Blogartikel 468: Sternzeit: 25. November 2021

Posted Juli 23rd, 2022 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

ja, ja, ich weiß, das klingt jetzt ein wenig theatralisch nach Star Trek, das ist wahr. Aber es geht nicht um Star Trek, sondern ori­ginär um den OSM. Ich dachte mir, ein kleines bisschen Thea­tralik ist ganz angemessen beim nächsten kleinen Meilenstein der Ausdehnung des Oki Stanwer Mythos.

An ebendiesem 25. November 2021, den wir aktuell schreiben, während ich diese Zeilen formuliere, ist ein weiterer Schritt vor­wärts getan worden. Zugegeben, nur ein recht bescheidener, aber dieser sehr zügig: er umfasste 186 Seiten, die aber leider durch 2121 (!) Fußnoten kommentiert werden mussten. Das ließ sich nicht umgehen, da sie wirklich z.T. extrem viele Tippfehler aufwiesen.

Ich habe in dem Zeitraum vom 8. August 2021 bis heute die le­diglich 14 Episoden der Serie „Der Kaiser der Okis“ (DKdO) digi­talisiert, an der ich zwischen 1984 und 1990 gearbeitet habe. Es handelte sich dabei um eine noch sehr schlichte Serie, mit der ich versucht habe, Oki Stanwers 9. Leben in Szene zu setzen. Dieses, man muss schon sagen, innerhalb des OSM durchaus le­gendäre Leben gipfelt letzten Endes in der Erschaffung des oki­schen Imperiums in den Galaxien Milchstraße und Andromeda, und hier spielen die größten Schlachten zwischen Oki Stanwers Hilfsvölkern und den Dienerwesen TOTAMS, über die mein Bru­der und ich in den 70er Jahren in unseren „Gedankenspielen“ fa­bulierten.

Dieses Universum war der ursprüngliche, eigentliche Grund, warum ich mich überhaupt dafür entschied, Oki Stanwer und den OSM nicht mit den „Gedankenspielen“ Ende der 70er Jahre sterben zu lassen, sondern dies alles aufzuschreiben und gründ­lich auszuarbeiten.

Natürlich hat der moderne OSM mit den naiven Vorstellungen der „Gedankenspiele“ nur noch sehr wenig gemeinsam, ich weiß das bestens. Aber viele Zutaten, Völker und Handlungs­strukturen sind doch immer noch sehr stark daran angelehnt.

Völker wie die zwergenhaften Schrottis, die reptiloide Kämpfer­spezies der Allis, die Baumeister, die Silhiay oder auch die mi­neralischen DIRIGENTEN (damals noch ein wenig hilflos „Blub­bies“ genannt), Klivies Kleines‘ Volk der Helfer bzw. Kleinis … all das stammt ursprünglich aus den „Gedankenspielen“.

Wie versuchte ich 1984, dieses immerhin rund 9.000 Jahre um­fassende Leben Oki Stanwers von Grund auf zu konzipieren? Nun, 1984, als ich den Versuch unternahm, gab es das OSM-Konzept in seiner allgemeinen Form noch gar nicht, das wurde erst um 1985 herum entwickelt. Ich lehnte mich stattdessen an die gängige Heftromanlektüre von damals an.

Wer den Atlan-Band 500 gelesen haben sollte – lang ist es her – , der hat ziemlich genau das Anfangssetting von Band 1 der DkdO-Serie im Blick: Oki Stanwer materialisiert in einem Raum­anzug mitten im Weltraum irgendwo, und er wird hier von ei­nem würfelförmigen Riesenschiff an Bord genommen. Es han­delt sich um einen Schrotti-Tender, und die schwarzen Zwergen­wesen befinden sich in einer Raumfalle und können ihr nicht entkommen.

Nun, dank Oki Stanwers Hilfe schaffen sie das dann doch. Er, der weitgehend Erinnerungslose, stößt als nächstes auf einen Konvoi von echsenhaften Allis außerhalb der Raumblase. Diese – innerhalb dieser Serie – aus der Ondo-Galaxis stammenden Wesen unter ihrem Kommandanten, General Woor, sind Flücht­linge. Sie erzählen von dem schrecklichen Massaker, das eine Macht in ihrer Heimat angerichtet haben soll – der Entropie-Hammer. Vor dem sind sie seither nomadenhaft auf der Flucht.

Inzwischen haben sie die Galaxis Suufah erreicht, wie sie diese Sterneninsel nennen, aber noch keinen Kontakt mit den anderen Raumfahrtnationen hier aufgenommen … und der Kontakt wird auch durchaus erschwert.

Als sie ein rätselhaftes Schiffswrack entdecken, werden sie von gleißenden, sonnenartigen Energiewesen attackiert, die als „Lichter des Wahnsinns“ gelten – Oki Stanwer geht dabei verlo­ren und gilt als tot … doch dies ist zu kurz gedacht.

Der heimliche Regent von Suufah, die von den Einheimischen Mooru genannt wird, ist ein Wesen aus einem anderen Univer­sum. Als Statthalter des Schreckens über diese Sterneninsel ein­gesetzt, hat der namenlose Alkaarer es erreicht, die Galaxis nach außen abzuriegeln – man kann also einfliegen, die Galaxis aber nicht mehr verlassen. Die Schrottis und Allis erkennen das rasch ernüchtert.

Während die temperamentvollen Allis nicht klein beigeben wol­len, setzen sich die Schrottis ab und tun das, was sie immer tun: Rohstoffquellen suchen und verarbeiten. Zu ihrem Pech gerät dabei einer der Schrotti-Tender im Reich der libellenartigen Astrill an einen Tabu-Quadranten und wird von ihnen vernichtet.

Innerhalb dieses Quadranten liegt ein Sonnensystem mit einem eisigen Mond – TRABANT. Und TRABANT ist sowohl das Zentrum des heimlichen Herrschers von Mooru/Suufah als auch Standort einer Waffe, die man den „Amokwellen-Sender“ nennt. Mit die­ser Waffe kann der Statthalter die „Lichter des Wahnsinns“ kon­trollieren – sieben Angehörige des Ur-Volkes der Silhiay, die einst in der Galaxis Arc den Baumeistern behilflich waren und schließlich in den Kosmos entlassen wurden.

Fernerhin können Astrill-Raumfahrer von dem Sender fernge­steuert werden – deshalb verteidigen sie wider Willen TRABANT gegen jedweden Eingriff von außen und schützen so den Statt­halter.

Die Allis sind derweil auf das Volk der DIGANTEN gestoßen, bi­zarre Kegelwesen mit leuchtenden, facettierten Augenkugeln, die technologisch sehr versiert sind und schon lange versuchen, die Galaxis zu verlassen. Auf der Glutwelt Estyjaal steht ihr spi­rituelles Zentrum, eine gigantische Kristallpyramide, in der das Orakel seinen Sitz hat. Es erweist sich später als erster Helfer des Lichts.

Was aber ist mit Oki Stanwer passiert? Als das Schiffswrack des Volkes der Goulaner von den Silhiay attackiert wurde, konnten die Allis in letzter Sekunde entrinnen. Oki Stanwer schien in der Explosion des Wracks umgekommen zu sein … ein Irrtum: Denn der Statthalter hatte Oki Stanwers Primärenergieaura registriert und den Silhiay den klaren Befehl erteilt, ihn nach TRABANT zu bringen, wo er seither in Gefangenschaft saß.

Hier bekam Oki Stanwer heraus, dass Woors Befürchtung, Suu­fah sei als Falle vom Entropie-Hammer (damals gängiger Name für TOTAM) konzipiert, nicht grundlos war. Und es schien keine Hoffnung mehr zu geben, als der Statthalter die Silhiay auf das Zentralsystem der DIGANTEN ansetzte, um das Orakel auszulö­schen …

Doch in den gigantischen technischen Innereien von TRABANT stieß Oki wenig später auf Hinweise, dass ein Rebellenkomman­do des Volkes der Yeer während der Zwangsarbeitsphase beim Aufbau von TRABANT Sprengsätze gelegt hatte, die nach all der Zeit immer noch funktionierten. Durch deren Zündung konnte der Amokwellen-Sender zerstört werden, TRABANT ging als Ba­sis verloren. Und einmal mehr retteten die Silhiay, diesmal aus freien Stücken, Oki Stanwer, und brachten ihn ins Tohl-System zu den DIGANTEN.

Sie berichteten ihm allerdings auch, dass der Statthalter durch­aus nicht tot war – er sei zu seinem Ursprung geflohen, zu drei schwarzen Sonnen im Zentrum von Mooru/Suufah, und von dort aus plante er neues Unheil.

Wie dramatisch gefährlich das war, zeigte sich, als kurz darauf ein leibhaftiger Baumeister im Tohl-System erschien … verfolgt von unheimlichen Schattenschiffen, die der Statthalter ge­schickt hatte. Das Orakel musste sich opfern, um diese Gefahr abzuwenden.

Dann nahm der Baumeister Oki Stanwer mit zum Schwarzson­nensystem und rüstete ihn aus, damit er eine Chance für das Duell mit dem Statthalter auf der Höllenwelt Yinkoor und an­schließend auf Moorus Portal hatte.

Oki konnte den Kampf zwar für sich entscheiden, geriet aber in Gefangenschaft der Maschinen des Statthalters, die seine Ver­letzungen heilten … und ihn dann durch einen Transmitter schickten – in die Heimat des Alkaarers, ins „Schattenuniver­sum“. Hier sollte er für den Mord an dem Statthalter zur Re­chenschaft gezogen werden.

Der Baumeister mobilisierte derweil die galaktische Vielvölker­streitmacht aus Allis, DIGANTEN und Astrill, und ein Teil dieser Flotte wurde ebenfalls ins andere Universum verschlagen …

Tja, und damit endete dann diese Serie. Ich empfand sie aber bei der Abschrift – und auch vorher schon, sonst hätte ich in den vergangenen 30 Jahren gewiss daran weitergeschrieben – als so ungenügend, dass mir klar wurde: Dieses Digitalisat dient nahe­zu ausschließlich historischen und dokumentarischen Zwecken, es wird nicht wieder als Handlungsfaden aufgenommen und fortgeführt werden.

Aber auf der anderen Seite muss man auch sagen: Es ist ein schönes Gefühl, wieder einen kleinen Teil des OSM erfasst zu haben. Jetzt kann ich das Serienglossar fertig ausarbeiten und werde es in absehbarer Zeit als erstes Serienglossar ins Ge­samtglossar des OSM überführen können.

Und die nächste Baustelle ist schon im Blickfeld: Das Digitalisat der ältesten noch offenen OSM-Serie „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“, KONFLIKT 16, noch handschriftlich begonnen am 29. Dezember 1983. Es wird allerhöchste Zeit für diese Arbeit!

Demnächst erfahrt ihr mehr, versprochen!

Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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