Wochen-Blog 192: Tödliche Überraschungen

Posted November 6th, 2016 by Uwe Lammers

Vorbemerkung vom 6. November 2016: Eigentlich sollte dieser Blogartikel er­scheinen, sobald TI-Band 28 „Die Sternenbaustelle“ publiziert ist. Da sich das aus Zeitmangel leider sehr stark verzögert, ich euch aber diesen Beitrag doch endlich zugänglich machen möchte, musste ich unten ein paar Revisionen vor­nehmen. Es empfiehlt sich, diesen Beitrag nach Erscheinen von TI 28 im Lichte neuer Leseerfahrungen noch einmal zu Gemüte zu führen. Bis dahin mögen manche Wendungen unten seltsam erscheinen. Vertraut mir: danach machen sie Sinn!

Liebe Freunde des OSM,

ja, ihr musstet lange darauf warten, dass die Abenteuer des zweiten yantihni­schen Fernerkundungsschiffes RHONSHAAR fortgesetzt wurden, und ich könnte es sehr gut verstehen, wenn manche von euch in all den vergangenen Monaten wie auf heißen Kohlen gesessen haben und sich dachten: Wann, um alles in der Welt, schreibt der Uwe nur an diesem Handlungsstrang weiter? Er hat sie doch wohl nicht vergessen, die Yantihni an der Bebengrenze?

Nein, hatte ich natürlich nicht. Ich musste eben nur vorher ein paar andere Handlungsstränge fortsetzen… was in OSM-Serien leider generell knifflig ist, und wenn man dann Vierteiler einbaut und einen Publikationsmodus von ei­nem E-Book pro Monat hat, ist fix ein halbes Jahr vorbei. Und wenn dann zwei Mehrteiler aufeinander folgen… nun, ihr habt es ja erlebt.

Ich gestehe, dass der lange Zeitraum zwischen Band 10 der Serie (2014 erschie­nen) und Band 27 (erschienen im September 2016, sofern die Planung der Realität standhält, wovon ich aber optimistisch immer ausgehe) mir auch nicht wirklich gefallen hat, er war nur unvermeidlich.

Auch konnte ich die Hoffnung eines Lesers nicht erfüllen, der sich dem Wunsch­gedanken hingab, die GHANTUURON und die RHONSHAAR würden bald aufein­ander treffen können… leider weit gefehlt. Was mit der GHANTUURON-Besat­zung geschehen ist, wisst ihr inzwischen.

Gleichwohl gibt es Déja-vu-Erlebnisse, wenn ihr beispielsweise die frühen Ge­schichten um das Sonnensystem „Sianlees Rast“ mit denen jetzt im Xoor’con-System vergleicht. Das kann auch nicht wirklich verblüffen, denn die Troohns sind, das stellte ja schon die Linguistin Vaniyaa bei den Zwergenwesen aus dem Volk der Shonta fest, in hohem Maße schematisch in ihrem Vorgehen.

So kann es nur bedingt überraschen, dass das Xoor’con-System auf dieselbe Weise verwüstet wurde wie „Sianlees Rast“… und ich kann euer Gruseln gut verstehen, wenn ihr den Band 27 „Späherin der Cestai“ gelesen habt und dach­tet: Verdammt, schon wieder diese in die Planetenkruste getriebenen Maschi­nenkomplexe! Wenn diese neugierig-naiven Raumfahrer jetzt mal nur keinen falschen Fehler begehen…!

Glücklicherweise war Kommandant Khaalnech das Schicksal der RHON-2-Besat­zung (TI-Bände 8-10) eine Warnung, und er hat allen höchste Vorsicht auferlegt. Das ist gut, aber wie ihr in Band 28 „Die Sternenbaustelle“ erleben werdet, hat das nicht ausgereicht. Ganz im Gegenteil.

Das Xoor’con-System hält tödliche Überraschungen bereit, und es gibt Opfer… doch auch einen kleinen Lichtblick – nämlich die Späherin der Cestai namens Yiita. Inwiefern sie jedoch hilfreich zu sein vermag… oder, vorsichtiger ausge­drückt, was für eine Art von Hilfe sie für die Yantihni organisieren könnte und was diese langfristig davon haben, das werdet ihr in den nächsten Mona­ten erleben können.

Ich glaube, auch hier nicht zu viel zu versprechen, wenn ich sage, dass das Abenteuer der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) hierdurch noch deutlich mehr schillernden Glanz erhält. Zugleich werden moralische Untiefen erkennbar, die niemandem gefallen müssen.

Aber kehren wir noch mal kurz zurück ins Xoor’con-System.

Ihr werdet bemerken, dass die fremden Einheiten der Troohns, die den Yantihni von der RHONSHAAR nach wie vor nur unter ihrem verliehenen Namen „Planetenplünderer“ bekannt sind – ein Euphemismus, in Anbetracht dessen, was noch folgen wird – , sich gründlich von dem „Sternenhammer“ unterschei­den, der erstmals das Xoor’con-System besuchte.

Hier endet nämlich die Parallele zum Sonnensystem „Sianlees Rast“. Die gigantischen neuen Raumschiffseinheiten zeigen an, dass hier eine andere Form der Vorge­hensweise angestrebt wird. Ich darf schon mal ein wenig spoilern und erwäh­nen, dass die Erklärung für dies alles in Band 31 der Serie gegeben werden wird, also in wenigen Monaten. Dies führt dann zu einem weiteren haarsträubenden Abenteuer, in das ich euch geleiten werde.

Hier und heute ist nur eins gewiss: die Yantihni von der RHONSHAAR stecken mitten zwischen den maschinellen Zerstörungsklauen, und es ist noch völlig un­klar, ob die Cestai-Späherin Yiita auf den Wunsch der verzweifelten Visinor ein­gehen kann, ihre Gefährten zu retten.

Machen wir uns nichts vor – auf sich gestellt sind die Raumfahrer der RHONSHAAR definitiv verloren. Die tödlichen Überraschungen, die das Xoor’con-Sys­tem bereithält, sind zu überwältigend, und aller Wahrscheinlichkeit sind die Ein­heiten auch vollständig automatisiert, so dass jedwede Form von Appell an die­sen gigantischen Maschinen nutzlos abprallen wird.

Nein, einmal mehr sind die Yantihni auf Hilfe von außerhalb angewiesen, und in diesem Sinne haben sie erneut Glück, auf eine fremde Intelligenz zu stoßen.

Ja, Glück… sozusagen.

Aber aktuell sind natürlich auch sonst noch ein paar Fragen offen. Wenn man sich die verwüstete Umgebung des Xoor’con-Systems anschaut, kommt man nicht umhin, den Ansichten der RHONSHAAR-Besatzung beizupflichten: Es sieht nicht danach aus, als hätte irgendwer diese Vernichtungsorgie überstanden.

Ihr wisst selbstverständlich, dass das nicht ganz der Wahrheit entspricht. Denkt an die Eindrücke des Shonta Abenteurerherz (TI 16ff.) und auch an das, was Va­niyaa, Yuuricor und ihre Begleiterinnen und Begleiter in der Siedlung der Shonta in Band 10 „Das Maschinenvolk“ mitbekommen haben. Es gibt durchaus noch überlebende Tassaier, sie sind nur nahezu spurlos verschwunden. Und es steht sehr zu erwarten, dass auch auf sie tödliche Überraschungen zukommen.

Merkt euch jedoch den Pfad zu den Tassaiern gut, meine Freunde – ihr seht sie rascher wieder, als ihr glaubt.

Soviel für heute zu den lebensgefährlichen Entwicklungen in der nächsten TI-Episode. In der kommenden Woche erzähle ich euch in der nächsten Folge der Blogartikelreihe „Was ist eigentlich der OSM?“ mehr zur Historie meiner kreativen Arbeit am OSM in den vergangenen Jahren.

Bis dahin noch viel Spaß mit der Lektüre meiner E-Books!

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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