Liebe Freunde des OSM,

wie ihr vor ein paar Wochen in der letzten Ausgabe dieser Artikelreihe lesen konntet, erwies sich das Frühjahr 2016 als arger Prüfstein für meine mentale Kondition und meine Kreativität, ebenso für mein E-Book-Programm. Dass ich nun ab Februar 2016 eine Vollzeit-Arbeitsstelle an der TU Braunschweig inne­hatte (wenn auch als BMBF-Projekt befristet, und da ich später ins Projekt ein­gestiegen war, auch noch befristeter, als ich anfangs annahm), war Segen und Fluch zugleich. Segen wegen meiner Finanzsituation, die sich deutlich ent­spannte, Fluch wegen der Lebenszeit, die die Vollzeit-Stelle natürlich fraß. Ich sagte schon, dass meine kreativen Leistungen arg einbrachen. Das war ein Trend, der sich auch im März 2016 fortsetzte.

Auf den ersten Blick sieht man das nicht, wenn ich referiere, dass ich in dem Monat auf 46 kreative fertige Werke kam. Aber wenn man genau hinschaut, er­kennt man das sehr wohl. Allein 18 davon entfallen auf Gedichtabschriften. Weitere 17 sind Blogartikel. Ihr merkt, da wird die Luft schon ziemlich dünn jen­seits davon. Drei weitere werden für Rezensionen abgezweigt. Für den OSM blieb da relativ wenig Raum.

Natürlich versuchte ich, an den Digitalisaten für KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ weiterzuarbeiten und etwa dasselbe mit der Novelle „Die magische Waffe“ zu machen, doch blieb das im Ansatz stecken. Ebenfalls nicht zum Abschluss kommen konnte ich mit den Arbeiten am E-Book „Als Tiyaani noch ein Kind war…“ (inzwischen glücklicherweise erschienen). Ich trieb mich in diversen OSM-Glossaren herum und machte kleine Stippvisiten in Werken wie „Die automatische Stadt“ und der Archipel-Story „Roxanne“, schrieb alte Non-OSM-Geschichten wie „Erster Bericht über Alcengia II“ ab.1

Das einzig herausragende Ereignis des Monats war die Fertigstellung der OSM-Episode „Fangstricke“, die sich, etwas verblüffend für mich, als OSM-Band 1775 erwies. Und sie hat, vertraut mir, eine wirklich rasante Geschichte zum Inhalt, über die ich sicherlich beizeiten mehr erzählen werde. Es hat mit dem Saum­reich der Talather, der Galaxis Arc, dem Wesen TOTAM und dem blutrünstigen Dämonenschlächter zu tun. Heute ist dafür nicht der Raum (schade eigentlich, aber ich sollte fokussiert bleiben).

Auch der Monat April schaut auf den ersten Blick gut aus (36 fertig gestellte Werke). Sieht man näher hin, ist der Lack durchaus schon ein wenig ab: 13 Ge­dichtabschriften. 12 Blogartikel.

Autsch, sagt ihr? Recht habt ihr, und der Autor seufzt. Ich steckte sehr viel Zeit in diesem Monat in einen wichtigen wissenschaftlichen Artikel, der mich un­glaubliche Kraft kostete. Gelegentliche fast verlegene Stippvisiten im Archipel oder im OSM (so in dem E-Book „Späherin der Cestai“) blieben Ausnahmen. Glücklicherweise gelang es mir aber auch in diesem Monat, mit „Als Tiyaani noch ein Kind war…“ endlich wieder ein E-Book zu vollenden.

Im Mai 2016 gingen die Fertigstellungszahlen meiner Werke noch mehr in den Keller. Das war aus zwei Gründen zu erwarten gewesen – zum einen war ich mit den meisten Gedichtabschriften nun fertig, so dass die schiere Zahl hier not­wendig sank (Gedichte sind bei mir eben eine begrenzte Ressource, ich heiße ja nicht Hermann Hesse!). Zum anderen nahm natürlich meine Beanspruchung im Rahmen der beruflichen Beschäftigung konstant zu. So kam ich im Mai dann nur noch auf 26 beendete Werke. Davon entfielen 5 immer noch auf Gedichte, weitere 8 auf Blogartikel. Außerdem entwickelte ich einiges Engagement, alte Rezensionen neu zu formatieren oder abzuschreiben bzw. in bescheidenem Ausmaß neue hinzuzufügen.

Warum tat ich das? Das ist vermutlich eine Art Verlegenheitsimpuls gewesen, dem Wunsch entspringend, ich möge auf etwas mehr „fertige“ Werke zurückbli­cken können, wenn ich den Monat hinter mir ließ. Und wenn diese einzelnen Werke auch nur selten mehr als 2-3 Seiten hatten… es sähe dann wenigstens nach etwas aus.

Ansonsten wirkte der Monat schließlich ziemlich trostlos. Immerhin gab es 15 „eingeklammerte“ Zeilen, die also auf Werke verwiesen, an denen ich schrieb, bei denen ich aber nicht zum Fertigstellungsziel kam. Bei den meisten war das sowieso utopisch. Die OSM-Wiki etwa ist ja bis in fernste Zukunft ein „Work in Progress“, das in jedem bisher dokumentierten Monat (notwendig) eingeklam­mert ist und auch bleiben wird.

Nicht ganz so aussichtslos sind die Chancen bei den OSM-Stories „Ungleiche Freunde“ und „Himmelfahrtskommando“, auch die Archipel-Werke „Sarittas Hilflosigkeit“, „Amanda trifft einen Geist“ und „Vivica auf Abwegen“ scheinen im Laufe der kommenden Jahre weitgehend abschließbar. Die meisten einge­klammerten OSM-Episoden, an denen ich in diesem Monat arbeitete, sind heutzutage fertig digitalisiert und kommentiert. Sonst kann ich aber nicht be­haupten, in diesem Monat sonderlich herausragende Leistungen erbracht zu haben. Die Arbeit, diverse Archivreisen und die stete 40-Stunden-Woche fraßen mich langsam aber sicher auf. Der erhoffte „Gewöhnungseffekt“ an den univer­sitären Alltag hatte sich bislang jedenfalls noch nicht eingestellt, eine neue Ba­lance war nicht in Sicht.

Folgerichtig ging es im Juni 2016 noch weiter in den Keller. Die Zahl der vollen­deten Werke sank auf 23, von denen wieder insgesamt 12 auf Blogartikel ent­fielen. Die Reihe der „Beam-Blogs“ stellte ich in dem Monat dann endgültig ein, widmete mich stattdessen dann verstärkt Rezensionen und Rezensionsabschrif­ten (insgesamt sechs). Wieder versuchte ich, mit Abschriften alter Geschichten und der bescheidenen Weiterarbeit an Archipel-Werken („Die Zwillinge“, „Lana II“ – das ist ein Planungstitel) und sporadischen OSM-Weiterarbeiten („DER CLOGGATH-KONFLIKT“, „Die magische Waffe“ und „Kontrollverlust“) zumin­dest ein bisschen kreatives Feuer zu bewahren.

Es gelang eher kläglich, und ihr könnt euch denken, dass ich mich ebenso kläg­lich fühlte. Allerdings war der Tiefpunkt noch nicht erreicht. Ich seufze ein we­nig, wenn ich daran denke. Davon berichte ich euch in der kommenden Ausga­be dieser Artikelreihe, wenn wir zum Juli 2016 kommen.

Bis nächste Woche, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

1 Letztere wird beizeiten im Fanzine PARADISE des TCE veröffentlicht…

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