Liebe Freunde des OSM,

vor acht Wochen verließ ich euch im Oktober des Jahres 2007 mit dem Verspre­chen, diesmal im November gleichen Jahres mit meinem Bericht fortzufahren, was ich damals im Rahmen der „Annalen“ im OSM begann, weiterschrieb oder vollendete. Dann lasst uns doch mal schauen, wie weit wir heute kommen wer­den:

Ich arbeitete zunächst an „In der Hölle“ weiter (damals noch als „Story“ klassifi­ziert, ihr kennt das). Dann bemühte ich mich um eine Neuformatierung des zweiten Romans der Edward-Norden-Saga (ENS), als des OSM-Romans „Der Herrscher von Arc“. Er war damals schon seit langem in Etappen im Fanzine „Baden-Württemberg Aktuell“ (BWA) abgedruckt worden, aber ich hatte es stets versäumt, diese gründlich überarbeiteten Einzelkapitel zu einem kompak­ten Manuskript zusammenzufügen. Um es kurz zu machen: es gelang mir in die­sem Monat nicht. Generell kam ich in dem Monat auf keinen grünen Zweig. Nur 7 fertig gestellte Werke, davon ein BWA, das ich redaktionell betreute – Ausga­be 290, die Mars-Sonderausgabe – , und drei Gedichte… kein glorreicher Mo­nat.

Im Dezember versuchte ich, ebenfalls wenig erfolgreich, etwas mehr aufzudre­hen. So schrieb ich weiter an „DER CLOGGATH-KONFLIKT“, an der Novelle „Neu-Babylon“ und diversen Episoden des KONFLIKTS 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI), und ich versuchte mich an dem Weiterspinnen der Hand­lungsfäden in KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“ (DSf), doch eben­falls ohne Erfolg.

Immerhin – am 30. Dezember konnte ich noch einen dazu gehörigen Hinter­grundtext schreiben, nämlich „Das Rätsel der Talather“. Aber glaubt bitte nicht, dass ich bis zum Jahre 2016 eine Chance fand, etwas mehr über die Talather zu schreiben. Bis es zum ersten echten Kontakt mit der Bevölkerung des „Saumrei­ches“ der Galaxis Xeloon kommt, die in der Gegenwart lange ausgestorben ist, wird es wohl 2018 werden, fürchte ich. Manche Handlungslinien brauchen im OSM einfach sehr viel Zeit…

Tja, und damit war das Jahr 2007 auch schon vorüber. Unter dem Blickwinkel der „Annalen“ war das eine eher enttäuschende Erfahrung, recht ernüchternd. Nun denn, dachte ich mir: das neue Jahr liegt vor mir, also kann ich mit voller Energie durchstarten.

Das gelang nur bedingt. Ein wesentlicher Grund dafür war natürlich, dass ich mich als Chefredakteur des Fanzines „Baden-Württemberg Aktuell“ (BWA) im­mer noch verpflichtet fühlte, meine Kreativautobiografie „25 Jahre im Dienst der Kreativität“ zu vollenden, von der dann in diesem Monat tatsächlich die Teile 7-9 fertig werden sollten. Ansonsten kam ich zwar zu einigen Rezensionen und Episoden, aber das war auch schon alles Nennenswerte.

Der Februar sah nicht schöner aus. Ich versuchte hier, zurück in den verrückten OSM-KONFLIKT 28 zu gelangen, d. h. in die Serie „Oki Stanwer – Der Siegeljä­ger“ (DSj), in der die Episoden inzwischen atemberaubende Ausmaße ange­nommen hatten. Das ging natürlich einher mit einer nicht minder atemberau­benden Verlangsamung des Schreibtempos… das war da sowieso angebracht, weil der KONFLIKT 28 aufgrund seiner rätselhaften Struktur das reinste Minen­feld war. Ich schaffte es also gerade einmal, Band 48 „Das Sirianer-Problem“ zu schreiben. Selbst wenn ich mit den Skizzen bis inklusive Band 56 kam, also bis zu dem ungeheuerlichen Band „Die Mauern der Offenbarung“, der tatsächlich als Handlungsschauplatz nichts Geringeres hat als TOTAMS Leiche (!), klappte sonst rein gar nichts. Endresultat des Monats: frustrierende 4 Werke, davon zwei Rezensionen und eine Fanzine-Redaktion.

Der Grund für diese ineffektive Kreativitätsleistung lag völlig auf der Hand: tägli­ches, zeitraubendes Pendeln zwischen Braunschweig und Salzgitter zur Arbeit, nahezu überhaupt keine Freizeit mehr… kein Wunder, dass ich da völlig ein­brach.

Im März schwappte dann, wie zum gerechten Ausgleich, wieder der Archipel über mich hinweg und riss mich in ein paar Langzeitprojekte, die bis heute nicht beendet sind. Ich vergrub mich außerdem in KONFLIKT 24 „Oki Stanwer – Der Neutralkrieger“ (NK), wo ich endlich mit dem HANKSTEYN-Zyklus fertig werden wollte. Ich war doch immerhin schon im vorletzten Band, Band 53, mit dem programmatischen Titel „HANKSTEYN“ angelangt. Glaubt ihr, dass ich das fer­tigstellen konnte?

Natürlich nicht.

Mann, was war ich gefrustet!

Es war auch nur ein geringer Trost, dass ich es am 24. März wenigstens auf die Reihe bekam, „Der Herrscher von Arc“ endlich in eine kompakte Datei zu über­führen und auszudrucken. Das stellte nun wirklich keine gescheite Kompensati­on dar.

Im April 2008 überrollte mich dann ein erneuter Todesfall unter Phantasten – und ich schrieb einen kurzen Nachruf auf Sir Arthur C. Clarke, den ich mit Recht als „große Gestalt“ charakterisierte.1

Woran arbeitete ich im April 2008 noch? Nun, etwa an der „Story“ „Ian und der Stein der Götter“. Ich machte eine wenig erfolgreiche Stippvisite im KONFLIKT 21 „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ (FvL), wo ich leider auch nur im Schne­ckentempo vorwärtskomme.

Und dann war der Monat schon wieder um! Nur 8 fertige Werke! Verdammt noch mal!

Sah Mai 2008 besser aus? Bedingt. Auch nur 8 fertige Werke, aber immerhin darunter NK 53 „HANKSTEYN“, so dass ich mit dem Schlussband „Tödliche Ent­scheidung“ beginnen konnte… ein Band, der leider bis heute nicht vollendet ist. Aber ich sage soviel: inzwischen hat er immerhin schon 84 einzeilige Seiten… und ist ein solches Drama, dass ich eben, während ich mal kurz herüberzappte – das geht bei digitalen Dateien so verführerisch leicht – , doch glatt eine halbe Stunde Lektürezeit darin festsaß. Verdammt, ist das guter Stoff… zu schade, dass ihr noch sehr lange darauf warten müsst, bis ihr das selbst lesen könnt.

Weiterhin kam ich im Mai 2008 dann im Grunde genommen nur noch dazu, eine längere Novelle aus KONFLIKT 16 „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ (DMadN) weiterzuschreiben, nämlich „Quisiins letzter Fall“. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass dieses Werk inzwischen auch fertig ist, aber so verhält es sich leider nicht. Es ist eins der zahllosen Fragmente, das noch auf die Fertigstellung wartet. Seufz.

Und dann war der Mai 2008 auch schon vorbei. Wieder nur 8 fertige Werke. Es war echt zum Heulen!

Im folgenden Monat konnte ich endlich mit dem 12. Teil die Artikelserie „25 Jahre im Dienst der Kreativität“ abschließen, die mich viel Zeit und Energie ge­kostet hatte. Prompt witterte mein kreativer Verstand Morgenluft, verständli­cherweise. Jedenfalls gewissermaßen eine Sekunde lang. Das hing ebenfalls da­mit zusammen, dass Mitte dieses Monats die Arbeit für das Stadtarchiv Salzgitter abgeschlos­sen wurde und meine nächste Anstellung erst zum 1. November 2008 zustande kommen würde.

Ich hatte also prinzipiell Luft zum Schreiben. Und verdammt, ich nutzte sie, das könnt ihr aber wohl glauben!

Zunächst schwamm ich in das OSM-Fragment „Parasiten aus dem Kosmos“ zu­rück, aber nicht sehr lange… weil nämlich der Archipel, namentlich „Rhondas Reifejahre“ meine Energie zu fokussieren begann. Da es in dieser Artikelserie nicht primär um den Archipel geht – das werde ich vermutlich beizeiten in einer eigenen Serie mal ausführlicher behandeln – , blende ich diesen Aspekt hier mal vollkommen aus und beschränke mich weiterhin auf den OSM… das ist na­türlich einigermaßen kompliziert, weil ich mich nun im Juni nahezu vollkommen auf den Archipel konzentrierte.

Das brachte die Tatsache des Rhonda-Romans eben so mit sich – es wucherten auch in den nächsten Monaten bis zu Beginn meiner neuen Beschäftigung mehrheitlich Archipel-Ideen in meinem Kopf. Und um ehrlich zu sein, war es das jetzt unter dem Blickwinkel der „Annalen“ schon wieder für Juni 2008 mit mei­nen Schreibaktivitäten.

Auch im Juli sollte das so weitergehen. Rhonda-Roman, zahlreiche Archipel-Fragmente sowie zwei andere längere erotische SF-Romanfragmente, die bis heute unvollendet sind. Sie gehören zu einer weiteren Welt, die ich in diesen Tagen entdeckte. Ich nannte diesen Kosmos das „Erotic Empire“. Aber bis ich euch darüber was erzähle, das wird noch dauern.

Tatsache ist jedenfalls, dass ich im Juli 2008 hinsichtlich des Oki Stanwer My­thos auf keinen grünen Zweig kam. Leider. Und da ich so schön jetzt vorwärts­gekommen bin, was diese Artikelreihe angeht, werde ich für heute schließen. In der nächsten Ausgabe der „Annalen“-Subreihe des Blogs erzähle ich euch was über den August 2008 und die folgenden Monate. Lasst euch da mal über-raschen, wie weit ich kommen werde.

Und wohin es in der kommenden Woche geht, das möchte ich heute auch noch nicht verraten – bleibt gespannt, Freunde!

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

1 Interessanterweise ist er immer noch mental in der Gegenwart präsent. Erst am 25. Juni 2017 wurde ich im Kino wieder mit seinem Namen konfrontiert. Er wird mit einem passenden Ausspruch in „Transformers 5“ gewürdigt. Soviel Tiefgang hätte ich Regisseur Michael Bay gar nicht zugetraut… wenn mir diese Bemerkung gestattet ist.

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