Blogartikel 363: Abenteuer mit Glossaren

Posted Februar 15th, 2020 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

heute kommt mal wieder ein Beitrag aus der Rubrik Spontanes, und ebenso spontan war auch der Anlass, der mich dazu brachte, ihn zu konzipieren. Ich komme dazu gleich näher, aber zunächst möchte ich ein paar grundsätzliche Dinge sagen, um gewissermaßen vom Allgemeinen zum Speziellen vorzustoßen.

Glossare sind für euch Leser, die ihr meine E-Books seit inzwischen gut 6 Jahren kennt, nichts Neues mehr. In jedem Werk meines Oki Stanwer Mythos (OSM), das ich als E-Book veröffentlicht habe (inzwischen rund 40 Bände) findet sich ein solches Glossar, ebenso fertige ich solche zu meinen OSM-Stories und Archi­pelwerken an. Das ist einfach eine zwingende Notwendigkeit.

Warum?

Nun, das hat mit der Komplexität und der Aufrechterhaltung der Kontinuität zu tun. Wenn man einen Einzelroman schreibt und innerhalb dieses Werkes einen abgeschlossenen Handlungsrahmen zeichnet, um anschließend in einem zwei­ten Werk nicht mehr in dieselbe Welt zurückzukehren, dann erübrigt es sich, glossarisch tätig zu sein (wiewohl jeder Autor gut daran tut, sich für die Prot­agonisten und Handlungslinien des Romans natürlich intern Strukturseiten an­zulegen, um sich nicht in inhaltliche Widersprüche zu verwickeln).

Begibt man sich aber in einen komplexeren Kosmos, der mehrere Geschichten, vielleicht sogar Hunderte oder Tausende von Einzelwerken umspannt, dann ist es vollkommen unumgänglich, dazu detaillierte Ordnungsstrukturen anzuferti­gen, um den Überblick über einen immer größer werdenden Personenbestand, Welten, Völker, bestimmte Spezialbegriffe, Zeitmaßangaben, Maßsysteme usw. zu behalten.

Diese Erkenntnis ist nicht wirklich neu für mich. Wie ihr wisst, schreibe ich schon seit mehr als 40 Jahren. Aber anfangs war diese Einsicht durchaus schwierig und für mich nur bedingt nachvollziehbar. Mutmaßlich hielt ich da­mals mein Gedächtnis für so gut, dass ich auf derlei Gedächtnisstützen verzich­ten könnte. Eine fahrlässige Einstellung.

Sie führte dazu, dass frühe OSM-Serien wie „Oki Stanwer“ (KONFLIKT 15), „Oki Stanwer Horror“ (KONFLIKT 13) und „Drohung aus dem All“ (KONFLIKT 17) sol­che Strukturen nicht aufwiesen. Auch die Fantasy-Serie „Horrorwelt“, ebenfalls Ende 1983 begonnen, weist so etwas bis heute nicht auf. Ähnliches gilt für die Serien „Oki und Cbalon – Das Ewigkeitsteam“ (KONFLIKT 20, 1984 begonnen) und, leider, auch für „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“ (KONFLIKT 23, begon­nen 1988). Gerade im Fall der letzteren Serie hätte ich es wirklich besser wissen können!

Witzig ist, dass diese „Ignoranz“ gegenüber Ordnungsstrukturen im glossari­schen Sinne durchaus nicht für alle Serien galt. Für die 1983 begonnene OSM-Serie „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ (KONFLIKT 14, begonnen 1983!) habe ich von Anbeginn ein „Lexikon“ geführt, das galt auch für viele spätere Serien. Es sei an dieser Stelle allerdings ergänzt, gerade bezogen auf dieses Lexi­kon, dass dieses Werk enorme Lücken aufweist, wie ich heute im Zuge der Digi­talisierung der Serie feststelle. So fehlen beispielsweise nahezu alle Nebenprot­agonisten, so dass von einer Vollständigkeit der Erfassung der Personenriege weiß Gott nicht die Rede sein kann. Ferner bin ich bei vielen Lexikoneinträgen so abgeschweift, dass sie am Kern des Begriffes, den sie eigentlich erklären sol­len, kurzerhand vorbeizielen. Damit ist ein solcher Lexikoneintrag natürlich Ma­kulatur.

Man spürt: ich betrachtete damals Lexikoneinträge mehrheitlich als eine Art von anstrengender Zusatzaufgabe, und wo immer ich darauf verzichten konnte (oder dies meinte), tat ich es. Mit der Folgekonsequenz für heutige Tage, dass ich da massiv nacharbeiten muss. Und ihr glaubt gar nicht, wie viel Zeit diese Art von akribischer Arbeit verschlingt! Ich hätte das selbst früher nicht für mög­lich gehalten.

Die eigentliche Zeit der Serienglossare begann allerdings bei mir erst, als ich Mitte bis Ende der 90er Jahre ins Computerzeitalter durchstartete. Nun begann ich, gründlicher zu arbeiten und nach Möglichkeit für alle damals noch aktiven Serien Serienglossare anzulegen.

Das ging folgendermaßen vonstatten: Zunächst bemühte ich mich, die einzel­nen Serien mit Lexika auszustatten. Dafür führte ich Begriffslisten der jeweiligen Serien, in denen ich auch verzeichnen konnte, in welchem Band die Begriffe erstmals erschienen und in welchen sie dann im Rahmen der Lexika erklärt wor­den waren. Als ich digital imstande war, die Lexikonseiten in einem alphabeti­schen Glossar zusammenzuführen, tat ich das. Und ich entwickelte zudem eine übergeordnete Struktur, zunächst für den OSM – das „OSM-Hauptglossar“. Spä­ter folgte dann für den Archipel das „Archipel-Gesamtglossar“, das inzwischen mehr als 600 Seiten umfasst.

Im OSM-Hauptglossar, das sollte ich an dieser Stelle auch erwähnen, sind bis­lang noch keinerlei Serienglossare erfasst worden. Das hat den zentralen Grund, dass es noch kein fertiges Serienglossar gibt. Und wenn ihr euch vergegenwär­tigt, dass ein solches Serienglossar in der Regel mehr als 100 Textseiten mit Hunderten von Einträgen beinhaltet, könnt ihr euch vielleicht eine Vorstellung davon machen, wie zeitraubend es sein wird (ein Work in Progress, ganz recht), diese Daten ins Hauptglossar zu übertragen.

Die aktuelle Krönung dieses Systematisierungs- und Durchdringungsprozesses stellt, wie ihr euch vorstellen könnt, die OSM-Wiki auf meiner Homepage www.oki-stanwer.de dar. Daran arbeite ich so gut mir möglich ist, mit jedem neuen Blogartikel sukzessive weiter und werde beizeiten auch die E-Book-Ein­zelglossare dort einpflegen.

Soviel also zu den allgemeinen Prinzipien. Kommen wir nun zum Spezialfall, der mich gegenwärtig Zeit, Energie und Nerven kostet.

Kürzlich sagte ich schon mal, dass manche Serienglossare schon vor Jahren ir­gendwo im Entwicklungsstadium abgestorben sind. Das hat viele verschiedene Gründe, zentral ist in meinen Augen Ablenkung durch Brotarbeit und das Ver­fassen von E-Books sowie anderweitige Aktivitäten im Fandom.

Vor ein paar Wochen nahm ich mir vor, mich um den 1986 abgeschlossenen KONFLIKT 17 zu kümmern, um die Serie „Drohung aus dem All“. Ich habe sie vom 16. Mai 2005 bis zum 3. April 2011 digitalisiert. Am Ende hatte ich ein Ge­samtskript mit 1080 Seiten Umfang vorliegen, das durch 6698 Fußnoten kom­mentiert war.

Es ist offenkundig, dass das nicht eine Aufgabe ist, die sich im Handumdrehen erledigen lässt, wenn ich daran denke, das alles inhaltlich zu durchdringen und dabei die Lexikonstufe zu überspringen, um gleich zum Glossar selbst überzuge­hen. Es ist umso komplizierter, als diese Serie ja überhaupt kein Lexikon besitzt – das ist also durchaus anders als etwa im Fall des KONFLIKTS 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“, wo ich von Band 1 an ein Lexikon führte. Da treten zwar die oben erwähnten „Macken“ ebenfalls zutage, aber es gibt wenigstens so etwas wie ein Basisgerüst, an dem ich mich entlanghangeln kann. Hier in KONFLIKT 17 existiert dergleichen nicht.

Na toll, dachte ich. Dann mal auf ins Abenteuer … das dachte ich mir anno 2010, als ich den ersten Anfang eines Glossars machte, also noch deutlich vor meinem E-Book-Zeitalter, das ja erst 2013 begann. Woran ihr erkennen könnt, dass mir diese „Baustelle“ schon ziemlich lange schwer auf der Seele lag.

Ich arbeitete erst mal daran, eher flüchtig, bis 2012 und kam bis zur Erfassung von Band 18 (von insgesamt 71 Episoden). Und es dauerte bis 2019, bis ich die­se Anfangsfassung des Glossars wieder entdeckte und dann mit neuer Energie daran zu arbeiten begann.

Sagen wir es so … auf der einen Seite scheint es von Vorteil zu sein, dass ich a) die Serie schon so lange abgeschlossen habe, und dass ich b) etwas Distanz auch zum frühen Glossarversuch habe. Aber die Nachteile überwiegen meiner Ansicht nach deutlich.

Inzwischen habe ich Band 28 der Serie glossarisch erreicht und raufe mir echt immer stärker die Haare. Das hat teilweise mit meinen wirklich bärbeißigen, un­gnädigen Fußnoten zu tun, die mich immer wieder in heilloses Gekicher ausbre­chen lassen. Es hat damit zu tun, dass ich unmöglich viele semantische, na­mentliche oder strukturelle Anleihen an meine damalige Lektüre entdecke, ins­besondere an Heftromane, die ich z. T. ungeniert und nur sehr mäßig verhüllt strukturell abkupferte.

Es hat aber sehr viel mehr mit den inhaltlichen Defiziten zu tun, die darin zuta­ge treten. Da werden Personen nahezu überhaupt nicht charakterisiert, oftmals tauchen Kommandanten von Raumschiffen – Haupthandlungsträger! – über Dutzende von Episoden nur mit Nachnamen auf. Ich frage mich beim Komman­danten Jackson beispielsweise immer noch, wie er vollständig mit Namen heißt. Er taucht in Band 8 erstmals auf, aber glaubt nicht, dass ich seinen Vornamen bis Band 28 auch nur einmal genannt hätte! Keine Ahnung, ob er überhaupt ei­nen besitzt (Na ja, klar hat er einen … aber ich weiß nicht, ob ich ihm den jemals zugestanden habe)!

Dann gibt es völlig kontraintuitive, einfach nur dämliche Handlungsweisen, die wirklich keinen Sinn ergeben und nur Chaos und Katastrophen im Gefolge ha­ben. Da ich aber behaupte, dass die Leute, die diese Handlungen initiieren oder selbst ausführen, Colonels, Kommodores, Verteidigungsminister oder hoch qua­lifizierte Wissenschaftler sein sollen, zerstöre ich damit munter jede Glaubwür­digkeit der Personen, und vielfach ist mir das damals gar nicht aufgefallen.

Es gibt beispielsweise eine Passage, wo sich Terraner und die non-humanoiden Hekaroner zusammentun, um in der Raumstation QUANTAGORN einen militäri­schen Feldzug durchzuführen, der a) durch unbekanntes Terrain führen soll, b) gegen einen Gegner, den man nicht kennt und c) auf Gebiet, das von einer ebenfalls völlig unvertrauten Vielvölkerallianz kontrolliert wird. Der Heereszug umfasst am Ende mehr als hunderttausend (!) Personen!

Da dachte ich mir beim Glossieren: also, das glaubt mir doch kein Schwein! Man stelle sich das bitte mal auf der Erde vor. Ein 100.000-Mann-Heer marschiert munter durch einen Vielvölkerstaat hindurch. Das soll so völlig ohne Reibereien und Ängste der dort Lebenden abgehen? Das kann man aber völlig vergessen.

Im KONFLIKT 17 habe ich derlei Probleme nicht mal gesehen. Stattdessen sind die Machthaber einfach nur völlig begeistert, diese Riesenarmee durchmar­schieren zu lassen. Auch über weitergehende Schwierigkeiten etwa der Versor­gung dieses Riesentrosses machte ich mir so gar keine Gedanken.

Gott, das muss ich alles umschreiben, das ist doch der reine Wahnsinn!“, dach­te ich seufzend, als ich das glossierte. Und ich überlegte schaudernd, dass ich 1983, als die Serie echt noch in den Kinderschuhen steckte und gerade mal begonnen hatte, wirklich und wahrhaftig Anstalten traf, die Serienepisoden im „Terranauten-Club Universum“ (DTCU) zu veröffentlichen, in dem ich damals Mitglied war. Das hat nur deshalb nicht geklappt, weil der Club einging.

Und dann dachte ich noch weiter: 1988/89 hatte ich ja intensiv Kontakt mit Gui­do Latz … und was versuchte ich? „Drohung aus dem All“ dort zu publizieren, in seinem „Phönix Fantastik Verlag“ (PFV). Das war natürlich schön für mein Fan-Ego damals. Aber glücklicherweise kam die Serie dort über ein oder zwei Ausga­ben nicht hinaus … und glaubt mal bitte nicht, ich hätte die Episoden bis dahin überarbeitet! Definitiv nicht! Das waren immer noch die ungeschliffenen Ur­sprungsepisoden! Heute bin ich daher wirklich heilfroh, dass diese Publikation nicht weiterging, die mich zum Gespött der Leute gemacht hätte (und Guido ohne Frage auch).

Es gab noch weitere „Abenteuer“, die ich im Zuge der fortdauernden zunächst handschriftlichen Glossierung machte, die meisten davon waren leider eher un­sympathischer Natur.

Beispiele gefällig? Also schön.

Ihr kennt das aus meinen E-Books, namentlich aus der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI), dass ich dort gern auf ältere Episoden verweise und dann beispielsweise in der Fußnote schreibe: „Vgl. Bd. 1: Das Erbe der Forsche­rin, 2013“. So sollte es aussehen.

In „Drohung aus dem All“ – und wir reden hier, wohlverstanden, von der digita­lisierten Fassung! – heißt es stattdessen einfach nur lapidar: „Vgl. Bd. 39: STER­NENWISCHER“. Dass diese Episode von 1984 stammt, was da als Angabe zwin­gend hingehört, unterschlug ich einfach.

Nein! Nein! So geht das nicht“, knurrte ich und machte eine entsprechende handschriftliche Korrektur. Was natürlich einen Neuausdruck dieser Seite erfor­derlich macht.

Auch „schön“ ist folgende Entdeckung: „Die 14. OSM-Ebene ‚Feldherr der Cranyaa‘ (FdC) wurde erst am 30. Januar 1988 abgeschlossen…“ Inhaltlich richtig. Aber die Serie heißt nun mal vollständig „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“!

Also auch zu korrigieren.

Es ist echt zum Verrücktwerden, wie viele Fehler ich in den letzten Wochen in diesem Seriendigitalisat (!!) schon entdeckt habe, wie viel Nacharbeit da noch irgendwann zu leisten sein wird. Der einzige „Vorteil“, wenn man das so nennen möchte, besteht dann darin, dass ich, da diese Seiten alle einseitig bedruckt sind, diese Fehlerseiten sämtlich in mein Briefpapier einsortieren kann. Wer von mir jemals schon in den letzten 10-20 Jahren Briefe bekommen hat, wird wissen, dass ich gern auf diese Weise Seiten „recycle“ und so meinen Brief­freunden verblüffende Inputs zukommen lasse.

Aber habe ich jetzt nur negative Abenteuer mit den Glossaren, namentlich ak­tuell mit Glossar 17, erlebt? Nein, erfreulicherweise nicht. Es gibt da auch span­nende Entdeckungen zu machen. Zwei seien hier kurz skizziert, dann möchte ich für heute auch schon wieder schließen, weil es doch schon recht viele Wor­te zu dem Thema sind, die ich geschrieben habe …

Während der Handlungsspur um terranische Raumfahrer, die mit fremden Ali­enzivilisationen zusammenstoßen, ergab sich natürlich wie immer das Problem der Sprachkompatibilität. Ihr mögt euch in dem Zusammenhang an den schwie­rigen Kontakt entsinnen, den die yantihnische Linguistin Vaniyaa im „Sternen­hammer“ der Tassaier mit dem Zwergenvolk der Shonta herstellte.

1983/84 war mir das so klar noch nicht. Ich etablierte hier das Volk der filigra­nen Uuraner, die Allroundtranslatoren aus Kristall schufen und so relativ schnell den Kommunikationskontakt mit den Terranern aufnehmen konnten. In einer Fußnote von 2008 machte ich mir dazu weiterführende Gedanken, die ich vor dem Glossieren völlig vergessen hatte. Dort sinnierte ich über die faszinierende Überlegung, ob wohl die Kristalltranslatoren der Uuraner direkt auf die Faden­matrix der Baumeister zugreifen könnten – dies könne eine optimale Erklärung dafür sein, warum sie so schnell und so mühelos fremde Sprachen adaptieren würden.

Ein toller Gedanke, den ich zweifellos noch weiter verfolgen muss. Er demons­triert darüber hinaus, dass die Fußnotenkommentierung auch echte inhaltliche Mehrwerte aufweist und nicht nur in bärbeißigen Fehlerkorrekturen versandet.

Eine zweite faszinierende Entdeckung, die ich machte, war diese: Die halbrobo­tischen All-Hüter des KONFLIKTS 17, die eine alptraumhafte, monströse Macht­maschinerie in diesem Universum darstellen und unglaublich viel Leid anrich­ten, erweisen sich, je mehr man von ihrem Handeln mitbekommt, als zutiefst gestört. Ohne Frage haben sie gewisse Prinzipien, aber die sind nur eine bizarre, finstere Kopie dessen, was sie einst mal gewesen sein könnten.

Ich machte mir dabei folgende Gedanken: die All-Hüter des KONFLIKTS 17 sind Matrixfehler. Wesen, die es eigentlich gar nicht mehr geben sollte, schon gar nicht in solch einer Machtposition wie in der Galaxis Milchstraße dieser Serie. Im KONFLIKT 10 schufen die Baumeister das Volk der All-Hüter als Ordnungswe­sen, die Oki Stanwer und einer Entität namens Z-NULL direkt unterstellt waren. Was genau in KONFLIKT 10 geschehen ist, kann ich bis heute nicht sagen, aber schon 2009 war mir, der Kommentierung der digitalisierten „Drohung aus dem All“-Episoden nach zu urteilen, völlig klar, dass die All-Hüter dieses KONFLIKTS ganz und gar entartet sind. Auf eine gewisse Weise machen so ihre chaotischen Handlungsmuster Sinn. Aber es erwachte in mir während der Glossierung immer mehr der Wunsch, einen Blick in KONFLIKT 10 zu werfen, in das korrekt funktionierende Reich der All-Hüter, um danach die Perversionen der späteren Abbildungen (eben in KONFLIKT 17, aber auch in KONFLIKT 15) genauer beleuchten zu können.

Es sieht durchaus danach aus, als wenn ich nach Abschluss des begonnenen KONFLIKTS 3 in ein paar Jahren tatsächlich mit den Arbeiten am KONFLIKT 10 des OSM beginnen könnte.

So betrachtet hat diese Glossararbeit zwar unglaublich viel Aufwand im Gefol­ge, und ich werde die Episoden dieses KONFLIKTS allesamt grundlegend umbau­en müssen, um sie wenigstens halbwegs plausibel zu gestalten und für euch le­senswert zu machen. Aber es ist keine vergebene Liebesmüh, sondern diese Ar­beit und die schon vor Jahren geleistete Kommentierung in den Fußnoten tut genau das, was ich damals erhofft habe: sie liefert mir kreative Gedankenanstö­ße für die Überarbeitung, sobald ich sie vorzunehmen beginne.

Das kann natürlich alles noch dauern. Wichtig ist erst einmal, ein gescheites vollständiges Glossar zu haben, alle Begriffe zu erklären, diese auszudrucken und dann das Serienglossar ins Hauptglossar zu überführen. Das wird, alle an­deren Tätigkeiten einbezogen, noch Jahre dauern.

Ihr werdet zweifellos von diesen Tätigkeiten beizeiten noch mehr hören.

Für heute soll diese kleine Abenteuerreise durch die Glossararbeit des OSM ge­nügen. Wir lesen hoffentlich nächste Woche wieder voneinander!

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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