Liebe Freunde des OSM,

und schon wieder ist ein Monat verstrichen … im Zeitalter der Corona-Pandemie, und so muss man das vermutlich nennen, scheinen die Tage und Wochen nur so dahinzurasen, dass ich es selbst kaum fassen kann. Nach wie vor ist mein Blog aus Zeit­gründen suspendiert und wird „nachgereicht“, aber für den Mo­ment ist es so, dass ich die Beiträge, zumal solche wie diese, die schon seit Jahren so etwas wie traditionelle Zeitmaß-Mel­dungen darstellen, natürlich schreiben kann. Nur veröffentlicht werden sie halt (noch) nicht.

Vielleicht ist das ganz passend und nützlich, denn es gibt mir auch mental ein wenig Raum zum „Durchatmen“. Ein sehr lieber Autorenfreund, den ich seit langem kenne und sehr schätze, sagte mir einmal – in anderem Zusammenhang – etwas von ei­ner „Tretmühle“, in die er geraten sei, als er in regelmäßigem und engem Zeittakt Werke fertigzustellen hatte. Nach einer ganzen Reihe von Jahren war er ganz froh, aus ebendieser „Tret­mühle“ herausgekommen zu sein.

Ich will mich nun beim besten Willen nicht mit ihm vergleichen, auch betrachte ich die Blogartikel nicht als eine Art von lästiger Pflichtübung (das hättet ihr zwischenzeitlich längst bemerkt). Bei mir ist es immer noch so, dass ich sie von Herzen gern schreibe, seit ich sie anno 2013 als Form der literarischen Äuße­rung entdeckte. Aber es gibt schon gewisse Ermattungserschei­nungen, die nicht zu leugnen sind … und diesbezüglich ist die­ser Druck der zweimal in der Woche notwendigen Veröffentli­chung, der zurzeit von mir genommen ist, doch etwas, was auf mein sonstiges Schreiben deutlichen Einfluss genommen hat.

Hätte ich ohne diese Ausnahmesituation vermutlich so schnell gar nicht gemerkt.

Nun, was weiter voranschritt, wenn auch in eher gemächliche­rem Tempo, das war natürlich das Schreiben bzw. Digitalisieren von Werken. Auch im wettertechnisch wechselhaften und april­kühlen Mai 2021 kam da einiges zusammen, nämlich summa summarum 20 Werke. Bezogen nur auf die fertigen. Gearbeitet habe ich noch an deutlich mehr, wie ihr entdecken werdet, wenn ihr weiterlest.

Ich sage mal wie üblich „Vorhang auf“:

12Neu 109: Brückenschlag in den Irrsinn

12Neu 110: Das Zhonc-Projekt

Blogartikel 438: Work in Progress, Part 101

Blogartikel 436: Aus den Annalen der Ewigkeit – alt und neu XLII

12Neu 111: Unternehmen Ewigkeit

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“)

12Neu 112: Oki Stanwers Dolchstoß

(NK 59: Ziel: Splitterhort)

(12Neu 113: Die Planetenzünder)

(12Neu 114: Kriegsschauplatz Koopen)

(12Neu 115: Blutgericht in Koopen)

(Lexikon der Serie „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“)

Anmerkung: Ihr mögt das vielleicht noch nicht so kennen, aber mir geht es häufig folgendermaßen – wenn ich in den zahllosen Ordnern stöbere, in denen angefangene Serien und Projekte schlummern, stoße ich regelmäßig auf „Baustellen“. Und man­che davon sind so voluminös, dass ich über Jahre zögere, sie wirklich einer Reform zu unterziehen und sie an die Gegenwart anzugleichen. Besonders oft ist das der Fall mit OSM-Lexika und OSM-Glossaren für Serien.

Bei dieser hier, KONFLIKT 28, nervte es mich schon geraume Zeit, und in diesem Monat kam irgendwann der Moment, dass ich von einem Rappel befallen wurde und mir das digitale Glos­sar auf der einen Seite nahm, das ausgedruckte Lexikon (das nicht viel mehr als eine Liste der Begriffe mit Erstnennung und Erklärung ist – das sieht dann beispielhaft so aus:

Herodianischer Tempel (15;33)

Das ist natürlich aktuell ein fiktiver Eintrag, weil dieser Begriff noch nicht abschließend erklärt worden ist. Aber so müsst ihr euch das in etwa vorstellen, wenn ein Begriff vollwertig erfasst ist. Dagegen gibt es eine Majorität von anderen Einträgen, die so ausschauen:

Taijjaloor 20

Das bedeutet: Der Begriff wurde in diesem Band zwar erstmals genannt, aber er ist noch nicht erklärt, erst dann werden das Semikolon und die Klammer gesetzt. Wenn man bedenkt, dass ich 23 Seiten Begriffe hatte, und die meisten auf der rechten Seite zu finden waren, dann war das schon einigermaßen er­nüchternd für eine Serie, die schon vor geraumer Zeit Band 50 erreicht hatte.

Ich dachte also: Ich muss diese Verzeichnisse angleichen, unbe­dingt. Und dabei stellte sich heraus, dass das Glossar der Serie schon sehr viel weiter war – will heißen, da waren schon nahezu alle Episoden, die ich geschrieben hatte, auch glossiert. Und es gab zahllose Begriffe und Episoden- und Romantitel, die noch nicht im Lexikon genannt worden waren … also arbeitete ich die ein, tagelang, jeden Tag ein paar Buchstabengruppen.

Als die Arbeit fertig war, ergab es sich zum einen, dass das Le­xikon nunmehr 46 (!) hatte. Zum anderen, und das erwies sich als weitaus wirkungsmächtiger, war mein Elan geweckt, weitere Lexikonseiten zu den Episoden zu verfassen … und um diese Begriffe akkurat zu erläutern, musste ich die Episoden natürlich durchgehen … und las mich prompt fest.

KONFLIKT 28 ist ein hochkomplexes, sehr problematisches Garn der OSM-Spätzeit, aber so was von verschärft mit wilden Szena­rien, HeldInnen in Not, Odysseen auf riesigen Totenkopf-Seglern durch einen Raum voller Quasi-Vakuum … toll.

Und ehe ich mich versah, passierte dann das wohl einfach Un­umgängliche: ich schrieb weiter. Dazu gleich mehr.

(12Neu 116: Sturm an der Peripherie)

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“)

Anmerkung: Nach dem Perfektionieren des DSj-Lexikons und der Weiterarbeit an den ausformulierten Lexikonseiten ergab es sich unweigerlich, dass auch das Glossar nun natürlich mit den Begriffserklärungen weiter ausgedehnt wurde. Das legte nun ebenfalls an Umfang zu. Das Glossar hat inzwischen auch schon 142 Seiten Umfang. Und das wird noch deutlich weiter wachsen bis Jahresende, davon bin ich fest überzeugt

(Die Kolonie Saigon II – Erotic Empire-Roman)

(DSj 49: Zu den Sternen)

Anmerkung: Das ist so eine nervige Baustelle, die mich seit Jah­ren beschäftigt. In der Episode treffen – wie im Finalband des HANKSTEYN-Zyklus in KONFLIKT 24 – viele Fraktionen kampfbe­reit aufeinander. Das verkompliziert die Lage, und ich muss viel strategisch nachdenken … und das in einer wunderbaren Lage, nämlich auf der Kykladen-Insel Santorin.

Zu dem Zweck habe ich mir eigens antiquarisch ein Werk über Santorin besorgt (und gleich weggeschmökert). Das reicht noch nicht, da kommt noch mehr nach. Der Appetit, an Baustellen in KONFLIKT 28 weiterzuschreiben, wuchs jedenfalls hiernach ins Unermessliche. Und darauf musste ich dann nicht mehr lange warten …

(12Neu 117: Die Rache der Baumeister)

(12Neu 118: Der Koordinator und der Helfer)

(12Neu 119: Der Rettungsanker)

DSj 56: Die Mauern der Offenbarung

Anmerkung: Das war nun wirklich der Hammer und ein direktes Resultat aus den obigen Vorarbeiten am DSj-Lexikon und DSj-Glossar. Wenn man bedenkt, dass ich an dieser Episode seit dem 20. November 2006 (kein Witz!) arbeite, war es wirklich höchste Zeit, damit zu Rande zu kommen … aber dieser Band war etwas sehr Spezielles. Die erste Hälfte war zwar schon soli­de ausgearbeitet, aber die zweite sollte Oki Stanwer und seinen Gefährten, den Jesuiten Pater Joseph Ghastor, ins Innere von TOTAMS Leiche führen und zu den titelgebenden „Mauern der Offenbarung“.

Die zu schreiben, das erwies sich als echte Herausforderung. Vorteil: Hinter mir lagen schon zwei freie Tage, und ich schaltete an diesem verlängerten Wochenende am Schluss des Monats Mai, vollkommen auf Durchzug und entspannte bei schöner Mu­sik … und der Band schrieb sich – mit Dutzenden von Fußnoten, die quasi das gesamte OSM-Kontinuum der zurückliegenden 140 Milliarden Handlungsjahre umspannte, wie von selbst. Es war ein einziger Rausch. Und da ich den Endpunkt auf einmal ganz genau wusste, ließ sich auch der Stoff wunderbar portio­nieren.

Ein grandioses Erlebnis, sage ich euch. Kaum zu vermitteln. Und es blieb ja dabei nicht …

(DSj 57: Göttliche Erkenntnisse)

Anmerkung: Am 27. Mai hatte dieser Abschlussband der Trilogie um TOTAMS Leiche und die FLAMME, die Oki Stanwer dort trifft, erst 5 Textseiten. Als das Wochenende schloss, also am 30. Mai, hatte dieser Band 36 Seiten Umfang (und davon waren allein am Sonntag 23 Seiten entstanden. Frischer, neuer Reintext … ein unbeschreibliches Vergnügen, wirklich. Ich habe aber noch nicht mal die Hälfte von dem erzählt, was ich darin bringen will … die Folge kommt sicherlich auf 60-70 Seiten, vielleicht wird sie noch umfangreicher. Sehr wichtige, innovative und enthül­lende Episoden – wie beispielsweise der OSM-Band 2000 „Tödli­che Entscheidung“ aus dem KONFLIKT 24.

(Auf Sklavenjagd – OSM-Novelle)

Anmerkung: Auch das ist ein reizvolles Fragment, das sich mit verzweifelten Lebewesen in Todesnot und sinistren Schattenwe­sen befasst, die sie aus der Not retten … allerdings nicht ohne einen Preis, der auf den ersten Blick angemessen scheint. Auf den zweiten offenbart sich eine perfide Falle, die mit dem ge­heimnisvollen, verborgenen GRALSREICH in KONFLIKT 22 zu tun hat. Letzten Endes zeigt sich, dass der Gedanke an blindwütige Rache wirklich blind für die Konsequenzen des eigenen Han­delns macht. Aber wohin das alles führt, ist noch unklar.

Gleichwohl: Daran muss ich sehr bald weiterschreiben, das spü­re ich deutlich. Auch hieran arbeite ich schon seit August 2010 mit sehr gedrosselter Leistung. Umgangssprachlich könnte man sagen: Jetzt wird‘s aber endlich mal Zeit, daste auf den Punkt kommen tust, Uwe!

Lach. Ich gebe mir Mühe.

(DSj 58: MASKEN und Siegelterror)

Anmerkung: Der KONFLIKT 28, man merkt es, ließ mich nicht in Ruhe. An dieser Episode, die ein Zweiteiler werden wird, feilte ich nur ein winziges bisschen herum. Und jetzt, wo der Ab­schluss der vorgelagerten Trilogie fast in greifbare Nähe gerückt ist, kann ich mich mit der Todeswelt des Jahres 2000 und dem türkischen Helfer des Lichts Salid Khessem befassen, der in ei­ner sehr unglücklichen Lage mit einem verletzten, bizarren Ali­en zurückgelassen wurde … wann das war? Oh, in Band 38 der Serie. Da sprechen wir vom Jahre 2005, kein Witz.

Ich sage ja, in dieser Serie schweben viele Protagonisten schon seit Jahren in heiklen, potenziell tödlichen Situationen und kom­men nicht vom Fleck, weil ich mich nicht weiter mit ihnen be­fasse. Das wird alsbald aufhören, davon könnt ihr ausgehen.

(Licht und Schatten auf Dawson – OSM-Roman)

Das wäre denn der Endstand für heute. Natürlich, wer mitge­zählt hat, kommt nur auf sieben vollendete Werke. Aber ich sag­te verschiedentlich schon, dass beispielsweise Rezensionen oder Rezensions-Blogs bzw. auch Fanzineredaktionen oder Non-OSM-Werke, die ich schreibe oder digitalisiere, hier eher nicht aufscheinen. Auf sie entfiel der Rest der Beiträge, die ich vollen­den konnte.

Aber alles in allem bin ich mit dem Erreichten doch sehr zufrie­den. Ich hoffe, obgleich es nun wärmer wird, was meinen Schreibelan deutlich bremst, dass der Monat Juni ähnlich erfolg­reich verläuft. In einem Monat seid ihr dann schlauer, Freunde.

Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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