Liebe Freunde des OSM,

sind tatsächlich schon wieder sieben Wochen vergangen, seit wir uns hier in der Sache „Historie des Oki Stanwer Mythos“ getroffen haben? Augenscheinlich ja. Nun, die Wochen und Monate fliegen einfach so dahin… ihr merkt das ständig alle 4 Wochen in der Rubrik „Work in Progress“, und der OSM blüht und entwi­ckelt sich, derweil er mehr und mehr das Licht der Öffentlichkeit erblickt. So et­was hätte ich mir vor vier Jahren noch nicht einmal erträumen können.

Heute wollen wir aber weiter meinen biografisch-literarischen Pfaden folgen, und da ich so redselig bin, gehe ich am besten gleich wieder daran, den Faden dort aufzunehmen, wo ich ihn vor sieben Wochen fallen ließ.

Wir waren derweil im Jahre 2007 angelangt. Ich war Chefredakteur des BWA (wieder einmal), schrieb für das Fanzine die Artikelreihe „25 Jahre im Dienst der Kreativität“, beruflich gondelte ich ständig zwischen Braunschweig und Salzgitter hin und her, um den IG Metall-Aktenbestand der Verwaltungsstelle Salzgitter zu erschließen. Ich hatte also gut zu tun.

Während dieser Fahrten nach Salzgitter und zurück kam ich zu nicht besonders vielen Dingen – namentlich lesen konnte ich jede Menge, und das tat ich auch, indem ich beispielsweise Philip Pullmans Romanzyklus um den „goldenen Kompass“ verschlang. Folgerichtig schrieb ich mehrheitlich Rezensionen. Im September entstand also außer einem reflexiven Hintergrundtext („Gedanken über die Totenköpfe“) nichts weiter zum OSM, was ich fertig gestellt hätte.

Im Oktober überfiel mich eine Inspiration, die zum Non-OSM-Text „Ein Sher­lock Holmes des Roten Planeten“ führte, der erst im damaligen BWA-Mars-Themenband erschien und Jahre später sogar noch einen Wettbewerb gewann. Ihr könnt den Beitrag nachlesen in meiner ersten Storysammlung „Beide Seiten der Medaille und andere phantastische Geschichten“ (2014 erschienen).

Ansonsten schrieb ich zwar an vielen OSM-Werken weiter, aber fertig wurde auch in diesem Monat nur eine kommentierte Episodenabschrift des KON­FLIKTS 17 „Drohung aus dem All“. Der November sah nicht besser aus. Wie gesagt, die Archivarbeit fraß mich ziemlich auf, und die Fahrzeiten reduzierten mein verfügbares Zeitbudget. Es kann fast ein Wunder genannt werden, dass die Chefredaktion des BWA mich nicht vollständig absorbierte.

Auch im Dezember 2007 ging dieses Spiel weiter: Arbeit an zahlreichen Ge­schichten des OSM, von der TI-Serie über den CLOGGATH-KONFLIKT bis zum KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“, aber auch hier gelang mir gerade mal ein – zu diesem KONFLIKT passender – Hintergrundartikel, nämlich „Das Rätsel der Talather“, den ich am 30. Dezember beendete.

Ihr kennt die Talather nicht? Nun, das ist im Stadium der Publikation, in dem sich der OSM derzeit befindet, gewiss keine Bildungslücke. Ich habe ja auch noch keine Episode zu den Talathern geschrieben (nein, obwohl neun Jahre ver­strichen sind seither, hat das immer noch nicht geklappt). Aber das kommt noch, und ich freue mich schon auf dieses Reich mit den transmittierenden Wohntür­men und allem, was dazu gehört… ist ein phantastisches Garn, versprochen, und beizeiten bekommt ihr das mit.

Nun, das Jahr 2007 endete recht trostlos mit gerade mal 135 fertigen Werken, davon mehrheitlich Rezensionen, Fanzineredaktionen und Non-OSM-Werke. Ei­nes der nicht so erfolgreichen Jahre, wie ich finde… aber in Anbetracht meiner starken Beanspruchung durch die Archivarbeit ließ sich das nicht ändern.

Am Jahresende hatte ich dann noch etwas Stress, sehr kurzfristig den ABM-Ver­trag mit dem Stadtarchiv Salzgitter zu verlängern, was buchstäblich im allerletz­ten Moment gelang… und wie ihr euch vorstellen könnt, hatte das dann natürlich die nämlichen Auswirkungen auf das nächste halbe Jahr: immer noch wenig Zeit. Und dementsprechend wenig Gelegenheit, konstruktiv für den OSM tätig zu werden.

Steigen wir also ein ins Jahr 2008.

Es ging gleich gut los, mit Vorarbeiten im Monat Dezember, denn hier konnte ich endlich Band 50 des KONFLIKTS 22 schreiben, die Episode „Oki Stan­wers Auferstehung“. Zu dumm allerdings: dies war der erste Teil eines Zwei­teilers. Und ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass der Folgeband bis heute nicht geschrieben ist. Das ist so ziemlich der weiteste Ausläufer der Serie bislang, seither stockt die weitere Umsetzung.

Weitere fertige OSM-Werke im Januar 2008? Fehlanzeige.

Im Februar rutschte ich wieder in den chaotischen KONFLIKT 28 ab, also in die Serie „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“, wo ich mit Band 48 „Das Sirianer-Problem“ beschrieb. Ein Band, der mit 86 Manuskriptseiten beinahe Romanfor­mat erreichte. Und damit war ich schon wieder an einem Serienrand gestrandet, denn der darauf folgende Band 49, der diesen Zyklus eigentlich abschließen soll, ist nach wie vor in Arbeit.

Damit war der Monat Februar auch schon passé. Im Monat März gelang es mir zumindest, den dritten Roman der Edward-Norden-Saga (ENS), „Der Herr­scher von Arc“ aus den Dateien zusammenzubauen und auszudrucken. Er war schon vor Jahren in überarbeiteter Fortsetzung in BWA erschienen, aber nie von mir zu einem zusammenhängenden Manuskript verarbeitet worden. Das gelang mir also jetzt endlich, wo ich sonst zu kaum etwas anderem kam. Und das war dann halt auch schon so ziemlich alles, was ich im Rahmen des OSM auf die Reihe bekam.

Ihr merkt – wenn ich bis Ende März nur insgesamt 24 kreative Werke fertigstel­len kann, und so verhielt es sich, dann habe ich wirklich SEHR wenig Zeit ge­habt.

Im April begann dann das, was ich als ständige Nachrufabfassung bezeichne, und was bis heute leider nicht nachgelassen hat. Hier traf es Sir Arthur C. Clar­ke, zu dem ich für BWA einen Nachruf verfasste. Außerdem wurde mir allmäh­lich qualvoll bewusst, dass ich im OSM vollständig einrostete, und so legte ich mich wenigstens ins Zeug, was die kommentierten Abschriften des KON­FLIKTS 17 anging. Das klappte dann ganz gut, und bis Ende April entstanden drei solche Episoden. Das war’s dann aber leider auch schon wieder.

Zum Teil lag das zweifellos daran, dass ich mich in KONFLIKT 24 „Oki Stan­wer – Der Neutralkrieger“ verlaufen hatte, um endlich im HANKSTEYN-Zyklus vorwärts zu kommen. Wie ihr wisst, wurden diese Episoden ja ebenfalls immer länger. Und NK 53 „HANKSTEYN“, den ich am 12. Mai 2008 beenden konnte (Band 1500 des OSM), der erreichte mit 95 einzeiligen Manuskriptseiten einen neuen Rekord… wohl verstanden – das ist die Episode. In der Ausarbei­tung etwa für das E-Book-Format könnt ihr euch dann später auf 200 Seiten plus einstellen.

Zwei weitere 17Neu-Episoden rundeten den Mai 2008 dann OSM-technisch ab, aber man kann wirklich nicht davon sprechen, dass ich hier sonderlich zufrieden war. Die Archivarbeit hatte mich nach inzwischen 11 Monaten ziemlich ausge­laugt, ich brauchte echt eine Auszeit – und war sehr froh, dass ein Ende der Ar­beit in Sicht war, das könnt ihr mir aber echt glauben!

Im Juni 2008 konnte ich außerdem mit Teil 12 die Artikelreihe „25 Jahre im Dienst der Kreativität“ abschließen und noch eine weitere 17Neu-Episode ver­fassen. Außerdem rutschte ich inhaltlich wieder in den Archipel zurück, was vielleicht ganz unvermeidlich war.

Am 17. Juni 2008 endete dann meine Beschäftigung im Stadtarchiv Salzgitter… und es war ein bisschen unheimlich, diese Hallen hinter mir zu lassen, den lieb gewonnenen Kollegen Adieu zu sagen. Ich bin halt jemand, der sich gern dauer­haft in einem Umfeld verwurzelt und sich dort dann richtig wohl fühlt. Und Ab­schiede, ihr kennt das sicher, fühlen sich immer dämlich und schmerzhaft an. So ging’s mir hier also auch.

Gleichwohl war es auch eine Erleichterung. Ich war nun zwar wieder auf staatli­che Hilfsgelder angewiesen, aber ich hatte eine Sache zurückgewonnen: meine zeitliche Autonomie. Und zugleich streckte ich selbstverständlich meine Fühler zu einer weiteren Arbeitsstelle aus, an der ich schon gearbeitet hatte – zum Lan­deskirchlichen Archiv.

Es sollte noch ein paar Monate dauern, bis ich hier tatsächlich Fuß fassen konn­te, aber damit begann dann ein schönes neues berufliches Abenteuer für mich. Ich nehme an, dazu werde ich in der kommenden Ausgabe dieser Reihe mehr sa­gen können. Für heute möchte ich schließen, um mich dem Juli 2008 und den Folgemonaten nächstes Mal zu widmen.

In der kommenden Woche machen wir erneut einen Abstecher in den Bereich der OSM-Kosmologie. Der Grund dazu sind natürlich die TI-Bände 25 und 26, die dann erscheinen werden. Und ohne viel zu verraten – diesmal geht es dann wirklich ans Eingemachte!

Bis nächste Woche, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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