLIKT – die OSM-Buchversion des KONFLIKTS 13 „Oki Stanwer Horror“ (1982-1985), an der ich schon seit 1988 arbeitete, sie ist bis heute nicht abgeschlossen.

Die magische Waffe – eine OSM-Story aus dem KONFLIKT 13, die genau deshalb entstand, um offene Handlungsfäden des CK (siehe letzter Absatz) auszudefinieren. Sie wurde 1991 beendet und ist bis heute unpubliziert. Eine Veröffentlichung in der Reihe „Aus den Annalen der Ewigkeit“ wird beizeiten angestrebt.

Der Irrweg des Klivies Kleines – ein Romanfragment, ebenfalls dem KONFLIKT 13 zuzurechnen, mit dem einiges Licht in Klivies Kleines´ sinistere Rolle in dieser Welt gebracht werden soll. Es ist bislang unvollendet.

Die Weisen von Arc – der vierte Roman der Edward-Norden-Saga (ENS) wurde begonnen, aber erst im Jahre 1992 wirklich abgeschlossen. Daran sieht man, dass manche Projekte tatsächlich Jahre in Anspruch nehmen können. Das hat mit dem „Fluss der Bilder“ zu tun (vgl. dazu den Wochen-Blog 4, 31. März 2013), der meist unberechenbar ist.

Unter dem Titel „Neubeginn“ entstand außerdem ein Fragment, das später zur Grundlage der begonnenen Buch-Überarbeitung des KONFLIKTS 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ werden sollte (noch in Arbeit). Allerdings lag ja das Ende dieses KONFLIKTS gerade mal ein Jahr zurück, es war darum viel zu früh für eine derartige Aktivität, und ich kam nicht allzu weit.

Im März tauchte eine weitere Fragmentidee aus dem Kontext des KONFLIKTS 13 auf, nämlich „Der Kristall-Gral“. Auch sie ist bis heute unvollendet.

Und schließlich begann Ende Dezember noch die Arbeit an dem OSM-Roman „Brennpunkt OKISTAN“, Band 8 der Romanüberarbeitung des KONFLIKTS 15 „Oki Stanwer“ (1981-1984), an der ich ja seit Anfang 1986 arbeitete.

Ihr merkt hieran, liebe Freunde, im Jahre 1990 war ich der reinste Kreativvulkan, und das setzte sich 1991 dann munter fort. Eigentlich sollte man das ja nicht annehmen, schließlich hatte ich privat wirklich genug um die Ohren: Ende des Zivildienstes in Hameln, Rückumzug nach Gifhorn, vergebliche Bewerbungsbemühungen in den Kölner Raum, womit sich meine räumliche Umorientierung zerschlug. Dann folgte die Einquartierung in den Keller meines Elternhauses (meine eigenen Räume waren inzwischen untervermietet worden…), der Besuch der einjährigen Fachoberschule Wirtschaft begann, das heißt, ich musste nun auch wieder Schulstoff büffeln…

Viel zu viel zu tun für Kreativität? Nun, nicht für mich.

Das Jahr 1991 blieb zwar mit „nur“ 113 kreativen Werken deutlich hinter dem eruptiven Jahr 1990 zurück, und ich schrieb auch sehr viele abgeschlossene Kurzgeschichten und Kurzromane aus dem Non-OSM-Bereich, dennoch… auch der OSM bekam hinreichend viel neues Material. Ein bisschen davon erzählen kann ich ja schon, richtig ins Jahr 1991 steigen wir dann mit dem nächsten Teil dieser Serie ein.

Das Jahr 1991 begann schon auf wirklich originelle Weise… mit der Entdeckung einer weiteren OSM-Ebene!

Wie, mögt ihr sagen, schon wieder eine? Wurde das nicht allmählich unübersichtlich? Sicherlich, aber mein kreatives Unterbewusstsein war offensichtlich der Ansicht, dass sich ja zwei Ebenen – 12 und 23 – allmählich dem Abschluss näherten (ein leichter Trugschluss), und neue Bilder Raum erhalten müssten.

So entstand tatsächlich am 1. Januar 1991 der Grundstein des neuen KONFLIKTS 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“ (noch heute in Arbeit). Schauplatz der Handlung war der Planet Venus, das Jahr 2045. Eine russische Expedition scheitert auf der Venus… und entdeckt bei der Gelegenheit eine außerirdische Installation, die in den Folgejahrzehnten genauer untersucht wird, soweit das möglich ist. Es handelt sich um eine Kuppelstation, in deren Innerem sich nur ein großer, schwarzer Monolith aus einem unbekannten Material quasikristalliner Natur befindet.

Leser, die später einmal den OSM in der serienchronologischen Reihenfolge lesen werden, wird sofort klar sein, was das ist: eines der Tore des legendären Torsystems der Baumeister, der Einstieg in ein interstellares Transmitternetz. Aber was jenseits davon liegt, ist für die Menschen unklar. Dennoch durchschreiten zahllose Lebensmüde und Zivilisationsflüchtlinge das Portal und gelangen auf eine Welt jenseits davon – einen Planeten, der Dawson genannt werden wird.

In dieser Serie kam ich allerdings in diesem Jahr nur bis Band 3, dann nahmen mich andere Aktivitäten in Anspruch. Von ihnen soll dann im kommenden Abschnitt meiner kreativen OSM-Memoiren die Rede sein. Ihr werdet im Wochen-Blog 28 davon mehr hören, also am 15. September.

Soviel an dieser Stelle – ich wünsche euch noch viel Lesevergnügen mit den bislang erschienenen OSM-E-Books und hoffe, ihr schaltet nächsten Sonntag wieder auf oki-stanwer.de, wenn es darum geht, einen Blick auf meine kreativen Aktivitäten im Monat Mai 2013 zu werfen.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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