Liebe Freunde des OSM,
kurz zur Erinnerung, worum es in diesem vierten KONFLIKT des Oki Stanwer Mythos geht, den ich euch in Form der Close Ups näher vorstelle:
Wir befinden uns im Jahre 2092 in der Milchstraße, und das irdische kleine Sternenreich hat 24 Kolonialwelten bescheiden erschlossen. Kontakte mit Alienvölkern gab es noch keine, doch das ändert sich nun. Prospektoren stoßen eigeninitiativ auf den verborgenen Planeten Dusty, auf dem sie die Relikte einer zerstörten Alienkultur vorfinden. Ohne es zu ahnen, wecken sie damit einen seit über 4000 Jahren schlummernden Sternenkrieg wieder zu neuem Leben, in dem sich die Völker der humanoiden Weelon, der Rontat und der All-Hüter gegenüberstanden.
Im Deneb-System wird das Raumschiff ARES unter Kommandant Jonathan Kendall mit einem Alienschiff konfrontiert und verschwindet kurz darauf auf mysteriöse Weise in ein nebelhaftes Kontinuum, wo eine Macht, die sich HENN nennt, residiert. Erst nach chaotischen Zusammenstößen mit diesem Wesen gelingt es, das HENN dazu zu bewegen, die ARES-Besatzung ziehen zu lassen … doch haben sich inzwischen zwei treibende Seelen in den Besatzungsmitgliedern eingenistet, die nun auf diese Weise ebenfalls in die Milchstraße gelangen, und eine davon arbeitet für eine Macht namens TOTAM …
Episode 6: Tödliche Versuche mit Restat
(1983, digitalisiert 2005)
Schauplatz Deneb-System: Nachdem die ARES auf rätselhafte Weise verschwunden ist, befindet sich noch das riesenhafte Schalenschiff der Aliens im Orbit um Deneb IV. Die Verwaltung von Lima City auf Deneb IV schickt ein Prisenkommando nach oben, um die Steuerung zu übernehmen. Doch zeigt sich alsbald, dass das fremde Schiff sich zu stark dem Planeten nähert und abzustürzen droht.
Zugleich müssen die Mitglieder des Prisenkommandos entdecken, dass an Bord des Schiffes offensichtlich noch ein Lebewesen existiert – und es ist dabei, die Terraner gnadenlos zu töten. Als es zu einer Direktkonfrontation kommt, erweist sich das Geschöpf als völlig resistent gegen Beschuss. Dann stürzt der Schalenraumer tatsächlich auf Deneb IV ab.
Hier unten sind inzwischen die Experimente in den Alienruinen der Rekkas weitergegangen – mit schaurigen Resultaten. Die Wissenschaftlerin Sylvia Cron kommt auf unbegreifliche Weise ums Leben – und ist mit dem mysteriösen Stoff Restat überkrustet.
Als ihre Kollegen Sel Farton und Indira Alloneg die Experimente fortführen, kommt es zu einem offenbar gespeicherten historischen Flashback, bei dem Farton einen Blick in die tiefe Vergangenheit werfen kann. Dort wird er Zeuge, wie ein kleiner, tropfenförmiger Raumer die Rekka-Zivilisation angreift und von einem Kastenschiff – einem Schiff der Rontat, was zu diesem Zeitpunkt noch niemand weiß – seinerseits attackiert wird.
Im Zuge der fortschreitenden Experimente mit dem Restat kommt es alsdann zu einer verheerenden Kettenreaktion, die eine massive Verstrahlungswelle auslöst und alles Leben auf dem Planeten auslöscht. Deneb IV wird zu einer Strahlenhölle.
Indira Alloneg und Sel Farton gelingt jedoch der Sprung auf eine sich aktivierende Transmitterstraße ins Nirgendwo, was im ersten Moment eine Erleichterung und Lebensrettung zu sein scheint.
Doch irgendwo in den Tiefen der Galaxis wird diese Aktivierung der Transmitterstraße registriert und diese kaltblütig während des Betriebes abgeschaltet. So vergehen die beiden Wissenschaftler, und niemand erfährt, was auf Deneb IV vor sich gegangen ist …
Episode 7: Duell der Geister
(1983, digitalisiert 2005)
Fortsetzung der ARES-Handlung: Der Raumer ARES unter Jonathan Kendall materialisiert tatsächlich, wie das HENN es versprochen hat, im Solsystem. Doch an Bord befinden sich zwei Besatzungsmitglieder, die inzwischen mentale Präsenzen beherbergen, die vorher in der Dimension des HENN gefangen waren.
Im Ingenieur Clemens Doom nistet nun eine Wesenheit namens Holhokraath, der ein Gesandter TOTAMS ist. Und im Körper von Jonathan Kendall ist eine Seele zu Gast, die sich als „Oki Stanwer“ zu erkennen gibt. Ich sagte ja schon beim letzten Mal, dass diese Serie zwar als eine Art unbeholfener Ren Dhark-Klon beginnt, aber sehr schnell Elemente des späteren Oki Stanwer Mythos aufnimmt. Hier ist das unübersehbar.
Während Doom allerdings keine Seele mehr besitzt und vollkommen okkupiert ist, koexistiert Oki Stanwer mit Kendalls Seele, was zu aufschlussreichen mentalen Diskussionen führt. Leider hilft das nicht weiter, denn Holhokraath entfesselt seine Kräfte und verwandelt die meisten der überlebenden ARES-Besatzungsmitglieder in Zombies. Dann greift er sogar mental nach dem sich nähernden solaren Kampfschiff POLLUX und zwingt deren Besatzung unter seine mentale Kontrolle. Wenig später teleportiert er an Bord der POLLUX und befiehlt, die ARES nun zusammenzuschießen.
Jonathan Kendall/Oki Stanwer hat diese Handlungsweise allerdings vorhergesehen und folgt Holhokraath, ehe diese Zerstörungsorgie geschieht. Die POLLUX nimmt direkten Kurs auf Terra, um weitere Verheerung anzurichten – aber Oki Stanwer, der Kendall zuvor versprochen hat, alsbald die Kontrolle über seinen Körper zurückzugeben, trifft nun mit TOTAMS Boten zusammen und wird von diesem erkannt.
Als die POLLUX in die Erdatmosphäre eintritt, kommt es zum finalen Duell der beiden Antagonisten, und der Schluss von allem ist, dass die POLLUX sich in einer glühenden Trümmerwolke auflöst. Nur Trümmerstücke fallen in der irdischen Arktis nieder.
Oki Stanwer – tot?
Ich kann verstehen, dass das reichlich schockierend ist. Wie gesagt, dies ist der OSM in der rudimentären Frühform. Aber ich kann euch beruhigen – später, als mir klar wurde, dass es sich bei KONFLIKT 17 tatsächlich um eine OSM-Serie handelte, änderte sich dieser Schockmoment natürlich. Denn selbstverständlich ist zwar Jonathan Kendall tot, ebenso wie TOTAMS Bote Holhokraath, aber Oki nicht … ihr werdet noch von ihm lesen, sehr viel später.
Episode 8: PHANTOM
(1983, digitalisiert 2005)
Blende zur Erde: Während die bisherigen Ereignisse geschehen, aber vor Rückkehr der ARES, wird auf der Erde im Kommunikationszentrum Terra Central, das Kommunikationsdirektor Mike Barrett untersteht, eine Reihe von offenbar künstlich erzeugten Funksignalen empfangen. Sie stammen aus dem Halo, rund 2600 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Als Barrett davon Kenntnis erzählt, trifft er mit Commander Terry Jones und dem Verteidigungsminister Gerald Devon zusammen, um davon zu berichten. Als Konsequenz dieser Ereignisse wird eine Expedition auf die Beine gestellt. Der Kreuzer CESTOR unter Leitung von Colonel Jackson (der nie einen Vornamen bekommt, leider), wird entsandt, um die Situation zu klären, die zunächst als potenzielle Gefahrenlage eingestuft wird, ungeachtet der weiten Distanz.
Hier wird eine Sternenballung vorgefunden, die an und für sich unscheinbar wirkt. Doch der Eindruck täuscht. Wie so vieles in der Milchstraße liegt auch hier eine Macht in langem Schlummer, und das Auftauchen der Terraner weckt sie.
Erster Anlass ist die eigenmächtige Erkundung des Astro-Geologen Ransom McCollum, der in einem der Systeme auf Asteroiden überraschend Raumhafenanlagen entdeckt, die erstaunlich ausgedehnt und verlassen sind, aber durchaus nicht inaktiv.
Parallel dazu erzeugt das Vordringen der Prospektoren Hard Mender und Som Collon ins DUSTY-System (Bd. 1) einen Weckimpuls bei den hier im Wartemodus befindlichen All-Hütern, die zum Teil schon erheblich fehlgesteuert sind. Deshalb wird hier die Instandsetzung von Schiffseinheiten angeordnet, die nach jahrtausendelanger Inaktivität zum Teile erhebliche Funktionsschäden aufweisen. Ransom McCollums landende Linse wird dabei nicht entdeckt.
Colonel Jackson, der McCollum mit der CESTOR folgt, wird Zeuge des Aufmarsches der fremden, zum Teil ziemlich verrottet wirkenden 900-Meter-Kugelraumer (genau, das sind All-Hüter-Schiffe, die schon aus KONFLIKT 16 bekannt sind; und ja, selbstverständlich handelt es sich bei diesen All-Hütern und ihren Schiffen um Matrixfehler aus KONFLIKT 10). Zudem entdecken sie, dass der Asteroid, auf dem Ransom McCollum gelandet ist, gerade in einer gigantischen Explosion zerbirst.
Die fremde Raumflotte transistiert, und während die CESTOR-Besatzung noch fest von McCollums Tod ausgeht, folgt sie den unbekannten Raumschiffen zu ihrem neuen Flugziel.
Es heißt Saaf-X-48, was aber noch niemand weiß. Die Terraner werden dem Ziel einen anderen Namen geben: PHANTOM.
Sie ahnen nicht im Mindesten, dass sie längst dabei sind, sich in kosmischen Fallstricken zu verheddern und mit jeder Aktion, die sie sich leisten, alles nur noch schlimmer machen.
Episode 9: Die Dunkelwelt
(1983, digitalisiert 2005)
Fortsetzung der CESTOR-Handlungsschiene: Die CESTOR hat den fremden Raumerpulk aus dem Sternenhaufen zu seinem nächsten Ziel verfolgt und gerät hier jählings in eine prekäre Situation. Denn hier finden sie eine Dunkelwelt vor, deren Oberfläche nach ersten Messungen von gewaltigen Industriekomplexen gesprenkelt wird. Colonel Jackson muss darum unweigerlich annehmen, dass es sich dabei um eine der Hauptindustriewelten der Aliens handelt.
Seine Offiziere bedrängen ihn, einen Funkspruch an die Erde oder zumindest die nächste Kolonie abzuschicken … aber Jackson ist Realist genug, um zu wissen, dass die dafür erforderliche Sendeleistung sie zu einem sofortigen Zielobjekt für die gegnerische Abwehr machen würde. Also zögert er.
Derweil sammeln sich im Orbit um die Dunkelwelt immer mehr Schiffe. Die meisten sind 900-Meter-Kugelraumer, aber es gibt auch 400 Meter lange Kastenschiffe, die offenbar andere Funktionszwecke besitzen.
Während Jackson noch zögert, ist die Gegenseite mit völlig anderen Plänen beschäftigt. Die erwachenden All-Hüter befinden sich in einer Mobilisierungsphase gegen ein Reich, das „Bund der Vier“ bezeichnet wird, außerdem sollen historische Fakten der Gegenwart geprüft und gegebenenfalls „korrigiert“ werden. Die Terraner werden hierbei noch gar nicht als Problem registriert, was für sie in diesem Moment von Vorteil ist.
Schließlich nimmt der Kommandant der CESTOR doch das Risiko auf sich und benachrichtigt Terra Central. Unter der Chiffre POSITION LEUCHTFEUER, die für den Großalarm der solaren Flotte steht, treffen die ermittelten Informationen über die Dunkelwelt und die Alien-Schiffskonzentrationen auf der Erde ein … aber der Funkspruch reißt jäh ab.
Knapp zwei Stunden später registriert Terra Central, wie überall in der Galaxis hochenergetische Signalquellen aufflammen – es hat den Anschein, als hätte der Flug der CESTOR den Giganten Galaxis aus seinem Schlummer geweckt.
Im System der Dunkelwelt treffen die CESTOR-Raumfahrer zu ihrer nicht geringen Verwirrung auf den verschollenen Kollegen Ransom McCollum, den sie wieder an Bord nehmen … und gleich darauf werden die Bewohner der Dunkelwelt offensiv und bedrängen die CESTOR. Colonel Jackson bleibt nur die Flucht in eine ungesteuerte Nottransition. Niemand kann sagen, wo er wieder herauskommen wird …
Episode 10: Die Gejagten
(1983, digitalisiert 2005)
Blende zu einem weiteren Handlungsschauplatz: Der fünf Schiffe umfassende terranische Raumerverband unter der KRETA, die unter dem Kommando von Kommodore Salomon Kingston steht, kommt nach einer fehlgeleiteten Transition zur allgemeinen Überraschung nicht am Ziel heraus, das eigentlich angesteuert wurde. Stattdessen landen sie 396 Lichtjahre von der Erde entfernt in einer Sternenballung, die später als Gratnor-Ballung bezeichnet werden wird, in einem Sonnensystem, das LETZTE ZUFLUCHT genannt wird.
Es ist ein Zentralsonnensystem der Weelon. Und dieses System ist seit über 4000 Jahren im Zeitschlaf, einer gigantischen Stasiszone, die nun durch die Materialisierung der terranischen Schiffe gleichsam aufgebrochen wird.
Ehe die Mannschaften begreifen, wie ihnen geschieht, werden sie von robotischen Abwehrstationen massiv attackiert. Zwei Schiffe des Verbandes werden dabei zerstört, doch der Rest verteidigt sich verbissen.
Das hilft Kingston und seinen Leuten allerdings nur bedingt. Als die robotischen Automatismen erkennen, dass sie alleine der Lage nicht mehr Herr werden können, beenden sie den Zeitschlaf für das Weelon-Schlachtschiff GROTTAS unter seinem Ziir Jarekson, der die terranischen Besatzungen betäubt.
Als es bald darauf zu einer direkten Konfrontation zwischen den beiden Spezies kommt, gehen die Missverständnisse munter weiter: Jarekson hält die Menschen für abtrünnige Weelon-Siedler, weil sie genauso wie Weelon aussehen. Kingston bezeichnet dagegen ihn und die Seinen wider besseren Wissens als „Raumpiraten“ und will ihn verklagen.
Man merkt, die Begegnung ist doch einigermaßen konfliktträchtig und alles andere als unproblematisch. Das wird noch schlimmer, als die GROTTAS den ersten Planeten des Systems ansteuert, Juulok, wo sich unter anderem das Zeitgehirn befindet, das den systemweiten Zeitschlaf steuert.
Und hier muss er schockiert erkennen, warum der Zeitschlaf ursprünglich vor viertausend Jahren aktiviert wurde – zum Schutz des Zeitgehirns, durchaus nicht zum Schutz der Weelon-Bewohner des Systems!
Außerdem befinden sich innerhalb des Stasisfeldes im Orbit um Juulok Feindschiffseinheiten, die ebenfalls in viertausend Jahren um keine Sekunde gealtert sind.
Schlachtschiff-Kugelkreuzer der All-Hüter …
Ihr merkt schon, dass die Lage zunehmend vertrackter wird, auch durch das Auftauchen neuer Handlungsschauplätze und Handlungsträger. Ich versichere euch, das wird noch um einiges bunter werden, ehe die Lage sich wieder etwas normalisiert.
Soviel für heute aus KONFLIKT 17. In der nächsten Woche erzähle ich euch im Rahmen der nächsten kosmologischen Lektion etwas über eine kleine grüne Sonne … ah, ihr ahnt schon, woher der Wind weht? Aber vielleicht irrt ihr euch auch.
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.