Liebe Freunde des OSM,
weiter geht die Abenteuerreise im ziemlich chaotischen und noch recht ziellosen KONFLIKT 17 „Drohung aus dem All“. Ich startete damals mit Band 26 ins Jahr 1984. Meine Realschulzeit näherte sich dem Ende, und ich steckte gedanklich noch mitten in Space Opera-Welten, die ich im OSM munter und wenig phantasiereich abzubilden suchte. Und ich erinnere daran, dass mir ja immer noch nicht so recht klar war, ob diese Serie Teil des OSM war oder nicht. Das organisatorische Chaos in den Episoden speist sich also zu einem Gutteil daraus, und die zerfaserten einzelnen Handlungsstränge streben noch keinem rechten gemeinsamen Ziel zu.
Was zuletzt geschah:
Terra im Jahre 2092 unserer Zeitrechnung. Verschiedene Raumschiffscrews sind zwischen den Sternen verschollen und in diverse Alien-Gefangenschaft geraten. Während im Deneb-System alle Beteiligten zugrunde gehen, werden in der Verfolgung der humanoiden Weelon-Unterwanderer in der Rontat-Geheimbasis unter der Akropolis der Commander Terry Jones und seine Männer von der Terranischen Abwehr ebenso wie die hier stationierten Weelon-Geheimagenten unter Harald Kronberg (wie der terranische Name dieses Agenten lautet) von Rontat-Robotern paralysiert und auf eine Dschungelwelt verschleppt. Dort geraten beide Gruppen in die Gefangenschaft von primitiven Bewohnern, den Rrumbs.
Im QUANTAGORN erreichen Colonel Jackson und die Hekaroner unter Halum Ceselar das Zentrum des „verbotenen Bezirks“, nachdem sie erkannt haben, dass die unheimlichen Invasoren des QUANTAGORNS eben jene Angehörigen des Volkes der Micaroii sind, von dem einer bereits auf Deneb IV sein Unwesen trieb. Ein Transmitter bringt die Überlebenden des Trosses an ein unbekanntes Ziel. Und die Automatismen, die der jählings kurzzeitig hellsichtige Terraner Ranson McCollum aktivierte, schicken eine kryptische Botschaft zu den Sternen: WHOG JULHY RONTAT!
Als wenn es nicht schon genug Chaos gäbe, kündigt sich so weiteres Verhängnis an …
Episode 26: Patrouille Flindermann antwortet nicht!
(1984, digitalisiert 2008)
Schauplatz: Irdische Kolonie DARKSTONE, 231 Lichtjahre von Terra entfernt.
Die Episode beginnt etwas früher in der Handlung, als bislang in den vorherigen Bänden gezeigt – dort wurde schon ein Notruf aus dem System DARKSTONE verzeichnet. Hier wird nun die Vorgeschichte skizziert.
Das System einer roten Zwergsonne hat fünf Planeten, von denen Welt 2 unter dem Eigennamen „Basilisk“ der Stützpunkt der terranischen Kolonisten ist. Auf Welt 3, „Darkstone“ wird ein sonderbarer Stoff abgebaut, der „Natriumeis“ genannt wird. Er erweist sich bei Erhitzung als ein hochexplosiver Sprengstoff und dient in terranischen Raumtorpedos als Sprengladung, weswegen die Kolonie DARKSTONE entsprechend hohen strategischen Wert besitzt.
Colonel Staff Miller ist Kommandant auf „Basilisk“, und er wird nun in Kenntnis gesetzt, dass auf dem bislang kaum erforschten fünften Planeten des Systems, Flindermann, ein Funksender aktiviert wurde, der unverständliche Signale von sich gibt.
Die Raumpatrouille Flindermann unter Geschwaderführer Steve Bright macht hier im Schatten des Planeten einen kastenförmigen Raumer mit 400 Metern Größe aus … und dann reißt der Kontakt zur Patrouille ab.
Gleichzeitig hat das fremde Schiff, das Gehirnschiff 418-Nu der All-Hüter, paramental die Kontrolle über die terranischen Raumfahrer übernommen und lenkt sie nun als ferngesteuerte Marionetten nach Basilisk zurück!
Schlimmer noch als diese Tatsache ist allerdings, dass nun auch 900-Meter-Kugelraumer der All-Hüter im System materialisieren. In einem furchtbaren Blitzangriff wird die Stationsbesatzung auf „Basilisk“ paramental unterworfen und als wehrlose Marionetten wandern fast fünftausend Männer und Frauen nun in Gefangenschaft der All-Hüter. Zugleich demontieren die Roboter im Rekordtempo den gesamten Stützpunkt bis auf die Fundamente.
Und dann wenden sie sich dem dritten Planeten zu, Darkstone selbst, wo es auch eine terranische Besatzung gibt, die das Natriumeis ausbeuten …
Episode 27: Funkspruch negativ!
(1984, digitalisiert 2008)
Fortsetzung des Handlungsstroms aus Band 26:
Die Funkstation Terra Central empfängt aus dem System DARKSTONE einen Hilferuf. Der Überwachungscommander Mike Barrett wird davon in Kenntnis gesetzt, dass augenscheinlich Aliens das strategisch wichtige Darkstone-System überfallen haben. Annähernd zeitgleich geht ein rätselhafter Funkspruch ein, der nur aus drei Worten besteht: „Whog julhy Rontat!“
Und dann kommt, in terranischer Sprache, ein weiterer Funkspruch, offenbar gesprochen von einem Menschen, aber völlig emotionslos.
Der Funkspruch stammt von den All-Hütern, und er gipfelt in einer Drohung: „Wir hüten den Frieden und lassen nicht zu, dass ihr ihn stört! Wir warnen nur einmal! Ein Gefecht zwischen den Sternen – egal gegen wen – , und ihr Terraner seid nur noch eine Legende! Hütet euch vor dem Griff der All-Hüter!“
Der Funkspruch „Whog julhy Rontat“ stammt aus dem Raumsektor Blau 3/84, rund 7629 Lichtjahre von Terra entfernt, nahe dem galaktischen Zentrum. Dort steht, was aber niemand weiß, auf dem dritten Planeten einer weißgelben Sonne die so genannte Gruum-Station der All-Hüter.
Die terranische Regierung beschließt, nach dem Verstummen der Kolonie DARKSTONE, die ganz unübersehbar von den All-Hütern angegriffen wurde, diesem Funkspruch nachzugehen. Der Kreuzer ORPHEUS wird über die gigantische Distanz in Marsch gesetzt.
Außerdem soll eine Gruppe von terranischen Kampfschiffen das DARKSTONE-System untersuchen. Hier angekommen, entdecken die Helfer zu ihrer Bestürzung, dass nahezu alle Oberflächenanlagen von „Basilisk“ demontiert wurden. Und in unterirdischen Hallen finden sie Hunderte von tonnenförmigen Robotern vor, die hier in Wartestellung sind – All-Hüter, auch wenn die Männer das noch nicht wissen.
Als weitere Schiffe den Planeten DARKSTONE untersuchen sollen, geraten sie in den parapsychischen Bann der All-Hüter. Außerdem tauchen jählings überall im System schnelle Raumjäger auf … mit letzter Energie gelingt es dem Kreuzer PLUTO, sich in die Heimat abzusetzen, aber der Rest der Streitmacht gerät unter die Kontrolle der Robotwesen.
Zurückgekehrt auf die Erde erfährt Kommandant Jorgen Ryders von der PLUTO von dem bedrohlichen Funkspruch der All-Hüter … aber zum Ende der Episode hin scheint er schon überholt zu sein, denn auf einmal funken 18 von den verbliebenen 22 Kolonien Terras um Hilfe … sie würden von unbekannten Gegnern angegriffen.
Es scheint ganz so, als wenn die All-Hüter damit begonnen haben, mit ihren überlegenen Kräften ihrer Drohung Nachdruck zu verleihen.
Möglicherweise, so hat es den Anschein, würde das Volk der Terraner in wenigen Wochen nur noch als eine Erinnerung existieren …!
Episode 28: Unerbittliche Gegner
(1984, digitalisiert 2008)
Fortsetzung von Band 22. Handlungsort: Gelon-Zentrale 222-U.
Diese Episode enthält nicht ausschließlich Handlungsblenden, die mit den evakuierten Terranern aus dem System „Letzte Zuflucht“ zu tun haben, sondern auch noch zahlreiche externe Blenden, was die Berichterstattung etwas erschwert.
Auf der Gelon-Welt 222-U werden die beiden geflohenen Terraner George Forrain und Stephen Wilcox mörderischen Tests unterworfen und kommen am Ende ums Leben. Die eingeschlossenen Besatzungsmitglieder der KRETA unter Kommodore Salomon Kingston werden zu diesem Zeitpunkt opulent verpflegt, aber teilweise erweist sich die Nahrung als vergiftet, was zu Psychoterror und Todesfällen führt – sie sind genauso Experimentkandidaten wie die beiden Gefährten, die in die vermeintliche Freiheit entkamen.
Ergänzend taucht in den glühenden Resten des Planeten Juulok im System „Letzte Zuflucht“ (vgl. Bd. 17) eine metallene Station auf, die darin offenbar seit langer Zeit existierte. Sie ist sogar mit einer Person bemannt. Dies ist die so genannte Ultrasav–Station, die noch eine wichtige Rolle spielen wird.
Zwischen den Sternen macht sich bei einer geheimen Konferenz der bedrängten Sternenvolk-Allianz (vgl. Bd. 21) ein rätselhafter Gesprächspartner bemerkbar, der die Schillerfeldwaffe der Rontat einsetzt und so die Versammelten auslöscht. Man kann sicher davon ausgehen, dass diese Angreifer dem angeblich lange ausgestorbenen Volk der Rontat entstammen – womit der nächste Schrecken der Galaxis aus der Vergangenheit wieder zu neuem Leben erwacht!
Aber die Vielvölker-Allianz hat ohnehin ganz andere Probleme – die Kämpfe im Deneb-System haben dazu geführt, dass die versammelten Volksrepräsentanten als Feindspezies für die All-Hüter erfasst wurden. Und so entbrennen furchtbare Raumschlachten im All, als die All-Hüter damit beginnen, vermeintlich Hüter des Friedens, gnadenlos mit Feuer und Terror alles zu bekämpfen, was als Feindspezies identifiziert wurde.
Parallel dazu intensivieren die All-Hüter ihre Operation Blauer Planet – worunter sie die Invasion im Sternenreich der Menschheit verstehen …
Episode 29: Der ewige Wächter
(1984, digitalisiert 2008)
Fortsetzung von Band 24. Schauplatz: Dschungelwelt
Nachdem Commander Terry Jones und seine Männer von der Terranischen Abwehr (TERAB) auf der Dschungelwelt in die Gefangenschaft der humanoiden, recht derben Rrumbs geraten sind, treffen sie in der Tempelstadt der Einheimischen auf die Weelon-Agenten, die gleich ihnen aus der geheimen Basis unter der Akropolis verschleppt wurden. Nach Auskunft des Weelon Raskorw, der auf der Erde noch den Namen Harald Kronberg trug, befinden sie sich in der Gefangenschaft von Dienern einer mörderischen Spezies, gegen die sein Volk vor Urzeiten jahrhundertelang Krieg führte – die Rontat.
Am Tag der so genannten „Opferung“ werden die Gefangenen zur Spitze einer Pyramide gebracht, wo ein Rrumb-Priester auf unfassliche Weise Meltrag, einen der gefangenen Weelon-Agenten, einer Operation unterzieht und ihm eine Metallkapsel in den Kopf implantiert. Dadurch wird Meltrag zu einem Veränderten … und wendet sich gegen die Rrumbs. Angeblich gehört seine Loyalität nun nur noch den Rontat!
Der Höhepunkt der Dramatik wird erreicht, als jählings über der Stadt der Rrumbs ein schillerndes Raumschiff erscheint. Raskorw erkennt es schockartig als ein Schiff der Rontat, dessen Anblick Wahnsinn auslöst. Der Wahnsinnswirkung des Schiffes fallen sämtliche Rrumbs anheim, und viele Weelon stürzen sich in geistiger Umnachtung von der Tempelpyramide.
Anders jedoch Meltrag: Er springt in einen zentralen Schacht, in dem ein Antigravfeld aktiv ist. Er will im Auftrag der Rontat den „ewigen Wächter“ aktivieren!
Raskorw, Terry Jones und die anderen Überlebenden folgen ihm umgehend, denn Raskorw macht klar, dass der „ewige Wächter“ ein WARNER ist – seine Aktivierung sei für alle Weelon tödlich. Wie er auf Terraner wirkt, die physiologisch ja so ähnlich sind, dass man sie für Weelon halten könnte, ist unbekannt.
In der Tiefe aktiviert Meltrag tatsächlich den „ewigen Wächter“, aber seine Funktionen sind andere als angenommen – er emittiert eine Zellstrahlung, die die Betroffenen, die sich in einen unterirdischen Fluss retten, grotesk aufquellen lässt.
Mittels des Flusses gelangen die nun monströs Veränderten schließlich in die Freiheit … aber ihr Schicksal ist dennoch höchst ungewiss.
Das Rontat-Schiff wird derweil von All-Hüter-Schiffen gnadenlos gejagt, die aber gegenüber dieser Einheit keine Chance haben. Am Schluss nimmt das geheimnisvolle Schiff, das möglicherweise eine Zeitreise aus der Zukunft hinter sich hat, Kurs auf ein neues Ziel.
Terra!
Episode 30: Transmitter-Fallen
(1984, digitalisiert 2008)
Fortsetzung von Band 25. Schauplatz: Ultrasav-Station.
Im buchstäblich letzten Moment gelang es den Überlebenden des terranisch-hekaronischen Expeditionstrosses, im Zentrum des QUANTAGORN einen fremdartigen Transmitter zu durchqueren. Von wesentlicher Hilfe war dabei der manipulierte Terraner Ransom McCollum, der kurzfristig wieder Herr seiner Sinne war. Er verfügte zudem über gespenstisches fremdes Technikwissen, das ihm die Manipulation des Transmitters ermöglichte.
Am Ziel kommen allerdings nur noch 21 Terraner der CESTOR-Besatzung und lediglich 108 Hekaroner unter Halum Ceselar an … Zehntausende von Gefährten sind im QUANTAGORN umgekommen, und die Invasion der Micaroii geht dort vermutlich unverdrossen weiter. Keiner der Überlebenden gibt sich Illusionen hin – wenn kein Wunder geschieht, werden alle Bewohner der gigantischen Raumstation des Todes sein.
Wichtiger ist nun aber, wo sie sich selbst befinden. Die bizarre Architektur der Station zeigt unmissverständlich für den Leser, dass sie sich im Innern einer Rontat-Station befinden. Was den Protagonisten verschlossen bleibt, ist die Tatsache, dass sie sich an Bord der Ultrasav-Station befinden und damit in der Glutwolke, die vom Planeten Juulok im System „Letzte Zuflucht“ geblieben ist.
Im Innern der Station befindet sich ein irrsinniger Rontat, der mit den geflohenen Terranern und Hekaronern tödliche Spiele spielt. Das geht solange, bis Ransom McCollum wieder seine unheimlichen Fähigkeiten erlangt und direkt bis zum Herrscher der Station vordringt, um hier die Kontrolle zu erringen. Der Rontat kommt dabei ums Leben, McCollum wird augenscheinlich wahnsinnig. Vorher deutet er in einem Funkspruch nach Terra an, dass ein Bündnis zwischen Menschheit und Rontat möglich zu sein scheint.
Ebenfalls in diesem Band wird vage deutlich, dass die Rontat einst ein Volk unter der Kontrolle TOTAMS waren und dies offenbar nicht mehr sind – hier wird immer deutlicher, dass ich begriffen hatte, wie sehr diese Serie doch Teil des OSM ist. Diese Anspielungen werden in den kommenden Bänden immer intensiver werden.
Parallel dazu zeigen Blenden nach Terra, wie eine Kolonie der Menschen nach der nächsten verstummt und die Drohung aus dem All immer manifester wird. Der ausgeschickte Raumer ORPHEUS, der die Quelle des Funkspruchs „Whog julhy Rontat!“ ausfindig machen soll, schweigt derweil.
Die Lage wird für die Menschheit immer kritischer. Mehr zu diesen Geschehnissen berichte ich dann im Blogartikel 652. In der nächsten Woche machen wir im Rahmen der beliebten „Fehlerlese“-Beiträge mal wieder eine Stippvisite in den Absurditäten des KONFLIKTS 18, also in der Serie „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“.
Seid also gewarnt, es könnte amüsant werden!
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.