Liebe Freunde des OSM,

und weiter geht die Reise durch meine Vita als kreativer Schriftstellerkopf. Diesmal schauen wir uns, wie versprochen, das Jahr 1993 an. Ich hatte zuletzt am 13. Oktober darüber referiert, wie das erste Kolleg-Jahr mich menschlich und zeitlich sehr zu beanspruchen begann und sich dies nachdrücklich auf meine Schreibzeit auswirkte. Um es kurz zu skizzieren: in diesem Jahr 1993 ging das ziemlich genauso weiter.

Im Januar und schließlich im Juli konnte ich den JOHN WEST-Zweiteiler um die so genannte „Geisterwelle“ vollenden, die sonst kreativ vollständig einflusslos blieb und nie veröffentlicht wurde. An separaten Werken entstanden sonst noch folgende:

15. Februar: MERCYSTAR (Mike Cole-Roman 23, unpubliziert)

21. März: Die Dämonen der Hölle (Horror-Story, veröffentlicht)

16. April: Zauber-Bumerang (Horror-Story, Rettungsabschrift)

16. April: Die Tür ins Nichts (Horror-Story, Rettungsabschrift)

18. April: Eine Maske namens Bannister (SF-Story, veröffentlicht)

6. Mai: Ultimates Abenteuer, inklusive Tod (SF-Story, unpubliziert)

18. Juni: Geträumte Evolution (SF-Story, veröffentlicht)

18. Juli: Rapport im Steinbruch (SF-Story, veröffentlicht)

3. August: Der Faktor Mutabilität (SF-Story, unpubliziert)

17. Oktober: Herausgetaucht aus der Finsternis (SF-Story, veröffentlicht)

21. November: Versteinerte Zeit (SF-Story, unpubliziert)

30. November: Der Leichenvater (Phantastik-Story, veröffentlicht)

24. Dezember: Der Herr der Schwarzen Berge (OSM-Story, veröffentlicht)

Ihr meint, das sei gar nicht sooo wenig? Na schön, in einer gewissen Weise habt ihr natürlich Recht. Aber wenn ihr euch anschaut, wie viel davon dem OSM zuzurechnen ist, nämlich sage und schreibe eine einzige Geschichte, dann vermögt ihr mir vielleicht zuzustimmen, dass ich hier ziemlich abgeirrt bin, thematisch bezogen.

Die schönste Entwicklung vollzog sich in diesem Jahr unbestreitbar in KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (BdC), und zwar, weil ich von Januar bis zum 31. Mai die letzten einundzwanzig Bände der Serie abschließen konnte und etwas unerwartet mit BdC 128 „Das letzte Ultimatum“ die bis dahin längste und mit Abstand komplexeste OSM-Serie abschließen konnte.

Bei der zweiten Serie, KONFLIKT 23 „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“ (DDj) kam ich nicht ganz so weit, weil BdC viel Energie absorbierte. Aber das Jahr begann auch hier auf hohem Niveau, nämlich schon mit Band 111 „Die drei aus dem Orient“, und bis Ende Dezember kam ich immerhin auf Band 121 „TOTAMS ERKENNTNIS“. Dabei hatte ICH die Erkenntnis, dass DDj ohne Zweifel den Rekord von BdC mühelos übertreffen würde. Ich sollte mich dabei nicht irren.

Im April 1993 stieß ich wieder in den Kosmos 20 vor, in die Serie „Oki und Cbalon – Das Ewigkeitsteam“ (OuC) (1984-1997). Hier kam ich aber nur von Band 62 bis 66, da ich ja von den oben erwähnten Serien so beansprucht war.

Ab Juli lenkte ich meine kreativen Schritte dann mit Band 52 „Planet der Anarchisten“ in den KONFLIKT 16 des OSM, also die Serie „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ (1983-1998), wo es eine zertrümmerte galaktische Ordnung in der Milchstraße zu beschreiben galt. Hier kam ich bis Dezember 1993 an Band 56 heran, „Oki und sein Feind“.

Überraschend rege Tätigkeit entfaltete ich nach relativ langer Pause ab August in KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“ (DSf), da ich hier die Bände 13-16 zu schreiben imstande war. Jenseits davon wurde der Monat September mit der Fertigstellung des fünften Romans der phantastischen Non-OSM-Agentenserie „Barry Carson“ beansprucht. „Audienz bei Aphrodite“, so der Titel des unpublizierten Romans war nicht nur der längste der Serie, sondern er markierte auch eine Zäsur, so dass ich von da ab bei BC kürzer treten konnte.

Ja, und es blieb sogar noch ein wenig Luft, mich um KONFLIKT 21 „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ zu kümmern. Ja, an die erinnert man sich schon kaum mehr, nicht wahr? Nun, sie war mit Band 4 „Flucht aus dem Dschungel“ noch mitten in den ersten Erlebnissen der Serienprotagonisten stecken geblieben. Ich hatte mir für 1993 fest vorgenommen, hier weiterzuarbeiten, aber das klappte, wie erwähnt, erst recht spät, nämlich im Juni. Mit immerhin vier Episoden gelang mir der Sprung bis Band 8 „Der falsche Agent“. Nicht gerade glorreich viel für eine Serie, die innerhalb von sechs Jahren nicht so wirklich vom Fleck gekommen war… aber ich nahm mir vor, für 1994 noch mehr in dieser Richtung zu machen.

Vorher baute ich aber noch einmal aus einer Momentlaune ein Wolkenschloss, und zwar im November. Offensichtlich war ich irgendwie nicht völlig kreativ ausgelastet… anderenfalls hätte ich mit der EXPLORER-BRIGADE gar nicht begonnen.

Wir befinden uns in der Geschichte „Versteinerte Zeit“ irgendwann etwa im 29. Jahrhundert Erdzeitrechnung in den Magellanschen Wolken. Das irdische Explorer-Kommando operiert von der Stützpunktwelt Platon II in der Materiebrücke zwischen der Großen und der Kleinen Magellanschen Wolke, und Leutnant Hannes Lamarck Colombo ist der Kommandant des Diskusraumers VINLAND.

Im Grunde genommen sind Colombo und seine Leute unterwegs, um Planetensysteme zu kartieren, aber als sie auf die Fährte des verschollenen Explorerschiffs SANTIAGO angesetzt werden, stoßen sie in ein Sonnensystem vor, in dem sich eine physikalische Anomalie befindet, die eine regelrechte Raumschifffalle darstellt…

Diese Geschichte entwickelte sich recht schnell im Oktober und November 1993, und der thematische Hintergrund lässt sehr darauf schließen, dass ich geplant hatte, hier noch weiter zu schreiben. Da gab es beispielsweise diese Andeutung in Colombos Vita, die mit seiner Heimatwelt Lamarck zu tun hatte, die 15 Jahre zuvor von einer monströsen, mondgroßen Vernichtungsmaschine aus den Tiefen des Kosmos zerstört worden war. Das Ding wurde CATHARER genannt und stellte ein Überbleibsel eines uralten kosmischen Krieges dar, der vor rund 6000 Jahren alle später von Menschen entdeckten kosmischen Zivilisationen der Milchstraße verwüstet und zivilisatorisch zurückgeworfen oder ausradiert hatte.

Heutzutage fällt es leicht, hierin einen Keim zu sehen, den ich zehn Jahre später in der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ genauer und präziser ausarbeitete. Aber die obige Geschichte blieb dann die einzige der geplanten EXPLORER-Serie. Irgendwann werde ich sie abschreiben und im Rahmen meiner E-Books publizieren. Vielleicht gibt es dann auch tatsächlich mal eine Fortsetzung davon, das möchte ich nicht völlig ausschließen.

Was den OSM im Jahre 1993 angeht, so war ich hier nicht wirklich richtig glücklich. Mit 51 OSM-Werken in diesem Jahr, also nicht einmal fünf pro Monat, kam ich wirklich nur im Schneckentempo vom Fleck. So konnte das eigentlich nicht bleiben.

Für das Jahr 1994 nahm ich mir also wieder einmal vor, aktiver zu sein, weniger „Nebenkampfschauplätze“ zu frequentieren – John West und Barry Carson lagen ja glücklicherweise inzwischen auf Eis, ebenso „The Shadow“, BdC war abgeschlossen worden – , und im Grunde genommen standen die Dinge recht gut.

Ich wusste allerdings ebenfalls: 1994 würden die Abschlussprüfungen im Kolleg anstehen. Und dann begann hoffentlich im Oktober 1994 das Studium, wieder mit neuen Inhalten, neuen Lehrenden, neuen Anforderungen… wie ich mich also 1994 kreativ im Rahmen des OSM entwickelte, könnt ihr in der nächsten Folge dieser Reihe nachlesen. Das wird am 8. Dezember der Fall sein.

Bis dahin macht es gut, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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