Liebe Freunde des OSM,

auch wenn der Monat August mit viel Arbeit aufwartet und mit belastendem, weil zumeist viel zu warmem Klima, komme ich doch mit kleinen Schritten an großen Aufgaben voran. So konn­te ich am 14. August 2020 einen weiteren Meilenstein meiner kreativen Arbeit abschließen.

Ich vollendete das Digitalisat des OSM-Bandes 1992. Wenn ich also kürzlich andeutete, dass der Kurs Richtung Band 2000 schon sehr energisch beschritten wird, so war das die lautere Wahrheit. Aber viel wichtiger als das ist die Symbolwirkung, die mit der Episode erreicht wird, die ich an jenem Tag fertig stellte. Es ist die Folge „Lichtschatten über dem Kosmos“, Band 105 des KONFLIKTS 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“. Ihr kennt die Serie, wenn ihr meinem Blog länger folgt, über die Subartikelreihe der „Close Up“-Beiträge.

Mit Band 105 ist der KONFLIKT 14 vollständig erzählt, wie ihr vor acht Wochen schon erkannt habt. Damit ist eine zeitraubende Baustelle erfolgreich bewältigt, das Rohglossar ebenfalls schon erstellt, alles weitere wird sich dann zeigen.

Ich begann mit der Digitalisierungsarbeit an dieser Serie, die ich ursprünglich von Ende 1983 bis Anfang 1988 schrieb, am 6. Juli 2013. Dass ich da anfänglich so langsam vom Fleck kam, hatte u.a. seine Ursachen in: meinem E-Book-Programm, Phasen der Arbeitslosigkeit, mehreren familiären Todesfällen und fordern­den beruflichen Beanspruchungen. Erst in den letzten zwei, drei Jahren, kann man sagen, sah ich mich in der Lage, dieses Seri­endigitalisat konzentrierter anzugehen. Sonst wäre ich vielleicht zügiger durchgekommen.

Einerlei – nach 1.451 Seiten Digitalisat, das fast 11.000 Fußno­ten einschließt, bin ich endlich am Ziel meiner Wünsche ange­langt. Fraglos wurde dieses raschere Bearbeiten durch die Tat­sache beschleunigt, dass die Close Up-Beiträge „drängten“. Das wird für die nächste Zeit nicht mehr passieren, denn wiewohl ich schon zum KONFLIKT 15 „Oki Stanwer“ übergeleitet habe (vgl. dazu den Blogartikel 405 vor vier Wochen), herrscht hier kein Handlungsdruck.

Grund dafür? Die Serie ist komplett digitalisiert, und zwar schon seit mehr als 10 Jahren. Der Zugriff ist darum einfach, ein hasti­ges Digitalisieren erweist sich nicht als zwingend erforderlich. Das ist dann doch ein relativ bequemes Arbeiten.

Die Serie „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ hat euch mit der ersten vollwertig digitalisierten und in knapper Form zusam­mengefassten Inhaltsangabe konfrontiert, und ich könnte voll­kommen verstehen, wenn da jetzt Fragen aufkommen. Themati­sieren wir mal ein paar davon:

Sieht eigentlich jeder KONFLIKT so aus wie dieser?

Ist Oki Stanwers Loyalität immer wieder infrage gestellt?

Wie sieht das mit Intrigantentum und Überläufern aus?

Zur ersten Frage: Nein, das ist nicht der Fall. Die KONFLIKTE sind von Universum zu Universum doch sehr wechselhaft, und man kann sich am Anfang zwar einen Plan machen, wie das etwa die Baumeister in KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ tun, aber ihr Gegenüber (= TOTAM usw.) ist in vielerlei Hinsicht unberechenbar, mit der Konsequenz, dass es eine Menge un­schöne Überraschungen zu gewärtigen gibt. Nicht witzig.

Will also heißen: die KONFLIKTE ähneln einem Roulettespiel oder eben, wie versierte Taktiker wissen, einem Schlachtenverlauf. Der britische Militärhistoriker John Keegan sagte einmal, dass eine Schlacht ab dem Moment, da der erste Schuss fällt, ein Ei­genleben zu entwickeln beginnt, stark abhängig von den indivi­duellen Entscheidungen der Soldaten vor Ort, die durchaus von denen der Schlachtenlenker eklatant verschieden sein können.

Umgemünzt auf den OSM heißt das: Mach dir einen Plan, und du kannst sicher sein, dass das Universum, der Gegner, fremde Einflüsse oder individuelle Entscheidungen, die aus Eigeninter­esse getroffen werden, unkalkulierbare Richtungsänderungen auslösen.

Willkommen im Handlungschaos. Also nein, KONFLIKT 14 kann nicht als Blaupause dienen. Ihr werdet das erleben, wenn ihr KONFLIKT 15 „Oki Stanwer“ verfolgt. Ohne jetzt behaupten zu wollen, dass man jedes einzelne Mal wieder bei 0 anfängt, ist es doch so, dass die Strukturen des neuen Handlungsortes stets von neuem erschlossen werden müssen. Und wie schon angedeutet, da gibt es diverse Möglichkeiten für Verwirrungen. Ich weise nur dezent auf das Problem der Matrixfehler hin, gell?

Wie sieht es, zweitens, mit Oki Stanwers Loyalität aus? Nun, das ist schwierig. Schwierig deshalb, weil seine Auftraggeber, die Sieben Lichtmächte, in der Regel durch einen Filter alles an Er­innerungen des Vorlebens einebnen. Löst dies das fundamenta­le Problem?

Antwort: Nein, natürlich nicht.

Also sind auch auf diesem Sektor Überraschungen unvermeid­lich. Manche davon sind … vorsichtig gesprochen … höchst unschön. Beizeiten werdet ihr das erleben.

Zum dritten Punkt, der in dieser Serie, dem abgeschlossenen KONFLIKT 14, besonders viel Konfusion bewirkt hat: Was hatten wir da nicht für intrigante Persönlichkeiten, von denen man es z.T. so gar nicht erwartete: drei entartete Baumeister, von de­nen am Ende nur zwei starben(!). Klivies Kleines, Oki Stanwers ältesten Freund, der nach TOTAM desertierte und auf dem Weg dahin unermesslichen Schaden anrichtete.

Oder denken wir an den unheimlichen Soffrol, den Rächer von Breeth-Fgahn. Wie rigoros er gerade zum Schluss seine emotio­nale Unterkühlung zeigte, war schon ziemlich moralisch empö­rend. Mein alter und leider seit über zwanzig Jahren toter Brief­freund und OSM-Leser Peter Servay meinte damals, Soffrol sei ein monströser Charakter von abgrundtiefer Bösartigkeit – ich verteidigte den Rächer von Breeth-Fgahn.

Warum tat ich das? Weil er mein Charakter ist und sich das eben für einen Autor so gehört? Nein, das griffe zu kurz. Es ist mehr eine Frage der Verantwortung. Verantwortung gegenüber einem Massenmörder, der ganze Völker ins Verderben stürzt? Ja, durchaus. Man muss Wesen wie Soffrol nicht mögen, aber ich bin auch heute noch der Auffassung, dass er zu den interessan­testen und schillerndsten Charakteren des Oki Stanwer Mythos gehört und deshalb nicht kurzsichtig in Bausch und Bogen ver­worfen werden darf. Selbiges gilt übrigens auch für jemanden wie Klivies Kleines, der gleich Soffrol einen tiefen Abgrund von finsteren Geheimnissen darstellt.

Natürlich könnte man auch Kleines‘ Rolle in diesem KONFLIKT konsequent verurteilen. Aber es stellt sich die Frage, ob das ir­gendwie konstruktiv ist. Ich würde, gemessen an der Informati­onsgrundlage, die euch derzeit zugänglich ist, konsequent sa­gen: Nein. Wie jeder ernstzunehmende Forscher ist in diesem Fall zu konstatieren, dass wir zu wenig valide Daten haben und eine Bewertung deshalb noch nicht vorgenommen werden kann.

Gleichwohl: Intriganten wird es immer wieder geben. Sowohl dem monströsen Soffrol wie auch dem undurchschaubaren Klei­nes werdet ihr wieder begegnen (Kleines schon in der kommen­den Woche in Close-Up 23). Andere Wesen ähnlichen Formats kommen übrigens hinzu, das darf ich schon mal so in den Raum stellen.

Wenn wir uns von derlei Fragen entfernen, zeigt sich recht deut­lich, dass der aktuelle heutige Meilenstein, der Abschluss der Digitalisierung des KONFLIKTS 14, mich einen guten Schritt in Richtung einer vollständigen digitalen Erschließung des schon vorhandenen OSM näher gebracht hat. Schauen wir uns das kurz mal an – was ist jetzt schon an Serien digitalisiert, was steht noch aus?

Fertig sind:

KONFLIKT 15 (2002-2005)

KONFLIKT 17 (2005-2011)

KONFLIKT 18 (2011-2018)

und

KONFLIKT 14 (2013-2020)

In Arbeit befindlich sind derzeit:

KONFLIKT 12 (begonnen 2007, aktuell erreicht ist Bd. 92)

KONFLIKT 13 (begonnen 2020)

Offen für die Digitalisierungsprojekte der nahen Zukunft bleiben folglich noch diese abgeschlossenen OSM-Serien:

KONFLIKT 16 (1983-1998, Digitalisat noch nicht begonnen)

KONFLIKT 20 (1984-1997, Digitalisat noch nicht begonnen)

sowie

KONFLIKT 23 (1988-1994, Digitalisat noch nicht begonnen).1

Ihr seht daran, dass das Ende der Fahnenstange der Digitalisie­rung in den nächsten Jahren noch nicht erreicht ist, nicht mal näherungsweise. Ich hoffe, bis Ende 2021 den KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ abschließen zu können, wäh­rend ich zugleich energische Anstrengungen unternehmen wer­de, die KONFLIKTE 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ so­wohl im E-Book wie in der Episodenform voranzutreiben.

Hinzu kommt die Arbeit an dem sehr kurzen KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“, bei der ich hoffentlich auch 2021 zum Abschluss kommen werde.

Zunächst aber liegt ein weiterer phantastischer Meilenstein un­mittelbar voraus, auf den ich mich konzentrieren werde: OSM-Band 2000, der jetzt schon über 90 einzeilige Seiten umfasst. Ja, wer sagt, das sei doch jetzt eher ein Roman, der hat recht. Aber das EXIL HANKSTEYN, um das es hier geht, rechtfertigt diese Handlungsbreite. Es gibt da wirklich unfasslich viele Prot­agonisten und sehr heterogene Handlungsräume … ich sage euch ein wenig mehr, sobald der Band abgeschlossen ist, das ist nur noch eine Frage weniger Wochen.

Soviel also für heute zum aktuellen Meilenstein. In der kommen­den Woche schauen wir uns weiter auf dem neuen KONFLIKT-Schau­platz um, in der Galaxis Milchstraße im Jahre 7473.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

1 Für die Detailinformationen konsultiert ihr bitte die OSM-Wiki auf meiner Homepage.

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