Liebe Freunde des OSM,

ich war mit dem Frühjahr 2013 in eine aufregende neue Zeit eingetreten – end­lich, nach so langer Zeit, in der ich lediglich das Fandom sporadisch mit meinen Geschichten erfreuen konnte und doch so vieles unausgesprochen „unter der Decke“ zu halten gezwungen war, arbeitete ich an einem konsequenten Pro­gramm, was meine Veröffentlichungen anging. Das E-Book-Programm, massiv unterstützt von dem E-Book-Lektorat www.ebokks.de und dem Förderverein Phantastika Raum & Zeit e.V. in Braunschweig, hatte begonnen, und ganz wie ich euch das Anfang 2013 sagte: ich plante, diesmal gründlich und überlegt an die Sache heranzugehen.

Nicht mehr halbherzig irgendwelche Geschichten aus irgendeiner OSM-Serie herausreißen und euch entgegenwerfen, ignorierend, ob ihr die komplexen Hin­tergrundstrukturen verstehen würdet. Nein, diesmal sollte das in überlegter, gut dosierter Form geschehen, und das hieß, ich musste mir überlegen, mit wel­cher Serie ich beginnen würde, und vor allen Dingen aber auch, wie ich das al­les flankieren würde.

So entstand auf der Homepage www.oki-stanwer.de die sonntägliche Blogstruk­tur, und parallel dazu wuchs langsam, doch stetig die OSM-Wiki. Gerade die regelmäßige Abfassung von Blogartikeln erzeugte eine völlig ungekannte Form von strukturierter Denk- und Schreibarbeit, die ich aber – wie einst das Verfas­sen von Editorials und die monatliche Redaktionsarbeit am Fanzine Baden-Württemberg Aktuell (BWA) – schnell schätzen lernte. Das Dosieren der In­formationen war dann schon deutlich schwerer… stellt euch das vor wie einen Ozean, der durch ein Nadelöhr gehen soll, aber nicht so, dass er selbiges zer­drückt und für immer verschließt. Und ihr als Leser seid auf der anderen Seite, stets in Gefahr, von der Informationsflut fortgespült zu werden, die aus meinem Geist herausdrängte.

Nun, es wollten Jahrzehnte des OSM und des konsequenten Schreibens am liebsten sofort hinaus… völlig ausgeschlossen. Das führte zur Kultivierung einer Zurückhaltung, die anfangs sehr schwer einzuhalten war. Inzwischen bin ich da etwas entspannter.

Ich sagte jüngst, dass ich das erste Quartal des Jahres 2013, in dem das alles be­gann, als äußerst positiv bewertete. Und so ging es weiter:

Im April entstanden zunächst sieben Blogartikel, so dass ich hier ordentlichen Vorlauf besaß. Ich schrieb eine alte Schreibmaschinen-Story des OSM ab, „Geheimdaten verweigert!“, kümmerte mich um kommentierte Abschriften der Serien „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (KGTDUS) und „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“ (DSf). Auch bei der kommentierten Abschrift des KONFLIKTS 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (BdC) kam ich etwas voran, trieb zudem die Neuformatierung der OSM-Ebene 15 voran und arbeitete – eher halbherzig – an der Abschrift des ältesten Proto-OSM-Romans „Der stäh­lerne Tod“ weiter. Eine neue, kuriose Storyidee mit dem Titel „Monsterjagd“ wuchs für den OSM heran… sehr vergnüglich, wie ich sagen muss, sie gedieh aber noch nicht sehr weit.

Eine kurze Stippvisite erfolgte in dem Archipel-Roman „Die Suyenka“. Gegen Ende des Monats (kreatives Gesamtergebnis: 32 fertig gestellte Werke!) gelang es mir glücklich, im KONFLIKT 9 „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ (DKdO) den ersten Zyklus „Magellan“ abzuschließen, indem ich Band 16 „Transfer in die Heimat“ abschloss… eine ziemlich voluminöse Arbeit, die einen tränenreichen Abschied beinhaltet und das Feld für spätere Dinge bereitete… beizeiten erzäh­le ich euch gern davon, Freunde. Heute lasst mich beim aktuellen Thema blei­ben.

Anfang Mai überraschte ich euch mit dem „Maiblog 2013“, einer seither ge­pflegten guten Sitte, die mir angesichts des Tages der Arbeit durchaus ratsam schien und immer noch scheint. In knapp zweieinhalb Monaten ist es wieder soweit…

Außerdem arbeitete ich am Archipel-Fragment „Brigitta“ weiter, beschränkte mich auf lediglich 2 Blogartikel in diesem Monat und feilte dann sowohl an E-Books wie auch an Storyabschriften und Nacharbeiten… denn wiewohl ich mit „Der Schiffbrüchige“ und „In der Hölle“ nur zwei E-Book-Texte perfektionierte (hört sich heute verrückt ab, aber die damaligen Texte waren, wie ihr euch erin­nern werdet, noch kürzer, und da die TI-Serie so am Anfang stand, gab es auch noch keine sehr komplexe Handlung, was das Schreiben deutlich erleichterte), reifte in meinem Kopf schon ein weitergehender Gedanke.

Er hieß: Warum soll ich Einzelgeschichten neben den OSM-E-Books publizieren, wenn ich vielleicht für 2014 eine Storysammlung (!) in Angriff nehmen könnte? Voraussetzung dafür wäre natürlich zweierlei: Erstens müsste ich aus dem großen Fundus meiner Geschichten passende in digitaler Fassung vorliegen ha­ben, und zweitens wäre es notwendig, eine ideale Titelbildidee zu finden.

Wie ihr wisst, hat beides funktioniert, und 2014 kam dann meine erste E-Book-Storysammlung „Beide Seiten der Medaille und andere phantastische Ge­schichten“ ans Licht, der inzwischen drei weitere gefolgt sind. Für 2019 ist eine nächste in Arbeit. Also, die Vorarbeiten zur ersten Storysammlung begannen hier im Mai 2013.

Daneben gingen die Arbeiten an KONFLIKT 18 und KONFLIKT 12 rege voran. Ich beschränkte mich aber nicht darauf, sondern machte auch gelegentliche Besu­che im grässlichen KONFLIKT 21 „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ (FvL), ar­beitete für FAN meinen Beitrag „E-Book-Times #1“ aus, schrieb weiterhin Epi­soden des KONFLIKTS 22 ab und formatierte solche des KONFLIKTS 15 neu. Au­ßerdem, aber das sei hier nur am Rande erwähnt, trieb mich – angeregt durch eine Professorin der TU Braunschweig, die mir dazu innig riet – die Überarbei­tung meiner Magisterarbeit von 2002 um, die ja nie erschienen war. Das war eine Herausforderung, die mich Monate an Arbeitszeit kosten sollte, und wohl allein der Tatsache, dass ich arbeitslos war, ließ diese Arbeit möglich werden.

Es gab reichlich Glossararbeiten, die diese Tätigkeiten, die ich oben erwähnte, flankierten, das sei nur so am Rande erwähnt. Rezensionen blühten auf, ich machte Besuche im „Erotic Empire“… und Ende Mai kam ich auf weitere 28 neu entstandene Werke. Die meisten davon aber, das kann nicht überraschen, Neu­formatierungen oder kommentierte Abschriften.

Im Juni intensivierte ich die Blogarbeit wieder (6 Beiträge), die im Mai ja etwas stiefmütterlich behandelt worden war. Mit „Wenn der Sternenhammer fällt…“ wurde die nächste E-Book-Geschichte fertig. Ebenfalls in dieser Zeit entstand dann die OSM-Wiki auf der Homepage, so dass ich endlich diese Flankierungs­idee optimieren konnte.

Ansonsten ging der Monat zunächst mit „Business as usual“ voran: Abschriften von OSM-Episoden sowie Neuformatierungen aus den KONFLIKTEN 22, 18, 21 und 15, Glossararbeiten und gelegentliche Besuche im Archipel (etwa in der Story „Kapitän Taisanors Geschichte“ oder im Roman „Abenteuer im Archipel“). Ich begann an sehr vielen weiteren E-Books zu feilen, bis hinauf zu Band 11, „Die Katze, die die Sonne stahl“, die dann im Dezember 2013 erschei­nen sollte. Ihr merkt, all diese Geschichten brauchten reichlich Vorlauf.

Weiterhin schickte ich mich an, eine Handlungslücke im KONFLIKT 4 „Oki Stan­wer – Der Insel-Regent“ (IR) zu schließen, wo Band 21 „Geheimnisse der Bau­meister“ immer noch fehlte. Um es vorauszuschicken – ich habe das dann erst 2017 geschafft… manche Dinge brauchen einfach viel Zeit und den richtigen Moment des kreativen Bilderflows.

Vielleicht, weil ich hieran nicht recht vorwärts kam, versuchte ich mich an zwei weiteren OSM-Fragmenten, nämlich an „Geister“ und „Auf Sklavenjagd“ (spielen beide in KONFLIKT 22). Doch da ich KONFLIKT 22 zwar derzeit ab­schrieb, aber noch nicht weiter bearbeitete, stockte auch diese Arbeit schnell wieder… das Los eines Kreativen, der definitiv auf viel zu vielen Baustellen un­terwegs ist. Es war zum Mäusemelken!

Dann war da noch das Weiterfeilen am OSM-Fragment „Spurensuche in Baby­lon“, allerdings ebenso erfolglos. Der Monat schloss mit 27 fertigen Werken, aber wie ihr sehen könnt, mehrheitlich mit Routinearbeit.

Im Juli wollte ich da wieder etwas Land gewinnen… und machte den Fehler, noch eine neue Baustelle anzufangen, nämlich – durchaus nahe liegend – die Neuformatierung meiner alten Gedichte. Neben Weiterarbeit der Neuformatie­rung an KONFLIKT 15 (plus diesbezüglichem Glossar) und 8 Blogartikeln wurde ich überraschend von meiner E-Book-Lektorin interviewt. Ich formatierte, eher so aus Langeweile, würde ich heute konstatieren, den Archipel-Roman „Abenteuer im Archipel“ neu. Mit „Der Bibliothekar“ und „Die Schuttwelt er­wacht“ entstanden die nächsten beiden E-Book-Rohtexte.

Ich hätte allerdings wirklich nicht beginnen sollen, NOCH eine Baustelle zu er­öffnen… das war allerdings indirekt das Resultat meines Interviews. Ich hatte Corinna Rindlisbacher Einblick in meine zahlreichen Geschichtenordner gewährt und dabei besonderen Wert auf die Frühzeit gelegt. Was mir dabei auffiel, war durchweg alarmierend: der KONFLIKT 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ (FdC), den ich Anfang 1988 abgeschlossen, aber bekanntlich bereits 1983 begonnen hatte, damals noch in Handschrift, meist mit Tinte und auf Recycling-Papier, zeigte deutliche Erscheinungen des Verblassens des Haupttextes. Am 6. Juli 2013 begann ich also, durchaus folgerichtig, mit der digitalen Abschrift dieser Serie. Aber wie ich oben schon andeutete: das war eine weitere Baustelle, die ich im Grunde genommen zeitlich gar nicht bewirtschaften konnte. Dass ich bis 2017 dennoch fast die halbe Serie abschreiben konnte, kann man fast ein Wunder nennen.

Ebenfalls einen kreativen Schatten voraus warf das 30-Jahre-Jubiläum des Science Fiction-Clubs Baden-Württemberg (SFCBW), für das ich – natürlich – als langjähriges Mitglied und vor allen Dingen Chefredakteur des BWA einen Bei­trag verfassen musste. Das stand auch noch in diesem Monat an. Außerdem ar­beitete ich an einem neuen Biografiekapitel zu meiner reformierten Magisterar­beit – ich fügte den Philosophen Professor Dr. Willy Moog in die Arbeit ein, was ich schon seit 2002 hatte machen wollen. Auch das band natürlich nicht eben wenig Arbeitszeit.

Dank dieser vielen Abschriften und Neuformatierungen landete ich mit 45 fertig gestellten Werken im Juli 2013 auf einem wirklich phänomenalen Monatsstand und schaute wirklich nicht schlecht.

Wenn ich, so meine Vorstellung, ein paar von diesen Baustellen alsbald ab­schließen könnte, würde ich auch bei den E-Books einen ordentlichen Vor­sprung ausbauen können und dann womöglich in der zweiten Jahreshälfte auch wieder originär kreativ werden, durch NEUE OSM-Episoden… inwieweit mir das gelungen ist, erfahrt ihr dann in der nächsten Folge dieser Artikelreihe in ein paar Wochen.

In der kommenden Woche bringe ich euch zunächst mal auf den neuesten Stand, was meine aktuelle Arbeit im Monat November 2017 im OSM erbracht hat.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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