Wochen-Blog 327: Legendäre Schauplätze 13: Milchstraße

Posted Juni 8th, 2019 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

oh, wie langweilig… die Milchstraße als „legendärer Schauplatz“ des OSM? Aber die Milchstraße, immerhin unsere eigene Heimatgalaxis, die kennen wir doch zur Genüge, das sei langweilig…? Nun, das kann man glauben. Ich werde euch zeigen, dass diese anfängliche Enttäuschung völlig zu Unrecht besteht. Denn die Galaxien (!) Milchstraße innerhalb des OSM kennt ihr definitiv noch nicht. Und wer glaubt, dies sei eine Art von „Heimspiel“, das er geflissentlich überspringen kann, der sollte sich das noch mal gründlich überlegen.

Fangen wir langsam an zum Aufwärmen: Ich redete oben von „Galaxien Milch­straße“… aber wir wissen doch, könnten Besserwisser einwenden, dass es nur EINE Galaxis Milchstraße gibt. Tja, das ist dann schon der erste Denkfehler. Der OSM ist ein serielles Kontinuum, das in zahlreichen aufeinander folgenden Uni­versen spielt, und in vielen davon ist die Galaxis Milchstraße ein zentraler Schauplatz. Folgerichtig gibt es auch mehrere Galaxien Milchstraße, je nach­dem, in welchem KONFLIKT-Universum man sich gerade aufhält. Und, das ist dann eher die geringere Überraschung, jede dieser Sterneninseln ist recht ver­schieden voneinander.

Schauen wir mal, wo die Milchstraße eine zentrale Rolle spielte, und dann ar­beiten wir uns geduldig durch die OSM-Ebenen hindurch, soweit das im Rah­men eines Artikels wie des vorliegenden möglich ist.

Erstmals wird die Galaxis Milchstraße – OSM-chronologisch, nicht nach der rea­len Chronologie, dazu komme ich noch weiter unten – im bis heute nicht ge­schriebenen KONFLIKT 8 zum Schauplatz. Jedenfalls sieht das derzeit so aus. Zu­mindest ist dies das erste Mal, dass die Erde und die Menschheit im Fokus ste­hen. Soweit ich das bislang überblicken kann, erreicht Oki Stanwer mit den Bau­meistern und ihren ZYNEEGHAREN die Milchstraße etwa im 21. Jahrhundert ir­discher Zeitrechnung und trifft schon auf eine Hightech-Zivilisation, die von den Dämonen von TOTAM attackiert wird, insbesondere durch eine Zeitmanipulati­on, die die gegenwärtige Menschheit aus dem Gestern dramatisch dezimiert.1

Auch im nächsten KONFLIKT, KONFLIKT 9, den ich in der Serie „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ (DKdO) abhandle, ist die Milchstraße zentral. Dort erreicht der Vorkämpfer des Lichts die Sterneninsel allerdings zu einem viel zu frühen Zeitpunkt, der mit dem Ausklang der Jungsteinzeit in Vorderasien zusammen­fällt. Die Pyramidenbauten in Ägypten sind noch nicht vorhanden. In der Galaxis selbst sind allerdings schon mehrere rivalisierende Sternenreiche entstanden, in denen Oki Stanwer sich durchsetzen muss, um seinen Traum einer geeinten Ga­laxis durchzusetzen. Hier entwickelt sich, nachdem er den Rückhalt durch den ZYNEEGHAR 11, den nachmaligen „Okiplaneten“ erhalten hat, das okische Im­perium, das schlussendlich die Milchstraße und Andromeda und Dutzende von intelligenten Völkern zu einer machtvollen Allianz gegen TOTAM zusammen­schmieden und mehrere tausend Jahre Bestand haben wird.

Das okische Imperium, sollte ich dazu vielleicht sagen, war einst in den „Gedan­kenspielen“ mit meinem Bruder Achim Mitte der 70er Jahre der Ausgangspunkt des nachmaligen Oki Stanwer Mythos, weswegen ich in vielen weiteren Serien auf (Matrixfehler-) Strukturen dieses Reiches zurückkomme. Die weitergehende Konsequenz, da fast alle diese Strukturen in der Milchstraße existieren, war na­türlich, dass die Milchstraße als Schauplatz ebenfalls immer wieder ins Zentrum des Denkens rückte.

Da KONFLIKT 9 in seiner originären Ausprägung allerdings noch in seinen Anfän­gen steckt (es gibt noch nicht mal 20 Episoden), kann ich dazu aus begreiflichen Gründen wenig mehr sagen.

Die KONFLIKTE 10 und 11 sind derzeit noch nicht geschrieben. Aber von KON­FLIKT 10 weiß ich immerhin schon seit langer Zeit, dass darin das Sternenreich der robotischen All-Hüter aufgebaut wird (das auch noch ein schauriges „Nach­leben“ als Matrixfehler führen sollte; vom Standpunkt der Realisierung in OSM-Episoden kann man auch von einem bizarren „Vorleben“ reden, da KONFLIKT 10 noch nicht geschrieben ist, die Matrixfehler-Folgen indes sehr wohl schon, z. T. seit 35 Jahren). Und da die Matrixfehler der All-Hüter nachher in der Milchstra­ße ihr Unwesen treiben, ist der Schluss gestattet, dass KONFLIKT 10 wohl auch in der Milchstraße spielen wird.

Die KONFLIKTE 13 „Oki Stanwer Horror“ (OSH) und 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (KGTDUS) sowie die KONFLIKTE 23 „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“ (DDj) und 28 „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“ (DSj) spielen alle zentral auf der Erde, so dass sie eher mikroskopisch die Milchstraße als Fokus besitzen. Da sie aber keinen ausgebreiteten Handlungsraumfächer besitzen, werden sie hier vernachlässigt.

Interessanter wird es in KONFLIKT 15 „Oki Stanwer“ (OS), der ersten OSM-Serie, an der ich ab 1981 schrieb. Oki Stanwer kommt hier im späten 8. Jahrtausend nach Christus in der Milchstraße an und trägt einen Klonkörper, der seinem al­ten grundsätzlich gleicht. Diese Galaxis ist durch den Voork-Krieg vor fast 2000 Jahren völlig in ihren sozialen und politischen Strukturen zerrüttet und zudem mit unzähligen Matrixfehlern durchsetzt, also Dingen, die es recht eigentlich nicht mehr geben dürfte.2

Hier bemüht sich Oki Stanwer zum einen, die zerrütteten menschlichen Koloni­en zu vereinen, während er auf der anderen Seite – direkter Rekurs auf KON­FLIKT 9, der zu dem Zeitpunkt nur als vage Idee bestand! – versucht, die alte „Allianz“ zusammenzuführen. Der so genannte „Alte Bund“ hat zu Zeiten des okischen Imperiums (s. o.) zahlreiche Sternenvölker unter dem Banner des Im­periums vereint. Und die Matrixfehler-Völker, die sich in der Milchstraße des KONFLIKTS 15 finden, besitzen rudimentäre „Erinnerungen“ an diese Vergan­genheit, die in diesem Universum nie Wirklichkeit war (man nennt das „infor­melle Matrixfehler“, es handelt sich dabei allerdings nicht um Wahnvorstellun­gen, sondern sie können sehr wohl auf materielle Hinterlassenschaften grün­den, auch wenn deren Existenz physikalisch kaum zu erklären ist). So kann Oki Stanwer schließlich robotische Oki-Kampftruppen und Matrixfehler der All-Hü­ter sowie der pflanzlichen Zartans unter ihren PSI-Intelligenzen in das Gefecht mit TOTAMS Truppen führen.

KONFLIKT 16 „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ (DMadN), mit dem ich begann, als KONFLIKT 15 quasi in die Zielgerade ging, setzt scheinbar genau dort an, wo KONFLIKT 15 aufhörte… und doch nicht wirklich.

Wir befinden uns wieder in der Milchstraße, aber am Ende des 39. Jahrhun­derts irdischer Zeitrechnung. Während in KONFLIKT 15 die Erde verlassen und verwüstet war und von Oki Stanwer erst wiedergefunden werden musste, ist sie hier das Zentrum einer aufstrebenden Militärdiktatur, der so genannten Ster­nenreichsunion (SRU), die die Hegemonie über die Menschenwelten anstrebt und sich im Krieg mit dem Insektoidenreich der Artaner befindet (die es in KON­FLIKT 15 nie gegeben hat).

Oki Stanwer materialisiert als treibender Raumfahrer in einem Raumanzug mit­samt dem Wrack eines gigantischen Schlachtkreuzers – wer KONFLIKT 15 erlebt hat, erkennt darin sofort Oki Stanwers Flaggschiff, die KÄMPFER, wieder. Aber sie scheint nun um Tausende von Jahren in die Vergangenheit versetzt, auf den ersten Blick. Auf den zweiten sieht man jedoch, dass diese Galaxis Milchstraße mit der, die Oki Stanwer gerade verlassen hat, nur die astronomischen Struktu­ren gemein hat.

Es gibt andere Völker, andere Allianzen, andere Geschichte. So fehlen beispiels­weise alle Matrixfehler des okischen Imperiums. Dafür ist die Galaxis entropisch instabil und durchsetzt von rätselhaften Installationen des Volks der Baumeis­ter, den so genannten Kegelwelten. Sie scheinen Entropie-Warnvorrichtungen zu sein, installiert vor langer Zeit. Und nahe dem Zentrum der Galaxis gibt es eine geheimnisvolle Ringwelt der Baumeister – RANTALON. Aber RANTALON er­weist sich in der Folge als ein unzugänglicher Ort, geschützt von einem Störfeld intermittierender Zeitströme, von den so genannten „Zeitgezeiten“.

Dennoch… letzten Endes ist genau diese künstliche Riesenwelt das Schlachtfeld, wo sich die Streitkräfte des Lichts und der Finsternis zum letzten Gefecht auf­stellen… und ergänzt wird dieses Alptraumensemble von Matrixfehler-Kriegern von Soffrols LIGA und von GRALSJÄGERN aus der fernen Zukunft.3

Lange bevor ich in realiter diesen KONFLIKT 16 abschloss (1998) hatte ich be­reits das danach folgende Universum vollständig abgehandelt, KONFLIKT 17 „Drohung aus dem All“ (DadA, 1983-1986). Und auch dieses Universum konzen­triert sich auf… die Milchstraße. Und es ist wieder eine andere mit einer abwei­chenden Geschichte.

Hier schreibt man das Jahr 2089. Die vor relativ kurzer Zeit in den Weltraum vorgestoßene Menschheit hat ein kleines, bescheidenes Kolonialreich etabliert und entdeckt eine Reihe von desaströsen Geheimnissen der stellaren Frühzeit. So weckt sie einen schlummernden Konflikt zwischen den humanoiden Weelon und den robotischen All-Hütern (!) wieder. Letztere sind natürlich auch in die­sem Universum Matrixfehler. Und sie sind überdies mit dem Volk der Hightech-Zivilisation der Rontat verfeindet, die scheinbar ausgerottet sind und früher Par­teigänger TOTAMS waren. Das erweist sich allerdings als fatale Fehleinschät­zung, als all diese alten Mächte zu neuem Leben erwachen und die Menschheit zwischen den Kampffronten zu zermalmen drohen.

Schlussendlich führt Oki Stanwer eine bescheidene Allianz der Lichtkämpfer, zu denen auch Menschen gehören, auf der Siegelwelt TOTAMS in die finale Aus­einandersetzung mit den Exponenten des Bösen.

KONFLIKT 18 überspringe ich (s. o.), wiewohl auch hier die Erde im Zentrum steht. Am 1. Januar 1991 begann ich dann mit einer weiteren Serie, nämlich mit dem KONFLIKT 19 des OSM, „Oki Stanwer – Der Missionar“ (DM). Zentrum auch hier: die Milchstraße.

Wundert es noch jemanden, wenn ich diese Galaxis als „legendären Schauplatz“ darstelle? Jetzt vermutlich nicht mehr. Also lauscht noch ein Weilchen weiter, es gibt verdammt viel zu erzählen, und ich halte mich hier wirklich schon EXTREM kurz, vertraut meinen Worten!

Man schreibt im KONFLIKT 19 das Jahr 2081. Dort, wo zu dieser Zeit in KON­FLIKT 17 bereits Sternenkolonien der solaren Menschheit existierten, sind die Menschen dieser Galaxis Milchstraße davon noch weit entfernt. Sie haben das solare System noch nie verlassen, besitzen keine Überlichtantriebe… aber halt, das ist so nicht ganz präzise.

Genau genommen HABEN Menschen das solare System schon verlassen, aber es gibt noch keine Bestätigung darüber. In den 40er Jahren des 21. Jahrhun­derts haben die Raumfahrer auf der Venus ein Baumeister-Portal entdeckt, das „Tor der Ewigen Seligkeit“, das ein Einseitentor ist und zu einem Planeten na­mens Dawson führt, wie ihn die dorthin ausgewanderten Menschen nennen.4 Dorthin ist auch Oki Stanwer vor Jahren in einem irregulären Transit gelangt und versucht seitdem, auf dieser ausgesprochenen Lowtech-Welt eine Machtbasis, das LAGER, aufzubauen. Als er mit dem Raddampfer MISSOURI, für Dawson definitiv Hightech!, zur Jungfernfahrt aufbricht, gelangt er geradewegs ins Universum (dazu sage ich im nächsten Beitrag der „legendären Schauplätze“ mehr, deshalb halte ich mich hier kurz).

Rasch muss er entdecken, dass im KONFLIKT 19 die Baumeister entmachtet wurden, was er ungeheuerlich findet.5 Statt ihrer wird die „spezialstrukturierte“ Galaxis Milchstraße, die in Hunderttausende von „Reservaten“ eingeteilt ist, vom SCANNER-System kontrolliert. So genannte „Vergeltungskonvois“ durch­streifen im Auftrag des Lichts die Galaxis und löschen Völker aus, die es nicht mehr geben dürfte – Matrixfehler. Verzweiflung macht sich in der Sterneninsel breit. Und es gibt subversive Strömungen, die gegen das SCANNER-System ar­beiten. Paranoia grassiert. Negative GRALSJÄGER handeln mit verbotener Waf­fentechnologie. Intriganten ersinnen monströse Verschwörungspläne… und in all diesem Chaos steckt Oki Stanwer, begleitet von Sternenfeen, terranischen Abenteurern und noch wilderen Kreaturen.

Da ich diesen KONFLIKT noch schreibe, kann ich zurzeit nicht sagen, wie die Ge­schichte ausgeht. Faktum ist jedenfalls, dass dies mit weitem Abstand die kom­plizierteste, bizarre Milchstraße ist, die ich bislang im Rahmen des OSM bereist habe. Aber es ist bislang die letzte in der langen Reihe der multiplen Galaxien Milchstraße.

Nein, ob es die definitiv letzte ist, kann ich nicht abschließend sagen. Ich er­wähnte schon, dass die KONFLIKTE 8 und 10 ungeschrieben sind. Wo KONFLIKT 11 handelt, ist mir aktuell auch unklar. Und während die KONFLIKT-Universen 12-24 entweder schon vollendet oder in Arbeit sind, so dass ich die Handlungs­orte kenne, ist jenseits davon noch ein Möglichkeitsraum aufgespannt, wo die Milchstraße so oder so eine Rolle spielen könnte. Ich will es definitiv nicht aus­schließen.

Tatsache ist jedenfalls, dass die Anzahl von OSM-Episoden, die so oder so in der Milchstraße spielen, in die Aberhunderte geht. Während ich die Galaxis Leuci­enne kürzlich schon nur dank der zentralen Rolle in einem einzigen KONFLIKT zu einem „legendären Schauplatz“ erklären konnte (das hatte primär mit ihrer bi­zarren, singulären Struktur zu tun), trägt die Milchstraße diesen Titel deshalb zu Recht, weil sie fast schon ubiquitär als Handlungsort ist.

Ich hoffe, ihr habt eure anfängliche Reserve inzwischen überwunden und stimmt mir zu, dass dies eine abenteuerliche, aber lohnende Reise durch eine Vielzahl von Varianten der Sterneninsel Milchstraße war. Sie ist unsere Heimat­galaxis, das stimmt. Aber im OSM ist sie noch sehr viel mehr, wie ich hoffentlich darstellen konnte.

Damit verlasse ich euch für heute und freue mich, wenn ihr in der kommenden Woche wieder reinschaut!

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

1 Das wird in Vergangenheitsblenden während KONFLIKT 9 „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ (DKdO) ange­deutet. Über die Ereignisse selbst geschrieben, im Rahmen der eigenständigen Serie von KONFLIKT 8, habe ich allerdings noch nicht. Das ist eine Aufgabe für die Zukunft.

2 Mehr zum Hintergrundkonzept der Matrixfehler erfahrt ihr beizeiten in KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ (IR), die noch in Arbeit ist.

3 Ich deute das hier nur schon mal dezent an: Die LIGA Soffrols werdet ihr beizeiten in KONFLIKT 12, also der E-Book-Serie „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (BdC) in voller, schrecklicher Blüte erleben. In KONFLIKT 16 sind sie doch schon sehr viel schwächer… aber in dem verwüsteten und zerrütteten Umfeld, in dem diese Matrixfehler dann agieren, erweisen sie sich als schreckliche Kombattanten.

4 Über Dawson könnt ihr inzwischen auch einiges mehr erfahren, etwa in der Geschichte „Der Platz der Stei­ne“ oder das E-Book „Ian und der Stein der Götter“ (2014). Zur Vorgeschichte ist etwas nachzulesen in der ebenfalls im E-Book-Format erschienenen Story „Die Intervention“.

5 Wer allerdings weiß, was sie sich in den vorangegangenen drei KONFLIKTEN geleistet haben, versteht diese Entscheidung der Lichtmächte gut. Falsch ist sie gleichwohl, weil sie katastrophale Entwicklungen in KON­FLIKT 19 anstoßen hilft.

Leave a Reply

XHTML: You can use these tags: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>