Liebe Freunde des OSM,

wir schrieben den 29. Januar 2011, als mich die Idee zu dieser Geschichte geradezu ansprang. Ich glaube, man kann das schwerlich anders nennen. Obwohl ich den Namen „Koloron“ schon sehr lange kannte, gab es doch einen probaten Grund, mich auf einmal mit diesem Begriff zu beschäftigen.

Wenn ihr gerade nicht wisst, woher ihr diesen Namen kennen solltet – und ich bin ziemlich sicher, dass viele von euch damit etwas verbinden – , dann helfe ich eurem Gedächtnis sehr gern auf die Sprünge. Denkt mal an das E-Book „Ian und der Stein der Götter“. Dort durchschreitet im KONFLIKT 19, also in einer Bonusgeschichte zur Serie „Oki Stanwer – Der Missionar“ der junge Ian Perry ein Baumeisterportal auf der Venus und landet auf dem Planeten Swamp, wie er ihn anfangs nennt (heutzutage kennt man ihn eher unter der Bezeichnung Dawson).

Hier trifft er dann die Liebe seines Lebens und die Mutter seiner Kinder, die junge Kleini-Frau Sinaa. Ihre Artgenossen, bei denen sie aufwächst und Ian Zuflucht findet, sind ihrerseits Flüchtlinge … geflohen aus einer Kleini-Metropole tief im Süden des Blackri­ver-Tales auf dieser Welt.

Eine Stadt namens Koloron, vor der sie unendliche Angst haben.

Eine Angst, das schicke ich voran, die sehr berechtigt ist.

Aha, kommt nun also bei euch die Erinnerung, wir befinden uns also gedanklich auf dem Planeten Dawson im KONFLIKT 19. Der Bühne, auf der bekanntlich auch der so genannte „Platz der Steine“ existiert und exilierte Berinnyer aus Bytharg Zuflucht gesucht haben.

Das ist nur teilweise richtig.

In Wirklichkeit nämlich befand ich mich zu der Zeit gedanklich im KONFLIKT 9 „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“, an dem ich in Frühjahr 2011 zu schreiben begonnen hatte … und auch hier spielte Koloron eine Rolle, wenn auch nur am Rande.

Wie das möglich ist? Immerhin liegen zwischen diesen beiden OSM-Universen nicht weniger als 50 Milliarden Handlungsjahre, nicht wahr? Zwar liegen beide „Kolorons“ in derselben struktu­rellen Galaxis (der Milchstraße), aber auch ein paar tausend Lichtjahre voneinander entfernt. Und eine gewachsene Stadt mit ein paar zehntausend Einwohnern ist nichts, was man eben mal über 10 Universen und Tausende von Lichtjahren transplan­tieren kann.

Wie also geht so etwas?

Nun, es gibt ein Zauberwort, das das recht gut begründet, auch wenn es im Prinzip nichts wirklich erklärt.

Matrixfehler.

Das macht die Sachlage vielleicht strukturell etwas einfacher, aber das ist insgesamt nur ein leichtes Kratzen an der Oberflä­che. Und es wird noch deutlich komplizierter, was ein zentraler Grund dafür ist, warum ich hier noch nicht weiter als bis Seite 20 gediehen bin.

Die Geschichte selbst geht im August des Jahres 2081 los, auf der Erde. Die tunesische Studentin Taneeh Djamali nimmt an ei­nem Studentenaustauschprogramm teil, an dem die Welt-Bun­desstaaten Nordafrika und Nordamerika beteiligt sind. Zu die­sem Zweck will sie mit dem Stratosphärenjet SIMON BOLIVAR in die Karibik fliegen.

Sie kommt dort nur nie an.

Während des Fluges erfüllt sich vielmehr ein grässlicher Alp­traum, den sie zuvor hatte – sie träumte davon, an Bord eines Stratosphärenjets zu sitzen, der abstürzte. Alles weitere ist dif­fus. Sie kann sich nicht einmal im Traum vorstellen, dass sie un­absichtlich Teil eines gigantischen Planes kosmischer Ausmaße geworden ist. Selbst ihr Geliebter Raoul, der in Tunesien zurück­geblieben ist, hat davon keine Kenntnis.

Er nutzt seine schöne Freundin als Kurier – sie soll in ihrem Handgepäck eine Dosis einer auf der Erde verbotenen Droge namens „Space“ in die Vereinigten Staaten schmuggeln. Für den Fall von „Problemen“ hat er ihr separat eine solche Kapsel gegeben.

Als sich nach dem Abheben des Stratosphärenflugzeugs SIMON BOLIVAR auf grässliche Weise der Alptraum in Realität verwan­delt, nimmt sie das Dragee … und die Geschichte entgleist auf bizarre Weise:

Im nächsten Moment ist sie an einem anderen Ort, der fatal nach dem Landsitz ihrer Großeltern im Hinterland von Tanger aussieht. Eine malerische Stille, nur durchbrochen vom Wind in den trockenen Baumwipfeln und zirpenden Zikaden, umgibt sie. Selbst der Himmel hat dieselbe Farbe wie in der Zeit ihrer Ju­gend… und als sie an sich herabsieht, entdeckt Taneeh verstört, dass sie offensichtlich wieder vierzehn oder fünfzehn Jahre alt ist und nicht ihre schlanken, geschmeidigen Glieder und den sinnlichen Körper hat, sondern mehr bohnenstangenmäßig ma­ger wirkt. Tatsächlich ist sie erst recht spät gereift.

Bei ihr ist ein Mann in weißem Burnus, der ihr direkt gegenüber­sitzt und sie aus einem verwitterten, weißbärtigen Gesicht ver­trauensvoll anschaut.

Ich würde vermuten, du bist jetzt ein wenig überrascht, meine Liebe?“

Ich … also … bin ich tot?“, flüstert Taneeh hilflos.

Der Unbekannte lächelt sanft. „Nun, wenn du das wärst, wäre die Kontaktaufnahme offensichtlich fehlgeschlagen. Ich hoffe sehr, dass das nur deine Nervosität ist, Taneeh, die dich so empfinden lässt. Aber glaub mir, das passiert fast jedem, der das Kontaktmittel nimmt. Das ist völlig normal.“

Benommen begreift die junge Tunesierin, dass sie offensichtlich eine Art von Drogentraum durchlebt, induziert durch die Ein­nahme von „Space“. Aber es ist eine absolut atemberaubende Empfindung. Sie hat wirklich einige Schwierigkeiten, zu glau­ben, dass das, was sie wahrnimmt, eine Art von Drogentraum ist. Es ist von der Realität so gar nicht zu unterscheiden – nur dass ihr schaudernd bewusst wird, zur gleichen Zeit in einem abstürzenden Stratosphärenjet zu sitzen. Der Gedanke ist höchst beklemmend.

Genau genommen ist diese Substanz keine Droge“, wird ihr er­läutert. „Es handelt sich mehr um ein … Lösungsmittel. Ja, so kann man es am ehesten bezeichnen. Ich kann dir natürlich nicht sehr viele Details nennen, das sind strategisch wichtige Informationen, und ich fürchte, du könntest in feindliche Hand fallen, darum muss das alles für dich ein wenig unbefriedigend bleiben.

Aber soviel darfst du erfahren, meine Liebe: die Erde und das gesamte solare System werden in der Tat von einer Diktatur be­herrscht, und sie hat alle Menschen des Systems in festem Griff. Da hat dein Freund Raoul vollkommen Recht. Er ist übri­gens einer derjenigen, die dank meiner Hilfe dem Griff des Sys­tems entkommen sind … was leider gewisse Nachteile mit sich bringt. So kann er beispielsweise keinerlei öffentliche Verkehrs­mittel mehr benutzen, ohne sofort aufzufallen, keine Flüge bu­chen, sich in keinem Krankenhaus behandeln lassen und so weiter …“

Er nimmt SPACE!“

Ja. Und falls du dich jetzt fragst, ob die Wirkung irgendwann nachlässt … der Kick ja, was dann neue Dosen der Substanz er­forderlich macht … aber die fundamentalen Veränderungen las­sen nicht nach. Das bedeutet unweigerlich, dass, wenn du ein­mal SPACE genommen hast, aus dem System ausgeschlossen bist – aus dem System, das dein Heimatsonnensystem dar­stellt. Das war der Grund, warum Raoul sagte, du solltest von der Substanz keinen Gebrauch machen, wenn du nicht in abso­lute Lebensgefahr gerätst.“

Probleme bei der Ankunft!“

Mit Schreck wurde Taneeh klar, dass die unumgänglichen Kon­trollen am Flughafen gewiss ergeben würden, dass sie Space nahm … und man würde sie herausfiltern … befragen … inhaf­tieren …

Der ältere Mann unterbrach mit seinen nächsten Worten ihre verstörten, chaotischen Gedanken. „In der Tat, meine Liebe. Die Instrumente am Flughafen werden bei dir nicht mehr die cha­rakteristischen Ausschläge zeigen, und das bedeutet, man winkt dich beiseite, unterzieht dich einer intensiven medizini­schen Kontrolle, und das nächste, was du erfährst, ist die Ein­weisung in eine Strafanstalt und dann, möglicherweise, der Mars …“

Er seufzt, weil sie heftig erschrickt. „Aber darum musst du dich jetzt nicht bekümmern, meine Liebe. Ich denke, du befindest dich in ernsten Problemen.“

Ich werde gleich sterben! Das Flugzeug stürzt ab … ich bin dir nicht mehr von Nutzen … ich bin doch gleich tot!“ Taneeh merkt, wie sie hysterisch wird, als ihr die Realität wieder be­wusst wird, in der sie sich „eigentlich“ befindet.

Wenn das der Fall wäre, hättest du zweifellos Recht. Aber ich glaube nicht, dass du stirbst, wenigstens noch nicht. Komm, wir sollten hineingehen, die Sonne wird ein bisschen zu heiß für dich.“

Er steht auf und nimmt die „junge“ Taneeh an der Hand und führt sie über die Schwelle ins Haus ihrer Großeltern.

Im nächsten Moment stehen sie in einem weiten, kathedralen­artigen Raum mit Wänden aus weißem Kristall, der von innen heraus zu leuchten scheint.1 Taneeh entdeckt mit völliger Über­rumpelung, dass sie ihr normales Alter von 23 Jahren wieder hat und auch denselben Körper.2

Der Baumeister – denn um ihn handelt es sich bei dem Beglei­ter – zeigt Taneeh, dass der Stratosphärenjet offensichtlich ge­rade von einer dimensionalen Verwirbelungszone geschluckt wird. Er berechnet anhand unbegreiflicher Parameter, wie weit sie wahrscheinlich „fliegen“ werden und kommt zu der Über­zeugung, dass sie die Erde verlassen und mehr als hundert Lichtjahre weit auf einen versiegelten Planeten des „Innersten Quadranten“ geschleudert werden dürften, auf eine Welt, die später Dawson genannt wird.

Die Zeit in diesem Zustand ist übrigens gedehnt. In Wahrheit vergehen während unserer Unterhaltung nur winzige Sekunden­bruchteile. Du hast vielleicht schon einmal von jenem neurona­len Ausnahmezustand gehört, in dem ein Mensch in Todesangst blitzartig sein gesamtes Leben an sich vorüberziehen sieht …?“

Taneeh nickt ängstlich.

Nun, das hier ist sehr ähnlich. Du kannst mir glauben, es hat mich eine Menge Zeit gekostet, diese Substanz herzustellen und ihre Kompatibilität sicherzustellen … ich gehe hierzu nicht in die Details. Wichtig ist Folgendes: ihr verlasst meinen direk­ten Einflussbereich. Aber die Substanz wird dir dabei behilflich sein, nicht völlig verlassen zu sein“, sagt der Baumeister und erschreckt Taneeh notwendig noch mehr.

Verlassen? Die Erde? Deinen Einflussbereich?“

Ja, dagegen kann ich nichts machen. Bei der Erscheinung, die euch verschluckt, handelt es sich um ein Dimensionstor, das Produkt einer sehr weit entwickelten dimensionalen Technolo­gie. Ich habe dieses Tor schon seit einigen Jahrhunderten präzi­se zu lokalisieren versucht, aber das erwies sich als unmöglich. Darum streute ich Legenden über das so genannte ‚Bermuda-Dreieck’ aus und konnte auf diese Weise zumindest den traditionellen Schiffsverkehr reduzieren. Dann herrschte einige Jahrzehnte Ruhe, und vor wenigen Monaten begann das Phänomen dann wieder.“3

Tatsächlich erfüllen sich diese Prognosen. Der Jet wird durch ein dimensionales Portal direkt in die Atmosphäre des Planeten Dawson gezogen. Hier gelingt es der Crew, das Flugzeug wieder unter Kontrolle zu bekommen und eine Küstenstadt anzusteu­ern, die vor ihnen am Rand eines Meeressaums auftaucht – au­genscheinlich eine hochmoderne Alienstadt:

Eine gute halbe Stunde später taucht aus dem Morgennebel entlang der Küste auf einmal eine Stadt auf – eine phantasti­sche, entfernt elliptische Kulisse aus hohen Wolkenkratzern mit eigentümlich gerundeten Konturen, mehr Tropfsteinen ähnelnd oder aufgestellten Zylindern, von denen einige freilich Hunderte von Metern hoch sind.

Neben der Metropole, die noch zu schlafen scheint, weil sich auf den Straßen nichts regt, existiert eine Art von Flughafen, der mehr einem Spaceport ähnelt, aber völlig verlassen scheint.

Die „Simon Bolivar“ setzt darauf zur Landung an und landet auch ohne weitere Schwierigkeiten auf dem Raumhafen.

Nun sind sie in der Kleini-Metropole Koloron, und jetzt beginnen die Schwierigkeiten erst richtig. Ihnen ist natürlich nicht klar, dass sie geradewegs in der Hölle gelandet sind.4

Dumm an all diesen Ereignissen ist, dass ich inhaltlich noch nicht sehr viel weiter vorangekommen ist. Das hat mit den sehr komplexen Hintergründen der Geschichte zu tun.

Wie ihr schon an dem Einmischen des Baumeisters des solaren Systems erkennen könnt, in dessen indirektem Auftrag Taneeh nun unterwegs ist, passieren hier sehr zentrale Geschehnisse dieses KONFLIKTS.

Koloron ist ein Matrixfehler … und soweit heutzutage bekannt ist, sind Matrixfehler auf Interventionen transuniversal aus der Zukunft operierender Entitäten zurückzuführen. In der Regel sind das die rätselhaften TUURINGER, die im Auftrag der Fürstin der Matrix versuchen, frühere Universen zu stabilisieren.

Aber es gibt noch andere Mächte, die in diesem transuniversa­len OSM-Zeitkrieg agieren. Da wären die kaum begreiflichen AUTARCHEN ebenso wie die Kybernoiden und die GRALSJÄGER des SYNDIKATS aus KONFLIKT 22.

Der zentrale Punkt ist immer noch die Stadt Koloron. Eine Kleini-Metropole, die ursprünglich in KONFLIKT 9 auf dem Kleini-Plane­ten Descorin stand. Sie erweist sich im Verlauf der obigen No­velle als weitgehend verlassen.

Ist sie deshalb ungefährlich?

Leider nein.

Es handelt sich, genau genommen, nicht einmal um eine Stadt im normalen Sinn. Es ist eher eine Art von Trojanischem Pferd – Dawson liegt im so genannten Innersten Quadranten der Gala­xis Milchstraße, dem Brennpunkt des KONFLIKTS 19 … und die­ser Quadrant ist zugleich ein „blindes Datenfenster“. Ganz wie schon im Fall der Baumeister-Ringwelt RANTALON in KONFLIKT 16, die ebenfalls ein „blindes Datenfenster“ war, versuchen die transuniversalen Mächte mit allen Mitteln, sich Klarheit darüber zu verschaffen, was hier los ist.

Original, kann man wohl sagen – das ist der aktuelle Stand der Dinge – , ist Koloron ein Matrixfehler, der auf die TUURINGER zu­rückzuführen ist. Aber während des Materialisierungsprozesses, der vor vielen Jahren Sinaas Volksgenossen in die Wildnis flüch­ten ließ, ereignete sich ein rätselhafter Störfall. Rätselhaft und vielfach tödlich, jedenfalls für die Kleinis.

Ich schätze heute, dass die AUTARCHEN damals den Matrixfeh­ler Koloron gewissermaßen „kaperten“ und hier eine „Zentral­einheit“ installierten. Dazu kann ich an dieser Stelle noch nichts Näheres sagen, weil das aktuell noch sensibles Wissen aus dem sehr fernen KONFLIKT 28 ist. Aber wenn ihr euch eine Zentral­einheit als eine Art von autonomem Supercomputer vorstellt, der auch interplanetar zu agieren imstande ist – etwa, indem er dimensionale Wurmlöcher erschafft und Stratosphärenjets von der Erde entführt! Und das ist noch eine der harmlosen Fähig­keiten – , dann wird euch vielleicht die Dimension der Probleme etwas deutlicher.

Es wird leider noch komplizierter.

In dem Roman „Eine scharf geschliffene Waffe“ (2018 beendet), der im Jahre 2079 spielt, wird mit der unscheinbaren Asiatin Ghani ein AUTARCHEN-Energokrieger auf Dawson einge­schleust. Ohne dass ihr das zu dem Zeitpunkt schon bewusst ist, liegt ihr Fernziel in Koloron.

Der Grund?

Die Zentraleinheit der AUTARCHEN dort entwickelt zunehmend Fehlfunktionen. Sie soll wieder auf Kurs gebracht werden, wie auch immer. Im Zweifelsfall durch rigide Zerstörung.

Auf diese Weise beginnt die obige Geschichte in vielfacher Wei­se zu interagieren. Mit KONFLIKT 19 „Oki Stanwer – Der Missio­nar“. Mit dem Fortsetzungsroman zur „Waffe“, nämlich „Licht und Schatten auf Dawson“ (in Arbeit). Mit dem KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“ (weil negative GRALSJÄGER sich ebenfalls auf Dawson anfinden). Und natürlich wird es Be­rührungspunkte mit Ian Perrys Familie und seiner jungen Toch­ter Senyaali geben.

Und schließlich gibt es ja noch die höchst unheimliche Prophe­zeiung der irdischen Sekte der Endzeit-Adventisten, von der ich aus dem „Waffe“-Roman erfuhr. Dort wird nämlich davon er­zählt, dass angeblich im Jahre 2081 die Welt ein feuriges Ende finden werde. Und Ghani, die ja aus der fernen Zukunft stammt, fand, dass diese Legende hervorragend mit den überlieferten Informationen korrelierte, nach denen der KONFLIKT 19 im Jahre 2081 entschieden werden würde.

Wann erreicht noch einmal Taneeh Djamali mit der SIMON BOLI­VAR die Stadt Koloron?

Im August des Jahres 2081.

Gruselt es da noch jemanden außer mir?

Dummerweise bin ich in dieser Serie (KONFLIKT 19) noch lange nicht soweit, dass ich in den Finalzyklus einsteigen würde. Des­halb muss diese Geschichte wohl noch recht lange ein unferti­ges Dämmerdasein führen.

Kann es sein, dass der universale Showdown letzten Endes auf Dawson, vielleicht sogar in Koloron, ausgetragen wird? Kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht wirklich ausschließen. Es klingt zwar nicht realistisch, aber wenn ich mir überlege, wie sehr sich diese unscheinbare Kleini-Metropole Koloron in den zurücklie­genden fünfzehn Jahren immer mehr zum Problem gemausert hat, dann möchte ich das nicht kategorisch ausschließen.

Ja, Koloron ist ein Alptraum. Und Taneeh tut mir von Herzen leid. Doch solange ich nicht sehr viel mehr an Hintergrundinformatio­nen über diese wilde, chaotische Welt gesammelt habe, wird sie sicherlich noch nicht die Aufklärung erhalten, nach der sie sich sehnt. Und ob sie das alles dann auch überlebt, das steht noch einmal auf einem völlig anderen Blatt …

Damit für heute erst einmal genug mit dieser verstörenden Ge­schichte. In der kommenden Woche führe ich euch historisch sehr viel weiter zurück und bringe euch hoffentlich mit einem neuen Eintrag in die Rubrik „Fehlerlese“ zum Lachen.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

1 Vgl. dazu das Fragment „Die Optimierungsfabrik“.

2 Vgl. zu solchen Transformationswirkungen die Story „Die Intervention“, 2014.

3 Vgl. DM-Bd. 38: „Ein Berinnyer auf der Flucht“, 2003.

4 Nachtrag vom 11. November 2015: Und zweifelsohne würden sie mehr Vorsicht walten lassen, wenn sie wüssten, was die Berinnyer von Dawson über Koloron wissen, die sich wohlweislich auf Distanz halten. Vgl. dazu den Roman „Ian und der Stein der Götter“ (2014 als Annalen 2 im E-Book-Format erschienen).

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