Liebe Freunde des OSM,

auf Schatten folgt Licht, sagt man. Auf die Nacht der Tag, das ist der natürliche Lauf der Dinge – aber wenn man mit dem Tod im engsten Familienumfeld kon­frontiert wird, fällt es mir doch zumindest schwer, wieder normal durchzuat­men und zu einer wie auch immer gearteten Normalität zurückzukehren.

Im letzten Artikel dieser Reihe berichtete ich zuletzt vom Dezember 2013, wo ich meinen Vater verlor und kreativ in der Folge ziemlich arg abstürzte. Im Janu­ar 2014 und den folgenden Monaten und Jahren, die seither folgten, hatten meine Mutter, meine Geschwister und ich uns also mit der Tatsache auseinan­derzusetzen, dass ein wesentlicher Teil unseres Lebens nicht mehr existierte, und die Folgen wirkten sich selbstverständlich auch auf mein Schreiben aus.

Wenn man allein die Zahl der im Januar 2014 fertig gestellten Werke betrach­tet, könnte man annehmen, ich hätte mich schnell wieder gefangen – es waren 29, fast doppelt so viele wie im Dezember 2013. Aber der Schein trügt, mit Be­zug auf die „Annalen“ sogar doppelt.

Ich formatierte eine Reihe alter Werke neu, schrieb einen Strauß von Blogarti­keln (7 an der Zahl), aber dass ich so völlig neben der Spur war, kann man doch nicht sagen. So konnte ich etwa am 1. Januar schon das OSM-Fragment „Mariann, die Skelettfrau“ abschreiben und als Rettungsabschrift in Sicherheit bringen (ein analoger Fall zu „Horrorsturm“, von dem ich kürzlich berichtete). Zwei Tage später gelang es mir endlich, Band 1675 des OSM fertigzustellen. Dabei handelt es sich um Band 53 des KONFLIKTS 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“ mit dem Eigentitel „Fluchtziel Koloron“. Und in den heftigen Kämpfen in dieser Geschichte spiegelte sich unzweifelhaft meine aufgewühlte Seele wider. Mit über 100 einzeiligen Textseiten hatte die Geschichte auch respektablen Romanumfang erreicht.

Nebenbei und parallel zu den damals üblichen kommentierten Abschriften aus den KONFLIKTEN 12, 14 und 18 arbeitete ich ein wenig weiter an der Story „Der Zentralknoten“, begann mit Abschriften der noch nicht digitalisierten OSM-Ebe­ne 24 „Oki Stanwer – Der Neutralkrieger“, sah mich um in dem Romanfragment „Die Totenköpfe 2: Durch die Ruinenwelten“… tja, und das war es schon im Januar gewesen, soweit es die „Annalen“ anging.1

Der Februar „normalisierte“ sich dann quantitativ. Ich kam auf 18 fertige Werke, darunter 5 Blogartikel. Ich feilte an verschiedenen E-Books, kam dort aber nicht schlussendlich zum Zuge. Unter anderem begann ich mit der Ausarbeitung von „Heiligtum der Shonta“, das ihr als Annalen-E-Book 4 seit Jahren kennt.

Ein kleines Stück kam ich weiter an den Geschichten „Beas Freund“ und „Ein zukunftsweisendes Verbrechen“. Aber sonderlich konstruktiv oder innovativ war eigentlich nichts davon im Monat Februar.

Im Monat März ging es noch ein wenig weiter quantitativ hinunter. Ich kam da gerade mal schlussendlich auf 14 Werke. Das hatte zwei wichtige Gründe. Zum einen schloss ich am 13. März Annalen 2: Ian und der Stein der Götter“ im E-Book-Format ab. Und direkt danach konnte ich mit der Literaturwerkstatt Gif­horn erstmals die Leipziger Buchmesse besuchen und dort eifrig mit Flyern Werbung für meine Werke machen. Das lenkte mich wirklich gründlich vom Schreiben ab.

Kam ich dennoch irgendwie vom Fleck? Na ja, durchaus. Ich werkelte zwar pri­mär an kommentierten Episodenabschriften und Glossaren, schrieb Blogartikel und Rezensionen … aber vom Fleck kam ich primär in einigen Archipelwerken – die tun in dieser Rubrik aber nichts zur Sache.2 Das einzige Werk, das zu den „Annalen“ rechnet, ist das Fragment „Mutproben“ von 2012, das bekanntlich im KONFLIKT 28 spielt und damit in einer zutiefst fremdartigen Zeit und Welt, in der ich mich nach wie vor wie durch dichten Nebel bewege. Nicht witzig. Des­halb kam ich hierin natürlich auch nicht allzu weit.

Nach der Buchmesse, im April 2014, stabilisierte sich mein kreativer Output wieder etwas. Ich kam auf 20 abgeschlossene Werke, von denen 8 freilich auf Blogartikel entfielen. In kurzer Folge vermochte ich aber außerdem zwei E-Books fertigzustellen, nämlich TI 11: „Das Archiv der Hushhiner“ und TI 12: „Sternenlegenden“. Außerdem traf ich, wie schon in den Vormonaten, wo ich Non-OSM-Stories abgeschrieben und überarbeitet hatte, intensive Vorkehrun­gen für die nächste Storysammlung „Ein Passagier der R.M.S. TITANIC und an­dere phantastische Geschichten“, die als E-Book 21 erscheinen sollte.

Ich schrieb weiter an der Story „Ungleiche Freunde“ und an den Werken „Auf ewiger Mission“ und „Auf Sklavenjagd“. Und am Ende dieses Monats gelang es mir, die uralte handschriftliche Fassung der OSM-Episode „Gehirn-Parasiten“ mittels einer Rettungsabschrift in Sicherheit zu bringen. Wenn ich sage, sie sei „uralt“, dann müsst ihr euch nur mal die OSM-Kennziffer anschauen, die diese Episode hat: Es handelt sich um OSM-Band 40!

Wenn ihr daran denkt, dass die aktuelle Episode, die ich am 20. September 2019 schrieb (für mich also, vom Schreibmoment aus gesehen, buchstäblich vorgestern), OSM 1927 ist, dann versteht ihr besser, was ich sagen will. Die Epi­sode ist über 35 Jahre alt, und für ihre Rettung war es höchste Zeit. Es gibt da noch so ein paar Kandidaten, die sicherlich beizeiten auch noch auf dieselbe Weise er­scheinen werden.

So, und damit wäre ich auch schon, recht knapp heute, am Ende meiner Aus­führungen für den Moment. In der nächsten Folge kümmern wir uns um den Monat Mai 2014 und die Folgemonate. Ich freue mich darauf, euch davon zu berichten.

Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

1 In der Artikelreihe „Was ist eigentlich der OSM?“ habt ihr hierzu schon mehr lesen können.

2 Auch auf diesen Teil meiner Kreativität bin ich in der Artikelreihe „Was ist eigentlich der OSM?“ schon einge­gangen, als ich mich mit dieser Zeit befasste. Vertraut mir, falls ihr die Beiträge verpasst haben solltet. Sie sind noch alle auf der Homepage nachlesbar.

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