Wochen-Blog 36: Die Allis – Ein Kriegervolk mit Vergangenheit

Posted November 10th, 2013 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

wenn ihr allmählich so richtig Feuer gefangen habt, dürftet ihr auch zu den Lesern zählen, die sich gestern, am 9. November, mein neuestes E-Book „Rätselhafte Retter“ heruntergeladen haben (Das ist natürlich inzwischen zu korrigieren, weil ich dieses E-Book eine Woche vorher gestartet habe. Nachtrag UL). Wie auch schon in TI 6 „Die Schuttwelt erwacht“ im vergangenen Monat habt ihr so ersten Kontakt mit einem wichtigen Alienvolk des Oki Stanwer Mythos bekommen – mit den Allis.

Ungeachtet ihres possierlichen Volksnamens ist an den Allis nur recht wenig kuschelig zu nennen, und das hat nicht nur damit zu tun, dass sie über einen harten Schuppenpanzer verfügen. Ich möchte euch heute ein wenig darauf einstimmen, was euch im Zusammenhang mit den Allis im kommenden Jahr erwartet. Denn ihr ahnt es selbstverständlich – mit der Begegnung im System Sianlees Rast haben die Komplikationen erst angefangen, und den immer noch etwas arglosen Yantihni von der GHANTUURON ist nicht wirklich klar, wie ihnen gerade geschieht.

Nun, ich blende mal von der aktuellen Handlung der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ weg und reise gedanklich in die tiefe Vergangenheit zurück. Wie alt sind die Allis im Rahmen des OSM eigentlich? Verdammt alt. Sie liefen mir erstmals über den Weg während der Gedankenspiele mit meinem Bruder, das muss also etwa um 1976 herum gewesen sein. Damals gehörten die Allis zu den zahlreichen Völkern des okischen Imperiums und galten als eines der loyalsten Dienervölker der Baumeister und Oki Stanwers.

Wer die Artikelreihe „Was ist eigentlich der Oki Stanwer Mythos (OSM)?“ verfolgt hat, wird sich an dieser Stelle vermutlich daran erinnern, dass das okische Imperium in KONFLIKT 9 bestanden hat (bzw. besteht, da ihr die entsprechenden Geschichten ja noch nicht kennt). Das ist von der Handlungsgegenwart der vorliegenden Serie noch rund 35 Milliarden Jahre pure Zukunftsmusik, sozusagen Science Fiction.

Als ich dann daran ging, die Serie „Oki Stanwer“ (1981-1984) zu schreiben, den Grundstein des ursprünglichen OSM, da tauchten die Allis in dieser Serie nicht auf. Dasselbe war der Fall in den Folgeserien, die sich anschlossen, also in „Oki Stanwer Horror“ (1982-1985), „Drohung aus dem All“ (1983-1986) und „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ (1983-1988). Doch schon recht bald nach dem Beginn der Arbeiten an der Serie „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ (1983-1998) erschienen sie wie die Springteufel aus der Versenkung. In diesem KONFLIKT 16, von TI immerhin satte 70 Milliarden Handlungsjahre entfernt, waren sie Bewohner der Galaxis Kirrongar und von der Dämonenwaffe GOLEM unterjocht und zum Kriegsdienst gezwungen worden. Ihr Angriffsziel: die Galaxis Milchstraße und jene Völker, die Oki Stanwer zu einer Allianz gegen TOTAM zusammenschmieden sollte…

Parallel dazu schrieb ich an zwei weiteren Teilen des OSM, und in beiden tauchten die Allis auf: in KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (1987-1993) und in der Edward-Norden-Saga (1987-1994) waren sie präsent, und ebenso spielten sie jählings eine Rolle in KONFLIKT 20 „Oki und Cbalon – Das Ewigkeitsteam“ (1984-1997).

Ich habe mal irgendwann einem Brieffreund auf eine diesbezügliche Frage geantwortet, sooo häufig tauchten die Allis im OSM gar nicht auf… und dann schaute ich noch mal kritischer genau hin und stellte verlegen fest, dass das eigentlich nicht stimmt. Die Allis sind in sehr vielen OSM-Werken präsent, und ob sie dort dann nun Allis genannt werden oder Kirronganer, Tasvaner oder Energiepiraten… einerlei, im Kern sind das alles Allis.

Die wirklich intensive Beschreibung dieses Volkes beginnt aber erst ab 2003/04, und zwar im Rahmen von TI. Hier führe ich die Fäden aus zahlreichen mir bereits bekannten Informationsdatenbanken zusammen und akkumuliere sie und beschreibe, wie das Volk der Allis in der Frühzeit aussah: zu einer Zeit, wo sie das favorisierte Leitvolk der Baumeister darstellten, die loyalen Kämpfer gegen das Terrorimperium der Troohns.

Das, was die armen Yantihni an Bord der GHANTUURON mitbekommen haben, ist derzeit nur die sinnbildliche Spitze des Eisbergs. Und das hat mit der Struktur von TI zu tun – ich sagte ja eingangs, dass dieser Einstieg in den OSM eher etwas behäbig und langsam erfolgt. Er spielt in der Provinz des OSM, am Rande des Geschehens.

Ihr müsst euch vorstellen, dass die Schlachten, die die Allis gegen die Abgesandten des Terrorimperiums schlagen, in den unermesslichen Weiten des Kosmos stattfinden. Kleine Expeditionstrupps sind ständig dabei, am Rand des Expansionsraums des Terrorimperiums neue Stützpunktwelten aufzusuchen, zu befestigen und von hier aus Spähmissionen auszusenden. In diesen so genannten „Aktionsgebieten“ müssen sie insbesondere Vorsicht walten lassen, nach Möglichkeit nicht auf sich aufmerksam machen. So erklärt sich das sehr vorsichtige Vorgehen von General Loosh von den Alli-Interventionstruppen in Twennar. Er ist für die Sicherheit seiner Männer und Frauen verantwortlich, und er nimmt diese Aufgabe sehr ernst, weil er weiß, dass der Gegner keine Gnade kennt. TI 6 hat euch das hinreichend gezeigt, denke ich.

Und doch… das war nur der Vorgeschmack.

Die Allis sind ungeachtet ihrer Loyalität natürlich energische, leidenschaftliche Kämpfer für die Allianz des Lichts unter Oki Stanwer. Sie dürsten seit Generationen danach, endlich einmal Erfolg zu haben. Zurückschlagen zu können, einen spektakulären Sieg erringen zu dürfen… kann man es ihnen verdenken, dass sie begeistert waren, einen inaktiven MINEUR zu entdecken?

Nein.

Kann man die Vorsicht gering schätzen, die General Loosh hat walten lassen? Er wollte niemanden seiner anvertrauten Soldaten und Wissenschaftler verlieren. Auch das ist bestens verständlich, selbst wenn die aktionistischeren Soldaten in den Streitkräften sich die Schuppen auskratzen mögen, weil das alles so zäh, so langsam, so jämmerlich vorsichtig vonstatten geht.

Doch nach der unvermittelten Aktivierung des MINEURS und dem Tod von mehr als hundert Allis sind diese kritischen Stimmen verstummt. Vorläufig. Und die Allis folgen unter Major Whentaa der Vernichtungsmaschine an ihr Bestimmungsziel: ins System Sianlees Rast, wo sie unbekannte Raumfahrer aus Raumnot retten.

Die Yantihni von der GHANTUURON.

Und ihre Analysten erkennen schnell, dass diese weichhäutigen Wesen die höllische Vernichtungsmaschine wieder aktiviert haben. Diese Wahnsinnigen, die so überhaupt keine Ahnung haben, womit sie es hier zu tun haben, womit sie konfrontiert sind!

Dummköpfe!

Kinder!

Das sind so die zahmsten Bemerkungen seitens der Allis, was den Wahnwitz der Yantihni angeht.

Ihr merkt – das ist keine wirklich einfache Beziehung zwischen den beiden Völkern, sie ist jetzt schon mit Blut befleckt und mit Schuld. Nicht die ideale Ausgangsbasis, soviel steht fest. Und, vielleicht noch unmöglicher, die Allis werden in Bälde entdecken müssen, dass nicht ein einziges Besatzungsmitglied der GHANTUURON ein Soldat ist! Dass die Yantihni überhaupt kein Heer besitzen, keine Raumstreitkräfte.

Wie naiv sie doch sind!

Wissen sie nicht, dass in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft Krieg geführt wird? Ein Krieg, der sie jederzeit ebenfalls erreichen und in den Untergang reißen kann?

Es sieht nicht danach aus.

Noch nicht.

Nun, ihr werdet erleben, wie die Dinge sich weiter entwickeln, wenn ihr der Serie im kommenden Jahr 2014 folgt. Das Abenteuer hat gerade erst begonnen…

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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