Liebe Freunde des OSM,

wie ich vor sechs Wochen schon andeutete, hoffte ich für den Anfang des Jahres 2021, von dem ich heute berichten will, dar­auf, dass es sich besser entwickeln würde als die letzten beiden Quartale des Vorjahres. Dort hatten mich erst die drückende Hit­ze im Sommer und dann die langfristigen Isolationsfolgen der anhaltenden Corona-Pandemie im Verein mit beruflichen Aufga­ben zunehmend kreativ ermattet. Wenig Zeit, noch weniger Kontakt mit Freunden oder kulturellen Events … Home Office und vieles weitere trug zu einer fortwährenden Auslaugung bei, auch wenn ich dem Virus selbst bis heute (25. Juni 2023) entge­hen konnte.

Wenn wir uns dann die Fertigstellungszahlen der ersten drei Mo­nate des Jahres 2021 anschauen, könnte man meinen, ich sei auf wundersame Weise genesen und zu kreativer Höchstform aufgelaufen … habe ich doch in diesen Monaten 28, 28 und 32 Werke fertig gestellt!

Ah, ihr ahnt fraglos schon den Pferdefuß. Ich habe ihn ja im ver­gangenen Beitrag gegen Schluss schon erwähnt: Dort begann ich mit dem Digitalisat einer weiteren alten Non-OSM-Serie, nämlich „Erotische Abenteuer“, wo ich aus dem Stand bis Band 8 kam. Das ging hier natürlich ungebremst weiter. Bis Ende März erreichte ich hier den Band 29 der Serie.

Außerdem entstanden im genannten Dreimonats-Zeitraum nicht weniger als 21 Blogartikel. Damit sind von den obigen 88 Wer­ken schon nicht weniger als 42 angesprochen, also rund die Hälfte, die man vom Gesamtvolumen dividieren muss.

Ebenfalls sind 7 Rezensionen zu berücksichtigen und nicht weni­ger als 9 Horrorwelt-Episoden. Macht weitere 16 Ausschlusskri­terien. Damit bleiben für die drei Monate gerade mal noch 30 Werke übrig, die zu berücksichtigen wären (worin aber Fanzine-Endredaktionen und Digitalisate von Non-OSM-Werken auch noch enthalten sind). Damit löst sich der zauberische Schreib-Flow ein wenig in Luft auf und erhält doch wieder etwas Boden­haftung.

Doch was bedeutet das jetzt im Detail für die Monate Januar, Fe­bruar und März 2021?

Im Januar 2021 reiste ich auf schöne Weise zurück in den KON­FLIKT 7 „Oki Stanwer – Held der Hohlwelt“ (HdH). Irgendwie fol­gerichtig arbeitete ich dann auch an der ebenfalls in diesem KONFLIKT spielenden Annalen-Geschichte „Bewusstwerdung“ weiter … ärgerlicherweise erlosch der Bilderstrom zu rasch.

Dann vertiefte ich mich in das Digitalisat von KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (BdC) und schwenkte dann, für mich selbst etwas überraschend, in die Novelle „Rilaans Ge­schichte“ um, die bekanntlich im KONFLIKT 4 spielt, also 40 Milliarden Handlungsjahre früher in der Serie „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ (IR).

Mir vorzuhalten, ich sei sprunghaft, ist zweifellos berechtigt. Aber so „tickt“ meine Kreativität eben nun einmal. Ich habe längst aufgegeben, dagegen anzukämpfen, das funktioniert so­wieso nicht.

Wohin ging die Reise dann? Nun, ich verweilte noch in diesem KONFLIKT und feilte etwas an der IR-Episode 26 „Odyssee in Uuridan“ weiter. Und dann war der Monat um.

Der Monat Februar schwemmte mich mehrheitlich in die Serie Horrorwelt, dann steppte ich kurz in die HdH-Serie, kam aber nicht recht vom Fleck … und den Rest des Monats oszillierte ich zwischen den Digitalisaten von KONFLIKT 12, KONFLIKT 13 und Horrorwelt. Sonst keine berichtenswerten Besonderheiten.

Im März versuchte ich, durch ein paar Besuche im Archipel die Lethargie – was das Schreiben neuer Werke anging – ein wenig zu kanalisieren, aber obwohl ich ein wenig an der Story „Auf und nieder“ und dem Roman „Rhondas Aufstieg“ minimal vorankam, war dieser Denkansatz zum Scheitern verurteilt. Also kehrte ich in die bisherigen Pfade zurück.

Das hieß: KONFLIKT 12, Erotische Abenteuer, Horrorwelt.

Nach dem 17. März folgte der zweite Ausbruchsversuch. Wieder Archipel, aber auch die Novelle „Die Rollenspielerin“ wollte nicht recht wachsen. Dasselbe galt wenig später für die Erotic Empire-Story „Schnelle Zähmung“. In der Folge entstand dann sogar ein Gedicht mit dem prägnanten Titel „Corona-Blues“ und ein Fanzine, dem ich den Titel „CORONA-Infosplitter“ gab … ein klares Indiz dafür, was mich zu dieser Zeit tatsächlich arg beschäftigte.

Während alle Welt schon nichts mehr von der Corona-Pandemie hören wollte und einem Heilmittel entgegenfieberte, von dem sich viele Arglose eine „Rückkehr zur Normalität vor Corona“ er­sehnten (wie wir heute wissen und mir damals schon klar war, handelte es sich dabei um eine überoptimistische Chimäre, da diese „Zeit der Normalität vor Corona“ nun mal nicht zurückkehren wird), hatte ich zunehmend das Gefühl, in einer Art von Parallelwelt zu leben. Ohne übertreiben zu wollen … angesichts der völlig überzogenen Wunscherwartungen meines sozialen Umfeldes fühlte ich mich als pragmatischer Realist ziemlich isoliert.

Heutzutage wissen wir, dass mein Realismus und meine Skepsis durchaus sehr angebracht waren, aber damals wollte das kaum jemand ernstlich hören.

Die Konsequenz für meinen kreativen Schaffensprozess sah so aus, dass ich zwar schrieb, ja, aber es handelte sich mehrheit­lich nicht um innovativ-neue Geschichten, sondern eben, wie er­wähnt, um Digitalisate alter Werke. Oder um das moderate Wei-erbearbeiten bestehender Fragmente.

Zu denen addierte ich gegen Ende März 2021 auch noch die Ar­chipel-Story „Freundschaftsbande“ und die Erotic Empire-Ge­schichte „Unter falscher Flagge“. Und ich erreichte mit Hor­rorwelt-Band 160 „FEENDÄMMERUNG“ einen Punkt der Ge­schichte, der ein Ende der Serie absehbar machte. Bekanntlich hatte ich 1998 mit Band 172 die Serie für Jahrzehnte pausieren lassen.

Und das Verrückte daran war nun: Jetzt, wo ich mich wieder um die Feenkönigin Firona und ihre Feen-Freundin Berielle kümmern konnte – Band 160 handelte genau von ihnen – , da spürte ich zunehmend eine Art Zwicken meines kreativen Verstandes, das ich noch nicht so recht glauben wollte.

Wie jetzt?“, murmelte ich im Selbstgespräch. „Du willst echt HORRORWELT fortsetzen? Bist du jetzt total bescheuert? Nach der langen Zeit? Das ist schon irgendwie crazy, oder? Die Ge­schichte ist doch vollkommen festgefahren …“

Ja, war sie schon, natürlich. Und ich war damals halb abgedrif­tet, halb geflüchtet in den Archipel, der nun wirklich nichts von Untotenlegionen und Weltuntergangsvisionen wusste. Aber es ließ sich nicht leugnen, dass in mir zunehmend Bilder aufstie­gen, die eindeutig mit einer Fortschreibung der Serie Horrorwelt zu tun hatten … und so kam es dann auch im kommenden Mo­nat April.

Davon und von anderen Dingen erzähle ich im nächsten Teil die­ser Artikelserie, in der ich das zweite Quartal des Jahres 2021 behandle.

Nächste Woche reisen wir in den dramatischen KONFLIKT 16 und in das Chaos der verwüsteten Galaxis Milchstraße nach GO­LEMS Invasion zurück.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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