Liebe Freunde des OSM,

am 18. August wagte ich nur einen kursorischen Ausflug ins kreative Jahr 1991. Heute gehen wir ein wenig mehr in die Details. Ebenso wie die Jahre 1989 und besonders 1990 gehört dieses Jahr, das sich auch sonst in die Weltgeschichte eingeschrieben hat – darauf beziehe ich mich hier aber nicht – , zu den produktivsten in der Genese des OSM.

Ich begann das Jahr mit der Grundlegung des KONFLIKTS 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“, nach langer Zeit mal wieder einer OSM-Serie, in der die Menschheit eine zentrale Rolle spielte. Und ich deute an dieser Stelle schon an, dass ihr im Jahr 2014 mit dem nächsten Roman „Aus den Annalen der Ewigkeit“ diese Welt kennen lernen werdet, wenn ihr wollt. Der Erscheinungstermin ist mutmaßlich Anfang Mai 2014.

Ich stürzte in diesem Jahr 1991 schon im Januar wieder in die Hauptkrisenregion des OSM zurück – in das direkte Umfeld der Grünen Galaxis Bytharg, d. h. in den KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (1987-1993), wo ich von Band 80 „Brückenkopf Pholyar“ bis zum Band 100 „Kommandounternehmen Entropiehammer“ kam. Damals dachte ich noch, dies sei doch „fast der Schluss“ der Geschichte, aber ich sollte mich da täuschen.

Das zweite Arbeitsfeld war der Multiwelten-KONFLIKT der Serie „Oki Stanwer –Der Dämonenjäger“ (KONFLIKT 23, 1988-1994), wo ich mit Band 66 „FRANZISKO PIZARRO“ begann und mit dem furiosen Band 93 „Das Ultimatum des Reiters“ endete. Hier spielte das ganze Jahr über die Parallelweltenproblematik eine zentrale Rolle. Ob es im Tahuantinsuyu der Inkas war oder in einer Naziwelt der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts oder das irdische Mittelalter, das von den realen Reitern der Apokalypse heimgesucht wurde… es war das reine Chaos, und ich gestehe, ich bin äußerst neugierig, wann ich es wohl schaffen kann, DAS für die E-Books aufzuarbeiten. Das wird für euch ein packendes Lesevergnügen sein… aber das wird noch eine ganze Weile dauern.

Der OSM ist eben auch eine Geduldsprobe. Aber ich bin grundsätzlich gewiss, dass sich die Geduld lohnt. Diese Artikelreihe im Blog dient ja dazu, euch jenseits der aktuellen OSM-Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ zu zeigen, was der OSM noch so an Schätzen bereithält, zum Teil eben schon seit mehr als 20 realen Jahren.

Doch lasst mich zum Schreibhorizont von 1991 zurückkehren.

Sehr mäßige Aktivität entfaltete ich im KONFLIKT 16 „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ (1983-1998), an dem ich sehr lange arbeitete. Die meiste Energie wurde von den obigen Serien absorbiert. Einige weitere Entwicklungen, die nichts mit dem OSM zu tun haben, sollten hier ebenfalls erwähnt werden, weil sie einiges an Schreibzeit banden:

Ich war nach wie vor dabei, neben OSM-Stories und OSM-Romanen (Umarbeitung des KONFLIKTS 15 „Oki Stanwer“) an der SF-Detektivserie „Mike Cole“ zu schreiben, doch entwickelte sich die Arbeit daran allmählich zäh. Ich war inzwischen bei Band 22 „Geheimplanet Laurin“ angelangt, in dem es um Weltraumpiraten geht.

Weiterhin hatte ich den Plan entwickelt, aus meiner ursprünglich einmaligen Story „Operation Vergessenes Grab“ (Dezember 1990) eine Serie auf Weird Fiction-Basis zu entwickeln (THE SHADOW, mit einem verfluchten, untoten Magier als Hauptfigur, der in die Dienste von Scotland Yard tritt), und tatsächlich setzte ich einige Energie daran, hier zwei Fortsetzungen zu verfassen und mehrere Coautoren ins Boot zu holen, um 1992/93 in einem Team daran weiter zu schreiben. Hat sich leider zerschlagen, weil vor Realisierung alle Autoren letztlich absprangen. Auf diese Grundidee wird aber vielleicht einmal zurückzukommen sein… irgendwann in diesem Blog, bei Interesse.

Wirklich fatal für mein Zeitbudget wirkte sich dann im März die Entwicklung der phantastischen Agenten-Romanserie „Barry Carson“ aus. Ich schrieb die ersten vier Romane der Serie wirklich wie im Rausch, und es mag hier reichen, wenn ich die Grundzüge skizziere, ehe ich zum OSM zurückkehre: ausgehend von der realen Handlungszeit des Jahres 1991 entwickelte ich in der Serie den Grundgedanken des britischen Geheimagenten Barry Carson, der einer weltweiten Verschwörung einer Organisation namens PHÖNIX auf die Spur kommt. Ziel von PHÖNIX ist der Umsturz der Weltordnung, und zwar bedienen sich die Verschwörer dabei einer phantastischen Kunstdroge namens Methoranyl, mit der sie Gedanken Materie verleihen können, dauerhafte Gestalt übrigens. Dabei handelt es sich anfangs um unbelebte Dinge (etwa die Kopie der TITANIC), aber rasch verstehen die PHÖNIX-Lenker um „Zeus“ es auch, lebende Wesen zu erzeugen. Doppelgänger, archaische Krieger der Vergangenheit, leibhaftige Drachen und dergleichen. James Bond meets Fantasy, könnte man das abenteuerliche Rezept dieser Geschichte nennen. Das lenkte mich zeitweise gründlich vom OSM ab.

Ihr merkt: kreativ führte mich dieses Jahr auf sehr wilde, abwechslungsreiche Pfade.

Im OSM kümmerte ich mich um so interessante Dinge wie etwa die Bundeslade der Israeliten und die SIEBEN SIEGEL VON TOTAM (KONFLIKT 23), erlitt aber auch mit Oki Stanwer Schiffbruch in der Galaxis Hingrag und wurde Zeuge der Entdeckung der so genannten „Friedhofswelt“ in der Galaxis Dyllawaar (KONFLIKT 20 „Oki und Cbalon – Das Ewigkeitsteam“ (1984-1997)). Ich lernte die die „Verschwörergruppe Blutiger Prophet“ (DDj 73, Mai 1991) kennen, bereiste die Galaxis Arc (KONFLIKT 12) und stürzte mit Oki Stanwer Tausende von Jahren in die Vergangenheit, um auf dem pazifischen Kontinent Mu zu landen und dort die geheimnisvollen Drachenherrscher kennen zu lernen (KONFLIKT 23).

Ach ja, und dann waren da noch die Raumpiraten der Milchstraße unter ihrer charismatischen und bedrohlichen Anführerin „Death-Zhonya“ (DMadN 31, Juli 1991) im KONFLIKT 16. 30 Milliarden Handlungsjahre davon entfernt bereiste ich KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“ und trieb mich in der Galaxis Calat herum, wo ein Helfer des Lichts entführt wurde… und zwar von Dämonen von TOTAM, die keineswegs ein Interesse daran hatten, ihn umzubringen. Vielmehr wollten sie ihn schützen, und zwar vor Oki Stanwer!

Bizarre Welt, kann ich nur sagen.

Ebenfalls einige hundert Seiten wurden in diesem Jahr in die Romanfassung des KONFLIKTS 13 „Oki Stanwer Horror“ (1982-1985) gesteckt, also in den Roman „DER CLOGGATH-KONFLIKT“, bei dem ich mehr als tausend Skriptseiten erreichte… die Arbeit ist übrigens bis heute nicht vollendet, das Skript liegt in weiten Teilen nicht digital vor und wird abgeschrieben werden müssen. Stilistisch ist es leider völlig veraltet und braucht darum, ehe es sukzessive als E-Book publiziert werden kann, eine gründliche Nachbearbeitung. Ich gehe deshalb hier vorläufig nicht weiter darauf ein.

Hervorzuheben ist zum Schluss des Jahres 1991 noch der 7. Dezember – das war der Tag, an dem ich wieder einmal einen Meilenstein im Rahmen des OSM beenden konnte, nämlich den Roman „Der Zathuray-Konflikt“. Das war durchaus nicht nur irgendein Roman, sondern er setzte die Handlungslinie der Story „Aktion TOTAMS Ende“ aus dem Jahr 1989 fort und vertiefte sie auf stilistisch gelungenere Weise – dafür waren die vielen Romanprojekte in diesem Jahr wirklich nützlich. Der Roman schildert den KONFLIKT 1 im Rahmen des OSM, und natürlich wird auch er beizeiten als E-Book erscheinen, nämlich im Rahmen der Reihe „Aus den Annalen der Ewigkeit“. Doch auch hier gilt: er existiert bislang nur als Maschinenskript, muss darum abgeschrieben und stilistisch nach 20 Realjahren auf den modernen Stand gebracht werden.

Auch hier kann ich darum nur um Geduld bitten. Die direkte Vorgeschichte des KONFLIKTS 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ wird so schnell noch nicht zugänglich sein. Aber da wir uns bei TI ja in der kosmischen Provinz bewegen, ist diese Vorkenntnis des genannten Romans noch nicht erforderlich. Beizeiten ergibt sich dann vielleicht eine interessante Akzentverschiebung, wenn ihr beides kennen lernt.

Noch ein paar Worte zu meiner privaten Vita im Jahre 1991: Ich war 1990/91 dabei, mein Fachabitur im Bereich Wirtschaft zu machen und musste feststellen, dass das Fachabitur mich nicht befähigen würde, meinen Wunsch zu realisieren – nämlich das Studium der Geschichtswissenschaft an der TU Braunschweig umzusetzen. Dafür brauchte man, hieß es, eine zweite Fremdsprache, entweder also Latein oder Französisch, außerdem das allgemeine Abitur.

Da war guter Rat also teuer… bis ich vom Wolfsburg-Kolleg erfuhr und mich dort direkt nach Abschluss des Fachabiturs einschrieb. Die Kurse begannen im Herbst 1991, und so hieß es für mich für die kommenden drei Jahre: tägliches Pendeln nach Wolfsburg, weiterhin die Schulbank drücken.

Na, was tut man nicht alles für die zukünftige Karriere?, dachte ich mir so. Was das alles noch bringen sollte, konnte ich mir freilich nicht ausmalen. Ihr könnt das verfolgen im neunten Teil der Reihe. Ihr findet ihn am 13. Oktober an dieser Stelle.

In der kommenden Woche könnt ihr dann erst einmal einen vergnüglichen Blick werfen in den „Reparaturbetrieb OSM“. Denn auch hier kommen natürlich Fehler vor, und nicht zu wenige… ich plaudere in sieben Tagen im Blog-Artikel 29 ein wenig aus dem Nähkästchen und freue mich, euch daran teilhaben zu lassen.

Schaut doch wieder rein.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

PS: Falls ihr euch über die oben veränderte Optik wundern solltet – das ist einem kurzfristigen Programmwechsel geschuldet. Die vorgeschriebenen Blogtexte werden also wohl künftig in dieser lesefreundlicheren Schriftgröße zu finden sein.

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