Rezensions-Blog 1: Zen in der Kunst des Schreibens

Posted April 1st, 2015 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

nein, dies ist kein Aprilscherz, auch wenn ich diese Idee tatsächlich am 1. April 2015 realisiere. Es handelt sich vielmehr um die Ausweitung des Denkhorizonts und um eine neue Rubrik, die ihr ab sofort auf meiner Homepage finden könnt… es mag sein, dass es dabei anfangs ein wenig unsortiert zugeht, aber folgendes ist mein Hintergedanke:

Ebenso, wie ich seit über 35 Jahren Geschichten schreibe, mehrheitlich solche aus dem Oki Stanwer Mythos (OSM), meinem designierten Lebenswerk, von dem ja bislang erst ganz wenig bekannt ist, so habe ich auch schon seit Jahr­zehnten Rezensionen verfasst. Deshalb würde ich mich aber nicht als klassischer Rezensent betrachten… es ist mehr so, dass ich halt dann und wann Bücher lese, von denen ich sage, die verdienen es, mehr neugierige Seelen zu finden, die von ihren Inhalten profitieren. Und um das dann einerseits besser in mei­nem wuseligen Verstand zu verankern, schreibe ich entsprechend zeitnah eine Rezension dazu.

Der zweite Aspekt an diesen Rezensionen ist der, dass ich das natürlich nicht al­lein fürs stille Kämmerlein mache. Da ich mit zahlreichen phantastischen Clubs im Fandom verbandelt bin und in deren Fanzines schon seit sehr langer Zeit Ge­schichten veröffentlichte, lag es irgendwann auf der Hand, dort auch die Rezen­sionen unterzubringen. Ein Plus für meine Publikationsliste und zweifellos auch für die Leser der Fanzines.

Nun war aber auf der anderen Seite die Auflagenhöhe der Fanzines stets das Problem. Höchst selten erreichten sie dreistellige Ziffern, zumeist lag die Höhe unter 50 Exemplare, d. h. ihre Reichweite war doch sehr eingeschränkt. Jüngst kam ich nun auf den Gedanken, dies zu ändern. Und das war die Geburtsstunde dessen, was ich ab sofort „Rezensions-Blog“ nenne.

Hier möchte ich künftig, soweit sich das realisieren lässt, jeden Mittwoch – also alternierend mit meinem regulären Wochen-Blog, der weiterhin jeden Sonntag auf Sendung geht – ein Buch mit Hilfe dieser Rezensionen vorstellen und euch ein wenig zeigen, was für Literatur bzw. Sachbücher mir gefallen haben und euch Werke empfehlen, auf die ihr vielleicht von selbst nicht kommen würdet. Die weitaus meisten von ihnen sind wahrscheinlich heutzutage nur noch anti­quarisch zu erhalten, aber im Zeitalter von Internet-Antiquariaten ist es durch­aus nicht unmöglich, diese Bücher noch zu finden, falls euch meine Rezensio­nen den Mund wässrig gemacht haben.

Wir fangen heute einfach mal an mit einem Buch, das ich mit großem Gewinn gelesen habe und mit einem im Jahre 2012 hoch betagt verstorbenen Phantas­ten namens Ray Bradbury. Mal schauen, ob euch das wohl gefallen wird.

Zen in der Kunst des Schreibens

(OT: Zen in the Art of Writing)

Von Ray Bradbury

Autorenhaus-Verlag, Berlin 2003

176 Seiten

Aus dem Amerikanischen von Kerstin Winter

ISBN 3-932909-70-4

Wenn Menschen, die mit Worten umgehen, damit beginnen, über ihre Tätigkeit zu erzählen, dann sollte man ihnen lauschen, zumal dann, wenn man selbst da­bei ist, im gleichen Metier wie sie aktiv zu werden, also das Schreiben um des Schreibens willen zu üben… oder gar, um es als Lebenszweck und Broterwerb auszuüben.

Ray Bradbury, der jüngst in hohem Alter verstorbene Romancier und Phantast, ist jemand, der sich die Mühe machte, genau dies zu tun… wiewohl diese For­mulierung in die Irre geht, denn Bradbury empfand das Schreiben an sich eben nicht als originär anstrengend, sondern hatte von Kindesbeinen an ein Mords­vergnügen daran, zu schreiben, zu fabulieren, phantastische Ideen wie ein Al­chimist in Worte zu transformieren und das Gemüt der Leser in Aufruhr zu ver­setzen, fassungsloses Staunen, Erheiterung, Schrecken auszulösen. Lauschen wir kurz seiner eigenen Darstellung:

Wir alle brauchen jemanden, der erfahrener, älter, weiser ist, der uns versi­chert, dass wir doch nicht verrückt sind, dass das, was wir tun, in Ordnung ist. In Ordnung? Von wegen – sehr gut!

Denn man zweifelt sehr schnell an sich, weil man ständig mit Ansichten anderer Intellektueller oder Schriftsteller konfrontiert wird, die einem die Schamesröte ins Gesicht treiben. Da ist zum Beispiel die weit verbreitete Ansicht, dass das Schreiben schwierig und quälend ist, eine furchtbare Mühsal, eine schreckliche Beschäftigung sei.

Mich aber, wissen Sie, haben meine Geschichten durchs Leben geführt. Sie rufen mich, ich folge ihnen. Sie kommen herbeigerannt und beißen mich ins Bein; ich reagiere, indem ich alles aufschreibe, was während des Beißens geschieht. Wenn ich fertig bin, lässt die Idee los und stürmt davon.

Das ist die Art Leben, das ich geführt habe. Betrunken, und am Steuer eines Fahrrads, wie es einst in einem irischen Polizeibericht zu lesen war. Trunken vom Leben und nicht wissend, wohin es als nächstes gehen soll. Hauptsache, man ist noch vor Tagesanbruch wieder auf dem Weg. Und der Ausflug? Genau eine Hälfte Entsetzen, genau eine Hälfte Heiterkeit…“

Hört sich so jemand an, der sein Schreiben als Fronarbeit verstand, der mühsam um jedes Wort, jede Formulierung rang, der vor dem weißen Blatt Papier ratlos saß?

Nein.

Und Ray Bradbury, der die obigen Zeilen 1980 in dem Essay „Betrunken, am Steuer eines Fahrrads“ formulierte, war in der Tat ein in jederlei Beziehung phantastischer Zeitgenosse. Jemand, der schon von Kindesbeinen an umgeben war von Literatur. Jemand, der sich schnell das Ziel setzte, aus seinen phantasti­schen Einfällen Geld zu machen und mit eiserner Disziplin jeden Morgen tau­send Worte schrieb, um in steter Übung zu sein. Jemand, der Begriffslisten an­legte und zu den einzelnen Begriffen Prosagedichte schrieb, die, wie er bekann­te, stets nach einigen hundert Wörtern zu Kurzgeschichten mutierten. Jemand, der sich dazu entschloss, 52 Geschichten pro Jahr zu schreiben… und darunter natürlich auch ein paar Perlen fand, die er schließlich veröffentlichte und tat­sächlich Geld damit verdiente… und nicht zu wenig.

Ray Bradbury war ein ungemein belesener Zeitgenosse, sehr vielseitig in seinem schriftstellerischen Werk, und es wäre grundverkehrt, ihn nur – wie man es gern tut – als reinen Phantasten einzuordnen. Oder auch als reinen Kurzge­schichtenautor. Er war dies alles, natürlich. Aber dazu kamen auch Drehbücher, Theaterstücke, Essays, Krimis, Vorträge und vieles andere. Er war jemand, der einen unbändigen Hunger auf Leben hatte, der für sein Leben gern schrieb und seine Erkenntnisse – wiewohl natürlich wissend, dass ihre Anwendung von Person zu Person individuell verschieden ausfallen müsse – gern an den Mann und die Frau brachte.

In vielen seiner Essays und Vorträge – das vorliegende Buch versammelt elf da­von, und ein jedes Werk ist auf seine Weise ein funkelnder Juwel der Formulie­rungskunst, der bisweilen süffisanten Wortspiele und der tiefen Gedankenfülle – teilte er diese Erfahrungen mit seinen Lesern und seinen Zuhörern bei Vorträ­gen, und wer das vorliegende Werk gemächlich durchschmökert, ja, genießt, sollte man sagen, der wird auf nahezu jeder Seite diese unbändige, vitale Kraft spüren, die in Bradburys Formulierungskunst versteckt liegt. Diesen Hunger auf Erfahrungen, auf Neues, Unbekanntes, schlicht auf das Leben. Und es ist wahr­lich nicht übertrieben, zu sagen, dass er an sehr vielen Stellen Ratschläge für den kommenden Autor der Zukunft parat hat. Zwar betont er, dies sei kein Rat­geberbuch, das jemandem das Schreiben beibringen solle, aber das heißt nicht, es sei unintelligent, es zu lesen. Ganz im Gegenteil. Manche der Ratschläge, die Bradbury hier erteilt, sind so elementar, dass sie universell anwendbar sein dürften. Dieser hier beispielsweise:

Jeden neuen Tag müssen wir wieder zu den Waffen greifen. Auch wenn wir vielleicht wissen, dass die Schlacht nicht gänzlich gewonnen werden kann, müs­sen wir doch kämpfen, und sei es nur ein leichtes Gefecht. Jede noch so kleine Anstrengung bedeutet am Ende des Tages eine Art von Sieg. Hören Sie auf den Pianisten, der einmal sagte:

Wenn ich einen Tag nicht übe, merke ich es, wenn ich zwei Tage nicht übe, mer­ken meine Kritiker es, und wenn ich drei Tage nicht übe, merkt mein Publikum es.

Dies ist in gewisser Hinsicht auch auf den Schriftsteller übertragbar. Was nicht heißt, dass sich Ihr Stil – was immer das sein mag – in diesen paar Tagen verfor­men würde.

Was aber geschieht, ist, dass die Welt Sie wieder einzuholen beginnt und Sie zu schwächen versucht. Wenn Sie nicht jeden Tag schreiben, sammelt sich das Gift der Wirklichkeit in Ihnen, und Sie beginnen zu sterben oder durchzudrehen – oder beides…

Bleiben Sie berauscht vom Schreiben, damit die Realität Sie nicht vernichten kann.“

Drastisch? Vielleicht. Aber es steckt ein Körnchen Wahrheit darin.

Und in diesen Essays (manche sind nicht datiert), die wenigstens im Zeitraum von 1961 bis 1990 entstanden, steckt gewissermaßen die Essenz eines jahr­zehntelangen Schriftstellerlebens, das an sich schon biografisch interessant und packend ist und Bradburys Höhen und Tiefen der Karriere aus der Innenper­spektive nachzeichnet. Bradburys Sprache führt dazu, dass das Buch – wie übri­gens jedes gute Buch – viel zu schnell ausgelesen ist, selbst wenn man seinen Lesehunger zügelt und langsam liest. Und drittens würzt der 2012 verstorbene Verfasser seine Beiträge mit den oben erwähnten faszinierenden Lebensweis­heiten, die eigentlich jeder angehende Schriftsteller, sei er Profi oder Amateur, ins Stammbuch schreiben könnte.

Ich denke, dieses Buch gehört, wie mir ein Schriftstellerkollege bestätigte, un­bedingt auf das Bord der Nachschlagewerke eines jeden Literaten. Und zwar aus allen genannten Gründen. Bradbury zu entdecken, lohnt sich immer, ganz einerlei, ob man es aus stilistischen, biografiegeschichtlichen oder inhaltlichen Gründen tun will.

Lest dieses Buch, Freunde!

Ihr werdet es lieben!

© by Uwe Lammers (2013)

Und wenn ihr neugierig geworden sein solltet… dann schaut doch einfach kom­mende Woche wieder herein im zweiten Teil des Rezensions-Blogs. Ich freue mich auf eure Neugierde.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde des OSM,

da staunt ihr genauso wie ich… schon den 25. Monat in Folge berichte ich also, was ich so den lieben langen Monat in punkto Oki Stanwer Mythos (OSM) ar­beite. Aktuell dauert draußen das Silvesterfeuerwerk noch an, wir haben Neu­jahr 2015, es ist kurz nach 2 Uhr nachts. Ich dachte mir, es kann nicht schaden, solange ich noch beisammen und nicht müde bin, diesen Blogeintrag zu schrei­ben. Was man geschafft hat, das hat man geschafft, gell? Und es gibt in den nächsten Tagen noch genug Listenarbeit zu erledigen, von liegen gebliebener Korrespondenz und wichtigeren Sachen ganz zu schweigen.

Der Monat Dezember 2014 stand primär unter dem Banner der gründlichen Überarbeitung meiner Magisterarbeit von 2002. Schon im Jahre 2013 war ja ge­plant, diese Schrift in einer aktualisierten Version bei einer kulturellen Instituti­on in Braunschweig zum Druck einzureichen, aber leider habe ich dann mehr als zwölf Monate nichts mehr von der anderen Seite gehört. Nun wird eine digi­tale Veröffentlichung in die Wege geleitet.

Das bedeutete: viel Arbeit.

Für den OSM hieß das im Umkehrschluss: wenig Zeit. Und ich würde sagen, das sieht man auch sehr deutlich. Ich meine… ich habe an vielen Projekten gearbei­tet. Aber wirklich fertig geworden ist nicht sonderlich viel. Das hier ist das Bild, das sich aktuell bietet:

Blogartikel 103: Work in Progress, Part 24

(DM 64: Der Raumzeitgletscher)

(Die kontrollierte Illusion – OSM-Hintergrundtext)

14Neu 23: DIE STELE DER EWIGKEIT

(Eine scharf geschliffene Waffe – OSM-Roman)

(OSM-Wiki)

(NK 29: Die Chronik der Totenköpfe (Abschrift))

12Neu 27: Im Reich der Allis

(NK 30: Aufbruch in den C-Quadranten (Abschrift))

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“)

(NK 31: Geistersturm (Abschrift))

Erläuterung: Dies ist der letzte noch nicht digitalisierte Band der Serie „Oki Stan­wer – Der Neutralkrieger“. Damit wird, voraussichtlich noch im Januar 2015, die Abschrift der letzten noch in Bearbeitung befindlichen Serie des OSM aufhören. Danach gibt es nur noch a) fertig digitalisierte Serien, an denen ich weiterarbei­ten kann und b) Altserien, die zwar einerseits fertig, aber noch nicht digitalisiert sind. Ihr seht, es geht gaaanz allmählich voran. Hiernach kann ich mich dann auf die Glossare und das Weiterschreiben der noch aktiven Serien konzentrie­ren… ah, und da juckt es mich schon an vielen Punkten der Serienhandlungen, kann ich euch sagen…

(Monsterjagd – OSM-Story)

(Exil auf Hushhin – OSM-Story)

(18Neu 62: Der Antichrist und GOLEM)

(18Neu 63: Fluchtpunkt TOTAM)

12Neu 28: Verrat in der Einszone

Erläuterung: In der legendären Einszone in der Galaxis Koopen schläft im KON­FLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ niemand Geringeres als Oki Stanwer selbst. In dieser Episode bekommt die „Station Eins“, wo Stanwers Do­mizil ist, gleich Besuch von zwei Zeitreisenden. Einer soll „nur“ die Erinnerung des Bezwingers ändern.

Der andere ist eine Dämonenwaffe von TOTAM mit klarem Mordauftrag… und ich sage euch, dieser Zweiteiler hört mit einem echt ÜBLEN Cliff-hanger auf! Mehr sei hier noch nicht verraten.

(12Neu 29: Aufstand in Pholyar)

NK 25: Die erste Prüfung (Abschrift)

NK 26: Jagd auf die Transversalen (Abschrift)

(NK 27: Die Transversalisten (Abschrift))

(NK 28: Vorstoß zur Oberwelt (Abschrift))

Blogartikel 102: Der OSM im Bild, Teil 6

Silvesterblog 2014

Im Feuerglanz der Grünen Galaxis – Projektentwurf

Erläuterung: Das ist eine phantastische Idee, die mir Mitte Dezember gekom­men ist, die ich in den kommenden 12-18 Monaten versuchen möchte, umzuset­zen. Ich habe dazu schon einiges im gestrigen Silvesterblog skizziert. Das Skript, das ich in Bälde mit ein paar Freunden durchsprechen werde, ist der mit Ab­stand ambitionierteste Entwurf für einen groß dimensionierten Roman des Oki Stanwer Mythos, in dem ich beginnen möchte, den KONFLIKT 12 gründlich aus­zuarbeiten.

Wenn die Arbeit so verläuft, wie ich mir das erhoffe, dann könnte dies der Be­ginn einer packenden Buchreihe werden, an deren Ende dann der gesamte KON­FLIKT 12 nicht in erster Linie in Form eines E-Books, wie ihr das gewöhnt seid, sondern tatsächlich in Form eines soliden Buches existiert. Am Schluss also ein ganzer Stapel solcher Bücher.

Ihr werdet darin die Aufklärung finden, was es mit der Galaxis Bytharg auf sich hat, was tatsächlich im Totensektor von Maran-Ghaal geschah, was es mit der Macht CROSSATH auf sich hat. Ich führe euch darin in die Kleingalaxis Pholyar und zu einem wirklich monströsen Wesen, das über Milliarden von Jahren hin­weg sich einen schrecklichen Namen als „Täuscher von Pholyar“ gemacht hat… und vieles mehr. Darin werdet ihr erleben können, wie es ist, wenn die Baumeis­ter Krieg führen und außerdem, wie die Macht der Dämonenwaffen von TOTAM tatsächlich ist…

Großes Abenteuer, zuallererst für mich selbst. Drückt mir die Daumen, Freunde, und unterstützt mich dabei, damit ihr das auch alles wirklich zu lesen bekommt.

(Der Zathuray-Konflikt – OSM-Roman (Abschrift))

14Neu 22: Chaos auf Senaax

Blogartikel 100: Der OSM auf einen Blick

(14Neu 24: Rookax´ Kriegsflotte)

(Im Feuerglanz der Grünen Galaxis – OSM-Roman)

Erläuterung: Ja, ich habe schon mit dem Schreiben begonnen. Zunächst aber wurden die ganzen Texte zusammengefügt, die ich schon hatte… jetzt schon beinahe 300 Manuskriptseiten. Spannender Stoff, es juckt mich in den Fingern…

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“)

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Der Neutralkrieger“)

Tja, meine Freunde, und dann war der Monat jählings herum… und er hatte ja dann noch solche Dinge wie Weihnachten, Weihnachtspost, Amazon-Steuerda­tenänderung und dergleichen parat, von Behördenformularen ganz zu schwei­gen.

Ich hoffe, der Januar 2015 lässt sich besser an… in ein paar Wochen werdet ihr das wissen. Nächste Woche an dieser Stelle entführe ich euch wieder einmal in die „historische“ Reihe von Blogartikeln „Was ist eigentlich der OSM?“ Und dort nehme ich euch mit auf eine neue Abenteuerreise, die mich aus dem Jahr 2004 um 80 Milliarden Jahre zeitversetzte. Wieso das? Tja, das solltet ihr nächste Woche mal nachlesen.

Macht es gut und bis demnächst, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde des OSM,

du liebe Güte, ist das tatsächlich schon so lange her? Bin ich echt in dieser Ru­brik am 16. November letzten Jahres (Wochen-Blog 89) gewesen? Tja, schaut so aus… tut mir echt leid, meine Freunde, das war keine böse Absicht, hiermit so lange zu warten. Aber wie ihr zwischenzeitlich von meiner Homepage und aus den veröffentlichten E-Books und anderen Blogartikeln erfahren habt, ist ja eine ganze Menge geschehen seither.

Kursorisch gesprochen: die Neuorientierung meines E-Book-Programms, d. h. der Wechsel auf einen neuen Anbieter, was die Konvertierung der Geschichten angeht; es hat eine Verschiebung der Geschichten gegeben, weil das Oktober-E-Book ausfiel; ich habe in der Storysammlung „Ein Passagier der R.M.S. TITANIC und andere phantastische Geschichten“, die im Januar erschien, eine andere OSM-Story eingefügt, die es natürlich gründlich zu überarbeiten und mit Glossar zu versehen galt. Und last but not least ist vor wenigen Wochen mit „Heiligtum der Shonta“ der vierte Band der neuen Annalen herausgekommen.

Langeweile sieht also anders aus, wie man sich denken kann.

Nun, und bei all dieser Planung und umtriebigen Arbeit blieb dann just diese Artikelreihe etwas auf der Strecke. Ich kehre darum kurz in den November zu­rück und wärme noch mal auf, womit ich dort schloss: Ich sagte, dass das Jahr 1987 ein ausgesprochenes „Romanjahr“ gewesen sei, und ich mich zu der Zeit in zahlreiche „Luftschlösser“ verirrte und manches dann bald wieder auf der Strecke blieb. Wie ihr aus meinen Artikeln der Reihe „Was ist eigentlich der OSM?“ wisst, waren die späten 80er Jahre persönlich und beruflich etwas chao­tisch und unstrukturiert.

Das wirkte sich dann natürlich auch auf meine OSM-Geschichten aus und selbstverständlich auch auf die junge Geschichtensammlung „Aus den Annalen der Ewigkeit“. Damals gab es gerade mal einen Ordner, und der war noch nicht mal sonderlich stark gefüllt. Heute sind es inzwischen acht (!), und für den sieb­ten davon muss ich demnächst noch einen Platz in meinem Regal finden… ja, als ich jüngst „Hüter des Shanna Djannir“ überarbeitete, fiel dabei natürlich auch ein Neuausdruck an. Und da der siebte Annalen-Ordner noch eine Baustelle darstellte, in dem zahlreiche Ausdrucke fehlten, war hier in den letzten Wochen ebenfalls Nachbessern angesagt…

Zurück in die Vergangenheit!

Ich schloss mit dem Roman „Gilde der Dämonenjäger“ im Dezember 1987. Be­reits im Januar 1988 ging es bei den alten Annalen weiter. Ich beendete dort die Story „Ullikummi“. Wer damit jetzt nichts anfangen kann, da die Geschichte bis heute nicht publiziert ist – wenn sie mal abgeschrieben und gründlich überar­beitet ist, werdet ihr sie aber ohne Zweifel in den neuen Annalen zu Gesicht be­kommen, möglicherweise als Teil einer Storysammlung (sie ist für sich genom­men im momentanen Zustand nicht allzu umfangreich, aber das besagt ja gar nichts, die Überarbeitung mag völlig anders ausschauen), – dem kann ich dar­aus natürlich keinen Vorwurf machen. Ich helfe euch auch schon auf die Sprün­ge:

Ullikummi ist eigentlich ein historischer Name. Wenn ihr ihn googelt, werdet ihr möglicherweise auf ihn stoßen und nicht wenig verblüfft sein. Es handelt sich um einen Gott der Hethiter, eines kleinasiatischen Volkes, das im KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (1984-1989) eine wichtige Rol­le spielt. Und wenn ihr jetzt glaubt: aha, die Story spielt in Kleinasien im zwei­ten Jahrtausend vor Christi oder so, so wäre das naheliegend, ist aber falsch.

Ullikummi hat nämlich im OSM eine etwas andere Identität: er ist eine der le­gendären sechzehn Dämonenwaffen von TOTAM, und ich würde sagen, mit Ab­stand die schrecklichste. Vermutlich geht die historische Überlieferung auf einen antiken Vulkanausbruch zurück. Und ich beschrieb dieses Wesen denn auch nicht vordergründig im KONFLIKT 18, sondern in dem KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (1987-1993), den ich ja während dieser Jahre verfasste. Und dort ist er mit Abstand der schlimmste Massenmörder der Grü­nen Galaxis Bytharg, und die Opferzahlen, die er erzeugt, geht in die Hunderte von Milliarden. Ein entsetzliches Massaker, kann ich sagen.

Gleichzeitig war Ullikummi, eine staubförmige Existenzform hochtoxischer Na­tur, mit der man wirklich so überhaupt nicht reden kann, mehr wie eine Art von Naturgewalt, monströs, undurchschaubar und nahezu unaufhaltsam… also frag­te ich mich, wie ich wohl Näheres über diese Kreatur herausbekommen könnte. Und während ich so sinnierte, entstand die obige Geschichte.

Ich kann immer noch nicht exakt sagen, wann oder wo sie spielt, aber das be­komme ich vermutlich im Zuge der Überarbeitung heraus. Ohne zu viel vorweg­nehmen zu wollen: bei der Lektüre dieser Story sind starke Nerven definitiv von Vorteil…

Im März 1988 ging der Romanschreibrausch weiter. Mit „Die Geheimnisse von Arc“ entstand der dritte Roman der Edward-Norden-Saga (ENS), und diese als Trilogie konzipierte Geschichte hörte an einem ziemlich desaströsen Punkt in reichlicher Hoffnungslosigkeit auf. Doch es war bereits geplant, eine zweite Tri­logie anzuschließen. Ich werde dazu beizeiten, wenn ich explizit auf diese Ro­manreihe eingehe, mehr sagen.

Während ich mich im ersten Halbjahr dann gründlich in die Non-OSM-Roman­serie um den Raumagenten Mike Cole verirrte (hier entstanden, das sei nur kur­sorisch angedeutet, die Romane 13: „Das Kosmos-Tor“, 14: „Im Bann der Qua­si-Realität“, 15: „DIE GEFÄHRLICHEN TOTEN“ [eine Trilogie, nebenbei bemerkt], 16: „Todesorder Mike Cole“, 17: „System Geistersonne“ und 18: „Das Rätsel der Banshees“ [ein Zweiteiler] – alles Romane von gut 120 Manuskriptseiten, alle bis heute unpubliziert), entstand im Mai 1988 noch ein weiterer OSM-Ro­man.

Ich glaube, ich habe ihn – „Kosmos des Terrors“ – schon mal erwähnt. Es han­delt sich um einen klassischen Parallelweltenroman, der als fünfter in KONFLIKT 15 „Oki Stanwer“ (1981-1984) spielt und die entsprechenden Episoden der Se­rie ausarbeitet. Damals war schon deutlich zu merken, dass ich in die Roman­fassungen sehr viel mehr steckte, als jemals in den Episoden vorhanden war. Die reichliche Lektüre von Parallelweltenromanen zu jener Zeit tat natürlich ihr Übriges.

Aber diese Welt hatte es auch mächtig in sich: dort wird Oki Stanwers treibende Seele nämlich tatsächlich in den Körper eines Totenkopfs direkt nach TOTAM verschlagen, in ein Kontinuum, in dem TOTAM den Krieg gewonnen hat und das rudimentäre terranische Imperium unterwandert, um es nun ebenfalls einzu­nehmen… eine gruselige Geschichte, die sich selbst heute noch faszinierend liest, auch wenn der OSM sich inhaltlich deutlich weiter entwickelt hat… beizeiten werdet ihr auch dieses Werk sicherlich zu Gesicht bekommen.

Tja, und dann kam das Jahr 1989, und der OSM stürzte, was fertig geschriebene längere Werke anging, wirklich gründlich ab. Es entstanden im Vergleich zu 1988 (dort 19 Werke) nur noch 5 Geschichten. Der Grund lag auf der Hand: ab März fraß mein Zivildienst nahezu jede freie Zeit auf, die ich besaß. Und wenn ich Energie besaß, investierte ich sie sinnvollerweise in Episoden des OSM, von denen ich ja eine ganze Menge in der Zeit schrieb.

Dennoch, völlig kamen auch die Annalen nicht zum Stillstand.

Mich trieb insbesondere eine Geschichte seit längerem um, die ich im Januar 1989 noch vollenden konnte, während ich an den Schlussepisoden von KON­FLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ schrieb. Und zwar handelte es sich um die Story „Aktion TOTAMS Ende“, die im Januar fertig wur­de. Das ist, bis heute übrigens, quasi die Grundlage des OSM. Und sie geht den fundamentalen Fragen nach: Woher, um alles in der Welt, kam TOTAM? Was ist der Ursprung der legendären Baumeister? Was hat es mit der ursprünglichen Konzeption der gigantischen ZYNEEGHARE auf sich? Wie sieht der Ursprung der kosmischen Matrix aus?

Die meisten dieser Fragen werden in dieser Geschichte soweit beantwortet, dass man daraus Furcht erregende Gedankenkathedralen an Weiterungen er­richten kann. Dummerweise stellte sich, als ich diese Geschichte vor geraumer Zeit abschrieb und kommentierte, heraus, dass ich sie in dieser Form definitiv überhaupt nicht veröffentlichen kann. Sie ist so dermaßen komprimiert und un­genießbar, dass ihr sie wohl nach wenigen Seiten verwirrt und verstört beiseite legen würdet.

Das kann nicht verblüffen: Ich verfasste diese Insider-Geschichte vor dem Hin­tergrund von fast 600 fertigen OSM-Geschichten… und so wimmelt auch diese Story natürlich nur so vor Seitenpfaden, Andeutungen und kryptischen Hinwei­sen. Auf diese Geschichte müsst ihr darum leider noch ein ganzes Weilchen warten. Sie wird derzeit in Romanform umgearbeitet, und gestern sagte ich ei­ner guten Freundin, es könne gut sein, dass dieser Roman vermutlich um die 500 Seiten Umfang bekommen könnte (derzeit ist er nicht mal bei 200)…

Im März 1989 schrieb ich dann in aller Eile noch den zweiten Roman der Über­arbeitung des KONFLIKTS 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ (1983-1988). Mit „Das Böse kommt!“ trat ich in die Untiefen dieses KONFLIKTS ein… aber da ließ mich die Energie dann auch völlig im Stich. Sicherlich, ich hatte inzwischen diese OSM-Ebene abgeschlossen (Anfang 1988, wie erinnerlich), aber die Men­ge der Aufgaben wuchs mir zunehmend über den Kopf, und ich hatte immer weniger Zeit: die Mike Cole-Serie hatte Band 18 erreicht und eine ziemliche Komplexität dazu, ich überarbeitete KONFLIKT 15, derzeit noch KONFLIKT 14, ich schrieb nach wie vor am CLOGGATH-KONFLIKT, also der Romanumarbeitung des KONFLIKTS 13 „Oki Stanwer Horror“ (1982-1985), und der Zivildienst sowie die brodelnde OSM-Ebene 12 fraßen mich schier auf.

Es war höchste Zeit, irgendwo einen Schlussstrich zu setzen, und der erfolgte dann unter der Romanumarbeitung des KONFLIKTS 14. „Das Böse kommt!“ war bis heute der letzte Band dieser Umarbeitung, und es bedarf kaum eines aus­führlichen Kommentars, um zu betonen, dass beide Romane natürlich längst in­haltlich und stilistisch völlig veraltet sind. Ich werde es merken, wenn ich sie dereinst abschreibe (von den Romanen habe ich mich bislang tunlichst fern ge­halten… sie fressen halt doch sehr viel an Schreibzeit).

Doch dann machte ich in diesem Jahr 1989 im September doch tatsächlich noch einen Abstecher zu den Annalen. Mit „Der Gen-Missionar“ entstand eine kleine Vignette, möchte ich sagen, die sich mit dem Volk der tropfengestaltigen Soogrer aus KONFLIKT 14 befasste. Ich vermute, das war dann mit inspirativer Anlass, warum ich einen Soogrer in KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schatten­fürst“, die ich am 17. Oktober 1989 zu schreiben begann, als Handlungsperson mit einführte.

Ich glaube, die obige Geschichte kann ich bestimmt in absehbarer Zeit abschrei­ben und dann in einem Storyband für euch im E-Book-Format präsentieren. Wer weiß, vielleicht im kommenden Jahr. Mal schauen.

Nun, das Jahr 1989 war eher trübe, was die Abfassung längerer Geschichten an­ging, ihr habt es erlebt. Besserte sich das wohl im kommenden Jahr 1990? Oh ja, das kann ich versichern. Allerdings… da driftete ich dann mehr in den belle­tristischen Bereich ab, wie ich vor vielen Monaten schon mal an dieser Stelle in der Reihe „Was ist eigentlich der OSM?“ geschrieben habe (wer es genauer wis­sen möchte: schaut euch dazu den Blogartikel 20 (!) an, der am 21. Juli 2013 er­schien… ja, ja, das liegt schon ein Weilchen zurück. Aber ich sage ja immer: wer sich auf das Abenteuer OSM einlässt, braucht ein wenig dickes Fell und eine Menge Geduld).

Zu dem Jahr 1990, aus der Sicht der Annalen, dazu sage ich in der nächsten Fol­ge dieser Reihe etwas Genaueres. Aber ich verspreche euch an dieser Stelle: diesmal lasse ich euch nicht so lange zappeln wie neulich! Doch keine 18 Blog­artikel-Wochen lang! Wie lange dann…? Wird noch nicht verraten.

Stattdessen sage ich euch, was euch in der kommenden Woche hier erwartet, nämlich der Beitrag „Work in Progress“ – diesmal geht es um meine OSM-Schreibaktivitäten im Dezember 2014. Ich denke, das könnte euch durchaus in­teressieren.

Schaut einfach wieder vorbei, ich freue mich drüber.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde des OSM,

heute ist mir ein wenig wie in einem Traum zumute, und ich glaube, ihr könnt das ein kleines bisschen nachempfinden, wenn ich diesen Beitrag schließe. Ich möchte etwas über meinen aktuellen Aufenthaltsort zurzeit sagen und wie ich dorthin gelangte. Natürlich, rein physisch sitze ich in Braunschweig in meinem Arbeitszimmer, lausche dem Album „Delta Machine“ von Depeche Mode oder der Singles-Collection von Kim Wilde, aber in Gedanken bin ich vollkommen ab­gedriftet und in einer anderen Welt daheim, bei guten Freunden…

Alles fing gegen Anfang Oktober an.

Damals, vor rund drei Wochen also – dieser Blog erscheint ja mit ein paar Mo­naten Verzögerung – beschäftigte mich rege die Vorbereitung für meine Lesung in Dettum am 8. Oktober (vgl. dazu auch meinen „Lesungs-Blog 1“ vom 9. Okto­ber 2014). Dieser Event war ein voller Erfolg.

Parallel dazu war ich mit mehreren anderen Angelegenheiten beschäftigt. So brachte mich die Umorganisation meines E-Book-Programms etwas aus dem Takt (was definitiv nicht meinem neuen Partner anzulasten ist; sollte das irgend­wo mal so geklungen haben, war das ein Versehen meinerseits). Und dann ar­beitete ich ja noch an zwei wichtigen OSM-Bänden.

Zum einen stand ich kurz vor der Vollendung des TI-Bandes 16, des Romans „Abenteurerherz“, der nach der aktuellen Planung bereits erschienen sein soll­te, bis ihr diese Zeilen lest. Und dieser Band, mein 22. reguläres E-Book, wurde dann tatsächlich erst am 13. Oktober fertig gestellt, mitten in der „Geburtstags­saison“ und vier Tage vor meinem eigenen Geburtstag. Es handelte sich dabei um den Band 1724 des Oki Stanwer Mythos.

Ihr ahnt, was dann anstand, nicht wahr? Richtig, Band 1725. Und wie das im­mer so mit „kleinen“ Jubiläumsbänden ist, brauchen die mehr Zeit und stellen gewisse Schwellen im kreativen Bilderfluss dar. Auch Band 1725 – es handelt sich dabei um Band 63 des KONFLIKTS 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“, Eigen­titel: „Gekapert!“ – bildete solch eine Schwelle, die mich im sonst geschwinden Arbeiten etwas stocken ließ. Mein Geburtstag brachte die nächste Stockung mit sich.

Dennoch: Band 1725 wurde dann mit seinem hochdramatischen Ende am 18. Oktober beendet und ausgedruckt. Und dann tat ich in der Folge etwas, was ich schon sehr lange machen wollte… ich gönnte mir eine Entspannung, wohl wis­send, dass sie vielleicht riskant sein könnte.

Ich zog einen roten Ordner aus meinem „Archipel“-Regal und begann zu lesen. Und binnen Stundenfrist, ungelogen, verfiel ich wieder dem Zauber des Archi­pels. Das ging so unglaublich schnell, dass ich das immer noch nicht recht fas­sen kann.

Der Roman, den ich zu lesen begann und den ich tatsächlich seit vier Jahren nicht mehr genauer angeschaut habe, heißt „Rhondas Reifejahre“. Ich habe zwischen Januar 2002 und April 2010 daran geschrieben, und ihr werdet euch vielleicht entsinnen, dass ich mal andeutete, der Handlungsbogen dieses Bu­ches sei noch nicht vollkommen abgeschlossen. Das stimmt tatsächlich.

Es spielte auf einmal keine Rolle mehr. Nichts spielte mehr eine Rolle, wirklich, gar nichts.

Das E-Book-Programm? Kann ein wenig warten, dachte ich.

Korrespondenz wegsortieren? Später.

Briefe beantworten? Na ja… die werden nicht schlecht… später.

Mails anschauen? Mal sehen, heute nicht, morgen vielleicht… oder übermor­gen…

Ernstlich, Freunde, mich überkam eine derartige wunderbare Seelenruhe und warmherzige Dankbarkeit, dass es diese Ordner voll erlebter Archipelgeschichte gab… mir fehlen da ein wenig die Worte, zu beschreiben, was ich empfinde, wenn ich das alles lese.

Der Ort, an dem ich mich gedanklich aufhalte, ist der „Garten der Neeli“ in der tropischen Archipel-Hauptstadt Asmaar-Len auf der Insel Coorin-Yaan. Jener Ort, an dem das geheimnisvolle Mädchen Rhonda mit all ihren närrischen, lie­benswerten, voller Überraschung steckenden Freundinnen und Bekannten lebt, und ebenso wie sie machte ich damals, als ich diese Seiten beschriftete – Aberhunderte davon anfangs, nachher waren es, ungelogen, Tausende – , eine faszinierende Reifezeit durch.

Es ist Rhondas zweites Lebensjahr im Refugium des Maklers Panjit al Choor, im „Garten der Neeli“ also. Sie selbst ist inzwischen etwa zwölf Jahre alt und entwickelt sich, ohne das eigentlich zu wollen, zu einem ernsten Problem. Auf der Oberfläche sieht das weder sie noch irgendwer ihrer leichtlebigen Freundin­nen. Aber sie hat noch nicht realisiert, an was für einem Ort sie sich befindet.

Der Makler Panjit al Choor ist in einer prekären Situation, nicht allein wegen seiner geschiedenen Ehe mit der Adeligen Melissa Vollash, er ist zudem mit sei­nem Haushalt Brennpunkt juristischer Auseinandersetzungen, die ihn durchaus Kopf und Kragen kosten können… und das Zünglein an der Waage ist die arglose Rhonda. Ein Mädchen, das ihm aus dem Urwald Coorin-Yaans zugelaufen ist und keinen blassen Schimmer hat, dass es den modus vivendi in Asmaar-Len bedroht.

Und dann ist da noch Rhondas innige Liebe zu Panjits Haushälterin Carina… de­ren vollen Namen Carina al Cooresh sie jetzt erst erfährt. Dass ihr Vater indes Vaased al Cooresh ist, zugleich der Kommandant der Stadtwache von Asmaar-Len, der sich lange Jahre strikt dagegen gesträubt hat, dass seine einzige Toch­ter in Panjits Haushalt einzieht… davon hat Rhonda absolut keine Ahnung.

Sie weiß auch nichts davon, dass der Tempel der Neeli und seine Orakelprieste­rin, ihre ganz eigenen Pläne mit Rhonda und dem „Garten der Neeli“ verfolgen. Und erst recht kann das Mädchen nicht ahnen, welche Rolle der unscheinbare Greis Gunhoor im Haushalt Panjit al Choors spielt und in welcher Verbindung er zu der Vergangenheit Asmaar-Lens steht.

Eine Vergangenheit, das sei angedeutet, die weder tot noch vergessen ist.

Rhonda selbst wird von der eigenen Vergangenheit in diesem Roman eingeholt, auf eine grässliche, intrigantenhafte Weise, die fast ihr Schicksal ruiniert… und bald nach einem Orkan, der sich über Asmaar-Len austobt, muss Rhonda durch einen dummen Zufall auch noch eine ungeheuerliche Entdeckung machen, die die innenpolitische Lage der Archipel-Hauptstadt geradewegs eskalieren lässt.

Rhonda findet die legendären „Heiligtümer von Cooriday“, unermessliche sakra­le Schätze, die seit Jahrzehnten spurlos verschwunden sind und die den herr­schenden Adelsclans von Asmaar-Lens – zum Teil erklärten Gegnern Panjit al Choors! – recht eigentlich gehören. Damit ist sie endgültig, ungeachtet ihres ge­ringen Alters, mitten in der turbulenten Innenpolitik Asmaar-Lens angelangt, was sie sehr verschreckt.

Doch nun kann sie nicht mehr ausweichen und wird selbst zum Spielball der entfesselten Intrigen und doppelbödigen Planspiele. Es scheint nur eine Frage von Monaten zu sein, ehe sie völlig ruiniert ist…

Geschieht das? Ach, ich mag das nicht verraten. Ich sagte ja, der Handlungsbo­gen ist nicht völlig beendet worden, aber die Ereignislinien zeigen in eine positi­ve Richtung… für manche Personen jedenfalls. Andere finden es schrecklich, dass die intelligente, doch naive und sehr gläubige Rhonda so sehr manipuliert wird. Wirklichen Aufschluss darüber wird dann erst der dritte Rhonda-Roman geben, denke ich, „Rhondas Aufstieg“, von dem ja schon ein paar hundert Pla­nungsseiten existieren (allerdings erst 63 fertige Skriptseiten).

Doch, je tiefer ich in die Lektüre dieses Werkes eindringe, desto mehr erweist es sich als striktes Erfordernis, an dem dritten Rhonda-Roman zu arbeiten. Es gibt noch soviel zu erzählen… doch vorher gilt es, den zweiten Rhonda-Roman aus­zulesen.

Das scheint aber nicht so schwierig zu sein, wie ich jahrelang annahm. Warum nicht? Nun, schaut euch das doch nur mal selbst an: Ich habe am 18. Oktober damit begonnen, also effektiv vor drei Tagen, und inzwischen bin ich mehr als zweitausend Seiten tief in die Geschichte eingedrungen, die in keiner Weise langweilig wird (der gesamte Roman hat 3702 anderthalbzeilige Manuskriptsei­ten, sollte ich vielleicht erwähnen). Allein am 20. Oktober habe ich deutlich mehr als 500 Seiten daran gelesen und diese Lektüre wirklich allem anderen vorgezogen.

Vorhin gelangte ich bis zu der schrecklichen Sturmszene, die über Asmaar-Len dahinfegte und zu den grauenhaften Nachwirkungen… und es riss mich so mit, dass ich ein wenig pausieren musste, um nicht wieder vor Rührung feuchte Au­gen zu bekommen (ah, ich flunkere, ich HATTE feuchte Augen! Warum soll ich euch das verschweigen?).

Alles, was mit den „Heiligtümern von Cooriday“ zu tun hat, liegt noch vor mir, und die Enthüllung der wahren Intentionen des Vollash-Clans, ein Teil der Rolle des alten Gunhoor (mehr darüber steht dann im dritten Rhonda-Roman, die Szenen sind teilweise schon anno 2011 formuliert worden, und sie sind echt heftig für Archipel-Verhältnisse!). Und ich freue mich unbändig darauf, das alles wieder zu lesen.

Es ist phantastisch auf eine weitere Weise: man sollte doch denken, dass wäh­rend einer Schreibzeit von acht Jahren (!) gewisse inhaltliche oder stilistische Brüche auftreten könnten. Oder dass ich, mit einem Abstand von mehr als 10 Jahren zu den Anfangsseiten, sagen könnte, dies oder jenes gefiele mir nicht mehr, das bekäme ich heute besser hin…

Ich habe mich seither fraglos gut weiterentwickelt. Aber, ernsthaft, Freunde – auch am Anfang habe ich stilistisch so gut wie überhaupt nichts auszusetzen. Vielmehr bin ich unglaublich verblüfft darüber, was auf diesen Seiten alles so steht. Manche Wendungen sind mir völlig entfallen.

Das ist nur halb so überraschend, wie ihr vielleicht jetzt denken mögt. Bedenkt nämlich, dass ich ein intuitiver Autor bin, der dem Fluss der Bilder unterliegt. Vieles entsteht einfach so, quillt aus meiner Seele wie Wasser aus einem tiefen, kühlen Quell, und in diesem Schreibrausch bleibt dann wenig langfristig haften. Es ist indes faszinierend, wie konsistent das alles geworden ist, wie lebendig Rhonda und ihre Freundinnen oder auch so herzensgute Personen wie der et­was beschränkte Wächter Thauwyn oder der hünenhafte Bäcker Gwannish zum Vorschein kommen.

Schweigen wir von Asmaar-Len selbst und den faszinierenden Details, die Rhon­da dort entdeckt und mir so mitteilt. Asmaar-Len ist eine höchst beeindrucken­de, hoch komplexe Stadt mit Strukturen, die Rhonda und ich gerade erst entde­cken lernen. Das Städtische Bauamt etwa, den Baumeister Antaganash, die Zir­kel in den Häusern Asmaar-Lens. Die Stadtwache und ihre Struktur. Die kniffli­gen Verbindungslinien zwischen den Adelshäusern. Geldwirtschaft. Psychologi­sche „Kriegführung“ zwischen den Verantwortlichen des „Gartens der Neeli“ und den Gästen der wöchentlichen Feste.

Da kann man wirklich buchstäblich in jeder Unterhaltung über unerwartete Fak­ten stolpern, und Rhonda muss sich bald sehr zusammenreißen, ihrem kühnen Fragen und ihrer kessen Art Zügel anzulegen… im eigenen Interesse.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass dieses Werk so wunderbar geraten ist, wie es ist. Dass ich hier mühelos über viele Stunden hinweg Hunderte von Seiten lang einfach diesem Traum der Archipel-Hauptstadt Asmaar-Len verfallen darf und das Vergnügen noch eine ganze Weile lang nicht endet. Ihr macht euch keine Vorstellung, wie toll das ist. Wie stolz es mich macht, imstande gewesen zu sein, diese Geschichte aufzuschreiben. Das kann echt nicht jeder.

Ob ihr sie beizeiten mal lesen werdet? Nun, das kann ich noch nicht verspre­chen. Wenn ich daran denke, dass jüngst ein Leser mir gegenüber meinte – al­lerdings ist das bislang eine Einzelmeinung – , dass der sehr viel kürzere OSM-Roman „Die schamlose Frau“ eine Art „Monstrum“ dargestellt habe, das ir­gendwie nicht zu meinen bisherigen E-Books passte, so zögere ich sehr, euch solche „Schwergewichte“ von Archipel-Romanen zugänglich zu machen. „Rhon­das Reifejahre“ würde wahrscheinlich dann sowieso auf mehrere Veröffentli­chungen verteilt werden.

Jedoch habe ich schon vor, euch Archipel-Geschichten zu lesen zu geben. Eine erste werdet ihr in diesem Jahr in der dritten Storysammlung vorfinden. Und je nachdem, wie das ankommt, können wir schauen, ob ihr noch mehr davon le­sen mögt. Wie ich schon gelegentlich andeutete: die naive Liebesreligion der Göttin Neeli und ihres Gemahls Laraykos ist in der sozialen Umsetzung doch… recht gewöhnungsbedürftig.

Wir werden sehen.

Momentan begnüge ich mich aber damit, weiter durch die Gassen von Asmaar-Len zu schlendern und Rhondas Weg zu verfolgen. Mal schauen, wie lange das noch so währt.

Wir sehen uns in einer Woche an diesem Ort, meine Freunde!

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde meiner E-Books,

heute gibt es einmal ein bisschen Abwechslung von meinen ständigen Science Fiction-Geschichten des Oki Stanwer Mythos (OSM). Diesmal entführe ich euch mit dem phantastischen Katzenmärchen „Die Katze, die die Sonne stahl“ in das alte Ägypten.

In alter Zeit, als die Geschicke der Menschen noch durch die Macht der Götter geleitet wurde und es durchaus vorkam, dass sie mit Tieren reden konnten wie mit ihresgleichen, da wuchs entlang des Leben spendenden Stromes Nil ein klei­ner schwarzer Kater mit dem Namen Meaunz heran, der irgendwie anders war als seine Altersgenossen.

Schneller, stärker und ausdauernder war er, und seine Fähigkeiten machten ihn zu einem Außenseiter… so ersann er eines Tages einen wagemutigen, atemberau­benden Plan, der ihn in die Ferne führte und in ein Abenteuer, das die Welt ins Chaos stürzte…

Ab heute ist dieses romantische Katzenmärchen aus dem alten Ägypten zum Preis von 1,49 Euro auf www.beam-ebooks.de erhältlich. Ich wünsche euch ein angenehmes Lesevergnügen.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Wochen-Blog 105: Kommunikationsprobleme

Posted März 8th, 2015 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

ich glaube, jeder kennt das, der diesen Blogeintrag liest – wie oft ist euch das schon so gegangen, dass euch an den Kopf geworfen wurde „Du verstehst mich einfach nicht!“ Ein völlig unverfänglicher, alltäglicher Satz, nicht wahr? Und er hat eigentlich mehr mit psychologischem Feingespür zu tun als mit dem wort­wörtlichen Inhalt.

Aber was wäre, wenn es tatsächlich irgendwo in den Weiten des Universums ein Volk gäbe, in dem diese Worte absolut TODERNST gemeint sind? Wo sich Wesen ein und desselben Fleisch und Blutes, selbst wenn sie sich gegenüber­stehen, beim besten Willen nicht miteinander verständigen können, ja, wenn sie sich dann nicht einmal als gleichartig erkennen können?

Im OSM geriet ich im Jahre 2004 in eine derartige, verrückte Situation, und ihr könnt mir glauben – ich war arg konsterniert. Dergleichen hatte ich, wiewohl doch recht belesen im phantastischen Genre, noch nirgendwo gelesen oder ge­sehen.

Wir befinden uns, wie ihr in den aktuellen E-Books auf Amazon.de nachlesen könnt, im Oki Stanwer Mythos (OSM), KONFLIKT 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI). Und das Volk, von dem ich spreche, sind die schwarzen, humanoiden Zwergenwesen, die Shonta, die dort die monströse technische In­nenwelt eines so genannten MINEURS der Troohns bewohnen.

Dachte ich noch, als ich Band 10 schrieb, „Das Maschinenvolk“, es hier mit ei­ner besonders perfiden Sklavenspezies der Troohns zu tun zu haben, die auf heimtückische Weise sowohl die verzweifelten Tassaier um den Wissenschafts­rat Yunsh als auch die kaum minder verstörten Yantihni von der RHON-2 in eine Falle gelockt und überwältigt hatten, so musste ich, als ich dann den jungen „Abenteurerherz“ (Bd. 16 der Serie) kennen lernte, bemerken, dass die Dinge nicht so einfach lagen. Ihr werdet das auch schon festgestellt haben.

Es gibt mindestens zwei verschiedene Sorten von Shonta. Die so genannten „li­zenzierten“ sind jene, die immerzu im Fokus der Aufmerksamkeit der „Herren des Imperiums“ stehen, also der Troohns und deren mechanischer Vollstrecker. Sie sind nicht viel besser dran als rigide überwachte Sklaven.

Dann aber gibt es eben auch noch die anderen Shonta – die Abspalter. Und da­mit beginnen die Rätsel.

Die Abspalter sehen exakt so aus wie die lizenzierten Shonta, aber im Gegen­satz zu diesen führen sie eine Art von Vagabundenleben, am Rand der Legalität und oftmals fast in Sichtweite ihrer Artgenossen, von denen sie aber gründlich ignoriert werden.

So schaut es auf den ersten Blick aus, aber das trügt. Die Dinge liegen ein wenig komplizierter, als man denkt. Es gibt hier nicht eine Art von stillschweigendem „Gentleman’s Agreement“ in der Art, dass die beiden Shonta-Gruppen einander einfach ignorieren. Weit gefehlt.

Abenteurerherz bekommt das auf die harte Tour heraus, als er mit seinem Freund Maschinenpuls in den Drachenhort der lizenzierten Shonta eindringt und hier von Kindern überrascht wird, die ihm vorhalten, er „stinke“. Und als er später bei seinem alten Abspalter-Techniker Stahlbohrer nachfragt, erfährt er, dass die lizenzierten die Abspalter-Shonta völlig anders wahrnehmen.

Die Abspalter-Shonta seien für die lizenzierten „Schatten“, Ungeheuer gerade­zu, die nur Verderben brächten. Sie könnten sie nicht wirklich erkennen, son­dern sähen nur peinigende Schemen in ihnen, und egal, was die Abspalter auch sagten, die Lizenzierten verstünden sie nicht. Das hänge irgendwie mit der Nah­rung zusammen…

Abenteurerherz glaubt ihm anfangs kein Wort.

Er muss aber erleben, dass das die reine, lautere Wahrheit ist.

Als er dem jungen lizenzierten Shonta Klippenspringer das Leben rettet, erlebt er das alles hautnah. Und es ist beklemmend, zu beobachten, wie sich tatsäch­lich nach dem Genuss der Abspalter-Nahrung das optische, olfaktorische und semantische Wahrnehmungsproblem verflüchtigt.

Irre, dachte ich, das kann doch alles gar nicht wahr sein! Ich glaube, euch geht das heute sehr ähnlich. Aber ich versichere euch – dies ist genau die Wahrheit. Allerdings bin ich in einer etwas besseren Situation als der findige und pfiffige Abenteurerherz. Ich habe schon eine Ahnung, was eigentlich vor sich gegangen ist und wie diese paradoxe Wahrnehmungsstörung vonstatten geht.

Angefangen hat das alles, nehme ich an, als die Troohns, die „Herren des Impe­riums“, erstmals Shonta in ihren MINEUREN vorfanden und feststellen mussten, dass es äußerst schwierig war, diese zähen Zwergenwesen auszurotten. Also machten sie aus dem Problem eine Art von Tugend.

Wie haben sie das geschafft? Recht simpel: sie trafen mit einer Reihe von Shon­ta-Clans eine Übereinkunft, dergestalt gehalten, dass sie die nunmehr „lizen­zierten“ Shonta, gewissermaßen als Hilfsarbeiter duldeten. Sie boten ihnen eine Heimstatt (unter Überwachung) an und konstante Nahrungszufuhr. Damit konn­ten die vorher nomadisierenden Shonta sich ansiedeln und hätten unter nor­malen Umständen natürlich jetzt mehr Nachwuchs in die Welt gesetzt.

Die Troohns vereitelten das, indem sie die Nahrung, die sie den lizenzierten Shonta zukommen ließen, manipulierten. Über die Art der Manipulation be­steht derzeit noch Unklarheit, aber offensichtlich reguliert diese Manipulation die Fruchtbarkeit der lizenzierten Shonta zum Negativen. Außerdem werden sie zu Hilfsarbeiten herangezogen… und wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, kommt es durchaus zu Vertreibungs- oder sogar zu Vernichtungsaktionen ge­genüber den lizenzierten Shonta.

Beneidenswert ist die Lage also nicht.

Die Folge war, dass manche lizenzierten Shonta desertierten und sich aus der Bevormundung der Troohns lösten. Dies waren die ersten Abspalter. Da sie nun nicht mehr auf die Nahrung der „Herren“ zurückgreifen konnten, mussten sie alternative Nahrungsquellen suchen.

In dem Moment beginnt das eigentliche Mysterium. Denn vorher war von Wahrnehmungsstörungen keine Rede. Es ist zu vermuten, dass das, was nun ge­schah, eine eher unbeabsichtigte Nebenwirkung war: dadurch, dass die Abspal­ter andere Nahrung zu sich nahmen als die lizenzierten Shonta, trat eine se­mantische und wahrnehmungsbedingte Differenz der Shonta-Stämme ein.

Wie Abenteurerherz feststellen konnte, gilt das aber nicht flächendeckend – die Kinder der Lizenzierten waren imstande, ihn als Shonta zu erkennen und mo­nierten lediglich seinen Körpergeruch. Daraus lässt sich etwas schließen: die modifizierte Nahrung der lizenzierten Shonta scheint das Hauptproblem zu sein. Und sie wirkt altersspezifisch. Das legt nahe, dass es einen Zusammenhang mit dem hormonellen System der Shonta gibt.

Denken wir genauer darüber nach: Kinder der Shonta vermögen Abspalter rela­tiv mühelos zu erkennen und auch mit ihnen zu kommunizieren. Sobald sie aber in die Pubertät gelangen, kann man plausibel schlussfolgern, wirken irgendwel­che Stoffe in der Nahrung der Shonta auf die Wahrnehmungszentren der Lizen­zierten ein und blockieren die optische Wahrnehmung ebenso wie die akusti­sche.

Der Prozess scheint nicht vollständig irreversibel zu sein, wie der Fall von Klip­penspringer und seinen Freunden anzeigt. Der Genuss von Abspalter-Nahrung führt offensichtlich dazu, dass die Lizenzierten imstande sind, sich selbst zu Ab­spaltern zu wandeln.

Ohne jetzt sehr weit vorausgreifen zu wollen… ihr werdet es erleben, dass die­ser Komplex der nahrungsbedingten Kommunikationsprobleme noch ziemliche Komplikationen hervorrufen wird. Und dann geht es buchstäblich um Leben und Tod… ich habe die entsprechenden Geschichten schon geschrieben, aber es wird noch geraume Zeit dauern, bis ihr sie hier im E-Book lesen könnt.

Eins darf ich aber schon an dieser Stelle versichern: die scheinbar harmlosen und schlichten schwarzen Zwerge sind verdammt wichtige Protagonisten in die­sem KONFLIKT, und in ihnen steckt deutlich mehr, als man auf den ersten Blick sehen kann.

Ihr solltet die kleinen Wesen im Blick behalten und auch ihre „Göttin“, die un­glückselige Vaniyaa. Ihre Abenteuer haben gerade erst begonnen…

Soviel für heute. Macht es gut, bis nächste Woche an dieser Stelle.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde des Oki Stanwer Mythos,

vielleicht schaut der eine oder andere von euch verwirrt wegen der Tatsache, dass nun nach dem Band 16 der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) mit dem Eigentitel „Abenteurerherz“ verblüffend nicht gleich Band 17 kommt. Das wäre zumal deshalb zu erwarten, weil TI 16 ja der erste Teil eines Vierteilers ist.

Nun, die Überraschung kann ich mildern. Wie ich schon im oben erwähnten E-Book schrieb, ist „Annalen 4: Heiligtum der Shontaein Crossover-Band zwi­schen den Annalen und der TI-Serie. Das heißt, um den Vierteiler der Serie voll­ständig inhaltlich zu erfassen, ist es nutzbringend, den vorliegenden Annalen-Band ergänzend zu lesen.

Um folgendes geht es:

In der TI-Serie ist die yantihnische Expedition des Raumschiffs RHONSHAAR nahe der „Bebenzone“ von Twennar angekommen, um dort die Heimstatt des Volkes der Tassaier zu erforschen und Kontakt mit diesen Extrayantihni aufzu­nehmen. Das Beiboot RHON-2 wird vorausgeschickt, um den Wahrheitsgehalt des einzigen bisherigen Berichts über das Schicksal der Tassaier zu erkunden.

Die Crew der RHON-2 findet ein völlig verwüstetes Sonnensystem vor und eine mondgroße Vernichtungsmaschine, die offenbar die tassaiische Zivilisation auf dem Gewissen hat. Der Pilot Yuuricor lässt abstimmen und dringt dann mit dem Beiboot in den Maschinenstern ein, den so genannten „Sternenhammer“, wo die Yantihni auf das Zwergenvolk der Shonta stoßen und letztlich betäubt wer­den (so geschehen in den Bänden 8-10 der Serie).

Monate später entdeckt der Shonta Abenteurerherz in den Laderäumen des MINEURS der Troohns – wie die Leser inzwischen wissen, ist das die präzise Be­zeichnung – die yantihnischen Späher wieder, gefangen im Tiefschlaf… und un­ter ihnen ist die Linguistin Vaniyaa, die Abenteurerherz auf unergründliche Wei­se in einem wiederholten Traum erschienen ist (so geschehen in Bd. 16 im vori­gen Monat).

Seine Artgenossen schaffen es, die Tiefschlafwabe Vaniyaas zu entführen und in ihren verborgenen Hort zu verschleppen.

Doch was ist dann weiter mit ihr geschehen, mit der desolaten Vaniyaa? Was wird aus Abenteurerherzens brennendem Wunsch, sie wieder zu sehen? Wie gestaltet sich Vaniyaas Auftauchen aus dem Dämmer des Bewusstseins und was widerfährt ihr weiter?

Diese Fragen, deren Fortgang dann außerdem in TI 17 „Zurück zu den Sargko­lonnen“ in Bälde weiter verfolgt wird, könnt ihr in dem vorliegenden E-Book ge­nauer betrachten. Und ihr werdet entdecken, dass hier ein paar sehr, sehr ei­gentümliche Dinge geschehen sind, die noch massiven Einfluss auf Vaniyaas Da­sein und das der Shonta ringsum haben.

Wenn ihr neugierig geworden seid – schaut rein. „Heiligtum der Shonta“ steht ab sofort zum Download als EPUB-Datei auf Amazon-KDP zur Verfügung. Es kos­tet 3,49 Euro. Der einmalige Gratisdownload ist am 17. März 2015 möglich.

Ich wünsche euch eine angenehme Lektüre und freue mich jederzeit über Kom­mentare und Bewertungen des Werkes auf Amazon-KDP.

Ansonsten sehen wir uns morgen wieder an dieser Stelle, wo ich in meinem Wochen-Blog aus gegebenem Anlass – Annalen 4! – etwas zu „Kommunikati­onsproblemen“ erzählen werde… da das noch wichtig werden wird, empfehle ich, diesen Beitrag nicht zu versäumen!

Bis morgen dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde des OSM,

ich bin inzwischen selbst am Staunen, wie redselig ich werde und wie viele fas­zinierende Details zum Vorschein kommen, wenn ich mich so nach und nach ge­duldig durch meine eigene kreative Vergangenheit grabe. Inzwischen dauert diese Form der Selbsterforschung schon seit dem 30. Januar 2013 an (ihr habt den Blog-Beitrag 2 dann natürlich erst am 17. März 2013 lesen können), das be­deutet, wenn man das aktuelle Schreibdatum berücksichtigt – dieser Beitrag entsteht am 27. Juli 2014 – , ich bin jetzt rund anderthalb Jahre dabei. Und weil ihr aus den Einträgen der Rubrik „Work in Progress“ lebhaft entnehmen könnt, dass die Arbeiten am OSM keineswegs einem Ende näher kommen, wird diese vorliegende Rubrik auch im Jahr 2015 noch rege fortgesetzt werden können.

Was freilich, das deutete ich jüngst auch schon einmal an, sich dann ändern wird, ist die Erscheinungsfrequenz. Momentan gilt es ja – vom Jetzt an – noch über 10 Lebensjahre aufzuarbeiten. Wenn ich hier das Berichtsjahr 2015 errei­che, wird diese Rubrik sehr viel seltener erscheinen, nämlich mutmaßlich nur noch einmal im Jahr. Dafür ist dann Platz für andere, neue Rubriken.

Was ich dann erzählen werde? Ob mir die Stoffe ausgehen, mag manch einer von euch vielleicht besorgt denken und darum fürchten, um den wöchentlichen Lesestoff gebracht zu werden? Da muss ich leise lachen und kann euch beruhi­gen – nein, so rasch gehen mir die Themen nicht aus. Man kann das ganz prag­matisch betrachten: sicherlich wird die Rubrik „Work in Progress“ von Monat zu Monat voranschreiten. Die vorliegende Serie mag enden, ja, ebenfalls in abseh­barer Zeit auch die Berichterstattung über den „OSM im Bild“, weil da einfach das Material limitiert ist.

Doch ansonsten ist die Weite des OSM ein Tummelfeld der Wunder und Faszi­nationen: ich werde in absehbarer Zeit über die verschiedenen Völker des OSM berichten, angedacht sind Artikel über bestimmte Galaxien des OSM, vielleicht summarische, mehrteilige Berichte über noch nicht druckfertige, aber schon vollendete OSM-Serien, es mag einiges zu erzählen geben über besondere Wel­ten und Kunstwelten des OSM, das Feld der Matrixfehler ist schier unüber­schaubar, hinzu kommen solche Komplexe wie Zeitreisen, Parallelwelten, kos­mologische Genealogie… was das wieder ist? Nein, das mag ich noch nicht im Detail verraten… nun, jedenfalls ist für weitere Jahre Stoff gesorgt, da kann ich euch beruhigen.

Und nach dieser Vorrede kann ich jetzt an meine Worte des letzten Artikels aus dieser Reihe anschließen, der als Wochen-Blog 97 am 11. Januar erschienen ist, also auch schon vor sieben Wochen.

Ich kümmerte mich dort um das Ende des Jahres 2003 und gelangte endlich in vertraute Gefilde für Leser der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI). Ich glaube, daran seht ihr deutlich, was es eigentlich bedeutet, wenn ich sagte, dass TI eine recht späte Entdeckung im Rahmen des OSM ist. Und vielleicht ist euch inzwischen auch klarer geworden, warum ich mit dieser doch eher betuli­chen Serie begonnen habe… ich hatte im Hinterkopf schon weit mehr als tau­send OSM-Werke, Jahrmilliarden an Handlungshorizont gewissermaßen. Es wäre wenig nützlich gewesen, euch auf die späteren OSM-Ebenen loszulassen, so sehr mich das auch gereizt hätte.

Verständnisloses Kopfschütteln angesichts zahlloser Seitenverweise in krypti­sche Vergangenheitsdimensionen wäre die fast notwendige Folge gewesen, und das hätte kaum zum Erfolg des Oki Stanwer Mythos im E-Book beigetragen. In­dem ich nun mit TI die Grundlagen lege und mit den „Annalen der Ewigkeit“ weitere Blicke über den Tellerrand und faszinierende kleine Weiterungen in an­dere Universen des OSM zulasse, wächst das Gesamtwerk in eurer Seele, so hoffe ich, geduldig und in gesundem Tempo heran. Etwa so wie mein kleiner fünfter Neffe Luis, der vor 11 Tagen das Licht der Welt erblickte und den ich gestern das erste Mal sehen konnte… ein süßer, knuddeliger Kerl, kann ich ver­sichern.

Also, ich schrieb jüngst, das Jahr 2004 sollte sich zum „wahren TI-Rausch“ ent­wickeln, und das ist die reine Wahrheit. Aber da passierte natürlich noch eine Menge mehr. Werfen wir zunächst einen Blick auf die reine Statistik:

Im Jahr 2004 blickte ich am 31. Dezember auf 149 fertig geschriebene Werke zurück. Davon entstammten 73 dem OSM. Weitere Themenfelder, in denen ich stark aktiv war, waren – natürlich – mein Brotberuf, der des Historikers, und ebenso der Archipel, außerdem wurde ich wieder einmal Chefredakteur des Fanzines „Baden-Württemberg Aktuell“ (BWA) des Science Fiction-Clubs Baden-Württemberg. Und ich versuchte mich zudem daran, den alten Roman „Odys­see in Arc“ zu überarbeiten, was aber im Ansatz steckenblieb. Dazu erzähle ich in späteren Blogartikeln noch mehr, denn die so genannte „Edward-Norden-Sa­ga“ (ENS) ist absolut einen eigenen Beitrag wert, vielleicht sogar eine kleine Subserie a la „Der OSM im Bild“.

Ich lasse die historischen Arbeiten hier und heute mal beiseite, so interessant es auch wäre, auf die „bio-bibliografische Datenbank zu den Journalisten des Versailler Friedensvertrages von 1919“ einzugehen, die ich im Januar 2004 fer­tigstellte. Wie ich erwähnte, steckte ich bis zum Scheitel in KONFLIKT 2, der TI-Serie. In diesem Monat schrieb ich die Episoden 8-11, die ihr ja alle in der über­arbeiteten Form kennen dürftet, sie wurden Anfang bis Mitte 2014 veröffent­licht. Ende Januar lernte ich dann den Shonta „Abenteurerherz“ kennen, was meine Kreativität weiter befeuerte.

Im Februar kam ich in der kommentierten Abschrift des KONFLIKTS 15 „Oki Stanwer“ (1981-1984) bis Band 50, hatte damit also mehr als die Hälfte der Se­rie abgeschrieben. Bei TI entstanden in rascher Folge die Episoden 12, 13 sowie 17-19, außerdem erste Ansätze für die TI-Bände 14 und 25.

Einen Monat darauf musste ich mich kreativ erst mal etwas abkühlen… na ja, oder was ich so nannte…, und so reiste ich in den KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“, um hier die Bände 42-45 zu schreiben. Bände um die so ge­nannte „Phasenfalle“ in der Galaxis Xeloon, intrigierende negative GRALSJÄGER, einen Krieg in der Galaxis Calat, mörderische Todesbotinnen (Sternenfeen!), die der racheerfüllte Helfer des Lichts Klivies Kleines in Mordmissionen aussandte… und dann war da noch der „Anschlag auf Baustelle 001“, den grässlich verwüs­teten Okiplaneten…

Das gab mir erst mal den Rest. Zwischenzeitlich waren schon drei faszinierende und sehr unterschiedliche Hintergrundtexte zum OSM entstanden, zweifellos angeregt von meinen zu diesem Zeitpunkt noch mit mir in Kontakt stehenden Brieffreunden Angelika Walter und Felix Lichte. Im Januar war es „Konstanten und Knochenkrieger“, ein Text zur inneren Struktur TOTAMS und seiner Toten­kopf-Heere, Ende Februar schwenkte ich mit „Der GRALSJÄGER-Krieg“ hin zum KONFLIKT 22 und bereitete damit zweifelsohne die oben erwähnten Episoden vor, die ich kurz darauf schrieb. Und am 11. März folgte dann noch „Das Plus-Oki-Problem“, ebenfalls ein Hintergrundtext zum KONFLIKT 22.

Ich selbst kehrte aber mit „Heiligtum der Shonta“ in den KONFLIKT 2 kurz zu­rück… und federte dann im April wieder über den Zeitabgrund von fast 100 Mil­liarden Handlungsjahren, um sehr unsanft in KONFLIKT 21 „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ (FvL) zu erwachen, und zwar „Unter Untoten“ (so der Titel von Band 27).

Überhaupt war dieser Monat recht buntscheckig, um es zahm zu sagen. Ich be­kam es mit einem fehlgeschalteten Grauhäutigen zu tun (KONFLIKT 21), mit ex­zentrischen Totenköpfen (dito), dann mit dem flüchtigen yantihnischen Piloten Vanshcor und seiner geliebten Rayani (KONFLIKT 2, Band 14), mit dem so ge­nannten „Erinnerungssender“ (KONFLIKT 21), und am Ende des Monats landete ich „Auf der Pflanzenwelt“ (so der Titel von Band 51 der Serie „Oki Stanwer“).

Und dazwischen wuselte mir natürlich ständig die kleine Rhonda zwischen den Füßen herum. Das lag auch daran, dass ich den Archipel-Roman „Rhondas Weg“ zu dieser Zeit fertig in ein digitales Format übertrug. Und wie das immer so ist, wenn ich mich mit einem bestimmten Themenkomplex beschäftige, der mich zudem in einem aktuellen Romanprojekt beschäftigt, dann wird letzteres natürlich zu verstärktem Wachstum angeregt. Es kann darum auch kaum ver­blüffen, dass der Roman „Rhondas Reifejahre“ bis Ende Mai 2004 schon 888 Manuskriptseiten erreichte. Von einem Ende war hingegen weit und breit noch nichts in Sicht.

Ich weiß nicht, vielleicht könnt ihr das nachvollziehen, auch ohne die eigene Er­fahrung: so ein langes Romanprojekt, das intuitiv entsteht und noch keinen kla­ren Zielpunkt hat, besitzt etwas Demotivierendes. Das ist mit OSM-Serien, wie­wohl sie strukturell viel gemeinsam haben, deutlich anders. Aber bei Roman­projekten wie diesem… da verlief die Arbeit anno 2004 eher schleppend. Bis Ende Dezember kam ich darum hier auch nur bis Seite 945 weiter.

Hinzu kam natürlich dann auch, dass ich ab Juli 2004 endlich in einer festen Be­schäftigung als Historiker steckte und mich dort auch auf ein völlig neues Ge­biet einlassen und darin einarbeiten musste. Thema? Aufklärungsgeschichte des 18. Jahrhunderts. Konkret: die Werke des jüdischen Aufklärers Moses Men­delssohn aus Dessau. Ich war hier als Mitarbeiter für die Fertigstellung der un­glaublich ausgedehnten Gesamtausgabe der Werke von Moses Mendelssohn verantwortlich, und meine Chefin war eine kleine, weißhaarige jüdische Germa­nistin, die lange Zeit in Amerika gelehrt hatte, Frau Professor Dr. Eva Engel-Hol­land… eine nicht unkomplizierte, aber herzensgute Person, die ich bis heute sehr schätze. Sie ist im Herbst 2013 verstorben, aber wir standen bis kurz vor ih­rem Tod in lockerem Kontakt.

Doch noch kurz zurück zum OSM des Jahres 2004, ich merke gerade, dass ich ein wenig vorausgegriffen habe. Ich war Ende April stehen geblieben. Im Mai gingen die Abschriften an KONFLIKT 15 weiter, dann kehrte ich noch einmal in KONFLIKT 22 zurück, besuchte den legendären „Smaragdwald“ unter dem Uni­versum und den gigantischen ZYNEEGHAR Harray sowie das „Geisterreich der Masork“. Anschließend sprang ich über 5 Milliarden Handlungsjahre zurück in KONFLIKT 21 und besuchte dort die Galaxis Bytharg, um mit Band 26 „Puls der Ewigkeit“ den Rest der historischen Geschichte um die Entstehung des „Erinne­rungssenders“ niederzuschreiben.

Dann absorbierten mich die Feierlichkeiten zum 75jährigen Bestehen des Histo­rischen Seminars der TU Braunschweig, an denen ich maßgeblichen Anteil hat­te.

Im Juni verweilte ich weiter in KONFLIKT 21 und schrieb mit Band 29 „Schatzjä­ger“ eine Episode, in der ich einen genial-kriminellen Sinarer namens Shishoy kennen lernte. Ein Mann, der wie manisch auf der Suche nach dem „Trümmerstern“ ist, der aus der Zeit der TAA PHESKOO des Fürsten Oki Stanwer stammt. Zu dumm nur, dass dieses Sonnensystem eben kein Mythos ist. Und zu dumm erst recht, dass sich in diesem gut geschützten Sonnensystem die so genannte Korrelatorschleuse befindet, die für Oki Stanwers Plan „Wiedergeburt“ von so existentieller Bedeutung ist.

Nun, und da musste ich dann erst mal pausieren, um mir über die Bedeutung dessen, was ich da ausfindig gemacht hatte, klarer zu werden. So entstand ge­gen Mitte des Monats Juni der nächste Hintergrundtext des OSM, nämlich „TO­TAMS Langzeitplan“, und das ist dann ein richtig übler Schlag gewesen, der mir jählings klar machte, wohin KONFLIKT 21 steuerte… das kann man gar nicht er­zählen, das muss man beizeiten wirklich lesen. Und da ich das noch nicht schrei­bend erreicht habe – ich bin bei dieser Serie derzeit erst bei Band 42, und das meiste, was ich im erwähnten Hintergrundartikel ausformulierte, ist nach wie vor wolkiges Niemandsland… bevölkert mit den unglaublichsten Bündnispartnern, mit denen Oki Stanwer jemals zu tun gehabt hat, soviel darf ich an dieser Stelle verraten.

Damit endete der Juni des Jahres 2004, und in der zweiten Hälfte geschah noch sehr viel mehr. Aber das erzähle ich euch im nächsten Teil dieser Artikelreihe, der noch ein paar Wochen in der Zukunft liegt.

In der kommenden Woche steuern wir wieder andere Gefilde an. Lasst euch mal überraschen, wo ihr dann landet, wenn ihr wieder diese Seite ansteuert…

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

Liebe Freunde des OSM,

immer, wenn das Jahresende naht, drängen sich irgendwie auf beinahe organi­sche Weise die Termine und die noch zu erledigenden Aufgaben. Ich glaube, darüber habe ich im vergangenen Jahr um diese Zeit schon geschrieben. Es än­dert sich grundsätzlich nichts daran, so gut man das auch planen möchte. Hinzu kommen natürlich dann die nicht-kreativen Zusatzaufgaben wie etwa Weih­nachtsfeiern, Geburtstage, die sich „häufen“, die Besorgungen für Geschenke und dergleichen.

Aber es gibt auch interessante Überraschungen in Voradventszeit. So machte ich beispielsweise, als der Monat schon fast verflossen war, die inspirierende persönliche Bekanntschaft mit einer weiteren Literatin aus Braunschweig, und ich hoffe sehr, dass daraus ein paar faszinierende Weiterungen für beide Seiten entstehen können.

Ansonsten überwältigte mich ein wenig der Formalismuskram. Antragszeiten endeten und machten Neuanträge in vielfältiger Weise erforderlich, da stecke ich gerade mittendrin. Meine E-Book-Verkäufe begannen sich nach ein paar flauen Monaten wieder zu konsolidieren, eine wunderschöne Storysammlung – die aus dem Grund, weil sie nur partiell mit dem OSM zu tun hat, in meiner Auf­stellung unten nicht auftauchen wird, nämlich „Ein Passagier der R.M.S. TITA­NIC und andere phantastische Geschichten“ hat mich im November viel Zeit gekostet und meine Aktivitäten auf dem Feld des Oki Stanwer Mythos redu­ziert… aber das war jede Minute der schönen Schreibaktivität wert, ihr werdet es bei Interesse Anfang Januar 2015 entdecken (bzw., wenn dieser Blogbeitrag erscheint, schon längst entdeckt haben).

Was habe ich denn in diesem zurückliegenden Monat sonst so geschafft? Nun, folgendes:

Blogartikel 99: Work in Progress, Part 23

Hüter des Shanna Djannir – OSM-Story (Überarbeitung)

Erläuterung: Dies ist also jene Story, die ich in die oben genannte Storysamm­lung für das Themenfeld des OSM aufgenommen habe. Während ich diese Ge­schichte fertig stellte und eigentlich das Glossar dann ebenfalls in das E-Book einarbeiten wollte, entdeckte ich mit kurzzeitigem Frust, dass die Geschichte noch kein Glossar besaß… und die beiden Vorversionen besaßen auch noch kei­ne! Also galt es in der Folge, für alle drei ein Glossar zu erarbeiten…

Glossar der Story „Hüter des Shanna Djannir 1“

Glossar der Story „Hüter des Shanna Djannir 2“

(Parasiten aus dem Kosmos – OSM-Story)

(OSM-Hauptglossar)

(OSM-Begriffsregister)

Glossar der Story „Hüter des Shanna Djannir 3“

Erläuterung: Dies ist dann das Glossar der aktuell fertig gestellten Geschichte. Die reduzierte Version findet ihr dann im E-Book, die restlichen Begriffe kom­men dann in die OSM-Wiki auf meiner Homepage. Kann ein Weilchen dauern, bis ich dazu komme, das alles einzuarbeiten…

14Neu 20: Der dritte Dämon

14Neu 21: Dämonische Pläne

(Glossar der Story „Die Intervention“)

(OSM-Wiki)

(18Neu 65: Sabotage in Hattusas)

Erläuterung: Damals im Jahr 1987 ging ich noch davon aus, lektürebedingt, dass der Name der hethitischen Hauptstadt „Hattusas“ sei. Heutzutage würde ich in Anbetracht besserer Kenntnis „Hattuscha“ vorziehen. Beizeiten, wenn die­se Geschichte als E-Book realisiert wird, werde ich den Namen entsprechend modernisieren.

Und was Oki Stanwer nun in der hethitischen Hauptstadt machte, im zweiten Jahrtausend vor Christus? Würdet ihr mir glauben, wenn ich sagte, dass er da­bei war, die Schlafsärge seiner Todfeinde, der Dämonenwaffen von TOTAM, zu entführen? Glaubt mir, so war das… warum und weshalb? Ach, das erzähle ich euch dann deutlich später. Zuviel unverdauliches Wissen auf einmal erzeugt Magendrücken, das wisst ihr doch…

(18Neu 64: Sprung durch die Zeit)

(18Neu 63: Fluchtpunkt TOTAM)

Erläuterung: Nach TOTAM fliehen? Hallo? Haben die Kerle total den Verstand verloren? Durchaus nicht, nein. Es sind in dieser Serie sehr verzweifelte Zeiten, und das führt dann zu bizarren Bündnissen mit desaströsen Konsequenzen. Auch das werdet ihr beizeiten erfahren.

NK 22: Die Suche nach Oki Stanwer (Abschrift)

NK 23: Gefangen im Sternwirbel (Abschrift)

NK 24: BESLOK (Abschrift)

(E-Book 23: Zurück zu den Sargkolonnen)

Blogartikel 107: Aus den Annalen der Ewigkeit – alt und neu (V)

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Der Neutralkrieger“)

(NK 26: Jagd auf die Transversalen)

(NK 27: Die Transversalisten)

(NK 25: Die erste Prüfung)

(Exil auf Hushhin – OSM-Story)

Erläuterung: Wenn ihr jetzt sagen solltet „Hey, von der Story haben wir ja noch nie gehört…!“, dann hättet ihr Recht. Das ist ein neues Gewächs des OSM, frisch emporgesprossen im November 2014. Ähnlich „Heiligtum der Shonta“ handelt es sich um eine Crossover-Story, die eine Handlungslücke zwischen TI-Episoden schließen wird, und ihr könnt euch schon anhand des Titels denken, dass diese Geschichte den Handlungsfaden dort aufnehmen wird, wo TI 12 „Sternenlegen­den“ ihn notgedrungen fallen lassen musste. Aber wie weit mag der Handlungs­rahmen der Geschichte wohl chronologisch sein…? Das wird erst später erzählt werden, bislang ist sie ja gerade mal skizziert…

(TI 46: Brennpunkt Hushhin)

(TI 47: Brückenschlag in die Katastrophe)

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“)

Blogartikel 120: Chaos in Bytharg – gar schröckliche neue Fehler!

Erläuterung: Ja, da geht die muntere Fehlerlese im OSM wieder weiter. Aber selbst vom Jetzt an betrachtet (Publikationsdatum dieses Beitrags) seid ihr noch ein gerüttelt Stück von dieser kleinen Vignette entfernt. Ein paar Monate müsst ihr euch noch gedulden, ehe ihr das lesen könnt.

(NK 28: Vorstoß zur Oberwelt)

(14Neu 22: Chaos auf Senaax)

12Neu 26: Das Loch zwischen den Sternen

Blogartikel 111: Literatenseelen

Tja, Freunde, und damit war der Monat dann auch schon wieder um. Alle Akti­vitäten, die ich beispielsweise im Bereich des Archipels in den vergangenen Wo­chen entfaltete, habe ich ja nicht berücksichtigt… das war nicht ohne. Ein ande­res Mal mag ich darüber vielleicht, Interesse vorausgesetzt, mehr sagen.

In der kommenden Woche berichte ich an dieser Stelle wieder ein wenig aus meiner Rubrik „Was ist eigentlich der OSM?“, und ihr könnt mir da ins wuselige Jahr 2003 und das Folgejahr 2004 folgen, als ich die Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) schuf… und noch so manches andere mehr.

Also, nicht verpassen, Freunde!

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Wochen-Blog 102: Der OSM im Bild, Teil 6

Posted Februar 15th, 2015 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

vor neun Wochen, am 14. Dezember vergangenen Jahres, da schwenkte ich in der Berichterstattung über die früheren Illustratoren und Illustrationen des Oki Stanwer Mythos von KONFLIKT 13 „Oki Stanwer Horror“ (OSH, 1982-1985) um zum folgenden KONFLIKT 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ (FdC, 1983-1988). Ich landete im Blogartikel 93 also bei dem bis heute engagiertesten und eifrigsten Illustrator meiner Werke, nämlich bei Lars Vollbrecht, mit dem ich seit Beginn meiner E-Book-Pläne wieder in Kontakt stehe.

Gelobt sei das world wide web, das es möglich macht, verschollene Freunde, die inzwischen selbst in der digitalen Welt aktiv sind, aufzuspüren und alte Freundschaften zu erneuern. Bei Lars ist mir das hervorragend gelungen, zum beiderseitigen Nutzen, würde ich sagen, und wer weiß, welche Altkontakte auf diese Weise noch einmal reaktiviert werden. Die Kenntnisreichweite des Oki Stanwer Mythos nimmt ja stetig zu…

Ich schrieb, Lars habe eine ganze Menge Titelbilder für den KONFLIKT 14 ge­zeichnet, was stimmt. Nach einem optischen Abgleich zwischen meinen eige­nen Titelbildern für FdC und den Werken, die Lars in Schwarzweiß zeichnete und die mir in Kopie allesamt noch vorliegen, kann ich sagen, dass das durch­gängige Strukturmoment wirklich darin bestanden hat, dass er auf Basis vorlie­gender Coverkopien eine Optimierung gemäß seinen erheblich besseren grafi­schen Talenten vorgenommen hat.

Das nächste Titelbild, das er zeichnete, was ich beschreiben möchte, ist das für Band 7 der FdC-Serie, „Angriff auf das Orakel“. Kurze Inhaltsskizze zum Ver­ständnis des Motivs: FdC 7 handelt auf dem Planeten Yurok, einer wichtigen Welt des Cranyaa-Imperiums in der Galaxis Hun’arc. Hier wurde 700 Jahre zuvor das so genannte „Orakel der Cranyaa“ entdeckt, die erste Helferin des Lichts, deren prophetische Gaben das moderne Reich der Cranyaa schaffen halfen (be­schrieben in FdC 1: „Der erste Helfer des Lichts“, 1983).

Jetzt erfolgt auf die Residenz des Orakels, die so genannte „Orakelzinne“ ein An­griff. Der Dämon Ormun von TOTAM erscheint hier als nahezu substanzloser Schemen und verwundet die Helferin des Lichts tödlich, ehe er von den Abwehrmechanismen der Zinne zurückgeschlagen werden kann. Auf Lars´ Bild erkennt man nun einen etwas blumig gezackten, annähernd quadratischen Ausschnitt vor ganz schwarzem Hintergrund. Rechts in diesem Ausschnitt ist ein auf der Schmalseite stehender dunkler Kreis zu erkennen, aus dem nach links Tentakel züngeln.

Auf der gegenüberliegenden Seite erkennt man den Dämon Ormun, eine Art Kapuzinergestalt, von dessen „Gesicht“ nur zwei Augensilhouetten in der Schwärze unter der Kapuze zu erkennen sind. Aus ihnen schießen dünne Strah­len in das schwarze Oval. Unterhalb der Kapuze ist ein stilisierter Totenschädel auf schwarzem Hintergrund zu erkennen, der wie eine Brosche wirkt.

Gar nicht mal so schlecht getroffen für 1987.

Die Arbeit am OSM ging mit dem Cover für FdC 8: „Rookax´ Coup“ weiter. Be­kanntlich ist Rookax eine der sechzehn Dämonenwaffen von TOTAM, und ich beschrieb in jener Episode etwas über Rookax´ Vorgeschichte in Hun’arc. Dieses Wissen fließt aus dem sterbenden Orakel in den Cranyaa Kama-Ke, den Kom­mandanten der Orakelwache, der nach dem Angriff des Dämons Ormun zuerst vor Ort ist.

Damals war mir durchweg unklar, wie das Orakel an solche Informationen kom­men konnte, aber heutzutage, wo ich die Serie partiell abgeschrieben und via Fußnoten im Lichte des modernen OSM durchleuchtet habe, sind mir die Sach­verhalte etwas klarer… nein, das ist etwas für wirklich fortgeschrittene Kosmo­logie-Lektionen, meine Freunde. Darüber muss ich hier und heute noch den Mantel des Schweigens breiten. Aber ihr wollt doch hier auch mehr über die OSM-Bilder erfahren, oder?

Na also.

Weiter im Plan: Kama-Ke erfährt von dem sterbenden Orakel, dass Rookax vor langen Jahrtausenden ins Innere der Galaxis Hun’arc eingeschleust wurde, als ein gigantischer Klotz aus TOTAM-Kristall. Über einer Vulkanwelt zerbarst Roo­kax aber in Zehntausende von Trümmer und wurde über den Planeten ver­streut. Von hier aus, von der so genannten „Düsterwelt“, sandte er seine Sire­nenimpulse aus und lockte schließlich ein in stellarer Nähe lebendes Volk an, die Soogrer.

Die Soogrer, tropfengestaltige Biologen und Biotechniker, sind eine friedfertige Spezies, die von Rookax unterjocht werden und die Keimzelle seines neuen Rei­ches werden, das letztlich TOTAM dienen soll.

Lars´ Bild zeigt nun fast flächendeckend die düstere Vulkanwelt mit den lodern­den Glutbergen und einer schwarzweiß gescheckten Oberfläche. An einigen dunklen Stellen, die wohl Wasser signalisieren sollen, kann man herausragende Kristallstelen, Trümmerstücke der Dämonenwaffe, erkennen. Im Bildvorder­grund landet ein Tropfenraumer der Soogrer gerade auf der Oberfläche.

Sehr schöner Inhaltsbezug, selbst nach fast 30 Jahren immer noch beeindru­ckend anzusehen. Doch die wirklich schönen Werke sollten erst noch kommen.

Das Titelbild von FdC 9: „Unter der Knechtschaft des Bösen“ (1983) ist so ein schönes Ding. Der Inhalt ist leicht erzählt:

Die Orakelerinnerungen gehen weiter. Kama-Ke und sein Gefährte Olom-Ra be­finden sich im Auftrag des toten Orakels auf dem Weg zum Rand der Galaxis Hun’arc, wo sie den dritten Helfer des Lichts, Klivies Kleines (!) finden sollen. Kama-Ke träumt derweil weiter von den Erinnerungen des Orakels.

Nach der „Machtergreifung“ der Dämonenwaffe Rookax auf Senaax, der Hei­matwelt der Soogrer – mit der „Düsterwelt“ verfügt das dämonische Wesen so schon über zwei Basen – entwickeln die Biotechniker ein neues Kunstvolk in Rookax´ Auftrag, die so genannten Tsoffags. Das sind jene Wesen, die viele Jahr­hunderte später das Reich der Cranyaa existenziell bedrohen werden.

Die Tsoffags sind auf den ersten Blick hilflose Gespinste organischer Substanz, jedoch mit enormen Parakräften ausgestattet. Rookax lässt sich jedoch davon überzeugen, dass diese Wesen, sobald sie anstelle von Leitungsbahnen in auto­nome Raumschiffe, silberne Schollenraumer, installiert worden sind, lebende Raumfahrzeuge und machtvolle Waffen darstellen. So erschaffen die Soogrer mit den Tsoffags das zweite Dienervolk der Dämonenwaffe.

Sobald die Tsoffags einsatzbereit sind, durchkämmen sie die nahen Sonnensys­teme um die „Düsterwelt“ und entdecken in der Tat bald eine systemische Raumfahrtzivilisation, nämlich die der nonhumanoiden Mogolker. Durch baldi­gen Transport von Rookax-Stelen unterwirft Rookax auch dieses Volk. Das ist im Kern der Inhalt dieser Episode, damit enden die Erinnerungen des Orakels und seine mentale Essenz erlischt endgültig.

Lars zeigte nun auf schön dargestellte Weise den Anflug eines Tsoffag-Geschwa­ders – diesmal besser getroffen als noch auf dem Cover von Band 6 – auf den Planeten Vo’hoccl der Mogolker. Man sieht einen wundervoll dicht schraffierten Weltraum, der das Gros des Bildes ausfüllt. Oben links eine durch die Schraffur angedeutete Sonne, mittig am rechten Bildrand eine tolle Planetensilhouette in minimalistischer Manier, darunter weitgehend weißer Raum mit den von links unten aus anfliegenden sieben Tsoffag-Schiffen. Im Dunkel und im Weiß einge­streut sind Monde zu erkennen.

Famos, ich war damals schwer begeistert. Ich bin eben ein Fan klarer Linienfüh­rung, wie sie Leute wie Roger Leloup oder Hergé oder Edgar P. Jacobs vertreten und vertreten haben.

Dass Lars noch ganz andere Zeichenstile drauf hatte, sollte ich noch erleben. Aber diese ersten paar Cover gefielen mir schon mächtig. Mehr zu ihnen be­kommt ihr dann in Teil 7 dieser Artikelreihe erläutert. Und wer weiß, vielleicht kann ich Lars ja irgendwann mal dazu überreden, diese Bilder als Teil einer wei­teren Galerie auf meiner Homepage zuzulassen, dann könnt ihr euch die be­schriebenen Bilder selbst anschauen.

In der kommenden Woche findet ihr an dieser Stelle meinen Rückblick über die Arbeiten am Oki Stanwer Mythos im Monat November 2014. Schaut doch ein­fach wieder rein.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.