Liebe Freunde des OSM,

oh ja, recht lange ist es her, dass ich diese Rubrik weiterführte. Elf Wochen, um exakt zu sein. Im Blogartikel 207 endete ich mit meinem Bericht darüber, was ich im Bereich der „Annalen der Ewigkeit“ verfasst oder begonnen oder weiter­bearbeitet hatte, mit dem Jahresschluss 2006, direkt nach dem Hintergrundtext „Höhere Weihen“, der mich aus begreiflichen Gründen elektrisierte. Ich meine… immer, wenn ich nach sehr langer Reifezeit faszinierende Entdeckun­gen in meinem OSM-Denksystem mache, bin ich aufgekratzt und auch ein we­nig fassungslos.

Das ist ein tolles Gefühl, und ihr könnt sicher sein, dass das so bald auch nicht aufhören wird. Es gibt im Oki Stanwer Mythos wirklich eine Menge rätselhafte Ecken, und je weiter ich herumkomme, desto mehr Mysterien entdecke ich. Mysterien auf Zeit, sollte ich sagen, die sich nach und nach natürlich entschlei­ern. Aber wie im Fall der „Essen“ der Troohns kann das bisweilen dreißig reale Jahre dauern.

Kommen wir zum Januar 2007, um im Bericht der „Annalen der Ewigkeit“ fort­zufahren.

Als neu „inthronisierter“ Chefredakteur des Fanzines „Baden-Württemberg Ak­tuell“ (BWA) hatte ich monatlich eine Pflichtaufgabe zu absolvieren, die einiges an freier Zeit band. Außerdem befasste ich mich im Januar 2007 mit einer Viel­zahl von Rezensionen, mehrheitlich Comicrezensionen, die dann im BWA er­schienen. Ich war ferner durch meinen Kontakt mit dem Schlösserbund Wolfen­büttel involviert in ein weiteres historisches Projekt, das schließlich in einem veröffentlichten Aufsatz und einem Vortrag meiner Wenigkeit im Wolfenbütte­ler Schloss führen sollte. Doch darum soll es hier bekanntlich nur peripher gehen.

Interessanter und wichtiger im Kontext des OSM war mein Plan, für BWA eine Artikelserie zu verfassen, die autobiografischer Natur sein sollte – gewisserma­ßen, wenn ihr so wollt, die frühe Vorstudie zu meinen entsprechenden Blogarti­keln. Der Gedanke, meine eigene kreative Entwicklung aufzuarbeiten und zu veröffentlichen, fußt also bereits im Jahre 2007. Unter dem Label „25 Jahre im Dienst der Kreativität. Meine ‚Dienstzeit‘ im deutschen Fandom 1982 – 2007“ wurde diese Artikelreihe, die letzten Endes 12 Teile umfassen sollte, auch publiziert. Ich schrieb daran bis Juni 2008, die Publikation erfolgte in den Ausgaben 285-297 (Juni 2007 bis Juli 2008).

Wie sich unschwer denken lässt, brachte diese rückwärtsgewandte Betrachtung vieles mit sich, was man negativ „Altlasten“ nennen könnte, positiv betrachtet aber Gedankenanstöße beinhaltete. Keime zum Weiterdenken, das Aufdecken von Lücken, von Baustellen und dergleichen.

Neben Weiterarbeit an diversen Serien kümmerte ich mich um Fragmente wie „Shonkaschs Neugierde“ (bis heute unvollendet) oder „Schluchtenkenners Ent­deckung“ (beendet und hier schon als Roman identifiziert, was den Umfang an­ging).

Im Februar 2007 schloss ich anlässlich einer geplanten Publikation die Überar­beitung der Story „Heimweh“ ab. Dass ich sie dereinst einmal im September 2016 öffentlich in Auszügen vortragen sollte, ließ sich hier noch nicht erahnen. An diese Überarbeitung schloss sich unverzüglich eine weitere an – nämlich die des ungleich jüngeren OSM-Romans „Räuber“. Auch er war für eine Publikati­on in Vorbereitung… allerdings ist mir heute klar, dass das eine sehr aktionis­tische Sache war, und es ist gut, dass das gründlich in die Hose ging mit dem Veröffentlichungsplan.

Ich meine: nur, weil ein OSM-Werk relativ frisch und packend ist, heißt das noch lange nicht, dass man es auf den Markt werfen kann. Wie soll man als Leser einen Shonta-Roman verstehen, ohne die TI-Serie vorab zu kennen? Das muss Missverständnisse doch geradezu provozieren! Also werde ich diesen Roman mutmaßlich 2018 im Rahmen der natürlichen Handlungsfolge publizieren, wenn die TI-Serie an den nämlichen Punkt kommt, wo das sinnvoll ist, und das wird TI-Band 35 sein, wo es um die „Schatten-Shonta“ geht.

Das das jetzt wieder bedeutet? Ah, da muss ich euch doch noch um etwas Ge­duld bitten.

Ebenfalls im Februar 2007 erreichte ich in KONFLIKT 24 „Oki Stanwer – Der Neutralkrieger“ (NK), wo ich im vielteiligen HANKSTEYN-Zyklus steckte, den Band 52 „Sammler und Zerstörer“. An dem Zyklus selbst arbeitete ich schon seit 2003 und konnte mir wirklich nicht vorstellen, wie komplex und umfang­reich er werden sollte. Bis Anfang 2007 waren die ersten beiden Teile geschrie­ben (Nr. 47 und 48 der Serie), im Januar kam 49 dazu, „Aufmarsch des Lichts“. Mit 15 Seiten übersichtlich. Der Jubiläumsband 50 aber, „Unternehmen STURMHERZ“, erwies sich schon als doppelt so lang, entstand ebenfalls im Ja­nuar 2007. Dasselbe galt für Band 51 „Der neutrale Gesandte“, der schon 39 Seiten umfasste.

Und dann kam Band 52…, mit 36 Seiten ebenfalls erstaunlich lang. Ich steckte im sechsten Teil des Zyklus und dachte: Verdammt, der nächste Band trägt den Titel „HANKSTEYN“ und muss jetzt jede Menge Handlungsströme in sich verei­nen… das braucht Platz. Und es brauchte vor allen Dingen Zeit. Dass diese „Epi­sode“ schließlich 95 (!) einzeilige Seiten bekommen sollte und damit deutlich länger als viele Annalen-Werke war, konnte ich allerdings ebenso wenig vorher­sehen wie die Tatsache, dass sich die 13 effektiven Arbeitstage schließlich bis zum 12. Mai 2008 verteilen würden. Aber genau so kam es.

Der HANKSTEYN-Zyklus ist nach wie vor nicht restlos vollendet, weil ich auf so vielen anderen Feldern vorwärtskommen musste. Ich stecke da mitten im hoch­komplexen Abschlussband und habe seit „HANKSTEYN“ rund 300 OSM-Werke verfasst. Damit gehört das HANKSTEYN-Projekt mit zu den umfangreichsten Epi­sodenprojekten, das ich je begonnen habe und zu den am meisten langwierigen noch dazu. Ich glaube dennoch, beizeiten wird es euch ein Vergnügen sein, das alles zu lesen… ich kann freilich noch keine Prognose geben, wann das wohl sein wird.

Kommen wir zurück zum Februar 2007. Woran arbeitete ich da noch und was bekam ich auf die Reihe?

Da war die Weiterarbeit an dem OSM-Roman „Quisiins letzter Fall“ (leider im­mer noch unvollendet). Außerdem begann ich am 11. Februar mit der Rettungs­abschrift des KONFLIKTS 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (BdC)… heute würde ich sagen, das war etwas voreilig, aber das gehörte ebenfalls mit zu dem geplanten Veröffentlichungsprojekt, mit dem ich die potentiellen Leser in den KONFLIKT 12 und in die Grüne Galaxis Bytharg bringen wollte. Deshalb legte ich mich hier so ins Zeug mit der Abschrift und der Überarbeitung der Episoden.

Dass das keine vergebene Liebesmüh war, seht ihr in Bälde in den E-Books, denn der Plan ist nur um 10 Jahre verschoben worden, das Veröffentlichungs­medium hat sich geändert, der Plan selbst ist nach wie vor akut.

Gleichfalls im Februar fokussierte ich meine Kräfte auf die Überarbeitung des OSM-Romans „Der Feuersklave“, die am 18. Februar vollendet wurde. Und ganz am Ende des Monats, am 28. Februar, blühte noch – als Nebenhandlungsstrang zur geplanten Publikation von KONFLIKT 12 – eine Storyidee auf, nämlich „Eine Frage des Glaubens“. Ich bin zuversichtlich, dieses Fragment sogar in absehba­rer Zeit wieder aufnehmen und vollenden zu können, weil es inhaltlich absolut zur BdC-Serie passt. Lasst euch da mal überraschen…

Der März versank fast vollständig in dem eben genannten Serienveröffentli­chungsplan einerseits und Comicrezensionen andererseits. Außerdem entstand der OSM-Artikel „Eigentlich sind Vampire langweilige Wesen…“ – ihr kennt ihn inzwischen von seiner Veröffentlichung als Blogartikel 174 am 3. Juli 2016. Er entstand für eine BWA-Vampir-Sonderausgabe Nr. 283, die mir auch heute noch recht gelungen erscheint.

Einen Tag darauf schloss ich „Schluchtenkenners Entdeckung“ ab. Der Roman spielt thematisch deutlich nach Band 50 der TI-Serie, ich kann ihn euch also im Rahmen der Annalen aus begreiflichen Gründen noch nicht zugänglich machen. Es dauert aber nicht mehr unkalkulierbar lange, versprochen.

Woran schrieb ich außerdem noch im März 2007? Nun, beispielsweise an KON­FLIKT 7 „Oki Stanwer – Held der Hohlwelt“ (HdH) und an dem Fragment „Sher­lock Holmes und der Tunguska-Fall“, an dem ich schon seit 2002 schrieb… aber ihr könnt euch das vorstellen: ein Crossover des OSM mit Sherlock Holmes er­fordert einiges an gründlicher Recherchearbeit, und dafür hatte ich den Kopf wirklich noch nicht… deshalb ist es bis heute ein Fragment geblieben.

Ich arbeitete an KONFLIKT 2 weiter, unter anderem an Episoden und dem Ro­man „Verderben auf Tuwihry“, bei dem ich den Romancharakter immer noch nicht erkannt hatte. Manchmal, Freunde, kann ich lange Tomaten auf den Au­gen haben, wenn es um Offensichtliches geht. Hier zeigte sich das mal wieder.

Auch „Jaleenas zweites Leben“, an dem ich gleichfalls hier vorankam, wurde noch als Story in ihrer Dimension unterschätzt… ja, und dann flammte ein furchtbares Stück Geschichte in mir auf, während ich an der Überarbeitung von KONFLIKT 12 saß. Jählings sprang mich eine grässliche Szene an, die in Band 86 der BdC-Serie fehlte, und zwar seit ziemlich genau sechzehn Realjahren. So schrieb ich prophylaktisch dieses Stück nieder und schuf eine digitale Episoden­hülse für BdC-Band 86: „Der Held von Pholyar“.

Der arme Kerl, der dort im Zentrum steht, tat mir schon im Februar 1991 herz­lich leid, als ich das niederschrieb, und dann wieder jetzt anno 2007. Heute ist es immer noch so. Er hat leider so überhaupt keine Chance gegen das Wesen, mit dem er es zu tun bekommt… einer leibhaftigen, mörderischen Dämonen­waffe von TOTAM namens Sardoon. Eine Kreatur, die fortan in den „Annalen der Ewigkeit“ unter dem Begriff „Täuscher von Pholyar“ berüchtigt sein wird. Ein Monster, wirklich. Anders kann man dieses Wesen nicht bezeichnen…

Ebenfalls im März 2007 entwickelte ich auch noch etwas, was ich als „Absolute OSM-Chronologie Ebene 12“ bezeichnete – eine Parallelarbeit zur potentiellen Publikation der BdC-Serie. Das wird mir in Bälde sehr zustatten kommen, wenn ich hieran weiterarbeite.

Ihr merkt – viele Projekte mögen sehr lange auf Eis liegen, viele Vorarbeiten scheinbar ins Nichts hineinführen… aber langfristig ergibt das meiste davon einen Sinn und ist dann äußerst nützlich.

Hm, da der Raum schon überraschend weit gefüllt ist – ich bin heute offenbar schwatzhafter, als ich dachte – , werde ich diese Rubrik für den Moment schlie­ßen und euch dann auf die nächste Ausgabe hiervon vertrösten. Ich werde mich dann, hoffentlich weniger wortreich, um den April 2007 kümmern.

In der kommenden Woche reisen wir im Rahmen der Reihe „Logbuch des Au­tors“ wieder in die Gefilde der Gegenwart meiner Schaffensenergie. Lasst euch überraschen, welche Welten und Völker wir dann besuchen.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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