Liebe Freunde des OSM,

vor drei Wochen ließ ich euch an dieser Stelle vermutlich in ziemlicher Konfusi­on zurück und mit einem Problem, das sich von dem derzeit als E-Book zu le­senden OSM ziemlich weit entfernt hat – mit der Entdeckung nämlich, dass sich im Jahre 1994, vor knapp zwanzig Jahren also, das Grundkonzept des Oki Stan­wer Mythos durch die Entwicklungen im KONFLIKT 23 „Oki Stanwer – Der Dä­monenjäger“ (1988-1994) gründlich verändert hatte.

Der „alte OSM“ war passé, es begann nun eine Epoche, die ich den „modernen OSM“ nennen möchte. Und da wir es bei diesem Gesamtwerk mit einer Ge­schichte zu tun haben, die in a-chronologischer Folge geschrieben wird, bedeu­tet das zur allgemeinen Verwirrung, dass nämlich gerade das nicht eintritt, was man vielleicht naiv denken möchte. Ich kleide es in folgende Worte: wenn, könntet ihr euch ja vorstellen, im KONFLIKT 23 die alte Ordnung des OSM um­gestürzt wird, bezieht sich das moderne OSM-Konzept allein auf das, was da­nach kommt.

Leider falsch, und zwar völlig falsch.

Wer so denkt, nimmt ebenfalls schlicht an, dass ich den OSM chronologisch schreibe, von Ebene 1 beginnend und bis (eines fernen Tages, vielleicht) KONFLIKT 32 voranschreitend.

In Wahrheit arbeite ich ja an vielen Serien parallel, die chronologisch ziemlich verschieden im Gesamtkonzept einsortiert sind. KONFLIKT 2 etwa, die Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI), die ihr vielleicht im E-Book-Format lest – sie wird jetzt gerade richtig spannend, wie ich meine – , liegt zwar hand­lungschronologisch tief im „alten“ OSM. Sie hat aber erst 2003 begonnen, über­haupt ausgearbeitet zu werden… und damit gehört sie natürlich gedanklich in den „modernen“ OSM. So verhält es sich auch mit KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ (IR), mit KONFLIKT 7 „Oki Stanwer – Held der Hohlwelt“ (HdH) und mit KONFLIKT 9 „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ (DKdO).

Behaltet diese Gedanken also im Hinterkopf, wir kehren nun tatsächlich zurück ins Jahr 1995. Der KONFLIKT 23 war Vergangenheit, mein Kopf völlig wirr ange­füllt mit unmöglichen Möglichkeiten, und es gab viele Serien, die in Bearbeitung waren… und eine neue, die ich direkt am 5. Juni 1994 begonnen hatte, nämlich den Einstieg in das Chaos des ersten Netzuniversums: KONFLIKT 24, also „Oki Stanwer – Der Neutralkrieger“ (NK).

In dieser Serie kam ich, wie überhaupt im gesamten OSM, in dem Jahr 1995 nicht sonderlich vom Fleck. Das hatte mehrere Gründe. Einer lag natürlich dar­in, dass ich in Braunschweig zu studieren begonnen hatte, was mich eine Men­ge Zeit und Energie kostete, namentlich in den ersten beiden Semestern (also bis Spätsommer 1995). Zum anderen musste ich nebenher jobben, um mir das Studium zu finanzieren. Die Folge war: kreative Ebbe im OSM und insgesamt. Im ganzen Jahr entstanden lediglich 55 fertige Werke, viele davon Gedichte. Zum Vergleich: so etwas schaffe ich heute in zwei Monaten…

Begonnen wurde das Jahr mit KONFLIKT 20 „Oki und Cbalon – Das Ewigkeits­team“, wo ich in die gespenstische Galaxis Feuerrad aufbrach und unbegreifli­che Schattenkrieger kennen lernte, die mir noch nie über den Weg gelaufen wa­ren. Es gab hier Dunkelwelten und einen Schatz zu heben, von dem ich schon vor langer Zeit in KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (1984-1989) gehört hatte: die Dämonenzepter. Bis Jahresende gelangte ich an Band 83 dieser Serie („Zentrum des Rotraums“), wo ein weiterer „alter Bekann­ter“ des OSM in Erscheinung trat – der Totenkopf-Prophet.

Fürwahr, eine illustre Serie, die auch mit Band 83 keinerlei Anstalten machte, sich dem Ende zu nähern.

Im Februar fuhr ich mit NK 7 „Werber des Lichts“ fort, die Wirren in der Galaxis Bool zu beschreiben. Und da lief mir das nächste bekannte Volk über den Weg: diesmal die würfelgestaltigen Masork, die mir bald auch in KONFLIKT 22 „Oki St­anwer – Der Schattenfürst“ (DSf) begegnen sollten.

Im März stolperte ich in die chaotische Milchstraße des 39. Jahrhunderts irdi­scher Zeitrechnung – richtig, in KONFLIKT 16 „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ (DMadN). Hier war Oki Stanwer in Band 59 „Report des Horrors“ dabei, sich im Chaos der Galaxis zurechtzufinden, die vor Jahrzehnten durch den An­griff des GALAXIENBEZWINGERS politisch völlig in Unordnung geraten war. Hier traf er – für mich im April 1995 – endlich auch auf seinen inzwischen erwachsenen Sohn Marconius Stanwer, inzwischen Leiter der Galaxisrebellen. Und hier merkte ich allmählich ziemlich deutlich den Einfluss des modernen OSM-Konzepts.

Warum? Nun, weil ich Marconius schon lange kannte. Er war in KONFLIKT 18, den ich sechs Jahre vorher abgeschlossen hatte, bereits – als Matrixfehler – ums Leben gekommen. Wann er aber nun genau geboren worden war, das er­lebte ich erst 1995 mit. Nicht wirklich verblüffend für mich, denn KONFLIKT 16 spielt ja 10 Milliarden Jahre VOR KONFLIKT 18. Dass ich diesen KONFLIKT 16 freilich erst drei Jahre später, also 1998, beenden sollte, mag für manchen Le­ser, der klare Chronologie erwartet, die Verwirrung vollständig machen. Aber glaubt mir, so funktionierte der OSM schon immer. Er war nur graduell kompli­zierter geworden.

Im Mai und Juni desselben Jahres 1995 brach ich dann schließlich wieder in die verstörenden Niederungen des KONFLIKTS 22 auf, wo – wie ich neulich erwähn­te (Blogartikel 45) – das Herz des SYNDIKATS schlug, jenes Reiches der negati­ven GRALSJÄGER, die über die Grenzen der untergehenden Universen hinweg vorwärts und rückwärts in der Zeit unterwegs sind und Raubzüge durchführen, Kriege führen, Waffenhandel und Intrigen exportieren. Und ich entdeckte in DSf 21: „Schwarzes Herz Veley“ eine ganze, monströse Kleingalaxis, die sich auf un­begreifliche Weise in einen Makroorganismus verwandelt hatte. Einen Makro­organismus, der in seinem Zentrum einen Gefangenen enthielt – den Planeten TOTAM.

Na klasse, dachte ich mir, was ist DAS denn nun schon wieder? Ich erhielt keine Aufklärung.

Stattdessen rutschte ich bei KONFLIKT 16 immer weiter in verwirrende Sachver­halte hinein. Ich klärte im August ein Zeitparadoxon auf, stieß auf die Angehöri­gen einer DIGANTISCHEN Kriegsflotte – die DIGANTEN sind Kegelwesen, die ur­sprünglich in KONFLIKT 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ (FdC) (1983-1988) aufgetaucht sind; inzwischen waren sie mir auch als Energietechniker in der Galaxis Daarcor in KONFLIKT 22 untergekommen… nun, und hier waren sie also auch noch… Und ich machte die recht beunruhigende Entdeckung, dass die Bediensteten der Sieben Lichtmächte auch in diesem KONFLIKT nicht so funk­tionierten, wie sie sollten.

Man muss dazu zwei Dinge wissen: die Lichtmächte setzen üblicherweise auf künstliche Lebensformen, die sie schematisch herstellen und schließlich mittels einer starken Primärenergieaufladung mit einem quasi-biologischen Lebensfun­ken erfüllen. Solche Wesen nennt man regulär Grauhäutige, und diese Wesen tickten in KONFLIKT 18 bekanntlich vollkommen aus und wollten am Ende sogar Oki Stanwer umbringen (was ihnen glücklicherweise misslang).

In KONFLIKT 16 nun bedienten sich die Lichtmächte ähnlicher Kreaturen, der so genannten CROMOS, die unter anderem ursprünglich als Bewachungsmann­schaft der Kegelwelten dienen sollten. Die Kegelwelten wiederum waren ein Entropie-Frühwarnsystem, das in der Milchstraße des KONFLIKTS 16 von Anfang an nicht richtig funktionierte. Und als Oki Stanwer nun nach seinem 40-Jahre-Zeitsprung aus der Galaxis Kirrongar zurückkehrte, musste er entdecken, dass die CROMOS sogar noch wahnsinniger geworden waren, als es die Grauhäuti­gen jemals gewesen sind. Und sie hatten eine Kriegsflotte gehortet, die imstan­de war, alle Reiche der Galaxis in Schutt und Asche zu legen.

Aber sie und den Befehlen der Lichtmächte gehorchen? Oki Stanwer gar? Nie und nimmer. Also waren sie eine ziemlich üble und fast unbesiegbare Bedro­hung. Es sei denn, man konnte patente Hilfe gegen sie finden, etwa bei den Baumeistern…

Chaos pur? Ja. Aber sehr faszinierend und vollkommen unvorhersehbar. So we­nig OSM ich in diesem Jahr auch schreiben konnte, die Handlungsfäden, an de­nen ich mich entlanghangeln konnte, waren wirklich überall von beeindrucken­der Komplexität.

Ich vermute, es erübrigt sich die Bemerkung, dass nichts von all diesen Werken bis heute das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat, nicht wahr? Aber deshalb sitzt ihr ja mit dieser Artikelreihe in meinem Blog in der ersten Reihe der Loge und könnt hier bereits ein paar Andeutungen auf kommende Lesesensationen be­kommen. Denn über kurz oder lang plane ich schon (steigende interessierte Le­serzahlen vorausgesetzt, weil mir andernfalls der finanzielle Atem ausgehen wird, und zwar könnte das in diesem Jahr 2014 schon der Fall sein), all diese Ge­schichten nach und nach zugänglich zu machen. Es hilft also mir wie euch, wenn ihr ein wenig Werbung für meine Werke macht – ich baue da auf euch!

Ansonsten kann man sagen, das Jahr 1995 war so eine Art Übergangsphase. Vielleicht war es ganz ge­schickt, dass ich in diesen 12 Monaten nicht allzu weit kam mit dem Weiter­schreiben am OSM, denn so hatte ich ein wenig Gelegenheit, mich an die neuen Gedankenpfade im modernen OSM zu gewöhnen. Wirklich wirksam wur­de das, was ich 1994 mit dem neuen OSM-Konzept angestoßen hatte, erst in den beiden Folgejahren.

In Folge 14 dieser Serie werde ich am 2. März noch mal kurz auf die ganzen be­gonnenen OSM-Projekte dieses Jahres 1995 eingehen und mich dann in den turbulenten Hexenkessel des Jahres 1996 stürzen. Und bald danach nähern wir uns sowieso einem Augenblick (1997), in dem meine Welt gründlich umgestülpt wurde und ich mich für eine ganze Reihe von Jahren ziemlich weit – wenn auch nicht vollständig – vom OSM entfernte. Aber ehe ich etwas über das Konzept des Archipels erzähle, werdet ihr euch noch eine Reihe von Wochen gedulden müssen.

Nächste Woche an dieser Stelle werde ich weiter über die Entwicklungen in der TI-Serie referieren. Also, bleibt dran, Freunde!

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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