Wochen-Blog 57: Ein feiner Faden unnennbarer Substanz…

Posted April 6th, 2014 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

diese Zeilen entstehen in schweren Zeiten, das zu beschönigen, wäre töricht. Ich nehme an, man wird meine momentane mentale Verfassung auch an der Wortwahl und natürlich an dem Thema erkennen, mit dem ich an einen sehr viel früheren Wochen-Blog anknüpfe, in dem ich nur einleitende Gedanken for­mulieren konnte. Die Rede ist von Wochen-Blog 9 „Wie ist das eigentlich mit dem Tod im OSM?“, und wieder einmal geschieht das aus aktuellem Anlass. Ihr werdet vielleicht das Gefühl beim Nachlesen haben, dass seit dem 5. Mai 2013, als dieser Beitrag online ging und den jetzigen Zeilen gar nicht viel gedankliche Differenz besteht. Das ist ein Zeichen dafür, dass mir diese Thematik sehr wich­tig ist, und bei jedem Todesfall oder Beinahe-Todesfall wird diese Priorität wei­ter hochgestuft.

Nun, und vom Tod und Sterben wimmelt es in diesen Tagen aber wirklich. Wenn wir uns allein auf die Medien konzentrieren, haben wir zahllose Sterbefälle von Prominenz in den vergangenen Wochen und Monaten gehabt. Ich nenne nur ei­nige wenige, man könnte wohl Hunderte weitere aufzählen: nahe ging mir der Tod meiner alten Vorgesetzten, Frau Professor Eva Engel-Holland, der Tod der Phantasten Jack Vance und Doris Lessing und des Kabarettisten Dieter Hilde­brandt. Wie gesagt, es ließen sich mühelos Tag für Tag weitere finden.

Dass Siechtum und Tod auch vor der eigenen Familie nicht Halt machen, erlebe ich gerade im Fall meines 79jährigen Vaters, dessen Zustand inzwischen so in­stabil ist, dass vermutlich, bis dieser Blogartikel am 6. April 2014 erscheint, da­von auszugehen ist, dass er nicht mehr Teil unserer Lebenssphäre ist.

Und davon ausgehend gleiten wir dann in die Gedankenkette, die ich am 5. Mai 2013 begann. Ich sagte damals, dass ich von der Lebensauffassung her Dualist bin. Das bedeutet, ich gehöre nicht zu jener weit verbreiteten Gruppe von Men­schen, die der Ansicht huldigen, das Leben sei eine Art von Glühlampe, und der Tod wäre dann der Moment, in dem der Glühfaden durchbrennt und man alles, was die Glühlampe ausmachte, unwiderruflich auf den Müllhaufen der Ge­schichte werfen kann. Licht aus, Person weg, Ende.

Glücklicherweise, so sehe ich das, ist die überwiegende Zahl der Menschen auf dieser Erde ebenfalls der Auffassung, dass es etwas geben müsse, was die ma­terielle Existenz des Leibes, der stirbt und erkaltet und zerfällt, überdauert. Ich habe das im Mai provisorisch die „feinstoffliche Seele“ genannt.

Im OSM, fuhr ich damals fort, bin ich der festen Überzeugung, dass man der­einst diese Ansicht begründen und nachweisen kann. Und ihr werdet beizeiten in meinen E-Books reichlich Material dafür erhalten, um diesem Geheimnis nachzuspüren.

Wir gehen heute einen kleinen Schritt vorwärts. Ich postulierte also die fein­stoffliche Seele als die Essenz eines Lebewesens, vertröstete euch aber auf spä­ter, was die Struktur dieser Seele angeht. Natürlich kann ich das an dieser Stelle leider noch nicht sehr viel genauer machen und muss in der Theorie verbleiben. Doch soviel könnt ihr als gesichert ansehen: im Laufe der gut 30 Jahre, die ich nun schon am OSM schreibe, habe ich über die Seele (nicht zu verwechseln üb­rigens mit der SEELE – das ist in der Kosmologie des OSM etwas völlig anderes, und dafür ist es definitiv noch viel zu früh) einiges mehr herausgefunden.

Ohne uns jetzt schon um die Grundlagen zu kümmern – das ist Thema weiterer kosmologischer Lektionen – , darf ich schon hier verraten, womit wir es zu tun haben: was Neurobiologen und Ärzte bis heute vergeblich suchen, nämlich einen substantiellen Nachweis für die Seele, befindet sich laut der OSM-Physik in einem Bereich, für den wir keine Messgeräte besitzen. Das Trägermedium dessen, was wir suchen, ist eine sehr hochfrequente energetische Schwingung, die aus so genannter gepulster Primärenergie besteht. Im frühen OSM gibt es noch keine Lebensformen, die diese Art von energetischer Schwingung über­haupt wahrnehmen können, aber vertraut mir – später gibt es sie. Ich habe da schon mal einen Blick geworfen, und es war wirklich ein Anblick wie in die Tie­fen eines Gemäldes von Surrealisten. Da verliert man vollkommen den Bezugs­punkt.

Ihr werdet solche Wesen noch kennen lernen – etwa die Entropie-Ingenieure oder die mysteriösen TUURINGER. Aber das ist noch ferne Zukunftsmusik.

Diese primärenergetische Schwingung könnt ihr euch vorstellen wie eine Art von hauchdünner Nabelschnur. Sie besteht aus unendlich feinen, optisch und normalerweise auch messtechnisch nicht nachweisbaren Mikrostrukturen und Filamenten. Würde man sie sichtbar machen, sähe man in jeder Lebensform, die aktiv ist, einen winzigen, golden glühenden Kern, aus dem ein kaum wahr­nehmbarer Faden entsprießt, der, wenn man ihn genau genug heranzoomen könnte – wozu wir Menschen außerstande sind – in einem unglaublich schnel­len Takt schwingt oder pulsiert.

Diese Fadenstruktur ist die so genannte Fadenmatrix, und sie ist, wenn man ge­nau ist, direkt mit dem Universum verbunden. Der Moment, in dem das an­fängt, ist direkt nach der Empfängnis. Dazu muss aber angemerkt werden, dass die Ausformung der Persönlichkeit nicht sofort in jenem Moment geschieht. Die Fadenmatrixbindung erzeugt lediglich einen vitalistischen Funken, der die biolo­gische Materie zur Zellteilung und Reproduktion auf minimalem Level anregt.

Je komplexer sich dann die embryonale Substanz entwickelt, desto dichter wird der winzige, für menschliche Blicke unsichtbare Fadenmatrixknoten, der sich dort eingenistet hat. Und je mehr sich das Zellwachstum intensiviert, desto mehr nimmt die Intelligenz zu.

Ich habe noch nicht die Gelegenheit gehabt, im Rahmen des OSM eine Korrela­tion zwischen Intelligenz und Empfindsamkeit der Lebensformen zu erforschen, das ist noch Zukunftsmusik. Aber da es sowohl auf Kohlenstoff aufbauende Le­bensformen im OSM gibt als auch beispielsweise mineralische, sowohl pflanzli­che Intelligenzen wie auch so genannte carnivore, wie wir Menschen es sind, kann generalisierend schon einmal gesagt werden, dass die Fadenmatrixbin­dung und die Ankopplung an unterschiedlichste Lebensformen nicht als ein ideologisches Muster Anwendung findet.

Es heißt also nicht: Pflanzen und Tiere sind niederes Leben, weil deren Faden­matrix schlicht und klein ausgeprägt ist, Menschen seien folgerichtig höherwer­tig… das so zu betrachten, wäre vorschnell und eindimensional. Spätestens, wenn ihr die Zartans oder die Yooner kennenlernt, werdet ihr merken, dass die­se Sichtweise schief ist.

Nun könnte man natürlich die vermutlich unweigerlich zu stellende Frage an­schließen: diese Fadenmatrix, was BEDEUTET sie? Und vielleicht auch: wer hat sie denn eigentlich GESCHAFFEN? Letztere Frage kommt wohl unvermeidlich auf, wenn man religiös ist, und natürlich kollidiert der OSM in dieser Hinsicht durchaus mit den etablierten Religionen, mal mehr, mal weniger. Ich fürchte, die Antworten auf diese Fragen muss ich euch vorläufig schuldig bleiben. An dieser Stelle möchte ich nur noch einen Gedanken erweiternd ergänzen:

In spiritualistischen Kreisen gibt es die Legende der so genannten Akasha-Chro­nik, eines spirituellen Archivs, in dem mediale Talente nach hinreichender Übung ihr eigenes Leben und das ihrer früheren Inkarnationen verfolgen kön­nen, weil beides dort niedergelegt sei. Auf diese Weise sei es, heißt es, auch möglich, die zukünftige Entwicklung vorauszusehen, und manche Leute neh­men die Akasha-Chronik als Basis zur Erklärung für Hellseherei.

Ich habe von dieser Chronik erst sehr spät erfahren und war ziemlich über­rascht, wie gut dieser Gedanke mit den schon seit Jahrzehnten vorhandenen spirituellen Grundlagen des OSM zusammenpasst. Denn, und mit diesem Ge­danken möchte ich für heute wieder schließen, ich gehe derzeit fest davon aus, dass die Fadenmatrixbindung im Todesfall natürlich von der Materie losgekop­pelt wird, die hier zurückbleibt und wahlweise vermodert oder verbrannt wird. Das Wissen jedoch, das die Lebensformen im Laufe ihres Daseins gesammelt haben und das mit dem pulsierenden Strom der Fadenmatrix stetig ins Univer­sum hinausgesandt worden ist, dieses Wissen übersteht den Untergang der leiblichen Existenz.

So gesehen bleibt die Essenz eines Lebewesens über den Tod hinweg erhalten und wird irgendwo dort draußen im Kosmos gespeichert – sehr ähnlich also wie im Fall der Akasha-Chronik, an deren Existenz ich selbst eher nicht glaube.

Wirklich interessant ist dann natürlich der nächste Schritt: Wenn wir den obigen Gedanken Realität zubilligen… was ist das dann für ein Reservoir an Erinnerun­gen? Und gibt es dort so etwas wie Individualität? Wie ist das im Fall einer Wie­dergeburt? Und wie passt das alles zusammen mit den eigenartigen Formen des Nachlebens im Rahmen des OSM?

Diese Gedanken werden wir weiter verfolgen. Doch für den Augenblick mag dies hinreichen… und vielleicht ist es auch ein Trost für jeden, der gegenwärtig oder in der Vergangenheit Angehörige verloren hat, wenn er glauben darf, dass die irdischen Religionen durchaus Recht haben – und dass nicht alles, was unse­re lieben Verstorbenen ausgemacht hat, mit dem Tod für immer vernichtet ist. Ganz im Gegenteil, würde ich sogar sagen. Das Phänomen des Todes, das ich nicht nur als finster und trübsinnig verstehe, macht, so betrachtet, sogar durch­aus Hoffnung auf mehr. Und im Oki Stanwer Mythos werde ich euch ein bisschen davon zeigen können.

Bleibt neugierig.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

PS: Mein Vater starb am 3. Dezember 2014, während ich an diesem Beitrag schrieb. Das ist dann eine Erkenntnis,die mich schon sehr seltsam stimmt, wie ihr euch denken könnt…

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