Wochen-Blog 198: Lesungsbericht „Ein kreatives Attentat“

Posted Dezember 17th, 2016 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

so kurz vor Jahresende könnte man zu der Auffassung kommen, dass mir all­mählich die Ideen ausgehen, was ich für euch an Beiträgen überlege und hier präsentiere. Seid versichert, dass diese Annahme trügt. Auch wenn dieser Bei­trag hier vielleicht etwas… sagen wir… unzeitgemäß sein mag, hat er doch seine Berechtigung.

Ihr erinnert euch, dass ich früher schon verschiedentlich, dort allerdings relativ zeitnah, über Events berichtet hatte, die ich in der Öffentlichkeit absolvierte. Dass dieser unten wiedergegebene Bericht, der zwischenzeitlich – wenn alles so klappt, wie ich mir das vorstelle – im Fanzine Baden-Württemberg Aktuell (BWA) und Paradise abgedruckt worden ist, so spät kommt, hat einen ganz sim­plen Grund: ich hatte die Beiträge meines Wochen-Blogs schon bis Nummer 197 durchgeplant, der in der vergangenen Woche erschien. Das hier war der erste freie Platz.

Ich musste das so machen, weil bekanntlich aus Zeitgründen mein E-Book-Pro­gramm etwas schleppend geworden ist und es mir zu schwierig erschien, im Rahmen des Blogs regelmäßig auf die E-Book-Inhalte zu verweisen. Und was wäre das für eine Art, stur an der Erscheinungsreihenfolge der Blogs festzuhal­ten, wenn das E-Book, auf das sich ein bestimmter Beitrag bezieht, dann erst zwei Monate später erscheint? Nein, das wäre wirklich eine alberne Vorgehens­weise.

Folglich gab es nur relativ wenige „freie Plots“, wie man das nennen könnte, und der früheste für diesen Beitrag war also hier. Dennoch fand ich, wäre es schade, euch diesen Autoren-Lesungsbericht, zumal es ja um einen Text geht, den ihr kennt.

Neugierig geworden? Dann lest weiter:

Ein kreatives Attentat

oder

Wie ich unvermittelt zu einer Lesung im Regen kam

von Uwe Lammers

Überraschungen gibt es im Leben immer wieder, mal schöne, mal weniger an­genehme. Mitunter lässt sich nicht sofort entscheiden, ob man das eine oder das andere erlebt, das stellt sich erst im Laufe der Zeit heraus. So erging es mir kürzlich, als ich fast wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kinde kam… was in meinem Fall als Literat heißt, dass ich zu einem unerwarteten Lesungstermin kam. Und das begann alles folgendermaßen:

Am 7. September fand ich nach meiner Heimkehr von der Arbeit einen blinken­den Anrufbeantworter vor. Auf das Band gesprochen hatte eine Person, die ich recht gut kenne, seit einigen Jahren schon. Sinngemäß sagte sie folgendes: „Hey, hier ist Ines von der KreativRegion. Ich möchte von dir erfahren, ob du In­teresse hättest, auf dem Großen Marktplatz Teil des Programms zu werden. Wir stellen uns vor, dass du da eine Lesung auf der großen Bühne machst und dach­ten uns, da das Motto ‚Kreatives Universum’ lauten wird, es wäre doch klasse, wenn du aus deinem Oki Stanwer Mythos vortragen könntest…“

Tja, Freunde, ganz ehrlich – da blieb mir ein wenig die Spucke weg.

Ich wusste von dem Termin, selbstverständlich, das war der 17. September 2016, der Geburtstag meines Bruders, und ich hatte Ines Kulka von der Krea­tivRegion e.V. schon via Mail zugesagt, dass ich daran teilnehmen wollte. Aller­dings dachte ich bislang nur in der Dimension: Besucher, Flyer verteilen, Ge­spräche führen… an mehr dachte ich nicht.

Und nun auf einmal Teil des Programms?

Lesung auf der großen Bühne?

OH GOTT!

Das war der erste Moment.

Dann kam nach ein wenig Überlegen und nochmaligem Abhören der Nachricht ein zweiter… und ihr kennt das, die zweiten sind meistens die konstruktiveren und optimistischeren, das ist wohl so eine Art Naturgesetz. Der zweite Gedanke lautete: Ich habe so etwas noch nie gemacht. Schon gar nicht eine Lesung im Freien… aber auf der anderen Seite – wann bekommt man schon so eine Chan­ce? Und dann noch eine dezidierte OSM-Lesung…

Zweiter Gedanke also: Wow! Was für eine tolle Gelegenheit!

Ich sagte zu.

Damit begannen meine Komplikationen, denn die Vorwarnzeit betrug bekannt­lich nur knappe 10 Tage. Das Zeitfenster, so hatte Ines weiter mitgeteilt, würde rund 30 Minuten betragen, nicht mehr. Und ihr kennt mich, Freunde, ich bin der Typ für die Langform.

Ich machte die Sache noch komplizierter, indem ich nämlich zwei Dinge recht schnell ausschloss – zum einen, beispielsweise aus der aktuell im Fandom sehr bekannten Story „Der Platz der Steine“ vorzutragen (wiewohl das wegen der niedlichen Protagonistin Senyaali sicherlich gut angekommen wäre). Und zum zweiten schloss ich es ebenso aus, aus Werken vorzutragen, die noch nicht im E-Book-Format erschienen sind. Zum dritten schloss ich auch noch die Episoden der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) aus, weil ich der Auffas­sung war, dass sie deutlich zu viel Vorwissen voraussetzen würden. Ines´ Idee, aus „dem aktuellen E-Book“ vorzutragen, erteilte ich sofort eine kategorische Absage.

Das muss ich vermutlich erklären: Beim TI-Band 27, das ist der aktuelle Titel, Ei­gentitel „Späherin der Cestai“, handelt es sich um einen so genannten span­nungsarmen Vorbereitungsband für einen Vierteiler. Darin sind nicht wirklich elementare, zentrale Inhalte des Oki Stanwer Mythos (OSM) zu vermitteln. Das schied also aus.

Damit war die Zahl an Geschichten von Relevanz ziemlich begrenzt.

Ich entschied mich schließlich für die Story „Heimweh“, und zwar aus mehreren Gründen heraus. Einmal handelte es sich um ein Werk, das kürzlich als Teil mei­ner letzten Storysammlung „Als Tiyaani noch ein Kind war…“ veröffentlicht hatte. Die Zugänglichkeit vor allen Dingen für die zweite Hälfte der Story war also gegeben. Jeder, der neugierig geworden war durch die Lesung, konnte sich das E-Book besorgen und die Story auslesen.

Zweitens vermittelt diese Geschichte, in der es quasi sofort um TOTAM und die Totenköpfe geht, recht schnell – wenn auch etwas flüchtig – zentrale Inhalte des OSM. Mit etwas Straffung und paraphrasierender Einleitung würde das ge­schickt auf wichtige Themen des OSM hinlenken.

Nachteil: Die Geschichte war natürlich viel zu lang.

Ich musste also unbedingt kürzen. Nur: wie viel? Und was genau? Wie viel Raum besaß ich – im Sinne von Seiten, die ich zur Verfügung hatte?

Die Arbeit des Kürzens und Paraphrasierens begann also. Letzteres bezeichnet Passagen der Geschichte, deren Inhalt nur knapp referiert wird, bis dann der nächste Zitatblock kommt. Diese Technik habe ich im vergangenen Jahr bei ei­ner Lesung am Gifhorner Tankumsee gelernt.

So dampfte ich also weit mehr als 45 Seiten auf letzten Endes 25 ein. Damit war ich bis zum 15. September fertig… und am 16. machte ich eine Testlesung in meinen eigenen vier Wänden… und kam zu meiner Bestürzung innerhalb von 40 Minuten gerade mal auf 18 Textseiten!

Autsch, dachte ich. Selbst wenn ich das tatsächlich einhalten sollte, ist es immer noch nicht mehr als ein höchst unvollkommener Einblick. Aber noch mehr aus dem Skript streichen wollte ich nicht. Ich setzte also Textmarkierungen und sag­te mir: Okay, dann soll das eben so sein.

Der Samstag kam, 17. September 2016. Die ganze Woche zuvor hatte schwül­heiße, teilweise tropische Hitze über Braunschweig gelegen, mit 30-34 Grad po­sitiv, kaum Wolken am Himmel, keinem Tropfen Regen. Die armen Pflanzen wa­ren schon völlig dabei, zu verbrennen, als am Freitag endlich Wolken aufzogen und es merklich kühler wurde.

Am Samstag war es noch kühler. Und ich schaute morgens aus dem Fenster und sah die Bindfäden herunterprasseln.

Na toll… so sehr ich den Pflanzen den Regen wirklich von Herzen gönnte, kann man sich denken, dass das für eine Open-Air-Veranstaltung nun wirklich nicht optimal war. Glücklicherweise sollte der „Große Marktplatz“ auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz erst um 13 Uhr beginnen, und ich hoffte doch sehr, dass das Wet­ter bis dahin besser sein würde. Sicherheitshalber packte ich zu meiner Titel­bildmappe der E-Books und einem dicken Bündel Flyer auch noch einen Regen­schirm ein.

Eine gute Entscheidung – ich sollte ihn brauchen.

Das Wetter erwies sich nicht als das einzige Handicap. Ein befreundeter Literat hielt am gleichen Nachmittag in einem völlig anderen Stadtteil eine Lesung ab, von der ich kurzfristig erfahren hatte, und zweifellos band er so einen Teil po­tentieller Hörer. Dann fand ein bundesweiter Protesttag gegen das Handelsab­kommen TTIP statt… und schließlich war da noch der Regen.

Als ich beim „Großen Marktplatz“ der KreativRegion e.V. eintrudelte, herrschte zwischen den Zelten schon rege Betriebsamkeit. Die Veranstalter um Ines Kulka begrüßten mich herzlich – sie kennen mich schon seit Jahren, und ich versuche nach Möglichkeit keinen ihrer Events zu versäumen, weil sich dort stets so phantastische neue Kontakte schließen lassen (so sollte es auch dieses Mal sein). Ich erhielt einen Kunststoffchip für Crêpes, Getränke waren für die Mit­veranstalter frei, was ich sehr schön fand (viel lesen macht durstig, Autorenkol­legen unter euch oder häufige Lesungsbesucher werden das wissen).

Mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück am Anfang… der Regen hatte nämlich aufgehört. Der Himmel war nach wie vor dicht grau verhangen, von Sonne war also rein gar nichts zu sehen… aber es war zumindest trocken. Ich wanderte fol­gerichtig zwischen den zahlreichen, in einer Art elliptischem Kreis aufgebauten Formation von offenen Zelten entlang, und verteilte hier Flyer meiner E-Books und solche für Angelika Herzogs „Elektron-Saga“. Im offenen Raum zwischen den Ständen waren Sitzgelegenheiten verschiedenster Art aufgebaut. An dem einen Scheitelpunkt der Ellipse befand sich die Bühne („ist nur eine Hänger-Bühne“, wie mir einer der Techniker später sagte, aber ich versichere euch – für jemanden, der noch nie auf solch einem Ding gesessen hat, um zu den Leuten zu reden, ist das verdammt beeindruckend!). Genau gegenüberliegend war das Organisationszelt der KreativRegion, links und rechts um die Sitzplätze befan­den sich auf jeder Seite 4-5 weitere Zelte unterschiedlichster Akteure aus ver­schiedenen Feldern der KreativRegion.

Wie muss man sich das vorstellen? Nun, da gab es beispielsweise einen Stand für den Regional-Fernsehkanal 38, dann ein Zelt eines Fotografenpaars, der Bund Bildender Künstler hatte eine Videoinstallation geschaffen. Ein Kleinverle­ger (der sich später als heißer Doctor Who-Fan outete, was ich gar nicht erwar­tet hatte) präsentierte seine Werke und die seiner Coautoren. Das kreative Handwerk war vertreten und schuf hier mit den Besuchern zusammen individu­elle Sitzmöbel. Ein Graffiti-Sprayer schuf ein sicherlich zweieinhalb Meter langes Graffiti für die KreativRegion, passend mit Sternen und fremden Planeten. Für kulinarische Speisen sorgte der Crêpes-Stand. Musiker waren vertreten, Inter­netaktivisten und einiges mehr…

Ihr seht, wer so etwas versäumt, hat eine Menge verpasst. Der „Große Markt­platz“ steht immer im Zeichen der intensiven Vernetzung der so genannten Kreativbranchen, und das betrachte ich immer als großes Positivum, denn ich habe eigentlich von jedem solchen Event irgendeinen neuen interessanten Kon­takt mitgenommen.

Mein Programmpunkt war um 15 Uhr an der Reihe, aber da ich kurz nach 14 Uhr aufgetaucht war, blieb viel Zeit zum Plaudern mit den Verantwortlichen, mit zahlreichen Leuten, die ich von früheren Veranstaltungen kannte, und zum Ver­teilen von Flyern.

Besonders gut freundete ich mich mit dem Fotografenpaar von „Bilder wie Du und ich“ an. Mandy Such und ich waren fast sofort auf derselben Wellenlänge, das war klasse, und während noch ein Liedermacher auf Deutsch seine Songs von der Bühne schmetterte – der Programmpunkt direkt vor mir – , entwickel­ten wir beide mit ihrem Partner schon interessante kreative Crossover-Ideen (über die an dieser Stelle natürlich nichts verraten werden soll, denn immerhin sind diese Dinge ja erst ein paar Stunden alt und mithin alles andere als spruch­reif. Aber wer Mandys Shop besuchen möchte, kann dies natürlich gern tun. Hier ist ihre Shopadresse: www.bilderwieduundich.de).

Während wir noch redeten, begann was?

Es fing an zu regnen.

Also nein, dachte ich, finster gestimmt. Das kann doch alles gar nicht wahr sein! Die ganze Woche kein einziger Tropfen, und gerade jetzt, wo es darauf an­kommt, dass das Wetter moderat bleibt, fängt es wieder an? Hieß es nicht im Wetterbericht, es solle nur morgens regnen (was ja der Fall gewesen war), den Rest des Tages aber trocken bleiben?

Doch, das habe ich auch so gehört“, stimmte jemand vom Veranstaltungsteam zu.

Aber wir kennen das ja – die Leitung zum Großen Regenmacher ist notorisch ge­stört. Was kümmern Ihn schon ein paar kreative Geister in Braunschweig…?

Nun, als mein Programmpunkt also begann, stellten wir die wunderschöne Bild­tafel korrekt hin, und ich kletterte über die Rampe auf die Bühne zum Techniker, der das Mikro einstellte.

Ah, was für eine Bildtafel? Von der habe ich noch gar nichts gesagt, das stimmt natürlich. Mein Versäumnis: Das gehörte mit zu den Vorbereitungen. Ines hatte mir nämlich, sobald ich zugestimmt hatte, dass ich die Lesung machen wollte, gesagt, sie wolle gern die Titelbilder meiner bisherigen E-Books bekommen, um daraus eine Art von Slideshow zu entwickeln. Ich schickte ihr daraufhin alle Co­ver der 41 E-Books, die es bislang zu erwerben gibt. Und was tat sie, zusammen mit Magdalena Pajonk? Sie projizierte die Cover stattdessen auf ein A2 oder vielleicht sogar A1-Plakat und packte es beidseitig unter eine regendichte Stell­wand aus durchsichtigem Kunststoff. Da wurden zwar nur 32 Cover abgebildet („du hast einfach schon so viel veröffentlicht…“, meinte Ines zur Entschuldigung, was ich goldig fand), aber diese Stellwand war ein phantastischer, farbenfroher Blickfang. Ich habe mir erbeten, diese beiden Seiten nach dem Ende der Veran­staltung zu bekommen. Für die haben wir sicherlich beizeiten noch Verwen­dung, etwa auf einem nächsten Raum & Zeit Continuum-Con in Braunschweig.

Diese Stellwand platzierten wir also rechts vor der Bühne als Blickfang, und dann setzte ich mich auf den mittig aufgestellten Stuhl, das Mikro wurde aufge­stellt, ich erhielt eine kurze Einleitung durch Magda Pajonk, und los ging das Abenteuer.

Da es regnete, waren vergleichsweise wenige Personen anwesend, sicherlich kaum mehr als ein Dutzend, darunter aber auch ein paar sehr interessierte Kid­dies um die acht Jahre, würde ich schätzen, die in der vordersten Reihe neugie­rig lauschten.

Und ich erzählte ein wenig flüchtig von der Genese des Oki Stanwer Mythos, um dann in die Geschichte „Heimweh“ einzuleiten, die in der Galaxis Leucienne auf dem rückständigen Planeten Höolyt beginnt, wo die Käferspezies der Ohee­tirs beheimatet ist. Hier stirbt der junge Oheetir Shaygül, und sein Tod stürzt seine nun völlig vereinsamte Mutter Yülshii in den Wahnsinn.

Dummerweise, und das ist ja ein Charakteristikum für den OSM, ist mit Shay­güls Tod die ganze Geschichte keineswegs beendet, sondern sie beginnt erst. Shaygül wird wider Willen Teil der LEGION, TOTAMS gigantischem Heer von To­tenköpfen, also lebenden, bewaffneten und unsterblichen Skeletten in Men­schenform. Ziel der Ausbildung der Totenköpfe in der schwarzkristallinen Hohl­welt TOTAM in der Galaxis Bytharg ist es, eine Invasionsarmee für Leucienne zu werden. Und die Oheetir-Totenköpfe sollen auf ihrer Heimatwelt Höolyt kämp­fen.

Zu dumm, dass in diesem Universum die Dinge nicht so funktionieren wie ge­plant und wie sonst – die Totenköpfe entwickeln nach einer Zeit so etwas wie ein mentales Krankheitssyndrom, das sich in Aufsässigkeit, Renitenz und… ja, Heimweh äußert.

So kehrt Shaygül von TOTAM zurück nach Höolyt und direkt zum elterlichen Hof seiner Mutter Yülshii. Man kann sich denken, dass das nicht ohne Komplikatio­nen abgeht.

Diese Komplikationen konnte ich nur bedingt skizzieren in meinem Vortrag, denn ich kam gerade bis Seite 17 des Skripts, als das Auftauchen eines Cos­player-Pärchens auf der Bühne mich dazu bewog, meinen Vortrag allmählich enden zu lassen. Ich konnte nur noch darauf hinweisen, dass die volle Geschich­te in meinem „Tiyaani…“-E-Book zu finden sei und auf meine Website freund­lich hinweisen, dann war auch meine Redezeit schon wieder vorbei.

Es war wie bei allen Dingen, die wahnsinnig Spaß machen – viel zu schnell vor­über! Ihr kennt das, Freunde.

Ich blieb noch rund anderthalb weitere Stunden, labte mich an einem leckeren Crêpe, trank eine Kleinigkeit und plauderte höchst angeregt mit einer ganzen Reihe von netten Leuten, tauschte Visitenkarten aus und freute mich ebenso wie die Organisatoren, dass die Veranstaltung so solide gelaufen war. Natürlich – der Regen hatte eine Menge potentielle Zuschauer sicherlich ferngehalten. Natürlich – die Umgebungsgeräusche (vorbeifahrende S-Bahnen und Busse, Straßenverkehr, Ablenkung von anderen Ständen des „Marktplatzes“) hatten doch dafür gesorgt, dass manche Leute meinem Vortrag nur partielle folgen konnten… aber insgesamt kam die Lesung gut an.

Indes war sie eingezwängt zwischen zwei Musikern und einer Schauspieltruppe (das „Störenfried-Theater“, wenn ich’s recht erinnere), und solche lebhaften Events bekamen natürlich mehr Applaus als meine Performance.

Dennoch möchte ich diese Veranstaltung unter Erfolg verbuchen – und ich bin jederzeit wieder bereit, entsprechend gut vorbereitet auf eine Bühne zu steigen und eine Lesung zu veranstalten. Gern mit etwas mehr „Vorwarnzeit“, damit es nicht ganz solch ein kreatives Attentat ist wie dieses Mal.

Alles in allem eine beeindruckende Veranstaltung. Auf die nächste freue ich mich ebenfalls schon, die ich nun vorbereite – das wird am 9. Oktober 2016 im Kulturpunkt West in Braunschweig der Fall sein. Dort trage ich drei SF-Kurzge­schichten vor. Mal sehen, wie ich mich dann schlage. Ich halte euch auf dem Laufenden!

© by Uwe Lammers

Braunschweig, den 17. September 2016

Gewiss, könnt ihr jetzt besonders zum Schlussabsatz sagen, das ist doch alles kalter Kaffee von vorgestern. Ist nicht völlig abzuweisen, dieser Gedanke. Aber das stimmt nur begrenzt. Denn von der Lesung, die ich oben im September an­kündigte, sage ich in ein paar Wochen auch noch Näheres… ja, ihr ahnt es: auf dem nächsten freien „Plot“.

In der nächsten Woche gibt es dann wieder die obligatorische Aufarbeitung meiner kreativen Taten im Rahmen des Archipels und des Oki Stanwer Mythos… diesmal für den Monat September 2016.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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