Liebe Freunde des OSM,

es gibt echt kuriose Dinge, die man gar nicht vorhersehen kann. Eine solche Be­gebenheit führte dazu, dass mir das Thema unserer heutigen Darstellung ein­fiel. Seit einiger Zeit bin ich dabei, fremde Texte Korrektur zu lesen, und das letzte Projekt dieser Art war ein Kriminalroman, der in der Gegenwart spielt. Da wurde mir anschließend dann in der Diskussion mit dem Auftraggeber gesagt, ich könne mich doch auch mal im Krimigenre versuchen, immerhin sei das ja ein sehr ausgedehnter Markt, zudem gebe es in Deutschland dort offenbar hohe Leserpotentiale.

Ich lächelte, als ich diese Bemerkung in der entsprechenden Mail las.

Warum tat ich das? Nicht aus Hochmut, sondern weil Kriminalistik und Krimi­handlungen in meinen Geschichten durchaus nicht unüblich sind. Schließlich liegt das nahe, denn ich lese ja selbst Krimis, wenn auch, zugegeben, mehr aus dem Bereich der Thrillerliteratur. Ich antwortete darum also auch fol­gerichtig sinngemäß zweiteilig:

Erstens stünde ich dem Krimigenre nicht fern, sondern hätte mich darin in frü­herer Zeit gelegentlich schon versucht (etwas Understatement, ich weiß: im­merhin habe ich von 1984-1995 nicht weniger als 24 SF-Krimis der – unveröf­fentlichten – Serie MIKE COLE geschrieben, außerdem zwischen 1991 und 1995 fünf Romane der Agentenserie BARRY CARSON, die der eine oder andere Leser vielleicht dem Namen nach kennt, auch wenn sie selbst nicht publiziert wurde und der E-Book-Versuch in Gemeinschaft mit Martin Clauß vor einigen Jahren über einen Anfang leider nicht weit hinauskam).

Zweitens war ich der Auffassung, dass ich mich mit den gängigen Krimitopoi zu wenig auskenne, um da in der vielfältigen Krimilandschaft deutscher Lande mit­halten zu können. Es wird also wohl eher keinen TATORT-Roman oder Braun­schweig-Krimi aus meiner Feder geben, dafür sind andere Leute talentierter.

Aber wie sieht das jetzt, um zum eigentlichen Kernthema zu kommen, eigent­lich im OSM aus? Ich deutete oben an, es gäbe durchaus kriminalistische Struk­turen darin. Das ist vollkommen korrekt. Ich möchte hier aufgrund des einge­schränkten Platzes nur kurz drei Handlungsskizzen erwähnen, die ich beizeiten durchaus ins E-Book-Format transferieren werde. Wie schnell das der Fall sein kann, hängt natürlich davon ab, wie sich die Verkäufe der E-Books weiter entwi­ckeln.

Die Fälle, auf die ich gern eingehen möchte, stehen unter den Stichwörtern Quisiin, Fehlersucher und Anthrazitlegion. Sie entstammen unterschiedlichen KONFLIKTEN, d. h. Universen, und ich beschreibe sie der Reihenfolge nach, in der sie einst entstanden sind bzw. entstehen werden.

Quisiin:

Diese Handlungslinie spielt im KONFLIKT 16 „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ (1983-1998) und ist in der Episodenform abgeschlossen. Allerdings ist die Novelle „Quisiins letzter Fall“ eine Art Sequel zu den Episoden, also ein Ne­benhandlungsstrang, der in der Serie selbst (bisher) gar nicht in Erscheinung tritt. Es handelt sich darum um eine Weiterung des Erzählkosmos selbst. Der Hintergrund ist folgender:

Die Galaxis Milchstraße ist im 38. Jahrhundert von einer multiethnischen Streit­macht unter dem so genannten GALAXIENBEZWINGER überrollt worden. Das terranische Reich wurde dabei weitgehend zerschlagen. Den Invasoren sind aber ihrerseits Gegner gefolgt, die den Invasor schließlich in die Defensive ge­drängt haben. Ein Teil der Invasionsstreitkräfte, das Volk der rabengestaltigen Vooler, wurde dabei auf so genannte „Schlafstationen“ ausgelagert, auf denen später eine neue Generation herangezüchtet werden soll.

Hier erwacht der greise Vooler Quisiin, ein Polit-Oberoffizier der Streitkräfte und damit de facto ein Gegner der Menschheit, aus seinem Kälteschlaf in der neuen Zeit, die er bei seinem Schlafantritt nur als Vision kannte. Alles in dieser neuen Welt scheint phantastisch zu sein, neu, technisch perfekt, die neuen Voo­ler so kraftgeladen und tatendurstig – es sieht ganz so aus, als sei die Neue Zeit das Paradies.

Dummerweise hat das Paradies eine üble Macke, die er bald feststellt: die neu­en Vooler sind nämlich neurotisch und emotional labil. Und es gibt Psychopa­then unter ihnen, die allen Ernstes dabei sind, die bestehende Ord­nung durch Terroranschläge zu vernichten. Die Führung in seiner Schlafstation glaubt aber nicht an Sabotage. Also ist Quisiin auf seine alten Tage gezwungen, zu beweisen, dass er Recht hat. Anderenfalls wird er nämlich kurzerhand eutha­nasiert, und die Amokläufer haben freie Bahn…

Fehlersucher:

Im KONFLIKT 4, der in der OSM-Serie „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“, begon­nen 2004, abgehandelt wird, besteht in der Galaxis Mysorstos die INSEL, das Reich der Baumeister, regiert von Oki Stanwer. Vordergründig ist alles in bester Ordnung, das Staatswesen des Vielvölker-Reiches floriert, das Friedens­reich besteht schon seit mehr als zweitausend Jahren.

Unter der Oberfläche gibt es aber ein dunkles Geheimnis, das von den meisten INSEL-Bewohnern gar nicht wahrgenommen wird. Dabei geht es um die so ge­nannten Matrixfehler. Dinge, die es eigentlich nicht mehr geben darf, die sich aber auf den ersten Blick so gar nicht von dem unterscheiden, was man übli­cherweise kennt. Sie unterscheiden sich allerdings von sonstigen Dingen durch einen abweichenden Matrixfeldwert, den man freilich nur mit Baumeister-Spe­zialgeräten ermitteln kann.

Matrixfehler können alles mögliche sein – materielle Artefakte, Raumschiffe, Monde, ganze Sonnensysteme oder auch ganze Völker. Die Allis in diesem Uni­versum sind Matrixfehler. Die Baumeister haben sich aber dennoch entschlos­sen, sie ins INSEL-Imperium zu integrieren. Einige von ihnen werden sogar vom Baumeister Naam als so genannte „Fehlersucher“ engagiert. Einer von ihnen ist der allische Fehlersucher Srengaar. Als ihm von seinem Vorgesetzten Kraavek die Aufgabe gestellt wird, die Kriminalakten des Planeten Troncadur durchzuar­beiten, um Matrixfehler zweiter Ordnung zu finden, da stößt er auf einen blut­rünstigen Massenmörder, den man nur „das MONSTER“ nannte, amtlich „der Gefangene Nr. 1041“.

Und er ist tatsächlich ein Matrixfehler – mit einer absolut haarsträubenden Ge­schichte, die nicht weniger als zehn Milliarden Jahre in die Vergangenheit zu­rückreicht, bis in den KONFLIKT 2, den ihr ja bestimmt derzeit in der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ lest…

Anthrazitlegion:

Der letzte Fall bringt uns dann tatsächlich in den KONFLIKT 2 und in das noch nicht vollendet geschriebene unbekannte Land der höheren TI-Episoden. In den aktuellen Episoden macht ihr allmählich die Bekanntschaft mit der reptiloiden Rasse der Allis, die – wie oben angedeutet – im OSM noch öfter auftaucht. Und ich möchte an diesem Punkt nicht zu viel vorwegnehmen, sondern nur Andeu­tungen machen:

Die Allianz des Lichts unter ihrem Oberbefehlshaber Oki Stanwer steht in die­sem KONFLIKT in einem harten Existenzkampf mit dem Terrorimperium der Troohns und ist seit langer Zeit gründlich durchmilitarisiert. Das bedeutet aber auch, dass sich Strukturen etabliert haben, die von den aktuellen Verhältnissen durchaus profitieren. Es gibt Profiteure, es gibt Schmuggel, es gibt Korruption. Und um diese Missstände aufzudecken und diese Sümpfe der organisierten Kri­minalität trocken zu legen, bedarf es eines Korps von Ermittlern mit weitrei­chenden Befugnissen.

Dies ist die Anthrazitlegion.

Wo immer sie gerufen wird, kräuseln sich den betroffenen Allis die Schuppen vor Furcht, weil sie einerseits als absolut skrupellos gelten, zweitens strafrecht­lich nicht zur Verantwortung gezogen werden können, auch wenn sie Personen umbringen und drittens als IMMER erfolgreich gelten. Ihr werdet diese Ermitt­ler beizeiten kennen lernen. Ich kann das an dieser Stelle nur andeuten, dass es sie gibt und dass damit kriminalistische Strukturen im OSM des KONFLIKTS 2 unbedingt zum Vorschein kommen werden. Aber es dauert noch ein Weilchen.

Ihr seht – der OSM ist manchmal auch durchaus ein Krimi, wie er überhaupt sehr vielseitig ist.

Soviel für den Moment, der Platz neigt sich dem Ende zu. Bis zur nächsten Wo­che, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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