Liebe Freunde des OSM,

manchmal fallen die Ideen geradewegs aus heiterem Himmel… wie eben gera­de. Dies ist also ein Blogartikel, der so ad hoc entsteht, dass ich ihn noch nicht mal in meinen handschriftlichen Listen verzeichnet habe – ihr müsst dazu wissen, dass ich grundsätzlich für meine Blogartikelplanung eine handschriftli­che Liste führe, die 11 Positionen je Seite erlaubt. Darin halte ich die Nummer, den Titel des Beitrags, das Schreib- und Publikationsdatum fest. Aktuell (wir schreiben den 26. Oktober 2017, auch wenn dieser Beitrag erst am 8. April 2018 erscheinen wird) reicht der Planungshorizont exakt bis Beitrag 265, damit endet meine letzte Planungsseite.

Und nun flammte in mir diese Überschrift in mir auf, und da alle vorherigen Blogartikelfelder schon fertig verplant sind, muss das halt Nr. 266 sein. Wow, dachte ich mir da eben, als ich lachend den Titel handschriftlich notierte – ich schrieb zu der Zeit noch an Blogartikel 254 – , soweit vorausgeplant habe ich mit den Blogartikeln wirklich noch nie, jedenfalls meiner Erinnerung zufolge. Wieder mal eine Premiere, Ausfluss meiner aktuell schön lodernden kreativen Aktivität, die nach zwei Monaten Krankheit einiges nachzuholen hat.

Ihr wisst, um gleich zum Thema zu kommen, dass das mit dem Tod im OSM so eine Sache ist. Ihr erinnert euch an „In der Hölle“, wo der Techno-Feinme­chaniker Hanamanjin auf TOTAM umkommt, aber dafür ewiges Leben in eigen­artiger Form gewinnt. Ihr erinnert euch, wenn ihr BWA-Leser seid, an die un­glücklichen Existenzen von Totenköpfen, und ihr wisst auch von dem „Wander­arbeiter“ Shush im Roman „Mein Freund, der Totenkopf“.

Außerdem aber, und das nähert sich dem, worum es heute gehen wird, deutlich stärker an, an die Yantihni-Soldatin Jaleena, die unvermittelt aus einer tödlichen Situation in eine vollkommen traumatisierende neue Umgebung geschleudert wird und beim besten Willen nicht begreift, warum sie noch am Leben ist (vgl. dazu den Annalen-Band „Jaleenas zweites Leben“).

Ja, wir sind bei Matrixfehlern angelangt, ganz richtig.

Wesen oder Dingen, „die es nicht mehr geben dürfte“, um einen gründlich trau­matisierten Matrixfehler namens Graaleed zu zitieren, den ihr beizeiten noch sehr viel besser kennen lernen werdet… und glaubt mir, das ist gar nicht mehr so fern, das Cover für dieses E-Book liegt sogar schon vor. Aber um ihn geht es heute (noch) nicht.

Bis dieser Blogartikel erscheint, sind eine Reihe von Protagonisten der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) im Xoor’con-System umgekommen. Das ist leider unvermeidlich und zeugt deutlich davon, wie gefährlich und töd­lich das Terrorimperium der Troohns ist und wie rücksichtslos es über Leichen geht, um seine Ziele zu erreichen.

Als ich den Band 29 der TI-Serie schrieb und diese Protagonisten umbringen musste, tat es mir in der Seele weh, und ich dachte wehmütig: Verdammt, gera­de habe ich mich an die Leute gewöhnt und genauer beschrieben, als ich es weiland im Jahre 2004 in der Episodenserie getan habe… und schon sind sie wieder weg. Verweilt doch noch eine Weile, hätte ich am liebsten gerufen. Aber es ging nicht…

Moment.

Es ging nicht?

Verdammt, wir sind im OSM! Natürlich geht das!“, begriff ich wirklich gerade­wegs einen Moment später. Und dann machte ich einen gedanklichen Sprung über 10 Milliarden Handlungsjahre… und erweckte zwei der Toten zu neuem Leben. Wie ich das machte? Nun, das lest ihr am besten mal kurzerhand selbst nach (Vorsicht, das ist die Rohtextversion, sie enthält außerdem informelle Ma­trixfehler, die in Widerspruch zu TI 29 „Die Nomaden von Twennar“ stehen. Das ist Absicht):

Planet Gwai’insh, 3. Neerek 440 yantihnischer Zeitrechnung

Es war die Hölle.

Es war die Hölle, und sie beide waren darin verloren, dem Tode geweiht.

Die Umgebung, in der sich die beiden Forscher des yantihnischen Expeditionsschiffes RHONSHAAR aufhielten, hatte von Anfang an aus begreiflichen Gründen keinen anheimelnden Eindruck hinterlas­sen können. Sie waren mit dem Beiboot RHON-1 auf der heute sturmumtosten einstigen Hauptwelt des tassaiischen Imperiums gelandet, Gwai’insh, die von den so genannten „Planetenplünderern“ in eine einzige, lebensfeindliche Schuttwüste verwandelt worden war, in der fast buchstäblich kein Stein mehr auf dem anderen stand. Der Anblick allumfassender, vollständiger Verwüstung brachte jeden klaren Gedanken zum Absterben, wenn man nur einen Moment zur Reflexion innehielt.

Man konnte irre werden an dieser Welt.

In den Ruinen einer großen tassaiischen Metropole hatten der kleinwüchsige, kompakte Technik­wissenschaftler Rhangoor und seine Teampartnerin, die quirlige, geschmeidige Biologin Ilaarin, die ihm gelegentlich durch ihren Eifer und ihr Temperament ziemlich auf die Nerven ging, nach In­formationen gesucht. Und hier waren sie beide wie auch die beiden Pilotinnen Chivaani und Anidaa an Bord der RHON-1 sowie die Angehörigen der beiden anderen Wissenschaftlerduos, von einem energetischen Schockimpuls überrumpelt worden, der ihre Anzüge kurzzeitig völlig ausfallen ließ.

Als die Anzüge wieder ihre Notfunktionen reaktivierten und die Beleuchtung und die Belüftungs­systeme hochfuhren, da starrte Ilaarin Rhangoor aus weit aufgerissenen Augen an.

„Rhan… was um alles in der Welt WAR das?“ Ihre Stimme klang auf einmal dünn und kläglich und weckte tatsächlich in dem sonst hartschaligen Technikwissenschaftler Mitgefühl und den Wunsch, sie beschützend zu umfangen. Mit den Ganzkörperanzügen, die eben während der Deaktivierungsphase völlig starr gewesen waren, ließ sich das natürlich nicht realisieren.

„Gütiger Quin, Mädel… ich fürchte, das ist der Ernstfall.“

„Ernstfall… Ernstfall…?“ Ihre schönen Augen wurden noch größer, als sich jähes Begreifen und Ent­setzen hineinschlich. „Nein! Rhan… nein!“

Der Wissenschaftler Xolwaarid an Bord des Mutterschiffes hatte kürzlich gesagt, es müsse damit gerechnet werden, dass jene grässlichen Wesen, die man nur „Planetenplünderer“ nannte, weil man nicht wusste, dass ihr Volksname „Troohns“ lautete, jene Kreaturen also, die das gesamte tassaiische Reich ausgelöscht hatten, an den Schauplatz ihres Verbrechens zurückkehren würden.

Deshalb hätten sie 2208 turmhohe Maschinenkomplexe in die Planetenkruste von Gwai’insh ge­schossen.

Deshalb hätten sie die anderen Planeten auf unvorstellbare Weise zur Hälfte mit gigantischen Schachtsystemen durchlöchert.

Vorbereitung für die endgültige Ausbeutung des Systems.

Kommandant Khaalnech von der RHONSHAAR gab daraufhin Befehl, mit höchster Geschwindigkeit und so vorsichtig wie nur irgend möglich (eigentlich ein Widerspruch in sich) das System zu explorie­ren, Daten zu sammeln, sich aber immerzu bereit zu halten, um flüchten zu können.

Denn sie wussten genau – wenn diese mörderischen Wesen zurückkehrten, würden sie keine Chan­ce darauf haben, hier zu entkommen. Die Materialisierung der fremden Einheiten löste in der Regel einen hyperenergetischen Schockimpuls aus, der die meisten höheren Systemfunktionen yantihnischer Bordsysteme ausschaltete. Inzwischen waren sich die yantihnischen Forscher sehr sicher, dass das, was man auf ihrer gut 2000 Lichtjahre entfernten Forschungswelt Shoylon als kosmische, seltsame Beben angemessen hatte – weswegen diese Region auch „Bebenzone“ genannt wurde – , in Wahrheit Gefügeerschütterungen dieser mondgroßen Feindeinheiten gewesen waren. Die Korrelationen, die in­zwischen gesammelt worden waren, ließen hier keinen signifikanten Interpretationsspielraum.

Und jetzt, da war sich Rhangoor vollkommen sicher, war der „Ernstfall“ eingetreten.

Die Feinde waren zurückgekehrt.

Der Funktionsausfall der Anzüge war ein klares Zeichen.

„Schau nach der Drohne“, ordnete er kurz an. „Ich fürchte, sie ist hinüber.“

Die sie begleitende runde Schwebedrohne übertrug die telemetrischen Standortdaten an die RHON-1 und ermöglichte außerdem den Funkkontakt zum Landeboot.

Ilaarin tat wie angeordnet und gab schnell Rückmeldung: Die Schwebedrohne war während des Schockimpulses abgestürzt und war völlig hinüber. Schlimmer noch, sie war in einen Spalt zwischen den Trümmern gerutscht und lag so weit unten in der engen Kluft, dass sie beim besten Willen nicht herankam.

„Meine ganzen gesammelten Daten, Rhan… bitte, wir müssen die Drohne bergen! Denk doch an die darin gespeicherten Daten… an die Proben!!“, jammerte Ilaarin.

„Wir tun gar nichts dergleichen. Und wir bewegen uns jetzt auch nicht vom Fleck!“, widersprach er automatisch. „Chivaani oder Anidaa werden uns suchen, und in dieser Trümmerwildnis finden sie uns nur an dem Ort unseres letzten Peilsignals. Das verstehst du doch, oder?“

Ilaarin starrte ihn ängstlich an, dann die zerborstenen Ruinen ringsherum, deren monströse Trüm­merreste kreuz und quer verstreut lagen wie die Spielsteine eines Riesen. Man konnte ihnen in dem trübe gelblichen Licht, das durch die dichten Staubwolken drang, nicht mehr wirklich ansehen, wie sie einst in alter Pracht ausgesehen hatten. Sie kam sich völlig verlassen vor.

„Hier warten?“, wimmerte sie.

„Ja.“ Rhangoor merkte, wie ihre Fassung zusehends bröckelte. Das ging ihm nahe. Ilaarin war doch sonst so eine energische Person, die genauestens wusste, was sie wollte und wie sie ihren Willen durchzusetzen vermochte. Jetzt löste sich diese zur Schau gestellte Maske überraschend schnell auf. Er breitete die Arme aus, weil er das echt nicht aushielt. „Ach, komm schon. Wir werden das hier über­stehen. Ich verspreche es dir!“

Seltsamerweise war es trostreich, sich in Rhangoors Arme zu begeben, auch wenn die klobigen An­züge jedwede romantische Anwandlung von vornherein unterbanden.

Sie waren immer noch eng umschlungen, als bald darauf heftige Erdstöße einsetzten und ein infer­nalisches Tosen und Brausen ringsum anhob.

„Rhan! Was ist das?“, schrie sie entsetzt auf.

„Ich habe keine Ahnung!“, rief er zurück.

Das entsprach nicht restlos der Wahrheit, aber er wollte Ilaarin nicht zusätzlich ängstigen.

Er sah, wie gleißende, rötliche Energieblitze über die höheren Trümmerbastionen ringsum zu tan­zen begannen, und sein bisher zur Schau gestellter Optimismus verdampfte erschreckend schnell.

Er dachte an die stabförmigen, turmhohen Maschinenkomplexe in der Planetenkruste.

Er dachte daran, dass die „Planetenplünderer“ wieder da waren, um ihr Vernichtungswerk zu vollenden.

Was, wenn die RHON-1 immobil war durch den Energieschock?

Was, wenn niemand kommen würde, kommen KONNTE, um sie zu retten?

‚Nein. Nein, das will ich nicht glauben! Ich kann das nicht glauben!’, dachte er schockstarr, wäh­rend er sich an Ilaarin ebenso festklammerte wie sie an ihm. ‚Es darf nicht so enden, es darf einfach nicht…’

Das rote Glühen wurde immer stärker, ein Dröhnen breitete sich durch die Trümmerkulisse aus, das immer stärker wurde, je mehr Erschütterungswellen durch die verheerte Landschaft gingen. Ruinen begannen lautstark in sich zusammenzubrechen. Der Boden zuckte, und von überall her rieselten klei­nere Schuttlawinen in die trümmerbedeckten Straßen und Gassen der zerstörten Stadt. Rhangoor konnte zusehen, wie ihre Anzugbeine von immer mehr leichtem Trümmergrus verschüttet wurden, ge­radezu atemberaubend schnell. So, als löste sich die ganze Ruinenkulisse vor ihren Augen in krümeli­ges Sediment auf, das sie gleich Treibsand zu verschlingen anschickte. Und, verdammt, sie konnten hier nicht weg – wegen ihres letzten Telemetriesignals. Wenn sie von hier verschwanden, würden die Pilotinnen sie nie finden. Dann waren sie so gut wie tot.

Aber wenn sie hier blieben, kamen sie womöglich auch um.

Doch vielleicht war das so oder so ihr Schicksal?

Ilaarins Augen waren feucht und geweitet, und Tränen der schieren Verzweiflung liefen ihr über das schöne, zuckende Gesicht. Sie konnte ihn nur wortlos anstarren, wissend, was das bedeutete.

Er wusste es selbst auch.

Es war vorbei.

Dies würde das Ende ihres Lebens sein.

Verdammt noch mal!

‚Ilaarin, ich wünschte, ich hätte mich nicht so ungeduldig dir gegenüber verhalten, das war absolut unverzeihlich… ich wünschte…’

Das war sein letzter Gedanke – dann sah er, nach oben blickend, den riesigen Schatten eines um­stürzenden Ruinenpfeilers, der sicherlich einige hundert Tonnen wiegen musste. Ausweichen war un­möglich.

Er schloss die Augen…

*

Irgendwo, irgendwann, sicherlich nicht Gwai’insh

…und irgendwie war es doch nicht das Ende.

Rhangoor spürte einen heftigen Schlag, der ihn von der Seite her traf und merkte, wie sich der Griff seiner Gefährtin wider Willen ruckartig und unvermittelt löste. Er hörte ihren schluchzenden Aufschrei, schrie selbst zutiefst erschrocken auf, griff verzweifelt ins Leere… dann rutschte er irgend­wie haltlos einen Hang herunter, schrie einmal mehr erstickt auf… und seine Anzugsysteme fielen mal wieder komplett aus.

Starr wie eine in Stahl gehüllte Puppe, sicher versiegelt in seiner Miniaturkapsel des Anzugs krachte der yantihnische Technikwissenschaftler hart gegen irgendein Hindernis, was ihm jeden Ori­entierungssinn und alle klaren Gedanken raubte. Er wurde hilflos herumgeschleudert und blieb nach einer Weile des Weiterschlitterns irgendwo anders benommen liegen.

Er hatte gar keine Vorstellung, wie lange er so bewegungslos dalag, die Gedanken völlig konfus und verstört. Sein hämmernder Herzschlag beruhigte sich nur sehr langsam, sein keuchender Atem brauchte eine schiere Ewigkeit, bis er allmählich wieder so etwas wie einen normalen Rhythmus er­langte.

Rhangoor begriff allerdings gar nichts.

Was um alles in der Welt war passiert?

Was war hier eigentlich los?

Er vermochte es nicht zu sagen.

An einen solchen Hang konnte er sich jedenfalls in der Ruinenstadt der Tassaier nicht erinnern, da war alles mehr oder minder ebenerdig gewesen – mit Ausnahme der durch die gewaltsame, künstli­che Tektonik ausgelösten Risse und Spalten in den Fundamenten. Aber so ein Hang…? Nein. Das hätte er wirklich gewusst.

Das machte die Angelegenheit nur noch schleierhafter.

Als sich die Notsysteme des Anzugs dann mit misstönenden Lauten reaktivierten, als sträubten sie sich gegen ihren Einsatz, da empfand Rhangoor zunächst Erleichterung. Dann las er die übermittelten Daten der Außenweltsensoren… und verstand die Welt ringsum noch viel weniger als zuvor. Es klang einfach nur verrückt, was er von den stummen Anzeigen ablas, aber es stimmte tatsächlich: je mehr er erfuhr, desto bizarrer wurde alles, bis es gar keinen Sinn mehr ergab.

Die beschränkten Notanalysegeräte des Anzugs signalisierten ihm nämlich, dass sich die Umwelt­bedingungen ringsum vollständig verändert hatten. Statt eine sauerstoffarme, mit stark kontaminier­tem Staub gesättigte Umgebungsluft wie auf Gwai’insh vorzufinden, schien die Umgebung vielmehr yantihniverträgliche Sauerstoff- und Stickstoffwerte zu besitzen, auch temperaturmäßig ließ es sich durchweg aushalten. 27 Grad positiv, 72 % Luftfeuchtigkeit.

„Das ist unmöglich“, murmelte er ungläubig.

Ein Schluchzen in seinem Funkempfänger ließ ihn aufhorchen.

Oh Gott, es war so ein vertrautes Schluchzen!

„Ilaarin! Ilaarin, Liebes… wo steckst du?“, rief er alarmiert.

„Ich… oh, gütiger Quin, Rhan… Rhan… ich dachte, ich sterbe… ich dachte, DU bist tot… ich… ich…“ Ihre erstickte Stimme versiegte in einem neuen Tränenanfall.

Rhangoor bemühte sich, seiner Stimme etwas Festigkeit zu geben, um Zuversicht zu verbreiten. Er fühlte sich zwar derzeit überhaupt nicht danach, aber das konnte er Ilaarin nun gewiss nicht sagen. Was sie jetzt brauchte, war Konzentration, Stärke, Sicherheit. Die konnte nur er ihr bieten, wenigstens kraft seiner Stimme. „Wo bist du?“

Weit weg sein konnte sie jedenfalls nicht. Die Anzugkommunikation trug keine 150 Neen weit. Die Verbindung war zwar ein wenig gestört, aber das lag sicherlich an der zwischen ihnen liegenden Di­stanz und irgendwelchen Hindernissen dazwischen.

„Ich… ich habe keine Ahnung“, wimmerte die Biologin nach einer Weile des beharrlich wiederhol­ten Nachfragens. Sie rang immer noch hörbar um Fassung und klang wirklich ganz und gar aufgelöst. Das weckte sofort seinen Beschützerinstinkt.

„Bist du verletzt?“

„Verletzt…? Nein… nein, ich glaube… nein, ich denke nicht… ich weiß nicht…“ Sie wimmerte schon wieder.

Du lieber Himmel! Das Mädel war ja völlig durch den Wind!

So, jetzt seid ihr in der Gegenwart angekommen, Freunde – und ich glaube, es kann euch nicht wirklich überraschen, dass ich, als ich an meinem Geburtstag, dem 17. Oktober 2017, jählings in diesem Setting „aufwachte“, wie ich es mal nennen möchte, hieran sogartig weiterschreiben musste.

OSM-Eingeweihte, die den Jaleena-Roman gelesen haben, wissen, was passiert ist: Rhangoor und Ilaarin SIND natürlich auf Gwai’insh in KONFLIKT 2 gestorben. Und sie leben nun ihr rätselhaftes zweites Leben als Matrixfehler und befinden sich in einer Umgebung, die im so genannten KONFLIKT 4 des OSM liegt. Ja, richtig, es ist das INSEL-Universum.

Der Ort, an dem sie materialisiert sind, befindet sich im Innern der so genann­ten „Wirbelzone“ jenseits der INSEL-Grenzen. Fehlersucher des Baumeisters Naam untersuchen dieses Phänomen zurzeit und haben jüngst eine Flotte von Havaristen entdeckt. Diese Havaristen sind Nadelschiffe der Allis aus KONFLIKT 2 – Reste des energischen letzten Vorstoßes der Alli-Streitkräfte unter Oki Stan­wer höchstpersönlich, um TOTAM auszuschalten, das Herz des Terrorimperiums der Troohns (beizeiten werde ich dazu in KONFLIKT 2 Näheres schreiben, dann lernt ihr solche Dinge wie die Seelenarche des Baumeisters Quin, die Sturmfes­tungen und die STERN VON ALLKOOM, Oki Stanwers Flaggschiff, näher kennen).

Von all diesen Dingen haben Rhangoor und seine Gefährtin, die Biologin Ilaarin, die sich leidenschaftlich lieben lernen werden, noch keine Ahnung. Sie wissen auch nicht, dass sie eine wichtige Rolle in der Endauseinandersetzung von YAL­VASHINGAR, des Reiches der Zwergengöttin, spielen werden.

Die „Zwergengöttin“ bringt in euch etwas zum Klingeln? Oh, sehr mit Recht, meine Freunde. Und ihr kennt sowohl sie als auch die Zwerge. Schwarze Huma­noide mit großen Schädeln? Und eine bezaubernde, kleinwüchsige Humanoide mit katzenhaft grünen Augen?

Wahr – wir sprechen über Vaniyaa, die yantihnische Linguistin aus KONFLIKT 2.

Oder fast.

Denn auch diese Vaniyaa ist ein Matrixfehler, wie ihr beizeiten entdecken wer­det – ein Matrixfehler der blutrünstigen Art, leider, und ermordete Allis und Terror kennzeichnen ihren Herrschaftsweg in YALVASHINGAR.

Müssen wir die beiden Yantihni in ihrem neuen, zweiten Leben bedauern? Ich fürchte es fast, ja… aber sie haben ja eine schlagkräftige Verbündete an ihrer Seite: die Kriegerin. So lautet auch der Titel des 37. Bandes der Serie „Oki Stan­wer – Der Insel-Regent“ (IR), den ich in echter Rekordzeit fertig gestellt habe.

Well, selbstverständlich ist das ein Wagnis, und zwar deshalb, weil IR 37, genau genommen, der Mittelteil einer zweiten Trilogie ist, die mit Band 30 „Der letzte Flug der STERN VON ALLKOOM“ begonnen worden ist. Die restlichen Bände sind bislang nur skizziert. So ein bizarres Abenteuer habe ich bislang noch nicht gewagt. Aber es ist spannend und beeindruckend, wie toll ausformuliert der Gedanken-Bilderstrom schon ist. Ich stecke nicht umsonst relativ dicht vor dem Ende des KONFLIKTS 4.

Natürlich wird es noch geraume Zeit dauern, bis ihr das zu lesen bekommen könnt… in der nachgeschliffenen, bereinigten Version. Aber es ist ganz gewiss, dass ich euch in Bälde weitere Einzelheiten aus KONFLIKT 4 mitteilen kann. Wie weit ich darin gediehen sein werde, bis dieser Beitrag vor euer lesendes Auge tritt, ist mir noch nicht klar, aber es scheint mir ohne weiteres möglich, dass KONFLIKT 4 dann bereits weitgehend abgeschlossen ist. Ich bin da ja schon er­staunlich weit gekommen.

Ja, mir ist bewusst, dass das hier prinzipiell ein Eintrag der Art „Logbuch des Au­tors“ gewesen wäre. Aber dafür war es definitiv noch nicht an der Zeit, außer­dem ist die entsprechende Episode ja nun auch bereits Vergangenheit, somit also kein aktuelles „Work in Progress“ wie in den sonstigen Fällen, wenn ich im „Logbuch“ darüber referiere.

Insofern also mal wieder, soweit ich das sehen kann, eine Premiere. Ich halte es nicht für unmöglich, beizeiten wieder derartige Zitatblenden aus aktuellen Epi­soden zu bringen… mal schauen, welches OSM-Universum es als nächstes er­wischt. Ich habe noch keine Vorstellung davon.

Und da wir uns eben am äußersten Rand der Blogartikelplanung befinden, ver­mag ich wirklich noch nicht zu sagen, was ihr nächste Woche an dieser Stelle er­leben werdet – da müsst ihr euch einfach überraschen lassen.

Bis nächste Woche, Freunde!

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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