Liebe Freunde des OSM,

elf Wochen nach dem letzten Eintrag in dieser Sache setzen wir heute unsere Reise in die alten OSM-Geschichten „Aus den Annalen der Ewigkeit“ fort. Im Blogbeitrag 107 berichtete ich darüber, dass das Jahr 1989 nicht eben ein güns­tiges war, was Annalen-Geschichten anging, wie es generell auch für den OSM nicht unbedingt fruchtbar zu nennen ist. Das änderte sich im Jahr 1990 insofern gründlich, als ich dort reichlich Gelegenheit bekam, im OSM Aufbauarbeit zu leisten.

Diese enorme Zunahme an kreativen Neuproduktionen hatte ursächlich mit meiner Biografie zu tun – ich befand mich zu diesem Zeitpunkt in Hameln im Zi­vildienst, und ich kam besonders in den Serien „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (1987-1993) und „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“ (1988-1994) dra­matisch vorwärts. Insgesamt entstanden in diesem Jahr 128 OSM-Werke, mit Abstand der Spitzenwert in meiner gesamten Kreativbiografie, d. h. innerhalb von gut 35 Schreibjahren. Zahllose faszinierende Verbindungspfade wurden entdeckt, Verknüpfungen geschaffen, und es deutete sich in den obigen Serien schon an, dass das OSM-Konzept vor einem grundlegenden Umbruch stand.

In diesen 128 Werken waren eine Story und drei Romane enthalten, die in die „Annalen“ zu rechnen sind. Den Anfang machte die Story „Der Totenkopf-Pro­phet“, die bis heute unpubliziert ist. Der Grund dafür liegt natürlich zum einen in der stilistisch nicht optimalen Ausarbeitung, aber es gibt auch einen struktu­rellen Grund.

Der Totenkopf-Prophet“ spielt im KONFLIKT 20, die ich zwischen 1984 und 1997 in der Serie „Oki und Cbalon – Das Ewigkeitsteam“ aufgearbeitet habe. Der zentrale Handlungshintergrund ist darum der Kampf Oki Stanwers und sei­ner Gefährten gegen die so genannte „MACHT“, die sich hinter dem Hundert-Sonnen-Wall in der Galaxis Zooltahn verbirgt und ein mehrere Galaxien umfas­sendes Imperium errichtet hat.

Es sei an dieser Stelle nur angedeutet, dass zu den unterworfenen Galaxien auch solche namhaften Sterneninseln wie die Baumeister-Galaxis Arc oder die Galaxie Mysorstos gehören. Letztere ist euch inzwischen aus den Blogartikeln vertraut als Standort des INSEL-Imperiums der Baumeister in KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“, begonnen 2004. Als ich Mysorstos in KONFLIKT 20 erstmals bereiste, war mir das noch nicht bewusst.

Das Problem ist, dass alle Protagonisten des Lichts vermuten, die MACHT sei TOTAM. Dies ist allerdings ein Irrtum. Er ist umso schleierhafter, als der Sitz der MACHT definitiv der Planet TOTAM ist… und die obige Story bringt nun Licht in die Vorgeschichte.

In „Der Totenkopf-Prophet“ erfährt man von dem Generalangriff von sechs ver­bündeten Baumeistern, die lange vor Beginn der Serie den gerade materialisier­ten Planeten TOTAM überfallen und es tatsächlich bewirken, dass das Wesen TOTAM mitsamt dem TURM in die Flucht geschlagen wird.

Während der Kämpfe kommt es allerdings dazu, dass Teile der schlummernden Hierarchie TOTAMS aufgeweckt werden, und ein solches Wesen, das gut wegge­sperrt ist, ist eben TK 40.112, der älteste Totenkopf, der sich als Totenkopf-Pro­phet versteht und als Erbe TOTAMS.

Das Chaos, das daraufhin auf TOTAM ausbricht, müsst ihr beizeiten nachlesen, wenn die Geschichte abgeschrieben und überarbeitet ist…

Unter der OSM-Kennziffer 718 folgte dann der Roman „Die schwebenden Berge“. Das war ein interessantes Ding, das unaufhaltsam in meinem Geist her­anwuchs. Die Geschichte spielt in KONFLIKT 17 „Drohung aus dem All“, und sie kam sehr überraschend. Denn dieser KONFLIKT war von mir vier Jahre vorher abgeschlossen worden.

Man könnte also meinen: Serie beendet, es gibt nichts mehr zu erzählen.

Weit gefehlt.

Der KONFLIKT 17, und insofern muss ich hier wieder ein wenig Hintergrundauf­hellung betreiben, spielt in der Galaxis Milchstraße und beschreibt im Kern die finale Auseinandersetzung der Macht TOTAM und der Diener des Lichts unter Oki Stanwer im Umfeld des irdischen Sternenreiches des Jahres 2092. Lange bevor all diese Geschehnisse passieren, kommt es beim terranischen Sternen­kreuzer ALBERT BERGINSSON zu einer Fehltransition. Das Raumschiff unter dem Kommandanten Benjamin Grades findet sich in einem fremden Sonnensystem wieder, was man noch halbwegs normal nennen könnte. Aber das Universum ringsum ist verschwunden. Das ist nun nicht mehr ohne weiteres zu erklären.

Dem terranischen Schiff ist durch den Transitionsimpuls etwas eigentlich Un­mögliches geglückt – sie befinden sich in einem EXIL der Baumeister, und dieses EXIL enthält ein komplettes Sonnensystem. Leider auch eine Entität, die die Ter­raner im Blick hält und anfängt, mit ihnen ungeheuerliche Experimente zu be­treiben…

Beizeiten wird diese Geschichte in der Reihe „Aus den Annalen der Ewigkeit“ publiziert werden, aber das hat noch keine Eile, wie ich finde. Dafür wäre es klug, wenn ihr mehr über KONFLIKT 17 wisst.

Dieser Roman wurde am 28. Juli 1990 fertig gestellt. Bis ich Zeit für die nächs­ten fand, hat es dann gedauert, und zwar bis Ende Dezember 1990. Ich wandte mich hier in zwei direkt aufeinander fertig gestellten Romanen wieder dem KONFLIKT 15 „Oki Stanwer“ zu, den ich zu jener Zeit immer noch in Romanform überarbeitete.

Mit OSM 780 „Der Zartan-Konflikt“ und OSM 781 „Der Lichterfürst“ legte ich Band 6 und 7 der Romanüberarbeitung des KONFLIKTS 15 vor. Beschrieben wur­de hier, wie das terranische Sternenreich des 75. Jahrhunderts, das schon seit Jahrhunderten durch den so genannten Voork-Sturm in zahlreiche Splitterrei­che zerfallen war, ideologisch-aggressiven Besuch einer pflanzlichen Stellarzivili­sation bekam. Die im Spiralarm III angesiedelten PSI-Intelligenzen hatten be­schlossen, nach dem Ablauf eines uralten Bündnisvertrages, den Oki Stanwer einst mit ihnen geschlossen hatte, die carnivoren Zivilisationen der Milchstraße endlich zu transformieren und so ein für allemal die Gräuel zu beenden, die bei­spielsweise die Menschen gegen die planetaren Biosphären begingen.

Die pflanzlichen Emissäre dieser PSI-Intelligenzen, die Zartans, begannen also unerbittlich, die Menschheitswelten zu attackieren und sie biosphärisch zu un­terwandern. Dabei kamen sie recht überraschend einer weiteren Unterwande­rung in die Quere, die durch die Dämonen von TOTAM und ihre Bündnistrup­pen, die Totenköpfe, im Gange war.

Parallel dazu wurde die terranische Kolonialwelt Beteigeuze IV, vorher Invasi­onsziel des Dämons Zomar von TOTAM, von diesem fluchtartig verlassen. Grund? Eine entropische, instabile Raumzone schloss diese Welt ein. Wer auf ihr zurückblieb, so die landläufige Meinung, war dem Tode geweiht.

Das stimmte nicht so völlig, wie sich herausstellte, als hier ein uraltes Wesen aus langem Schlummer erwachte – ein Humanoider aus dem Volk der Kleinis, der sich Klivies Kleines nannte, sich als Herrscher der Kleinis verstand, jedoch auf der Flucht war. Und dann tauchte die so genannte „Seelen-Armee“ auf, ok­kupierte die zurückgebliebenen Totenköpfe des Dämons Zomar und erklärte Kleines zu seinem Anführer… und öffnete den Weg zur legendären Zentralwelt der Kleinis, die ebenfalls inzwischen in einer instabilen Raumzone lag.

Verwirrt, Freunde? Tja, das sind die komplexen Verbindungspfade einer OSM-Romanüberarbeitung. Im Vergleich dazu habt ihr es einfach mit der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI). Das ist sozusagen der Anfang des Garn­knäuels, das euch gleich dem Ariadnefaden aus dem Labyrinth zurück ans Licht befördert. Oder hinein, wobei euch zunehmend die Geheimnisse klarer werden, die ich hier angedeutet habe.

Bis ihr diese Romane – dann in gründlicher Neubearbeitung, da sie ja schon fast 25 Jahre alt sind – zu lesen bekommt, wird aber ebenfalls noch eine Menge Wasser den Berg hinabfließen.

Im nächsten Teil dieser Reihe beschäftige ich mich dann mit dem Jahr 1991, wo es wieder vier Werke zu betrachten gilt. In der kommenden Woche kehre ich zur Titelbildlese des OSM zurück, d. h. in KONFLIKT 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“. Nicht verpassen, Freunde!

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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