Liebe Freunde des OSM,

es tut mir leid, dass es schon wieder so lange her ist, seit ich über das Phänomen „Horrorwelt“ mit euch sprechen konnte – aber ich wollte eigentlich mal schauen, wie der Teil 1 als Blogar­tikel 376 so ankam. Und da ich so weit im Voraus geschrieben hatte, war das mit einer ziemlichen Wartezeit verbunden.

Nachdem ich, ohne Witz, dann mehr als zweieinhalb Stunden damit zubrachte, all die neuen Wiki-Einträge allein dieses einen Beitrages einzuarbeiten, kam ich zu einer grundlegenden Ent­scheidung: Offensichtlich war ein Rahmen von 50 Episoden der Serie für einen Blogeintrag bei weitem zu ambitioniert, dafür spricht wohl auch die Tatsache, dass der Eintrag dann so aus dem Teig ging, wie man wohl am sinnvollsten schreiben sollte. Darum gehe ich heute mal etwas anders vor.

Entgegen meiner letzten Ankündigung vor 18 Wochen möchte ich heute nur die Bände 51-75 der „Horrorwelt“-Serie behan­deln. Das hat zur Folge, dass der Handlungskomplex um die „Höhle der Tausend Steine“ erst ganz zum Schluss und eher pe­ripher thematisiert werden wird und sich in voller Stärke dann erst in Teil 3 dieser Artikelreihe entfalten kann. Das sollte aber so nachteilig nicht sein.

Da doch einige Zeit vergangen ist, starte ich – wie in der Close Up-Artikelreihe – mit einem grundlegenden Rückblick des bis­lang Geschehenen.

Rückblick: Die Horrorwelt ist eine feudal-magisch ausgerichtete Welt, die man am ehesten vom Technologisierungsstand mit dem frühen Mittelalter assoziieren kann. Es gibt zwei Kontinen­te, den Nordkontinent (kein weiterer Eigenname) und den Süd­kontinent (Sin’ol’ghe), die untereinander heutzutage keinen Kontakt mehr haben und füreinander eher als Mythos existie­ren.

Vor mehr als 100 Jahren erfolgte von den so genannten Jenseiti­gen Dimensionen aus der „Dämonensturm“, also der Versuch, die Horrorwelt zu erobern, der fehlschlug. Viele Dämonen stran­deten auf der Horrorwelt, assimilierten sich oder galten an­schließend als tot (z. B. den Heerführer ONOGAER ereilte dieses Schicksal).

In den Jenseitigen Dimensionen hat seither der Dämon der Ge­walt, TOETAAR, die Macht ergriffen und mit seiner treibenden Riesenfestung, der SCHATTENRESIDENZ, und einem stetig wachsenden Heer von Eisernen Kriegern und magischen Ge­fährten, den WOLKEN, seine Macht gefestigt. Von hier aus greift er nun über Dimensionstore nach der Horrorwelt und will sie un­terwerfen.

Einer seiner Heerführer, die Mumie Mapun, meutert jedoch und kann auf die Horrorwelt entkommen mit dem Wunsch, die Be­wohner dort vor dem bevorstehenden Angriff zu informieren und Widerstand zu organisieren. Er trifft, verfolgt vom Eisernen Krieger und Vollstrecker ULKORAW, verwickelt in zahlreiche Scharmützel und Komplikationen, eine Reihe von Verbündeten. Der machtvollste darunter ist der Hexendämon TOOWATAER, der seinerseits ein Hexenheer zusammenstellt, um TOETAARS Attacke aufzuhalten. Dieser Widerstand ist zwecklos – TOETAAR vernichtet das Hexenheer fast vollständig und nimmt TOOWA­TAER gefangen, raubt dem Dämon die Erinnerung und macht ihn als üppige Schönheit mit dem Namen Tanja zu seiner Skla­vin.

Mapun hat unterdessen seine menschliche Gestalt zurücker­langt und ist mit seinen Gefährten, dem Vampir-Grafen Corian vom Schattenstein (dem auch die Wiedergewinnung seines nor­malen Lebens glückt), der verstoßenen Hexe Noola und der Waldhexe Rena auf dem Weg in den Süden, wo sie in der Höhle des Orakels den tot geglaubten Dämon ONOGAER treffen. Hier stoßen sie auch mit schwarzen Reitern zusammen. Die Gruppe wird getrennt. Mapun und ONOGAER gelangen in das Land So­nofal, das vom Dämon YTHOKAAN regiert wird, einem strikten Parteigänger TOETAARS. Hier erweist sich ONOGAER als Verrä­ter, der Mapun in die Gefangenschaft schickt und sich selbst TOETAAR als Berater andient. Aber der dimensionale Transit, der Mapun direkt in die Jenseitigen Dimensionen zurückbringen soll, schlägt aus unbekannten Gründen fehl. Stattdessen ge­langt er ins Nordpolarmeer, wo er mit zwei schönen Schwes­tern, Gera und Gesa, intim werden kann, die daraufhin seine angeschworenen Ehefrauen sind.

Seine Mission ist aber nicht erfüllt – von TOOWATAER weiß er, dass auch der legendäre Südkontinent Sin‘ol‘ghe von TOETAAR heimgesucht werden wird, und er durchschreitet ein Dimensi­onstor gen Süden.

Der zweite Teil der Renegatengruppe, der Corian, Noola und Rena umfasst, wird von den schwarzen Reitern verfolgt, gerät dann aber in Gefangenschaft von magisch belebten Puppenkrie­gern des Dämons KOOMAEG, der einen Regierungsumsturz in Sonofal anstrebt. Während Corian wieder die Flucht gelingt, ist das Glück Rena und Noola nicht hold. Noola wird in ein seelenlo­ses Wesen verwandelt, Rena entscheidet sich zur Kollaboration mit KOOMAEG, verliert aber ihre Freiheit, als der Putschversuch in Sonofal fehlschlägt. Sie wird als Sklavin in die SCHATTENRE­SIDENZ TOETAARS entführt.

Corian, der ebenfalls mit Getreuen aus dem wertanischen He­xenwald unterwegs ist (er hat hier den alten Freund und Bera­ter-Dämon COORAET sowie die Junghexe Firona getroffen, die sich ihm angeschlossen haben), um zu seiner Burg Schatten­stein zu gelangen, gerät in einen Hinterhalt und wird von Skla­venjägern der Freiheit beraubt.

Während TOETAAR zunehmend jeden Widerstand auf dem Nord­kontinent niederwalzt, sind die verstreuten Kämpfer des Hexen­heeres, darunter die Nordhexe Kani und der Ritter Rinterson, der vormalige Geliebte des Hexendämons TOOWATAER, auf der Flucht.

Die Zeichen stehen schlecht, und niemand scheint mehr im­stande zu sein, wirksamen Widerstand gegen die monströse Machtmaschinerie TOETAARS zu leisten …

Direkt nach Band 50 setzt die Handlung mit der Handlungsspur Corians und seiner Gefährten ein. In einem Bergwerk werden sie zu Sklavenarbeit gezwungen, aber hier entdeckt Firona auch die seelenlose Noola. Mit COORAETS Hilfe gelingt ein Aufstand, der die Gruppe wieder in die Freiheit gelangen lässt.

In Band 52 wird nach Sin‘ol‘ghe umgeblendet – Mapun gelangt auf diesen tropischen Kontinent und stößt umgehend mit Pries­terinnen des Stein-Kultes zusammen, die ihn attackieren. Ihm gelingt die Flucht von der dem Kontinent vorgelagerten Insel auf das Festland, wobei ihn eine in Ungnade gefallene Priesterin begleitet. Auf dem von Savannen dominierten Nordrand des Südkontinents trifft der Deserteur des Bösen außerdem auf Kat­zenfrauen, halbmenschliche Wesen, die im Grunde Menschen feindselig gegenüberstehen. Da er aber der Katzenfrau Yeerie bei der Geburt ihres Kindes assistiert hat, gewinnt er ihr Ver­trauen. In dieser Gruppe erreicht er dann die Katzenstadt, in der die Hohepriesterin Tian regiert. Interessanterweise wird er hier bereits erwartet.

Corian setzt auf dem Nordkontinent seinen Weg zur Burg Schat­tenstein fort. Hier kann er nach und nach die erinnerungslose Noola wieder zu einem bewussten, selbstbestimmten Wesen machen, das auch imstande ist, wieder über die eigene Sexuali­tät zu bestimmen. Aber in der Ruinenstadt Deeburg vermeint Noola unvermittelt, sich selbst zu sehen. Corian hält das für eine Überreizung ihrer Nerven, doch leider täuscht er sich.

Als Noolas Seele durch KOOMAEG in einen gläsernen, magi­schen Tetraeder gesperrt wurde, ging sie in den Besitz eines im Geheimen operierenden Dämons namens XAMANEAK über, der auch „Herr der Alptraumlegionen“ genannt wird und dessen Machtzentrum auf dem Südkontinent liegt. Er steckte auch hin­ter KOOMAEGS Umsturzversuch in Sonofal. Und nun reaktiviert er über den Seelenkristall Noolas einen Kunstkörper (wir würden vermutlich von Klonkörper sprechen), dem er mit Noolas Seele Leben einhaucht – und diese Kämpferin mit Noolas Seele und Aussehen versteht sich als die einzige Noola, die es gibt … und nun weiß sie, dass es eine Rivalin mit demselben Körper gibt!

Corian gelingt es, Burg Schattenstein von der intriganten Hexe Phyllis, die ihn einst mit einem Fluch in einen Vampir verwan­delte, zu befreien. Phyllis‘ Versuch, ihn in eine Falle zu locken, schlägt fehl. Der Dämon TOETAAR bestraft sie dafür, indem er sie als seine weitere Sklavin in die Jenseitigen Dimensionen ver­schleppt.

Der Ritter Rinterson und seine schamlose Gefährtin, die Nordhe­xe Kani, die die Vernichtung des Hexenheeres überlebt haben, versuchen derweil, zur Insel Ankiay vorzudringen, die vor der Küste von Sonofal liegt und von einem Konglomerat von matri­archalischen Stämmen regiert wird. Sie hörten bislang auf den Hexendämon TOOWATAER, aber TOOWATAER gilt als tot. Infol­gedessen sind Ankiay-Stammesoberhäupter anfällig geworden für Einflussversuche des Dämons YTHOKAAN. Als Rinterson und Kani hier also landen, geraten sie bald darauf in Gefangenschaft von YTHOKAANS Schlangenkriegern und werden nach Sonofal ausgeliefert.

Nach Monaten der Unterdrückung beginnt sich in den am Süd­rand des Nordkontinents gelegenen Grafschaften des Landes Wertan Widerstand zu regen. Doch wiewohl er partielle Erfolge erzielt, bleibt er doch letztlich nur ein Strohfeuer des Aufbegeh­rens, das blutig unterdrückt wird.

In der Katzenstadt auf dem Südkontinent wird Mapun inzwi­schen von der Priesterin Tian in die Hintergründe des Konfliktes eingeweiht: Vor langer Zeit haben die Götter der Schluchtwelt auf dem Südkontinent einen magischen Hort geschaffen, die „Höhle der Tausend Steine“. Wer dorthin vorstoßen kann, er­langt unfassbare magische Macht – und tatsächlich ist die „Höh­le der Tausend Steine“ der einzige Ort auf der Horrorwelt, den TOETAAR ernsthaft fürchtet. Er hat deshalb schon Zehntausen­de von Kriegern, Untoten und WOLKEN hier anlanden lassen, die sich mit den Armeen des Südkontinents erbitterte Kämpfe liefern. Mapun, so sieht Tian es jedenfalls vor, die Vorsteherin des Katzenclans, ist von den Göttern der Schluchtwelt als Heroe des Lichts ausersehen, die Höhle zu erreichen und den finalen Kampf gegen TOETAAR zu führen – zu genau diesem Zweck sei sein Weg, statt in die Jenseitigen Dimension zu führen, wieder auf die Horrorwelt umgeleitet worden.

Mapun ist in Anbetracht der schon erlebten Gräuel mehr als be­reit, diese Rolle einzunehmen, aber er fordert dafür ein entspre­chendes Heer, das ihn unterstützt. Tian sagt das zu und gibt es ihm.

Als sie sich auf den Weg zur „Höhle der Tausend Steine“ ma­chen, die derzeit schon von TOETAARS Truppen unter ONOGAER belagert und deren Verteidigung von den Soldatinnen des Stein-Clans (mit dem Mapun Anfang der 50er-Bände unschön zusam­menstieß) übernommen wird, treffen sie in der Gebirgskette der „Frostbarriere“ auf eine weitere magische Macht.

Die Person, mit der sie hier kollidieren, heißt XAMANEAK, denn die Frostbarriere ist sein magisches Refugium, von wo aus die­ser intrigante Dämon die Geschicke der Welt zu lenken sucht. Er ist es auch, der Mapun gesteht, dass er vor Monaten den Voll­strecker ULKORAW von seiner Fährte abbrachte (Horrorwelt-Bd. 24). Er ermöglicht dem Deserteur des Bösen einen finalen Zwei­kampf mit dem Vollstrecker, der damit besiegt werden kann.

Dann soll Mapun den Weg zur „Höhle der Tausend Steine“ in XA­MANEAKS Auftrag fortführen … aber Kriegerinnen des Stein-Clans fangen ihn ab, und die Priesterin Janine macht Mapun se­xuell hörig und instrumentalisiert ihn im Sinne ihres Stein-Clans.

Im Norden prallen zwischenzeitlich Noola I und Noola II in einem Kampf aufeinander. Als XAMANEAK, der hinter Noola II steht, je­doch merkt, dass der Kampfplatz magisch kontaminiert ist, sieht er keine andere Möglichkeit mehr, als beide Kontrahentinnen prophylaktisch zu töten … leider reicht das nicht aus. Die am Kampfplatz nahe der Burg Schattenstein im Boden ruhende magische Präsenz wird freigesetzt – die Essenz des furchtbars­ten Dämons, den die Horrorwelt jemals gekannt hat: der Rote Dämon, ein Ungeheuer, das einstmals fast vollständig das Volk der Feen ausrottete, vor vielen Jahrtausenden.

Seine Essenz ist nun freigesetzt und vermag seine physische Wiederkehr vorbereiten. Außer XAMANEAK scheint das aber nie­mand zu ahnen … nun, man muss auch zugeben, die anderen Protagonisten haben sehr viel anderes zu tun, unter anderem, schlicht am Leben zu bleiben. Denn immer noch rollt TOETAARS Invasion und zermalmt gnadenlos jeden Widerstand.

Ebenfalls auf den Südkontinent konnte die einstige junge Drui­denhexe Silva flüchten, die in der SCHATTENRESIDENZ lange Monate als willige Sklavin des Gewaltdämons zugebracht hat, ehe der schrumpelige Magier Jiogre sie vergötterte und durch ein Dimensionstor in den Süden des Kontinents Sin‘ol‘ghe beför­derte. Hier stellt Silva, nunmehr von der TOETAAR-Hörigkeit gründlich kuriert, fest, dass der blaue Kristall, der ihr mit die Flucht ermöglichte, aus der „Höhle der Tausend Steine“ stammt. Und ja – er ist einwandfrei eine sehr wirkungsvolle Waffe gegen die ansonsten unbesiegbaren Eisernen Krieger TOETAARS.

Silva macht sich nun mit Jiogre durch die Urwälder im Süden des Kontinents in Richtung Norden auf. Ihr Ziel ist ebenfalls die „Höhle der Tausend Steine“.

Eine weitere Reise erreicht ihr Ziel: die Druidenhexe Franca, die kurz vor Vernichtung des Hexenwaldes im Herzen des Nordkon­tinents durch TOETAARS Truppen die mentale Essenz des Drui­dendämons NANERAEK aufnahm, wurde von ihm in die Jenseiti­gen Dimensionen gesandt, wo sie nun dessen zurückgelasse­nen, mumifizierten Körper findet. Als der Energieaustausch er­folgt ist, lebt NANERAEKS sehr ansehnlicher maskuliner Körper wieder – und zum Dank schläft er mit Franca, die so seine Ge­liebte wird. Allerdings befinden sich beide nun in definitiven Feindesland – denn die Jenseitigen Dimensionen werden von TOETAAR und seinen willfährigen Statthaltern regiert. Und phy­sisch auf die Horrorwelt zurückkehren, wo sie vielleicht sicherer wären, können sie nur über die Dimensionsportale, die von ei­nem zentralen Ort gesteuert werden: von der SCHATTENRESI­DENZ! Aber dorthin vorzustoßen, wäre blanker Selbstmord.

Während so die Erfolge und Zersplitterungen der Kräfte gegen TOETAAR sich die Waage halten, erhält YTHOKAAN von TOE­TAAR die Order, direkt offensiv gegen Ankiay vorzugehen. Er selbst entschließt sich dafür, nun massiv die „Höhle der Tausend Steine“ zu attackieren, um diese magische Bedrohung auszu­schalten.

Die Zeit wird knapp für Mapun & Co., denn selbst als er mit der Feldherrin Janine durch das magische Treibende Land das Eiland mit der Höhle selbst erreichen kann, ist überhaupt nicht gesagt, dass er imstande ist, mit der magischen Macht umzugehen. Mehr noch … es scheint fast so, als sei er gar nicht würdig, son­dern würde eher – wie alle Ankömmlinge vor ihm – geradewegs von der magischen Stätte gefressen werden!

Da ist jetzt guter Rat teuer!

An dieser Stelle setze ich die Berichterstattung im dritten Teil dieser Artikelserie fort – und definitiv sehr viel früher als in 18 Wochen, Freunde! Mein Ehrenwort darauf!

Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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