Liebe Freunde des OSM,
willkommen mal wieder im Reich der semantischen Fallstricke, die ich ahnungsloser Autor vor Jahrzehnten in Episoden des OSM einbaute und dann, als ich die nämlichen Episoden anno 2013 abschrieb, in mitunter grimmiger Kommentarlaune mit Bemerkungen versah.
Die meisten Bemerkungen, die ich zu alten Episoden mache, haben durchaus ihren Sinn. Ich vermerke da verquere oder unvollständige Sätze, bessere die damals noch ungenügende Zeichensetzung aus. Mitunter korrigiere ich auch im Lichte der modernen OSM-Physik viele naive Schlussfolgerungen oder offeriere Begründungen für Dinge, die ich damals einfach nicht recht verstanden habe.
Das betrifft beispielsweise im KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (KGTDUS) den Bereich der „Magie“. Wir wissen heutzutage, gestählt durch inzwischen 2405 OSM-Werke, dass „Magie“ im Grunde genommen nur ein Ausdruck ist für physikalische Prozesse, die in der Regel ihren Ausgangspunkt in TOTAMS schwarzer Matrix haben. Da ich die aber bekanntlich erst im Jahre 1994 entdeckte, während ich den Finalzyklus des KONFLIKTS 23 „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“ verfasste, hat sich hier in früher geschriebenen Episoden ziemlich viel wirres Zeug angesammelt.
Und dann gibt es so semantisches Treibgut aus den völlig undurchdachten Untiefen meines Schreibprozesses. Ein paar davon möchte ich euch heute mal wieder präsentieren.
Wir befinden uns im KGTDUS-Band 33 „Die Gründung des Stanwer-Teams“, und wie man schon am Titel erkennt, ist das eine herausragende, wichtige Episode, die deshalb auch konsequent Mehrumfang erhielt. Man sollte doch annehmen, dass ich da meine Finger und meine Formulierungsfähigkeit arg unter Kontrolle hatte … aber die Realität sieht leider anders aus.
TOTAM versucht, natürlich, ist man versucht zu ergänzen, die Gründung des Teams zu vereiteln. Und dann kommt es zu diesem denkwürdigen Satz:
„TOTAM wusste, dass dieser Plan unfehlbar war. Wenn nicht etwas vollkommen Unberechenbares geschah …“
Ihr ahnt schon, warum ich mir da bei Abschrift und Kommentierung schier die Haare raufte. Schaut euch mal meinen Kommentar in Fußnote 3965 dazu an:
„Das ist nun wirklich wieder ausgesprochen dämliches Zeug. Ein ‚unfehlbarer Plan‘, der natürlich unfehlbar ist, ‚wenn nicht etwas Unvorhersehbares geschah …‘ au Backe. Ein häufig zu findender Lapsus. Erst wird eine absolute Position aufgebaut, um sie dann im nächsten Satz gleich wieder gründlich zu demontieren. Das ist natürlich eine Strategie, die den Autor im Auge des Lesers zu einem unüberlegten Schwafler degradiert … durchaus mit Recht.“
Wenige Zeilen darunter begrüßt der WEOP-Chef Carl Benson den ägyptischen Helfer des Lichts Altain am Londoner Flughafen Heathrow. Und zwar mit folgenden Worten (die sind an sich nicht das Problem, das folgt direkt darauf):
„‚Willkommen in good old England, Altain‘, grüßte ihn der Okkultist.“
Ich kommentierte, not amused: „Na ja, Benson ist natürlich kein ‚Okkultist‘, sondern mehr eine Art von Verwaltungschef. Die Bezeichnung ist völlig irreführend. Man denkt sonst, er empfängt Altain in schwarzer Robe mit Zauberstab und Kalesche am Flughafen … abstruser Eindruck.“
Denn wir sind hier ja nun einmal nicht bei „Harry Potter“ oder im Land Oz, nicht wahr?
Es geht munter weiter mit den wirren Bemerkungen. Kurz darauf treffen sich der Dämon und Helfer des Lichts Zomar mit einem hochrangigen WEOP-Mitstreiter Oki Stanwers, Owen McClark, im Labor in London, und Zomar hat nach eigenem Bekunden eine magische Emission angemessen.
McClark argwöhnt, es könne sich um einen Versuch TOTAMS handeln, die Gründung des Stanwer-Teams zu vereiteln. Daraufhin beruhigt Zomar wie folgt:
„Ich kann dich beruhigen. Es ist keine rein dämonische Energie, und sie ist auch nicht offensiv, sondern defensiv.“
Mein Kommentar dazu ist kurz und bündig: „Aua. Was ist denn das für ein Schwachsinn? Zomar!!!“
Warum echauffierte ich mich so? Weil es einfach Nonsens ist. Zomar ist ein Dämon von TOTAM, der qua seiner Natur erkennen müsste, was das für eine Energieform ist („nicht rein dämonisch“ ist sowieso Käse), ob nun also baryonischer Natur, womit sie auch mit normalen Messgeräten zu erfassen wäre, oder eben nicht-baryonischer Natur. In diesem Fall stammt sie direkt von TOTAM, und da TOTAM nun mal der Feind ist, ist TOTAM-Energie, die von Zomar angemessen wird, immer ein Grund, höchst alarmiert zu sein. Stattdessen blubbere ich hier orientierungslos herum.
Kein Ruhmesblatt, vorsichtig formuliert.
Die semantischen Fehlgriffe in der Episode gehen auch sonst munter weiter. Kurz danach tritt Oki Stanwer auf und betritt den Bungalow, in dem die Gründung des Teams vonstatten gehen soll. Er trifft auf zwei Personen, die schon warten. Wie formuliere ich das? So:
„Der Bungalow war schon von zwei Menschen besetzt.“
Mein gespielt alarmistischer Kommentar: „Hausbesetzer! Ganz schlimm! Gleich die Polizei rufen … ach so, es sind nur Benson und Altain … na denn …“
Als dann der Gründungsprozess in die heiße Phase tritt, scheint es eine Explosion zu geben. Im Text heißt es dazu:
„Plötzlich schien die Welt unterzugehen! Das gesamte Wohnzimmer wurde zu einem Ball aus greller, lodernder Glut, die so gewaltig war, dass ich nichts mehr sehen konnte. Alles verschwand lautlos hinter einem Teppich aus weißem Licht, der mich auf der Stelle blendete.
TOTAMS RACHE!, das war alles, was ich denken konnte, bevor ich die Besinnung verlor …“
Dramatisch, ohne Frage. Aber für mich aus einem anderen Grund, wie ich 2013 kritisch kommentierte: „Weißes Licht – TOTAMS Rache? Oki, du freundlicher Hammel, da denkst du aber wirklich so gar nicht nach!“
Denn bekanntlich gebietet TOTAM über die SCHWARZE Matrix, und die TASSYJAAR-Blitze, die die Dämonen abfeuern, sind ebenfalls schwarz … und auf einmal soll alles WEISS sein? Und trotzdem von TOTAM stammen? Ist das der groteske Versuch einer Friedenskampagne? Nach dem Motto: Ich gleiche mich schon mal farblich den Lichtmächten an und mache gut Wetter …?
Ihr versteht, warum das bis heute ganz und gar abwegig klingt. Weil es genau das IST.
Ich hatte wirklich nur einen Vorteil: KGTDUS-Band 33 war zu Ende, und es konnte hier keine weiteren Schreibpannen geben. Für heute möchte ich es bei dieser neuen Fehlerlese belassen … demnächst gibt es Nachschub. In der nächsten Woche schauen wir uns mal an, wie weit ich im Monat April 2025 kreativ vorangekommen bin.
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.