Liebe Freunde des OSM,

als ich im September 2012 mit meinen kreativen Aufzeichnungen fortfuhr, hatte ich natürlich keine Vorstellung davon, wie eigenartig sich dieser Monat entwi­ckeln würde. Heute charakterisiere ich ihn mit Blick darauf, wie viele eingeklam­merte Werke er enthält – also solche, an denen ich höchstens ein paar Seiten weiterschrieb, die aber am Ende des Monats von einer Fertigstellung weit ent­fernt waren – als eine Art von „Werkstattmonat“. Von denen gibt es in den Jah­ren seit Ende meines Studiums generell sehr viele. Ich habe manchmal aber das Gefühl, dass sie zunehmen.

Dieser Monat endete mit 13 fertigen Werken. Sie stehen nicht weniger als 24 „Klammer“-Werken gegenüber. Ihr merkt schon die Unausgewogenheit.

Was beschäftigte mich besonders? Wenig Überraschendes: Ich formatierte OSM-Episoden neu, digitalisierte und kommentierte weitere und schrieb man­che alte Episode (mit minimalen Kommentierungen) ab. Das betraf vorrangig die KONFLIKTE 28 „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“ (DSj), 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI), 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ (IR) und 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (KGTDUS).

Ich schrieb weiter an „Der stählerne Tod“, am KONFLIKT 9 „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ (DKdO) und an KONFLIKT 7 „Oki Stanwer – Held der Hohlwelt“ (HdH).

Außerdem ergänzte ich in Arbeit befindliche „Annalen“-Geschichten wie „Ein zukunftsweisendes Verbrechen“ aus der Frühzeit des KONFLIKTS 2, sowie „Himmelfahrtskommando“, was in der apokalyptischen Untergangszeit des IN­SEL-Imperiums in KONFLIKT 4 spielt. Ach ja, und ich feilte weiter an „Die Inter­vention“ (KONFLIKT 19), die ihr als eifrige Leser meiner E-Books ja schon in voll­endeter Form kennt.

Ja, ich kann auch Geschichten abschließen, glaubt keine Gerüchte anderer Leu­te, die Gegenteiliges behaupten!

Es gab auch gelegentliche kleine Stippvisiten in den Archipel, aber davon soll hier jetzt nicht die Rede sein. Ich möchte für diesen Monat eine OSM-Episode hervorheben, die für mich ein ganz besonderes Abenteuer war. Die Rede ist vom Band 55 der Serie „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“, Eigentitel: „Reiseziel TOTAM“. Den bekam ich nämlich fertig, nach mehr als sieben Jahren Schreib­zeit.

Wenn man auf 50 anderthalbzeilige Seiten Text soviel Zeit verwendet, muss das seine Gründe haben. Und ja, well done, das ist auch wirklich der Fall. In dieser Episode schließt sich Oki Stanwer den RETTERN an, den monströsen Totenköp­fen der Spätzeit unmittelbar vor dem RAND, und er segelt (!) mit ihnen auf ei­nem nicht minder ungeheuerlichen Technik-Hybrid-Schiff im Innern von TO­TAMS Vorhof mit direktem Reiseziel TOTAM.

Aber die Welt des Bösen gilt als tot… was den Totenköpfen auf verrückte Weise in dieser bizarren Welt nicht den Garaus machte, sondern sie durchaus weite bestehen ließ. Und während Oki Stanwer auf dem Weg dorthin ist, zum einsti­gen Zentrum des KONFLIKTS, explodiert die Kristallwelt und sendet einen TASSYJAAR-Vernichtungsimpuls mitten durch die RETTER-Streitmacht unter Admiral Cassini. Und ich gebe vorsichtig zu bedenken, dass die Totenköpfe in dieser Zeit noch sehr viel instabiler sind als ein gewisser „Wanderarbeiter“ namens Shush in dem Milliarden Jahre früher spielenden Roman „Mein Freund, der Toten­kopf“. Also kommt es zur schlimmstmöglichen Katastrophe…

Mann, ich stand vielleicht unter Strom, als diese Episode fertig war, das könnt ihr euch gar nicht denken. Leider war dieser Band 55 ein Experiment, denn ich habe die Bände 49 und 51-54 immer noch nicht geschrieben. Ehe ich also daran ernsthaft denken kann, die bereits angefangenen Bände 56 und 57 fortzuschrei­ben, muss ich diese Episoden zunächst schreiben. Das kann noch dauern.

Aber doch, das war im September 2012 ein echter Durchbruch.

Ebenfalls Ende September lief das spannende historische Forschungsprojekt „Kommunale Amtsträger“ aus und entließ mich wieder in die – prekäre – Ar­beitslosigkeit. Prekär deswegen, weil das ein Werkvertrag war, für den keine An­rechnungszeiten für die Arbeitslosenversicherung anfielen. Also kein Anspruch auf ALG I, sondern ich rutschte automatisch gleich in ALG II ab. Nicht witzig.

Glücklicherweise hatte ich schon weitergehende Zukunftsweichen gestellt. Während ich mit den Neuformatierungen und Abschriften und Digitalisierungen alter OSM-Episoden fortfuhr, kam ich im Monat Oktober schon auf 23 fertige Werke. Diesmal bezog ich auch verstärkt Episoden des KONFLIKTS 24 „Oki Stan­wer – Der Neutralkrieger“ (NK) mit ein.

Ebenfalls verstärkt arbeitete ich an zahlreichen Archipel-Fragmenten. Darunter befanden sich folgende: „Die Zwillinge“, „Vivica auf Abwegen“, „Die Suyenka“, „Täuschung“, „Julianna“ und „Sarittas Hilflosigkeit“.

Ähnlich rege ging es mit „Annalen“-Werken voran. Da investierte ich einiges an Arbeitszeit in „Ein zukunftsweisendes Verbrechen“, „Spurensuche in Babylon“, „Eine scharf geschliffene Waffe“ und „Ein Alptraum namens Koloron“. Bemer­kenswerte OSM-Werke von Belang stellte ich allerdings nicht fertig.

Im November 2012 hatte ich das Ermattungstief, das regelmäßig auf einen ab­solvierten historischen Forschungsauftrag folgt – inzwischen ist das schlimmer geworden, vielleicht eine Frage des voranschreitenden Alters – , spürbar völlig überwunden. Mit 39 beendeten Werken in diesem Monat hatte ich eine höchst beeindruckende Kreativitätsspitze erreicht.

Auch hier entfiel der Löwenanteil auf Neuformatierungen, Abschriften und kommentierte Abschriften. Zugleich begann ich aber auch schon damit, für 2013 vorzuarbeiten, indem ich Texte für E-Books vorbereitete. Dazu gehörte insbesondere der erste TI-Band „Das Erbe der Forscherin“, weil ich mich ent­schieden hatte, mit KONFLIKT 2 in die Veröffentlichung des OSM zu starten.

Mit dem Band wurde ich zwar noch nicht fertig, aber ich kam schon ein gutes Stück voran.

Nebenher grub ich mich in weitere Archipel-Fragmente ein: „Die goldene Verlo­ckung“, „Roxanne“ und „Einer Herrinnen Wandlung“, wobei „Roxanne“ ganz neu in diesem Monat entworfen wurde.

Im Dezember 2012 ging mein kreativer Ertrag wieder ein wenig zurück auf 21 beendete Geschichten bzw. Werke (da ich ja auch Rezensionen und anderes hier einrechne, was nicht wirklich Geschichten genannt werden kann). Am 7. Dezember stellte ich das erste E-Book „Hinterlassenschaften“ fertig, am Tag darauf bereits „Das Erbe der Forscherin“, also E-Book 2. Die Arbeiten an den E-Books 3-5 begannen ebenfalls in diesem Monat. Ihr merkt, allmählich fokus-sierte ich mich deutlich auf den bevorstehenden Start der E-Book-Veröffent-lichung, höchstwahrscheinlich ist der nachlassende Gesamtoutput wesentlich darauf zurückzuführen.

Bei den Neuformatierungen der alten OSM-Episoden hatte ich inzwischen KON­FLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“ (DSf) erreicht. Glossararbeiten, die in den Vormonaten z. T. schon fortgeführt worden waren, gingen hier natürlich ebenfalls weiter.

Und wieder gab es eine Vielzahl von Fragmenten, an denen ich feilte. Je näher das Jahresende rückte, desto mehr schienen es zu werden. Im OSM war das beispielsweise wieder „Spurensuche in Babylon“ und „Eine scharf geschliffene Waffe“, außerdem „Ani und das Wolkenmädchen“ und „Auf Sklavenjagd“.

Im Archipelsektor meines kreativen Schaffens konzentrierte ich mich auf folgen­de Projekte: „Brigitta“, „Rhondas Aufstieg“, „Roxanne“, „Die Zwillinge“, „Aben­teuer im Archipel“ und „Nadines Verwandlung“.

Ein wenig überraschend für mich war, dass ich auch einiges an Energie in den Bereich des „Erotic Empire“ investierte, wo ich mich um die recht voluminösen Geschichten „Die Paradies-Falle“ und „Die Kolonie Saigon II“ kümmerte. Das meiste an Energie floss wohl in das letzte Projekt, dessen Skript inzwischen schon mehrere hundert Seiten umfasst.

Dennoch – als ich das Jahr dann zu Silvester abschloss, war ich doch sehr er­leichtert, auf nicht weniger als 285 vollendete Werke zurückblicken zu können. Durchaus ein Grund, um stolz zu sein. Und um neugierig und nervös in die Zu­kunft zu blicken, das auch.

Vielleicht überrascht euch das, wenn ihr aus dem Heute, mehr als sechs Jahre später, darauf zurückblickt. Aber versetzt euch mal in meine damalige Situation, Freunde: Ich hatte zwar einen faszinierenden, recht langen historischen Werkauftrag abgeschlossen, aber ökonomisch hing ich wieder an der Pipeline des Wohlfahrtsstaates, was mir durchaus nicht so recht war. Zukunftsperspekti­ven? Ungewiss.

Ich plante für 2013 das E-Book-Programm, ja. Aber wie genau ich das finanzie­ren wollte, konnte ich noch nicht sagen. Gewiss, der Förderverein Phantastika Raum & Zeit e.V. hatte mir ebenso Hilfe zugesagt wie Corinna vom E-Book-Lektorat Ebokks. Aber wie rasch würden da wohl Tantiemen fließen? Und würde das in der näheren Zukunft einen signifikanten Anteil an meinen Lebenshaltungskosten ausmachen? Ich war (mit Recht) skeptisch.

Eine Festanstellung in einem Archiv oder einem anderen historischen Institut war ebenfalls nicht in Sicht. Die Perspektiven sahen dort nicht toll aus, im priva­ten Sektor der Familie ebenfalls nicht.

Gleichwohl sollte mich das Jahr 2013 in vielerlei Hinsicht überraschen. Das war nicht allein auf das E-Book-Programm beschränkt, aber damit ging es los… mehr dazu berichte ich im nächsten Teil dieser Blogartikelreihe.

Bis demnächst, Freunde, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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