Liebe Freunde des OSM,

vor sieben Wochen schloss ich an dieser Stelle die Übersicht über meine kreativen Aktivitäten im Jahr 2014 ab, heute widme ich mich dem Frühjahr 2015, soweit es für die „Annalen“ Rele­vanz besitzt.

Der Januar stand stark im Fokus der Überarbeitung meiner Magisterarbeit von 2002, insofern blieb ich OSM-kreativ deutlich zurück. Es gab zwar Ansätze, den Roman „Im Feuerglanz der Grünen Galaxis“ voranzutreiben, aber wie ihr wisst, ist daraus dann erst Jahre später etwas geworden. Wiewohl ich am E-Book „Zurück zu den Sargkolonnen“ schrieb, kam ich auch hier nicht wirklich vom Fleck. Bezogen auf den Denkhorizont der „Annalen der Ewigkeit“ ist über Januar 2015 also nicht sonder­lich Bewegendes zu erzählen.

Im Februar hieb mich ein neuer Todesfall – der meines alten Kol­legfreundes Peter – nieder und hemmte meine Kreativität nach­haltig. Es entstanden zwar zahlreiche Blogartikel, aber kein E-Book (wiewohl ich u. a. An „Reinkarnation und andere phantastische Geschichten“ und an „Vaniyaa und die Shonta“ arbeitete. Mit nur 15 fertigen Werken fiel das Schreib­fazit dieses Monats noch deutlich mäßiger aus als im Januar.

Man kann also sagen: Das Jahr 2015 fing nicht gut an. Es sollte auch nicht wirklich gut weitergehen.

Der März ließ das allerdings noch nicht erwarten, denn hier ver­doppelte ich den Schreibertrag des Monats Februar glatt. Dar­unter fanden sich gleich drei E-Book-Skripte, nämlich „Zurück zu den Sargkolonnen“, „Vaniyaa und die Shonta“ und „TRANCRAN-4462“.

Ebenfalls in diesem Monat entwickelte ich zwei Texte zum OSM-E-Book-Programm für Conbücher, zum einen „Abenteuer im Oki Stanwer Mythos (OSM)“ für das Garching-Conbuch 2015, zum anderen dann „Der Oki Stanwer Mythos: Ein ambitio­niertes E-Book-Projekt“ für das Conbuch der 1. Perry Rho­dan-Tage Osnabrück.

Das inspirierte mich spürbar auch, an Fragmenten des OSM wei­ter zu arbeiten und Abschriften fertiger Annalen-Werke voranzu­bringen. Zu nennen sind hier die Werke „Ziel – Liquidation“ (bis heute leider ein Fragment) und „Kämpfer gegen den Tod“. Außerdem arbeitete ich an den E-Books „Auf Götterpfa­den“ und „Hinter der Raumzeitwand“. Inzwischen sind die beiden letzten Werke längst veröffentlicht.

Der Monat April überraschte mich selbst mit dem eigentlich ziemlich sinnigen Einfall, doch zu meinem regulären sonntägli­chen Blog einen Rezensions-Blog zu installieren, den ich auf den Mittwoch verlegte. Die ersten derartigen Artikel entstanden jetzt im April 2015, und auf diese Weise bin ich bis heute dabei, alte und neue Rezensionen einer breiten Öffentlichkeit vorzu­stellen. Das schlug sich ab da natürlich auch in einer verstärk­ten Zahl fertiger Werke und auch zahlreichen weiteren Veröf­fentlichungen nieder. Wie sehr mich das in diesem Monat im Bann hielt, sieht man daran, dass ich nicht weniger als 17 (!) Blogartikel für den Rezensions-Blog in diesem Monat schrieb.

Überrascht es, dass dagegen andere Themenfelder deutlich ein­brachen? Vermutlich nicht. Ich kümmerte mich also im April um das stiefmütterlich behandelte E-Book-Glossar (das immer noch stiefmütterlich ist … eine der zahllosen Baustellen des OSM, von denen ich ja so häufig erzählt habe). Ich kam voran mit der Digitalisierung des Romans „Der Zathuray-Konflikt“, mit „Feuerglanz“ und „Ani und das Wolkenmädchen“. Fer­tig wurde davon allerdings nichts.

Und dann kam der Monat Mai … ja … ein schwieriger Monat.

Auf den ersten Blick könnte man sagen: Wie, du hast 32 fertige Werke vorzuweisen, wo ist da dein Problem? Das sieht doch gut aus. Ja, aber der Eindruck täuscht.

Am 5. Mai starb meine Mutter nach langer Krankheit, und wer weiß, wie innig ich mit meiner Mutter verbunden war und immer noch bin, der kann sich bestimmt vorstellen, dass das, bezogen auf meine Kreativität, ein heftiger Schlag ins Kontor war. Und das ist noch sehr zahm ausgedrückt.

Ein wenig von der unfokussierten, heftigen Emotion, die mich heimsuchte, projizierte ich in das schreckliche OSM-Fragment „Himmelfahrtskommando“. Und es ist sicherlich auch kein Zufall, dass ich in diesem Monat nur an einem einzigen OSM-Werk weiterarbeitete, nämlich an „Kämpfer gegen den Tod“, dessen Protagonist nicht umsonst von Seite 1 an tot ist.

Der Tod überschattete diesen Monat wirklich vollständig. Als Ge­gengewicht hielt ich mich dafür sehr häufig im Archipel in diver­sen Fragmenten auf und schrieb reichlich Blogs und Rezensio­nen. Aber sonst war mit mir wirklich nicht sehr viel anzufangen.

Ich fühlte mich nicht nur entwurzelt, ich WAR es. Und das im buchstäblichen Sinne. Das sollte in den Folgemonaten noch sehr viel übler werden. Nicht nur, dass das Jobcenter, auf das ich zu der Zeit angewiesen war, auf die absurde Idee kam, ich hätte „geerbt“ und mir kurzerhand die staatlichen Zuwendun­gen abdrehte (ich war dann auf ein Darlehen meines Bruders angewiesen, bis ich diese Geschichte richtiggestellt hatte). Nun kam auch die Frage auf, was denn mit unserem Elternhaus pas­sieren solle, was mit all den Sachen geschehen werde, die sich darin noch befanden.

Das sollte mich letzten Endes meine gesamte gesammelte Heft­roman- und Buchsammlung kosten, die noch in Gifhorn weilte (gut 3000 Romane, eher noch mehr). Glücklicherweise konnte ich die Option meiner lieben Schwester („Papiercontainer!“) ver­meiden und die Werke stattdessen einem Antiquariat verma­chen. Aber glaubt nicht, dass mir das leicht fiel.

Nichts in diesem Monat und den Folgemonaten fiel mir leicht, und ich behaupte nicht irgendwelches dumme Zeug, wenn ich betone, dass sich so etwas wie Normalität bis heute nicht wirk­lich wieder eingestellt hat.

Ich merke das ganz besonders immer zu Weihnachten – Weih­nachten war bei mir seit Jahrzehnten an unser Elternhaus in der Schmiedestraße 6 in Gifhorn gekoppelt. Nach dem Tod unseres Vaters im Dezember 2013 fühlte sich das schon komisch an, aber nach dem Tod unserer Mutter im Mai 2015 war es dann völlig vorbei, und nach dem Verkauf des Elternhauses anno 2016 hörte dieser Fokus in Gifhorn gänzlich auf zu existieren.

Orientiere dich doch einfach um, pflegen arglose Zeitgenossen vielleicht zu sagen. Menschen, die mich nicht gut genug kennen und nicht wissen, dass ich eine Art von Traditionswesen bin. Je älter ich werde, desto schwerer scheint es mir zu fallen, grund­legende Änderungen im Leben umzusetzen. Ich bin einfach ein standorttreuer Mensch und schätze das Bekannte und Vertrau­te.

Davon konnte nun keine Rede mehr sein.

Und ihr braucht euch nicht zu wundern, dass das natürlich auch Auswirkungen auf die Arbeit an den Annalen-Projekten hatte. Ich werde davon noch berichten.

Soviel für heute, meine Freunde. Macht es gut und bis zur nächsten Woche an dieser Stelle.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Leave a Reply

XHTML: You can use these tags: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>