Rezensions-Blog 325: Der Consul

Posted November 10th, 2021 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

als ich vor vielen Jahren eher durch einen Zufall in meiner Ei­genschaft als Historiker auf die Spur der „Organisation Consul“ (OC) stieß, das kann ich heute offen zugeben, war ich vollkom­men perplex. Auf einmal tauchte ich in eine bizarre Parallelwelt voller finsterer Verschwörer ein, die sich auf dem schmalen Grat zwischen patriotischen Idealen und staatsverschwörerischem Hochverrat bewegten, und das war nicht nur eine Handvoll von Personen, wie das später etwa bei der RAF oder NSU der Fall war, sondern wir reden hier von einem weitläufigen Netzwerk mit Aberhunderten von Personen in verschiedensten gesell­schaftlichen Kreisen.

OC stellte ein brandgefährliches Strukturelement in der Endzeit der Weimarer Republik dar, das durchaus das Potenzial besaß, die erste deutsche Demokratie massiv ins Wanken zu bringen. Und ja, sie besaß sehr potente Förderer in den Parteien, im Poli­zei- und Staatsschutzapparat und in der Armee.

Das, was Christian von Ditfurth mit seinem Alternativwelt-Krimi entwickelt, stellt also nur eine relativ leichte graduelle Abwei­chung von dem dar, was in unserer Welt tatsächlich passiert ist. Zugleich ist er natürlich Historiker und raffinierter Schriftsteller, der mit ein paar Paukenschlägen die Geschichte ins Rollen bringt und den Leser über die Person des Kommissars Soetting in die Handlung zerrt, die alsbald einem Malstrom zu gleichen beginnt.

Von Ditfurth setzt eine Menge an Basiswissen voraus, um die fein verästelte Struktur der Story und die Motive der Handeln­den angemessen zu verstehen. Doch erfreulicherweise befinden wir uns heutzutage im Internetzeitalter, und nahezu alles, was er hier an Namen und Organisationen und Ereignissen bringt, lässt sich auf diese Weise nachrecherchieren. Es sollte also nie­mand durch den komplexen Background des Romans von des­sen Lektüre abgehalten werden – ich bin überzeugt davon, dass ihr das bereuen würdet. Euch würde auf diese Weise einer der faszinierendsten Romane der jüngeren deutschen Literaturge­schichte entgehen, von dem ich heute immer noch sehr über­zeugt bin, wiewohl die Lektüre bereits dreizehn Jahre zurück­liegt.

Ich schlage vor, ihr lest einfach weiter – und bin ziemlich sicher, dass eure Neugierde angefacht wird:

Der Consul

von Christian von Ditfurth

Knaur 62787

480 Seiten, TB

Januar 2006, 8.95 €

ISBN 3-426-62787-6

Da hat sich einer einen Wunschtraum erfüllt – das ist der erste Gedanke, den man hat, wenn man die Eingangszeilen des Klap­pentextes liest: „Weimar, im November 1932: Hitler wird im Ho­tel ‚Elephant‘ erschlagen aufgefunden …“ Bekanntlich ist die Geschichte UNSERER Welt so nicht verlaufen. Wir wissen, dass der Politiker, Psychopath und Massenmörder Adolf Hitler „Füh­rer“ des Dritten Reiches wurde und maßgeblich verantwortlich war für den Tod von Millionen Juden, Soldaten und Zivilisten, von anderen Schreckenstaten einmal ganz zu schweigen.

Nicht so in dieser Welt, weswegen dieses Buch, das formell ein Kriminalroman ist, zur Phantastik gerechnet werden muss. Hier biegt die Geschichte aus dem uns bekannten historischen Fahr­wasser am 8. November 1932 ab und gerät in trügerische, düs­tere und schlecht beleuchtete, übel riechende Gewässer, wo un­heimliche und ekelhafte Dinge im Wasser driften, die man bes­ser nicht mit seinem Ruder berührt.

Der Historiker und Phantast in einer Person ist fasziniert und er­schrocken zugleich, und beide Teile seiner Seele beginnen zu ar­beiten. Die eine Seite spürt die Neugierde auf diese fremde Welt, die sich ausbreitet, die andere fragt nach historischer Ak­kuratesse. Und so sieht sie aus, diese unheimliche „neue Welt“:

Berlin, November 1932: Die NSDAP hat bei den letzten Reichs­tagswahlen herbe Stimmenverluste hinnehmen müssen und ist nicht mehr stärkste Fraktion im deutschen Reichstag. Die Partei ist in der Krise, der Schatzmeister Franz Xaver Schwarz rechnet Adolf Hitler vor, dass seine Bewegung finanziell am Ende ist. Hitler, der von Reichspräsident Hindenburg als potenzieller Reichskanzler kategorisch abgelehnt wird, von diesem Anspruch aber nicht abgehen möchte, steht kurz vor dem Aus.1

Am Morgen des 8. November 1932 wird der Berliner Kriminal­kommissar Stefan Soetting aus dem Schlaf geklingelt. Er soll im Auftrage von Reichskanzler Franz von Papen und Reichswehrmi­nister Kurt von Schleicher die Ermittlungen im Fall Hitler über­nehmen. Warum gerade er, warum nicht die Weimarer Polizei? Nun, der Polizeichef in Weimar ist ein Nazi. Offensichtlich vor­eingenommen.

Aber das ist die Polizei insgesamt, und die Reichswehr auch – alle sind fest davon überzeugt, dass der Mörder „natürlich“ in den Reihen der „Kommune“ zu suchen sind, also bei der KPD. Nazis und Kommunisten liefern sich schon seit Jahren Straßen­schlachten, ermorden einander auf zum Teil brutale Weise.2 Also ist, wenn der Führer der Nationalsozialisten umgebracht wird (und dann noch mit einer Goethebüste erschlagen!), „die Kom­mune“ natürlich der erste Verdächtige. Und umso mehr, als zwei Angestellte des Hotels unter dringendem Verdacht festge­nommen worden sind, Kommunisten zu sein.

Doch als Soetting, einstiger Soldat des Ersten Weltkriegs und verwitwet – die Frau und das Kind sind bei der Geburt gestorben – , in Weimar ankommt und die Spuren untersucht, kommen dem hartgesottenen Kriminalisten Zweifel. Er analysiert den Mord und schließt, dass es eine Affekttat war. Er vernimmt die beiden Verdächtigen, von denen nur einer, Leutbold, die richtige Schuhgröße hat. Die bildhübsche Sofia Schmoll hingegen macht einen eher verschüchterten Eindruck. Niemand weist Blutspuren auf, obwohl Hitler im eigenen Blut liegt und alles beschmiert ist.

Leider sind die anderen Verdächtigen, die bei Hitler in jener Nacht waren, allesamt wieder abgereist, und die Weimarer Poli­zei hat nichts dagegen getan. Und es gab eine Menge Gäste im Hotel: Joseph Goebbels, Hermann Göring, Gregor Strasser, Heinrich Hoffmann, Sepp Dietrich und die Herren Schaub und Brückner. Allesamt Nationalsozialisten und allesamt Personen, die man unter die Lupe nehmen muss, wenn man die Alibis tes­ten möchte.

Die Polizei in Weimar will nicht. Nur Soetting will das.

Aber die beiden Verdächtigen in Haft belügen Soetting – Leut­bold wie Schmoll sind Kommunisten, passen also perfekt in das Schuldschema. Und der Kommissar, der sich vorgeführt vor­kommt … verliebt sich in Sofia Schmoll, ohne etwas dagegen tun zu können. Und verspricht, ihr zu helfen. Was ihn in Schwie­rigkeiten bringt. In mächtige Schwierigkeiten.

In Berlin möchte sein Chef schnelle Resultate sehen. Alles scheint ja völlig sonnenklar zu sein – die Kommunisten sind schuld, die Täter sind gefasst, wo also ist das Problem? Soetting spielt auf Zeit, denn er glaubt nicht an die Schuld der Verhafte­ten. Er möchte erst die anderen Zeugen vernehmen.

Das nächste Problem tritt kurze Zeit später zutage, als eine Lei­che aus der Spree gezogen wird – Ernst Röhm, ungeliebter Chef der SA, der Sturmabteilungen der Nationalsozialisten. Ein be­kannter Homosexueller. Er ist auf widerwärtige Weise umge­bracht worden, die Soettings Kompagnon an einen Fememord denken lässt. Und das Kabel, mit dem Röhm gefesselt worden ist, riecht irgendwie nach Öl …

Doch Soetting hat kaum Zeit, sich auf diese neue Lage einzu­stellen. Wenig später werden zwei seiner Tatverdächtigen er­mordet, beides führende Nationalsozialisten. Er selbst wird, als er den Ort des Röhm-Mordes findet, von einem Anwesenden niedergeschlagen.

Dann bricht der Bürgerkrieg aus – die Nationalsozialisten und die Reichswehr gegen die „Kommune“ und einen Teil der SA, die zu den Kommunisten übergeht. Straßenschlachten, Maschinen­gewehrgehämmer, Entführungen, Morde … und Soetting hat nichts Besseres zu tun, als allein nach Leipzig zu fahren, um Leutbold und die Schmoll nach Berlin zu überführen. Stattdessen gerät er in die Gefangenschaft des Rotfrontkämpferbundes, der militanten Kommunistenorganisation. Und einer der Köpfe die­ser Bewegung ist … Walter Berg, einer von Soettings beiden Ka­meraden im Weltkrieg. Der andere ist Kurt Rübezahl, doch der ist inzwischen Adjutant von Reichswehrminister Schleicher.

Der zutiefst unpolitische Kommissar sieht sich in ein Netz aus hochpolitischen Angelegenheiten verstrickt, und er begreift schnell, dass die Kommunisten Hitler und die anderen drei Mor­de nicht auf dem Gewissen haben, es aber einflussreiche Kreise gibt, die genau das glauben machen wollen – und als Soetting allmählich versteht, worum es tatsächlich geht, wird ihm nicht nur befohlen, nicht mehr gegen den Hauptverdächtigen zu er­mitteln, sondern rasch hat er Schläger und einen psychopathi­schen Killer auf dem Hals.

Und so macht Stefan Soetting als Privatmann Jagd auf die wah­ren Mörder, mitten im Chaos des „neuen Reiches“ unter Vize­kanzler Hermann Göring. Die Spuren führen zu einer Person na­mens „Consul“. Doch als er begreift, was es mit diesem Begriff auf sich hat, ist es fast schon zu spät, seinen Kopf noch zu ret­ten …

Leser, die nicht so zeithistorisch gebildet sind wie der Rezensent es notwendigerweise ist, werden lange brauchen, bis sie sich orientiert haben in der chaotischen Zeit der frühen 30er Jahre. Die Bedeutung der „Organisation Consul“ hingegen erschließt sich wirklich schwer. Ich möchte darüber nur soviel verraten, dass ein Lexikon dazu sagt, dass OC, wie man die Organisation zeitweilig nannte, bis zu 5000 (!) Mitglieder besaß.3 Heute wür­de man sagen, es sei eine der größten Terrororganisationen der Weltgeschichte gewesen, und das wäre vermutlich zutreffend.

Das sah man in der frühen Weimarer Republik weithin völlig an­ders. Dort galten diese Leute als „Patrioten“, und wenn man das als Hintergrundfolie vor Augen hat, wenn man dieses Buch liest, werden viele Passagen um einiges begreiflicher. Recht und Mo­ral, da muss man Stefan Soetting und einigen anderen Personen leider Recht geben, sind in diesen turbulenten Jahren der Wei­marer Republik zwei grundverschiedene Begriffe gewesen, wie­wohl sie eigentlich verschwistert sein sollten. Man schaue sich heutzutage die PLO oder die Hamas an und ihre Rolle einst und jetzt, und man wird vielleicht begreifen, was ich damit sagen möchte.

Der Kontrafaktik-Phantast, der ich auch bin, muss gruselnd an­erkennen, dass von Ditfurth einen überaus mitreißenden, pa­ckenden Roman geschrieben hat, mit plausiblen, manchmal be­klemmend realistisch handelnden Personen, der alle Qualitäten für einen Bestseller besitzt. Die Lobeshymnen auf dem Um­schlag sind zufälligerweise passend. Solide Unterhaltung, als Krimi allemal sehr gediegen.

Was macht nun die historische Seite der Geschichte? Von Dit­furth ist ja Historiker von Haus aus, und er hat schon in Roma­nen wie „Die Mauer steht am Rhein“ und „Der 21. Juli“ bewie­sen, was er schriftstellerisch drauf hat. Doch beide Romane un­terscheiden sich meines Wissens erheblich von diesem hier. Den ersten habe ich noch nicht gelesen, doch davon weiß ich, dass es sich um eine Vision eines sozialistischen Gesamt­deutschland handelt. „Der 21. Juli“ handelt ja davon, dass Hitler am 20. Juli 1944 durch das Stauffenberg-Attentat getötet wird, Heinrich Himmler jedoch danach die Führung übernimmt und das Dritte Reich mit Hilfe der Atombombe zum Sieg im Welt­krieg führt.4 Diese beiden Werke scheinen also relativ weit vom eigentlichen historischen Boden der Tatsachen abzudriften. Und wie schon Alexander Demandt aussagte5 – wenn man sich in kontrafaktischen Geschichten weit vom ursprünglichen sicheren Boden der historischen Überlieferung entfernt, wird die Sache sehr wackelig.

In dem vorliegenden Buch bleibt von Ditfurth dagegen sehr dicht an der Realität. Seine Ereignisschiene verlagert sich nur um wenige Monate in die Zukunft und bleibt in einer gewissen Weise „eng“ an den Tatsachen. Wie meine ich das? Nun, folgen­dermaßen: Es ist eine erwiesene Tatsache, dass die OC so arbei­tete, wie von Ditfurth das zusammenbaut. Es ist bekannt, dass Röhm 1934 Opfer einer parteiinternen Intrige wird, des soge­nannten „Röhm-Putsches“6, ebenso ist richtig, dass die Reichs­wehr Röhm wegen seiner homosexuellen Neigungen hasste.

Die Fakten, die der Autor zum Fall Emil Maurice und Hitlers Nich­te Geli Raubal (an einer Stelle wird sie zu „Hitlers Freundin“ ge­macht, aber das ist wohl ein Lektoratsfehler) bringt, sind präzi­se.7 Die führungsinternen Querelen zwischen Hitler, Göring, Goebbels und Strasser werden zutreffend wiedergegeben. Selbst die „Legende“ um den Tod von Heinrich Hoffmann, Hitlers Leibfotografen, lassen sich verifizieren.

Wieso? Nun, zwar hat Hoffmann in unserer Welt den Zweiten Weltkrieg überlebt, aber ganz wie von Ditfurth in diesem Roman andeutet (hier freilich als Verschleierungsmotiv des Mordes an Hoffmann), ist die Version, er habe sich „umgebracht“, in sich schlüssig. Wie die Historikerin Christiane Kohl erforscht hat, un­ternimmt Heinrich Hoffmann im so genannten „Zeugenhaus“ am Rande von Nürnberg während der Kriegsverbrecherprozesse einen Selbstmordversuch.8

Selbst der melodramatisch scheinende Verteidigungsprozess Soettings, den viele Leser zweifellos als billiges stilistisches Mit­tel und höchst unrealistisch abtun würden, hat sein reales Vor­bild: Vom 7. Februar bis zum 2. März kam es in Berlin-Moabit zu einem Prozess gegen den protestantischen Theologen Martin Niemöller, der seine Richter und Ankläger so sehr präzise argu­mentativ an die Wand spielte, dass schlussendlich sogar der als Zeuge geladene Geheimrat Sauerbruch seine Aussage mit dem Satz schloss: „Wollte Gott, wir hätten in Deutschland noch mehr solche Pfarrer!“

Zwar wurde Niemöller dennoch von den Nazis ins KZ eingewie­sen, wo er schließlich umkam, doch ist eine mehrseitige Akten­niederschrift der Verhandlung überliefert9, die sich auch heute noch beeindruckend liest und möglicherweise Christian von Dit­furth nicht nur bekannt gewesen ist, sondern auch Inspiration für den Schlussteil seines Buches gab.

Am faszinierendsten aber ist die widersprüchliche, in sich zerris­sene Person Soettings, des Ich-Erzählers des Romans. Viele Res­sentiments gegenüber der Demokratie, Ablehnung des Kommu­nismus, Abscheu gegenüber Frankreich, Hass gegen den „Schmachfrieden von Versailles“ und tiefe Enttäuschung über die instabilen Zeitverhältnisse … all das macht aus dem Kom­missar eine authentische Gestalt seiner Zeit, in sich hin- und hergerissen, zwischen eherner Berufsmoral, Vorurteilen und Verstörung schwankend, manchmal verzweifelnd, resignierend und im Alkoholsumpf schier untergehend …

Man wünscht Soetting, der eigentlich gar kein Heldentyp ist und damit per se realistischer als solche, von Herzen gern einen Er­folg, einen richtigen Erfolg. Und natürlich ein Happy End. Was Christian von Ditfurth daraus macht, muss man selbst lesen. Und wer sich die Spannung bis zum Schluss bewahren will, soll­te nicht den Fehler machen, die Schlusssätze vorweg zu lesen. Auf gar keinen Fall.

Alles in allem: ein gelungenes, faszinierendes Buch. Und vieles wäre einfacher, wenn die Geschichte uns in realiter auf diese oder ähnliche Weise von einigen finsteren Gestalten der Weltge­schichte vorzeitig befreit hätte. Allerdings wäre das keine Ge­währ dafür gewesen, dass es nicht doch einen neuen Krieg ge­geben hätte – warum nicht? Lesen, meine Freunde, lesen. Und danach erwacht vielleicht in dem einen oder anderen das bren­nende Interesse an der Weimarer Zeit, die mit zu den span­nendsten in der jüngeren deutschen Geschichte überhaupt ge­hört.

So, könnte man auch sagen, macht Geschichte Spaß. Phantasti­schen Spaß, im wahrsten Sinne des Wortes.

© 2008/2020 by Uwe Lammers

Wie ihr sehen könnt, habe ich während der Abfassung der Re­zension damals noch gründlich weiter recherchiert. Ich sagte ja eingangs, der Hintergrund ist recht komplex – aber sehr gut auf­gearbeitet.

In der kommenden Woche könnt ihr eure rauchenden Gehirn­windungen ein wenig abkühlen mit etwas gegenwärtiger eroti­scher Lektüre.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

1 Und alles dies sind historische Fakten!

2 Man braucht sich hierfür nur exemplarisch den Fall Potempa anzusehen, einen Nazi­mord an einem Kommunisten am 12. August 1932. Der Fall wird auch in diesem Ro­man gelegentlich als Vergleich herangezogen. Vgl. Paul Kluke: „Der Fall Potempa“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3/1957, S. 279-297.

3 Einer von ihnen ist der später in der Bundesrepublik erfolgreiche Schriftsteller Ernst von Salomon. Über seine Verstrickung in die Aktivitäten von OC und der Brigade Ehr­hardt schreibt er in seinem sehr lesenswerten Roman „Der Fragebogen“, 1951.

4 Vgl. hierzu den Rezensions-Blog 184 vom 3. Oktober 2018.

5 Vgl. dazu beizeiten Alexander Demandt: „Ungeschehene Geschichte“, in Vorbereitung für den Rezensions-Blog.

6 Pikantes Detail am Rande: während derselben Aktion, der Röhm 1934 zum Opfer fällt, ermorden die Nazis auch den Reichswehrgeneral Kurt von Schleicher …

7 Allerdings hätte er die Tatsache, dass Maurice jüdische Ahnen hatte, in diesem Zu­sammenhang ruhig noch etwas genauer ausführen können. Vgl. Anna Maria Sigmund: „Des Führers bester Freund“, München 2003.

8 Vgl. hierzu den Rezensions-Blog 231 vom 28. August 2019.

9 Interessierte können dieses Manuskript auch gedruckt nachlesen. Hans Buchheim hat sie als Dokumentation in der Zeitschrift Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3/1956 un­ter dem Titel „Ein NS-Funktionär zum Niemöller-Prozeß“ (S. 307-315) ans Tageslicht gebracht.

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