Wochen-Blog 88: Über den Tod… und darüber hinaus

Posted November 9th, 2014 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

es gibt solche und solche Steilvorlagen, die mich dazu bringen, Blogtexte zu ver­fassen. Jüngst gab es einen Vorfall mit einem befreundeten Literaten (vgl. Blog 84), und heute ereilte mich der nächste Schock, der zur kreativen Kompensati­on zwang.

Ein Todesfall, ganz recht, ihr ahnt das schon des Titels wegen. Eine alte Brief­freundin ist verstorben… ich erfuhr es allerdings erst jetzt nach rund zwei Mo­naten, als ich ihr einen Geburtstagsgruß zukommen ließ. Das hat schon etwas Morbides an sich, wie ich zugebe, aber natürlich trage ich daran keine Schuld, das liegt schlicht an den Umständen.

Dieser traurige Vorfall, der einen Lebensfaden unwiderruflich kappt, ist aber auch eine Möglichkeit für mich, einen anderen Faden wieder aufzunehmen, den ich hier vor Monaten offen lassen musste. Ich könnte mir denken, dass es viele meiner Leser unbefriedigt gelassen hat, als ich im Wochen-Blog 57 „Ein feiner Faden unnennbarer Substanz…“ das Ende offen zu lassen gezwungen war. Ich wäre ein Heuchler, würde ich behaupten, dies hätte ausschließlich daran ge­legen, dass der vorab limitierte Schreibplatz erschöpft war. Das stimmte zwar auch, aber es war nicht der einzige Grund.

Erinnern wir uns an das, was ich damals sagte: Ich drückte am 6. April die Hoff­nung aus, dass wir dereinst einmal imstande sein könnten, die theoretischen Grundlagen des OSM hinsichtlich der feinstofflichen Seele genauer zu erfor­schen. Momentan ist das eben reine graue Theorie, weil wir nicht über die Messinstrumente verfügen, die den primärenergetischen Gehalt der feinstoffli­chen Fadenmatrix registrieren können.

Ich sagte außerdem, dass ich davon ausginge, die Fadenmatrixkerne der Lebe­wesen seien zeit ihres Daseins immerzu mit dem Universum verbunden, mit der universellen Matrix, und deshalb werde mit dem Absterben des physischen Lei­bes unweigerlich etwas, und zwar etwas Essentielles, erhalten bleiben: eben die Fortexistenz dessen, was wir die Seele nennen.

Der Fadenmatriximpuls sei gepulst, fuhr ich fort, und man muss sich dies zeit seiner Existenz als einen stetigen Strom von Informationen vorstellen. In gewis­ser Weise ist ein Lebewesen auf diese Weise eine Art Funkgerät, das all seine Eindrücke ans Universum selbst sendet, doch sind diese Informationen nur für denjenigen zu entschlüsseln, der diese Frequenzen kennt und zu decodieren versteht. All unsere Eindrücke werden als während unseres Lebens übermittelt und in der universalen Matrix gespeichert, wo sie, könnte ich mir vorstellen, Kondensationskerne bilden.

Bleiben wir im Computerjargon, dann haben wir hier womöglich so etwas wie Dateiencluster oder Clouds vor uns, die im Laufe unseres Lebens nach und nach zu biografischen Kopien unserer selbst werden, Abbilder unserer selbst. Und mit unserem physischen Tod sind sie das, was von uns bleibt.

Wo ist nun dieser Ort, an dem diese metaphysischen Abbilder unserer selbst sich aufhalten? Das ist im OSM ein wenig schwierig zu sagen… für den frühen OSM, sollte ich einschränken. Im späten OSM ist es etwas einfacher, schafft aber neue Probleme. Werfen wir heute mal einen Blick dorthin:

Im KONFLIKT 23 „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“ (1988-1994) wird Oki Stan­wer auf einer postapokalyptischen Erde von der Dämonenwaffe GOLEM ge­zwungen, die Hexe Davina zu schwängern. Der Plan, der dahintersteht, ist der, über Oki Stanwers Kind Allmacht zu erringen (ein durchaus nicht undenkbarer Plan, dessen logische Grundlagen ich hier aber noch nicht enthüllen möchte, das ist späteren kosmologischen Lektionen vorbehalten).

Dummerweise geht der Plan dennoch schief: die schwangere Davina kann GO­LEM nämlich entkommen, auf eine völlig ungeheuerliche Weise – in ihrem Ge­fangenenquartier in Ägypten öffnet sich ein Tor in die Matrix selbst, und sie ent­kommt dorthin. Ich gehe heute davon aus, dass die Person, die ihr dabei gehol­fen hat, ihre eigene ungeborene Tochter Sarai gewesen ist. Sarai Stanwer wird folgerichtig an einem ungeheuerlichen Ort geboren: im Innern der Matrix selbst.

Mit dieser Geburt beginnt ein interner Metamorphoseprozess der Matrix. Was zuvor als eine Art holografisches Strukturraster erschien, gewinnt auf einmal materielle Konsistenz. Alles das, was zuvor nur als Speicherinhalt vorhanden war, wird plötzlich erlebbare Realität. Es entsteht etwas, was man als Matrix­land bezeichnet – eine ungeheuerliche Landfläche, die alle Welten abbildet, die bislang während der KONFLIKTE existiert haben und ausgelöscht wurden. Und es tauchen in diesen gigantischen Weiten außerdem die so genannten Sümpfe der Wiedergeburt auf.

Und unendlich viele Lebensformen.

Soweit ich das bislang erkennen kann – aber meine Blicke in das Matrixland wa­ren bislang im wesentlichen auf die Jahre 1993 und 1994 beschränkt – , erschei­nen hier nach und nach alle Lebensformen wieder, die in den bisherigen Univer­sen gelebt haben und gestorben sind (beispielsweise, wenn wir an die Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ denken, wären damit auch Personen wie die Sternenforscher Sianlee und Vhentar gemeint; bei der schieren Ausdehnung des Matrixlandes wäre es freilich recht sinnlos, sie suchen zu wollen).

Die Basis dieser Reinkarnation, wie man sie durchaus nennen kann, ist das, was ich oben andeutete: die matrixbasierten, energetischen Kopien dessen, was wir die Seele nennen. Ich gehe aktuell davon aus, dass diese Identitätskerne in der vorherigen Zeit, also in den KONFLIKTEN 2 bis 22 inklusive, wohl nur als Mög­lichkeiten angedacht werden müssen. Sie „schlafen“ gewissermaßen.

Ich deutete oben aber auch an, dass diese Veränderung neue Probleme schafft. Das ist leider ebenfalls richtig… es gibt nämlich noch so etwas wie TOTAMS Knochenstraßen, und es ist dummerweise ebenfalls richtig, dass es solche We­sen wie die Totenköpfe gibt. Ihre Existenz verträgt sich nur bedingt mit der Wirklichkeit des Matrixlandes. Für diesen Widerspruch habe ich noch keine kla­re Lösung gesehen. Es gibt sicherlich eine, aber sie erschließt sich mir gegen­wärtig noch nicht.

Es ist eben meist so, dass ich gewisse Sachverhalte sehe und dann genau weiß: ich muss das SO schreiben und nicht anders. Das bedeutet freilich nicht, dass ich auch verstehen muss, warum es sich so verhält. Ich weiß, diese Sicht der Dinge ist insbesondere für Leser irritierend, die der Auffassung anhängen, ein Autor solle jederzeit vollkommen Herr der Lage sein. Aber ich betonte schon einmal, dass man sich bei der Lektüre des Oki Stanwer Mythos von solchen Vor­stellungen lösen muss.

Die metaphysischen Grundlagen des OSM haben etwas von Offenbarungswis­sen an sich, so unbefriedigend das auch sein mag. Ich fühle einfach, dass die Dinge sich richtig oder falsch anfühlen, aber die kausalen Zusammenhänge, warum manche Fakten so dargestellt werden müssen und eben nicht anders, die erschließen sich mir mitunter erst nach Jahren.

Was die Fortexistenz der Seelen und diesen fundamentalen Widerspruch zwi­schen Matrixland und den Knochenstraßen TOTAMS angeht, so ist dies ein The­ma, an dem ich deshalb so wenig rühre, weil ich merke, dass die Zeit dafür noch nicht gekommen ist. Es mag noch Jahre dauern, bis ihr direkten Kontakt mit dem abenteuerlichen KONFLIKT 23 schließt, meine lieben Freunde. Aber das ist ja mit vielen Dingen so, die ich in meinen Wochen-Blogartikeln behandle. Seid mir darum nicht gram, ihr wisst, dass das nicht aus bösem Willen geschieht.

Der OSM ist ein großes, sehr komplexes Thema, und ich versuche, ihn langsam und in kleinen Dosen aufzubereiten, damit er euch nicht gedanklich überfor­dert. Derjenige, der damit die meisten Schwierigkeiten hat, bin ich selbst, weil ich eben schon soviel darüber weiß und manchmal nicht recht entscheiden kann, wo ich anfangen soll zu berichten.

Der Komplex des Todes und dessen, was jenseits davon liegt, ist mit meinen obigen Erläuterungen natürlich nur um ein kleines Mosaiksteinchen erweitert worden. Was es da noch alles gibt? Oh, lasst euch überraschen, meine Freunde! Der Tod ist ein faszinierendes Mysterium, und wir in unserer Wirklichkeit sehen davon nur ein kleines Stück, das zumeist Bitterkeit, Tränen und Depressionen im Gefolge hat.

Ich glaube, dazu besteht wenig Grund, wenn wir nur recht begreifen, worum es wirklich geht. Wir werden diesen Pfad weiter verfolgen. Bald. Bleibt neugierig, ich denke, es lohnt sich…

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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