Liebe Freunde des OSM,

du liebe Güte, ist das tatsächlich schon so lange her? Bin ich echt in dieser Ru­brik am 16. November letzten Jahres (Wochen-Blog 89) gewesen? Tja, schaut so aus… tut mir echt leid, meine Freunde, das war keine böse Absicht, hiermit so lange zu warten. Aber wie ihr zwischenzeitlich von meiner Homepage und aus den veröffentlichten E-Books und anderen Blogartikeln erfahren habt, ist ja eine ganze Menge geschehen seither.

Kursorisch gesprochen: die Neuorientierung meines E-Book-Programms, d. h. der Wechsel auf einen neuen Anbieter, was die Konvertierung der Geschichten angeht; es hat eine Verschiebung der Geschichten gegeben, weil das Oktober-E-Book ausfiel; ich habe in der Storysammlung „Ein Passagier der R.M.S. TITANIC und andere phantastische Geschichten“, die im Januar erschien, eine andere OSM-Story eingefügt, die es natürlich gründlich zu überarbeiten und mit Glossar zu versehen galt. Und last but not least ist vor wenigen Wochen mit „Heiligtum der Shonta“ der vierte Band der neuen Annalen herausgekommen.

Langeweile sieht also anders aus, wie man sich denken kann.

Nun, und bei all dieser Planung und umtriebigen Arbeit blieb dann just diese Artikelreihe etwas auf der Strecke. Ich kehre darum kurz in den November zu­rück und wärme noch mal auf, womit ich dort schloss: Ich sagte, dass das Jahr 1987 ein ausgesprochenes „Romanjahr“ gewesen sei, und ich mich zu der Zeit in zahlreiche „Luftschlösser“ verirrte und manches dann bald wieder auf der Strecke blieb. Wie ihr aus meinen Artikeln der Reihe „Was ist eigentlich der OSM?“ wisst, waren die späten 80er Jahre persönlich und beruflich etwas chao­tisch und unstrukturiert.

Das wirkte sich dann natürlich auch auf meine OSM-Geschichten aus und selbstverständlich auch auf die junge Geschichtensammlung „Aus den Annalen der Ewigkeit“. Damals gab es gerade mal einen Ordner, und der war noch nicht mal sonderlich stark gefüllt. Heute sind es inzwischen acht (!), und für den sieb­ten davon muss ich demnächst noch einen Platz in meinem Regal finden… ja, als ich jüngst „Hüter des Shanna Djannir“ überarbeitete, fiel dabei natürlich auch ein Neuausdruck an. Und da der siebte Annalen-Ordner noch eine Baustelle darstellte, in dem zahlreiche Ausdrucke fehlten, war hier in den letzten Wochen ebenfalls Nachbessern angesagt…

Zurück in die Vergangenheit!

Ich schloss mit dem Roman „Gilde der Dämonenjäger“ im Dezember 1987. Be­reits im Januar 1988 ging es bei den alten Annalen weiter. Ich beendete dort die Story „Ullikummi“. Wer damit jetzt nichts anfangen kann, da die Geschichte bis heute nicht publiziert ist – wenn sie mal abgeschrieben und gründlich überar­beitet ist, werdet ihr sie aber ohne Zweifel in den neuen Annalen zu Gesicht be­kommen, möglicherweise als Teil einer Storysammlung (sie ist für sich genom­men im momentanen Zustand nicht allzu umfangreich, aber das besagt ja gar nichts, die Überarbeitung mag völlig anders ausschauen), – dem kann ich dar­aus natürlich keinen Vorwurf machen. Ich helfe euch auch schon auf die Sprün­ge:

Ullikummi ist eigentlich ein historischer Name. Wenn ihr ihn googelt, werdet ihr möglicherweise auf ihn stoßen und nicht wenig verblüfft sein. Es handelt sich um einen Gott der Hethiter, eines kleinasiatischen Volkes, das im KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (1984-1989) eine wichtige Rol­le spielt. Und wenn ihr jetzt glaubt: aha, die Story spielt in Kleinasien im zwei­ten Jahrtausend vor Christi oder so, so wäre das naheliegend, ist aber falsch.

Ullikummi hat nämlich im OSM eine etwas andere Identität: er ist eine der le­gendären sechzehn Dämonenwaffen von TOTAM, und ich würde sagen, mit Ab­stand die schrecklichste. Vermutlich geht die historische Überlieferung auf einen antiken Vulkanausbruch zurück. Und ich beschrieb dieses Wesen denn auch nicht vordergründig im KONFLIKT 18, sondern in dem KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (1987-1993), den ich ja während dieser Jahre verfasste. Und dort ist er mit Abstand der schlimmste Massenmörder der Grü­nen Galaxis Bytharg, und die Opferzahlen, die er erzeugt, geht in die Hunderte von Milliarden. Ein entsetzliches Massaker, kann ich sagen.

Gleichzeitig war Ullikummi, eine staubförmige Existenzform hochtoxischer Na­tur, mit der man wirklich so überhaupt nicht reden kann, mehr wie eine Art von Naturgewalt, monströs, undurchschaubar und nahezu unaufhaltsam… also frag­te ich mich, wie ich wohl Näheres über diese Kreatur herausbekommen könnte. Und während ich so sinnierte, entstand die obige Geschichte.

Ich kann immer noch nicht exakt sagen, wann oder wo sie spielt, aber das be­komme ich vermutlich im Zuge der Überarbeitung heraus. Ohne zu viel vorweg­nehmen zu wollen: bei der Lektüre dieser Story sind starke Nerven definitiv von Vorteil…

Im März 1988 ging der Romanschreibrausch weiter. Mit „Die Geheimnisse von Arc“ entstand der dritte Roman der Edward-Norden-Saga (ENS), und diese als Trilogie konzipierte Geschichte hörte an einem ziemlich desaströsen Punkt in reichlicher Hoffnungslosigkeit auf. Doch es war bereits geplant, eine zweite Tri­logie anzuschließen. Ich werde dazu beizeiten, wenn ich explizit auf diese Ro­manreihe eingehe, mehr sagen.

Während ich mich im ersten Halbjahr dann gründlich in die Non-OSM-Roman­serie um den Raumagenten Mike Cole verirrte (hier entstanden, das sei nur kur­sorisch angedeutet, die Romane 13: „Das Kosmos-Tor“, 14: „Im Bann der Qua­si-Realität“, 15: „DIE GEFÄHRLICHEN TOTEN“ [eine Trilogie, nebenbei bemerkt], 16: „Todesorder Mike Cole“, 17: „System Geistersonne“ und 18: „Das Rätsel der Banshees“ [ein Zweiteiler] – alles Romane von gut 120 Manuskriptseiten, alle bis heute unpubliziert), entstand im Mai 1988 noch ein weiterer OSM-Ro­man.

Ich glaube, ich habe ihn – „Kosmos des Terrors“ – schon mal erwähnt. Es han­delt sich um einen klassischen Parallelweltenroman, der als fünfter in KONFLIKT 15 „Oki Stanwer“ (1981-1984) spielt und die entsprechenden Episoden der Se­rie ausarbeitet. Damals war schon deutlich zu merken, dass ich in die Roman­fassungen sehr viel mehr steckte, als jemals in den Episoden vorhanden war. Die reichliche Lektüre von Parallelweltenromanen zu jener Zeit tat natürlich ihr Übriges.

Aber diese Welt hatte es auch mächtig in sich: dort wird Oki Stanwers treibende Seele nämlich tatsächlich in den Körper eines Totenkopfs direkt nach TOTAM verschlagen, in ein Kontinuum, in dem TOTAM den Krieg gewonnen hat und das rudimentäre terranische Imperium unterwandert, um es nun ebenfalls einzu­nehmen… eine gruselige Geschichte, die sich selbst heute noch faszinierend liest, auch wenn der OSM sich inhaltlich deutlich weiter entwickelt hat… beizeiten werdet ihr auch dieses Werk sicherlich zu Gesicht bekommen.

Tja, und dann kam das Jahr 1989, und der OSM stürzte, was fertig geschriebene längere Werke anging, wirklich gründlich ab. Es entstanden im Vergleich zu 1988 (dort 19 Werke) nur noch 5 Geschichten. Der Grund lag auf der Hand: ab März fraß mein Zivildienst nahezu jede freie Zeit auf, die ich besaß. Und wenn ich Energie besaß, investierte ich sie sinnvollerweise in Episoden des OSM, von denen ich ja eine ganze Menge in der Zeit schrieb.

Dennoch, völlig kamen auch die Annalen nicht zum Stillstand.

Mich trieb insbesondere eine Geschichte seit längerem um, die ich im Januar 1989 noch vollenden konnte, während ich an den Schlussepisoden von KON­FLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ schrieb. Und zwar handelte es sich um die Story „Aktion TOTAMS Ende“, die im Januar fertig wur­de. Das ist, bis heute übrigens, quasi die Grundlage des OSM. Und sie geht den fundamentalen Fragen nach: Woher, um alles in der Welt, kam TOTAM? Was ist der Ursprung der legendären Baumeister? Was hat es mit der ursprünglichen Konzeption der gigantischen ZYNEEGHARE auf sich? Wie sieht der Ursprung der kosmischen Matrix aus?

Die meisten dieser Fragen werden in dieser Geschichte soweit beantwortet, dass man daraus Furcht erregende Gedankenkathedralen an Weiterungen er­richten kann. Dummerweise stellte sich, als ich diese Geschichte vor geraumer Zeit abschrieb und kommentierte, heraus, dass ich sie in dieser Form definitiv überhaupt nicht veröffentlichen kann. Sie ist so dermaßen komprimiert und un­genießbar, dass ihr sie wohl nach wenigen Seiten verwirrt und verstört beiseite legen würdet.

Das kann nicht verblüffen: Ich verfasste diese Insider-Geschichte vor dem Hin­tergrund von fast 600 fertigen OSM-Geschichten… und so wimmelt auch diese Story natürlich nur so vor Seitenpfaden, Andeutungen und kryptischen Hinwei­sen. Auf diese Geschichte müsst ihr darum leider noch ein ganzes Weilchen warten. Sie wird derzeit in Romanform umgearbeitet, und gestern sagte ich ei­ner guten Freundin, es könne gut sein, dass dieser Roman vermutlich um die 500 Seiten Umfang bekommen könnte (derzeit ist er nicht mal bei 200)…

Im März 1989 schrieb ich dann in aller Eile noch den zweiten Roman der Über­arbeitung des KONFLIKTS 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ (1983-1988). Mit „Das Böse kommt!“ trat ich in die Untiefen dieses KONFLIKTS ein… aber da ließ mich die Energie dann auch völlig im Stich. Sicherlich, ich hatte inzwischen diese OSM-Ebene abgeschlossen (Anfang 1988, wie erinnerlich), aber die Men­ge der Aufgaben wuchs mir zunehmend über den Kopf, und ich hatte immer weniger Zeit: die Mike Cole-Serie hatte Band 18 erreicht und eine ziemliche Komplexität dazu, ich überarbeitete KONFLIKT 15, derzeit noch KONFLIKT 14, ich schrieb nach wie vor am CLOGGATH-KONFLIKT, also der Romanumarbeitung des KONFLIKTS 13 „Oki Stanwer Horror“ (1982-1985), und der Zivildienst sowie die brodelnde OSM-Ebene 12 fraßen mich schier auf.

Es war höchste Zeit, irgendwo einen Schlussstrich zu setzen, und der erfolgte dann unter der Romanumarbeitung des KONFLIKTS 14. „Das Böse kommt!“ war bis heute der letzte Band dieser Umarbeitung, und es bedarf kaum eines aus­führlichen Kommentars, um zu betonen, dass beide Romane natürlich längst in­haltlich und stilistisch völlig veraltet sind. Ich werde es merken, wenn ich sie dereinst abschreibe (von den Romanen habe ich mich bislang tunlichst fern ge­halten… sie fressen halt doch sehr viel an Schreibzeit).

Doch dann machte ich in diesem Jahr 1989 im September doch tatsächlich noch einen Abstecher zu den Annalen. Mit „Der Gen-Missionar“ entstand eine kleine Vignette, möchte ich sagen, die sich mit dem Volk der tropfengestaltigen Soogrer aus KONFLIKT 14 befasste. Ich vermute, das war dann mit inspirativer Anlass, warum ich einen Soogrer in KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schatten­fürst“, die ich am 17. Oktober 1989 zu schreiben begann, als Handlungsperson mit einführte.

Ich glaube, die obige Geschichte kann ich bestimmt in absehbarer Zeit abschrei­ben und dann in einem Storyband für euch im E-Book-Format präsentieren. Wer weiß, vielleicht im kommenden Jahr. Mal schauen.

Nun, das Jahr 1989 war eher trübe, was die Abfassung längerer Geschichten an­ging, ihr habt es erlebt. Besserte sich das wohl im kommenden Jahr 1990? Oh ja, das kann ich versichern. Allerdings… da driftete ich dann mehr in den belle­tristischen Bereich ab, wie ich vor vielen Monaten schon mal an dieser Stelle in der Reihe „Was ist eigentlich der OSM?“ geschrieben habe (wer es genauer wis­sen möchte: schaut euch dazu den Blogartikel 20 (!) an, der am 21. Juli 2013 er­schien… ja, ja, das liegt schon ein Weilchen zurück. Aber ich sage ja immer: wer sich auf das Abenteuer OSM einlässt, braucht ein wenig dickes Fell und eine Menge Geduld).

Zu dem Jahr 1990, aus der Sicht der Annalen, dazu sage ich in der nächsten Fol­ge dieser Reihe etwas Genaueres. Aber ich verspreche euch an dieser Stelle: diesmal lasse ich euch nicht so lange zappeln wie neulich! Doch keine 18 Blog­artikel-Wochen lang! Wie lange dann…? Wird noch nicht verraten.

Stattdessen sage ich euch, was euch in der kommenden Woche hier erwartet, nämlich der Beitrag „Work in Progress“ – diesmal geht es um meine OSM-Schreibaktivitäten im Dezember 2014. Ich denke, das könnte euch durchaus in­teressieren.

Schaut einfach wieder vorbei, ich freue mich drüber.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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