Beam-Blog 4: Die EPUB-Bibliothek erhält Zuwachs

Posted Oktober 15th, 2014 by Uwe Lammers

Liebe Freunde meiner E-Books,

Umstrukturierungen, wie ich sie kürzlich schon in meinen Blogbeitrag „In eige­ner Sache“ andeutete, haben notwendig ein wenig Chaos im Gefolge. So ist bei­spielsweise im vergangenen Monat der „Beam-Blog“ kurzerhand untergegan­gen, den ich eigentlich schreiben wollte. Es ist noch einiges mehr auf der Strecke geblieben.

Nun, jetzt schaut es so aus, als wenn ich langsam wieder Boden unter den Füßen bekommen würde, und das wird auch Zeit (bin eben ein „Gewohnheitstier“). Was heißt das für den Moment und für euch?

Nun, die EPUB-Bibliothek wächst heute um einen weiteren Band. Bislang sind ja bekanntlich ausschließlich Werke aus dem Oki Stanwer Mythos (OSM) er­schienen, nämlich:

EPUB 1: Das Erbe der Forscherin (TI 1)

EPUB 2: In der Hölle (Aus den Annalen der Ewigkeit 1)

EPUB 3: Das ausgeplünderte System (TI 2)

EPUB 4: Vhentars Schicksal (TI 3)

Heute folgt ein grundlegend anderes Werk, das man eher in dem Genre des „Mystery“-Romans verorten könnte. Es hat, als es 2013 erstmals im MOBI-For­mat erschien, mehr als 1700 neugierige Leser angelockt, was bis heute singulär ist. Ich denke, die Geschichte verdient diese Aufmerksamkeit.

Im Zug“, so der Titel des Werkes, ist die erschreckende Geschichte der briti­schen Historikerin Helen Edwards, die mit einem Nachtzug in Richtung Edin­burgh unterwegs ist, als… ja… als irgendetwas geschieht. Sie nickt jedenfalls ein, und als sie wieder zu sich kommt, ist die Welt auf bizarre Weise verändert.

Sie ist immer noch im Zug, er rast nach wie vor durch die Nacht, in einem irr­witzigen Tempo. Aber offensichtlich ist sie die einzige Seele darin.

Was um alles in der Welt ist passiert?

Und… will sie das eigentlich wirklich wissen?

Wenn ihr neugierig seid, solltet ihr euch diese Gänsehautgeschichte nicht entge­hen lassen, die ab heute für nur 1,49 Euro als EPUB auf www.beam-ebooks.de erhältlich ist.

Ich wünsche euch angenehmes Schaudern und versichere euch – wenn ihr sie dann ein zweites Mal lest, ist der Schauder noch sehr viel heftiger…

Für den 17. Oktober, meinen Geburtstag also, kann ich euch an dieser Stelle be­reits den zweiten „In eigener Sache“-Blog ankündigen, in dem ich euch einmal einen Einblick in meine Schreibwerkstatt gebe, am Beispiel des Romans „Abenteurerherz“, der Anfang 2015 in der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) erscheinen wird. Und es wird dort um die neuen Struktu­ren meines E-Book-Programms gehen… ich denke, das solltet ihr euch nicht ent­gehen lassen.

Bis dahin alles Gute, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Wochen-Blog 84: Eine kreative Steilvorlage

Posted Oktober 12th, 2014 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

es gibt manchmal so Ereignisse, die werfen mich kreativ in die Steinzeit der Schriftstellerei zurück, und solch ein Ereignis fand gestern statt, na… okay, sa­gen wir, in den vergangenen drei Tagen, ehe ich diese Zeilen schreibe. Da sie mit großer Verzögerung in meinem gut durchgeplanten Blog veröffentlicht werden und ich hoffe, dass sich die Verhältnisse bis dahin schon wesentlich gebessert haben, schreibe ich heute mal nicht dazu, welches Datum wir jetzt eigentlich schreiben, wo ich diese Zeilen notiere. Der Person, über deren Arbeit ich spre­chen möchte, wäre das vielleicht auch gar nicht so recht.

Ein befreundeter Literat bat mich um einen Freundschaftsdienst. Er sagte via Mail, er habe eine alte Geschichte überarbeitet und wünsche nun ein State­ment über den Inhalt. Die Story hatte nur drei Seiten Länge, also dachte ich: gut, mache ich das mal so eben nebenbei. Immerhin hatte er ja schon Geschich­ten veröffentlicht und machte eifrig Werbung mit Hilfe von Flyern für seine Pro­dukte. Konnte also gar nicht so schwer sein…

Nun, ich wurde unsanft geweckt, würde ich sagen. Auf drei Seiten fanden sich mehr als 40 Schreibfehler, insbesondere orthografischer Natur, und ich war völ­lig geplättet, konnte einfach nicht glauben, was ich da sah. Und dies war eine Überarbeitung? Hallo, dachte ich, das ist doch jetzt nicht dein Ernst!

Dann kam mir ein finsterer zweiter Gedanke: er hatte mir ja eine seiner ge­druckten Geschichten jüngst geschenkt, und ich hatte auch schon Flyer dafür verteilt. Mein Gedanke lautete etwa „Oh Gott, die Geschichte hat doch nicht etwa dieselben Schwächen?! Das will ich doch wirklich nicht ernsthaft in Erwä­gung ziehen…“

Wer mich und meinen moralischen Impetus kennt, weiß, dass mich solche Ge­danken nicht ruhen lassen. Ich nahm mir also, nachdem ich einen ausführli­chen, mehrseitigen kritischen Kommentar zu der ersten Geschichte geschrieben hatte (annähernd so lang wie die Geschichte selbst übrigens), jenes andere Werk vor.

Und um es kurz zu machen: meine Befürchtungen erfüllten sich im vollen Um­fang. Das publizierte (!) Werk war noch sehr viel grauslicher geraten, als ich es gefürchtet hatte. Folgerichtig bestand meine Reaktion – ich bin eben ein Freund, und Freunde sollten einander vor Fehlern bewahren, wenn sie sie er­kennen, das ist mein Credo – daraus, ihm sofort einen Brief zu schreiben und dringend zu raten, dieses Werk aus dem Handel zu entfernen.

Ich schrieb, es weiter in diesem Zustand zu vertreiben, grenze geradezu an kreativen Selbstmord, eigenverantwortlichen Rufmord in eigener Sache, gewis­sermaßen. Und ich übertreibe hierbei nicht.

Bei der Lektüre fühlte ich mich auf bestürzende Weise an meine eigene kreative Frühzeit erinnert, an Fehler, die ich selbst seit langem – hoffe ich wenigstens – überwunden habe. Hier fand ich sie in Reinkultur vor, munter vor die Leser­schaft geworfen in der naiven Annahme: das ist doch gute Schriftstellerei! Das tat richtig weh.

Welche Fehler waren es? Ich nenne mal ein paar, da der Platz hier natürlich be­grenzt ist, und ich versuche zugleich, nicht zu viele Informationen zu geben, da­mit mein Freund sich nicht vielleicht noch langfristig brüskiert oder bloßgestellt vorkommt… das ist nicht meine Intention. Meine Intention ist Hilfsbereitschaft.

Da gab es beispielsweise eine Szene in der Geschichte, in der es um einen Arzt­besuch geht. Sie dehnt sich auf mehrere Seiten aus. Der Arzt bekommt nicht nur keinen Namen, man erfährt auch außer der Behauptung, dass er Arzt sei, rein gar nichts weiter mit. Wie sieht seine Praxis aus? Keine Ahnung. Wo liegt sie? Keine Ahnung. Wie muss man sich den Arzt optisch vorstellen? Null Infor­mation. Wie alt ist er? Was für Besonderheiten besitzt er? Fehlanzeige auf gan­zer Linie. Das gesamte Gespräch der Ehefrau mit dem Arzt (ob er ein Psychologe ist, Neurologe, Allgemeinmediziner oder etwas anderes, das wird auch nicht verraten) überzeugt den Leser – hier mich also – nicht im Geringsten.

Ein kardinaler Fehler dokumentierte sich hier und überall sonst in der Geschich­te: der Autor steckte nicht „in“ der Szene. Ich kenne solche Fehler, wie gesagt, von mir selbst. Ich habe sie auch gemacht, und ich stolpere ständig über solche Stellen, weil ich ja alte Geschichten von mir abschreibe und sie so digitalisiere. Aber bitte: ich machte diese Fehler vor 30 Jahren, als ich 17, 18 Jahre alt war. Unser Autor, über den wir reden, ist inzwischen jenseits der 40. Das ist dann doch schon deutlich weniger schön.

Es gab weitere Schwierigkeiten. Ein zentraler davon bestand in einer amorphen Szenerie. Der Leser bekommt von Anfang an keine rechte Vorstellung, wie ei­gentlich der Handlungsschauplatz aussieht (ein zum Wohnhaus umgebauter, al­ter Bahnhof). Der Verfasser hätte, insbesondere deshalb, weil der Protagonist der Geschichte zu Grübeleien neigt und sich häufig auf der Wanderung durch seine eigenen vier Wände befindet, zwingenden Grund, dieses Areal, das ja nur er selbst kennt, aber nicht der Leser, gründlich zu beschreiben, und zwar von Anfang an.

Wie viele der so gewonnenen Details er dann letztlich für den Plot gebraucht, obliegt allein ihm. Und das macht ja einen Teil der Spannung für den Leser aus, der schon mal grü­beln kann, welchen Sinn bestimmte Handlungselemente oder Einrichtungsge­genstände machen. Unser anonymer Autor, über den ich schreibe, beging hier also einen Fauxpas nach dem nächsten. Von einer Seite zur nächsten tauchten erst ein vorher ungenannter Freund auf, dann ein Billardtisch, dann ein Bruder und schließlich noch ein Klavier… sämtlich etliche Seiten später als sinnvoll.

All diese Dinge waren strikt handlungsgebunden, so dass sofort deutlich wurde: sie sind vorher nie erwähnt worden, sie wurden also für diese Passage der Ge­schichte erfunden, hastig improvisiert. Das macht deutlich: der Autor war in der Szenerie nicht daheim, er hat nicht vorher einen gedanklichen Rundgang ge­macht und sich mit dem Setting vertraut gemacht, ehe er es einsetzte.

Wie gesagt: solche Fehler habe ich vor 30 Jahren auch gemacht. Es sind die klassischen Fehler, die Anfängerautoren begehen. Sie neigen naiv dazu, sich zu sagen „Warum soll ich das Haus beschreiben? Reicht doch völlig aus, zu schrei­ben: Er ging ins Haus. Ich weiß doch, wie das aussieht!“

Aber der Leser weiß das nicht. Der Leser hat nur nichtssagende Worte vor sich, die mit Leben gefüllt werden wollen. Und zwar vom Autor höchstselbst. Bevor er die Geschichte der Öffentlichkeit vorstellt! Ad-hoc-Erfindungen entwerten die Plausibilität von Geschichten, und wenn das häufiger vorkommt, hat der Le­ser das Gefühl, der Autor habe ständig gegrübelt, was er wohl als nächstes in die Geschichte aufnehmen wollte… böswillige Leute nennen so etwas stümper­haft.

Bis zum Schluss vermisste ich relevante Details: das Aussehen der Hauptperso­nen etwa, das nicht einmal dann beschrieben wird, wenn die Personen sich am Tisch gegenübersitzen. Das Alter der Hauptperson wird bis zum Schluss verschwiegen (die Nachnamen übrigens auch, ebenso wie Handlungsort, Handlungszeit und vieles weitere), und man bleibt als Leser am Schluss völlig frustriert zurück.

Ich war hingegen nicht nur frustriert, sondern schockiert. Und er tat mir leid, mein Freund. Ich bot ihm eine ausführliche Aussprache an (die bis zum Erschei­nen dieses Blogartikels sicherlich seit Monaten erfolgt sein wird) und Lektorats­hilfe. Denn ich lasse Freunde nun mal nicht ins offene Messer rennen. Was wäre ich dann für eine Art von Freund, täte ich das?

Und heute, einen Tag nach diesen Geschehnissen, kam mir dann ein klassisch kreativer Gedanke: viele Mitmenschen neigen ja dazu, solche Erfahrungen als üble Zeitverschwendung anzusehen. Und ja, selbst wenn mich diese Leseerfah­rung mehr als fünf Stunden meines Lebens gekostet hat, habe ich sie doch dann als einen Anstoß gesehen, als Steilvorlage. Das ist so Teil meiner Lebensphiloso­phie – lerne aus Fehlern, auch aus denen anderer Menschen; verwandle die ne­gativen Erfahrungen durch deine Kreativität in positive Aktion.

Warum sonst wohl schriebe ich hier diesen Blogartikel? Weil ich Schriftsteller bin. Schriftsteller sind Menschen, die die Dinge mit anderen Augen sehen als die Durchschnittsbürger unserer Welt. Sie sind dabei natürlich nicht besser oder schlechter als diese, eben nur anders. Und da, wo der kreativ nicht so rege Mensch nur Frustration empfindet oder gar nichts sieht, was relevant ist, da sieht der Kreative etwas ganz anderes.

Beispielsweise das Potential für Denkanstöße. Verbesserungshilfen für Freunde, Lernpotentiale für das eigene Schreiben.

Das ist auch einer der wesentlichen Gründe, warum ich Lektorat als so nützlich empfinde, wenn ich es mache. Ich lerne dabei nicht nur fremde Texte, fremde Denkwelten und unbekannte Schreibstile kennen, sondern ziehe daraus auch für mich Verbesserungsanstöße.

So sollte Kreativität funktionieren, das ist meine fundamentale Ansicht: sie soll­te von Lektüre zu Lektüre dazu führen, besser zu werden, präziser den Strom der Bilder, der den Geist des Kreativen durchströmt, während er schreibt, zu bewältigen, darzustellen und in Worten abzubilden. Denn machen wir uns nichts vor – nur dann, wenn man tatsächlich das, was man vor dem inneren Auge sehen kann, plastisch in den Geist des Lesers transferiert, kann man tatsächlich mit Fug und Recht behaupten, ein Schriftsteller zu sein, der sein Handwerk beherrscht.

Mein armer Freund, der dies schon glaubte, hat leider schlagend demonstriert, dass er hier noch einen weiten und steinigen Lernweg vor sich hat, ehe er die­sen Punkt erreicht, wo er das mit Recht von sich behaupten kann. Aber ich helfe ihm gern dabei. Nichts wäre schäbiger, als geringschätzig über dieses Schreibde­saster zu grinsen und mit Herablassung zu reagieren.

Solche Reaktion werdet ihr von mir nicht erfahren, Freunde. Versprochen!

Und wenn ich wieder mal solche „Steilvorlagen“ zu sehen bekomme, werde ich, soweit meine Zeit es halt zulässt, wieder zu helfen suchen.

Für heute möchte ich aber schließen und euch auf den Blogeintrag der kom­menden Woche hinweisen, wo ich wieder einmal die Artikelreihe „Was ist ei­gentlich der OSM?“ fortsetzen werde. Ich würde mich freuen, wenn ihr dann wieder neugierig dabei sein würdet.

In diesem Sinne – bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Lesungs-Blog (1): Lesung in Dettum, 8. Oktober 2014

Posted Oktober 9th, 2014 by Uwe Lammers

Liebe Freunde meiner Geschichten,

diese außerplanmäßige Meldung auf meinem Blog ist mir ein Herzensanliegen. Das kann man vielleicht am besten verstehen, wenn man gestern Abend dabei gewesen ist. Wie ich auf der Website des Fördervereins Phantastika Raum & Zeit e. V., www.sciencefiction.de, schon angekündigt habe und auch hier im „In eigener Sache“-Blog 1 erzählte, habe ich gestern meine erste Lesung aus meinen E-Books bzw. aus Geschichten gehalten, die in Bälde publiziert werden sollen.

Um es vorwegzunehmen: ich werte die Veranstaltung als vollen Erfolg. Ihr könnt euch vielleicht denke, dass es knifflig ist, um 19 Uhr relativ abgelegen im Ort Dettum bei Wolfenbüttel Interessierte für eine Lesung zusammenzubekom­men, und dann noch zu einer ausdrücklich als Science Fiction-Lesung angekün­digten Veranstaltung. Phantasten haben es generell immer etwas schwerer als beispielsweise Krimiautoren, ihr Auditorium zu füllen.

Umso dankbarer war ich deshalb überhaupt für die Einladung und für die viel­fältige Unterstützung seitens der Dettumer und derjenigen, die dann zu Gast ka­men. Als die Lesung um kurz nach 19 Uhr begann, war die „Pastorendiele“ im Neuen Pfarrhaus zu Dettum schön gefüllt. Ich habe zwar keine Zählung veran­staltet, aber ich denke durchaus, dass es gut zwanzig Personen waren, die sich eingefunden hatten, um neugierig den Texten zu lauschen, die ich vortragen wollte.

Besonders freute es mich, dass mein Autorenkollege Tobias Tantius aus Wahren­holz, Mitglied der Gifhorner Literaturwerkstatt, den doch weiten Weg auf sich genommen hatte, um zu erscheinen. Zwei regionale Mitglieder des Science Fic­tion-Clubs Baden-Württemberg waren ebenfalls zugegen, und als wenn das noch nicht gereicht hätte, war meine Benachrichtigung eines Verwandten, der in Wolfenbüttel lebt und arbeitet, von Erfolg gekrönt – und schließlich tauchte so­gar noch ein Mitglied des Fördervereins Phantastika Raum & Zeit e. V. auf.

Die Lesung selbst war in zwei Teile aufgeteilt und von einer viertelstündigen Pause unterbrochen. Da ich vorab informiert worden war, dass ich es möglicher­weise mit einem Publikum in der Altersstufe 60+ zu tun bekommen würde, ent­schied ich vorab, aus Akzeptanzgründen keine zu abgehobenen Texte zu brin­gen, sondern bodenständig zu bleiben. Es kamen also – witzigerweise zum Be­dauern meiner Zuhörerinnen und Zuhörer! – keine Raumschiffe und Aliens aus dem Oki Stanwer Mythos zum Vorschein, sondern wir blieben sehr bodenstän­dig.

Das Programm bildete einen Spagat zwischen Historie, leichter Phantastik, der Thematik Leben und Tod und schließlich hin zu einer amüsanten Verschwö­rungstheoriegeschichte, die im Jahr 2019 spielte. So sah das ursprüngliche Pro­gramm aus (fett gedruckte Titel wurden gelesen, der Rest entfiel aus Zeitgrün­den):

Begrüßung

Selbstvorstellung

Teil 1: Prosagedicht „Die Innerste Zuflucht“

Prosagedicht „Inspiration“

Story „Der Leichenvater“

Prosagedicht: „Sehnsucht nach Atlantis“

Story: „Der graue Gast“

Pause

Prosagedicht „Zirkulär“

Prosagedicht „Angst regiert die Welt“

Prosagedicht „Fünfte Kolonne“

Story: „Alles Lüge!“

Prosagedicht „Virtuosen“

Prosagedicht „Gerettet!“

Lesungsende.

Selbst diese Textfülle erwies sich, wiewohl die Geschichten gekürzt waren, be­reits als recht heftige Menge. Daraus lernte ich für künftige Lesungen, das Mate­rial noch weiter zu verringern, um dem Publikum Zeit und Gelegenheit zu Rück­fragen und Diskussionen zu geben. Diesmal gab es dergleichen in der Pause reichlich, aber es hätte sicherlich noch mehr Stoff dafür gegeben, denke ich.

Nach dem zweiten Prosagedicht und, wenn ich es recht erinnere, auch nach der ersten langen Geschichte kam Applaus, ebenfalls nach dem politischen Gedicht „Angst regiert die Welt“, am Schluss dann sowieso noch einmal.

In der Pause schütteten mir manche Zuhörer ihr Herz aus, sie hätten sich eigent­lich auf Science Fiction eingestellt, nicht auf die Schlachtfelder des Ersten Welt­kriegs (Schauplatz des „Leichenvaters“) oder die Sterbegeschichte im Altenheim („Der graue Gast“). Da zudem in jüngster Vergangenheit Todesfälle und Schlag­anfälle im Umfeld meiner Zuhörerschaft vorgekommen waren, gingen ihnen diese Texte natürlich ziemlich an die Nieren.

Ich versprach, mit Recht, dass die zweite Hälfte der Veranstaltung „lichter“ wer­den würde und phantastischer ebenfalls. Und so kam es dann auch, ich verlor keinen einzigen meiner Zuhörer, sondern erntete im Gegenteil bei „Fünfte Ko­lonne“ und der Schlussgeschichte einige vergnügte Lacher.

Mein Verwandter meinte schlussendlich, er würde gern, wenn ich wieder mal eine Lesung machte, informiert werden und bestimmt dann erneut auftauchen. Ähnliches hörte ich von anderen Teilnehmern, und auch Tobias Tantius, der im Gegensatz zu mir lesungserprobt war, war des Lobes voll. Ich nahm freilich auch die – erwartete – Kritik mit, ich solle nach Möglichkeit nicht in den nervo­sitätsbedingten Fehler verfallen, zu schnell zu sprechen. Dass das etwas ist, woran ich zu arbeiten habe, weiß ich. Und dass die Textmenge noch weiter zu reduzieren ist, ist ebenfalls klar…

Alles in allem kann ich sagen, dass diese Lesung in meinen Augen und in denen der Besucher eine schöne, faszinierende Erfahrung war, und ich werde daran ar­beiten, in naher Zukunft weitere Lesungen in der Region zu halten. Ich halte derzeit Ausschau nach Lokalitäten, wo das möglich ist. Wenn ihr da Tipps habt, gebt mir doch einfach Bescheid. Und sobald ich eine neue Lesung realisieren kann, erfahrt ihr es hier natürlich.

Ich würde mich freuen, wenn ihr dann ebenfalls dieses Erlebnis live mit mir tei­len könntet. Es lohnt sich…

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde meiner E-Books,

mit ein wenig Verzögerung und aufgehalten durch Ereignisse, die hier noch nichts zur Sache tun, aber vielleicht in Bälde an dieser Stelle zur Sprache kom­men könnten, habe ich in den vergangenen Tagen endlich ein Update meiner ersten Storysammlung bei Amazon.de als MOBI-E-Book hochladen können.

Ihr entsinnt euch bestimmt, dass diese erste Geschichtensammlung aus meiner „Feder“, „Beide Seiten der Medaille und andere phantastische Geschichten“, Anfang April 2014 an den Start ging. 356 Leser haben sich dieses Werk bislang besorgt, was für eine lebhafte Rezeption spricht. Außerdem war es genau diese Geschichtensammlung, die dafür sorgte, dass ich vom Kulturverein in Dettum angesprochen wurde, um eine erste Lesung dort zu realisieren (8. Oktober 2014, Neues Pfarrhaus, 19 Uhr… nur für die Leute noch mal zur Erinnerung, die bislang darauf nicht aufmerksam geworden sein sollten).

Und da E-Books natürlich, im Gegensatz zu Printprodukten, den entschiedenen Vorteil in sich bergen, relativ leicht aktualisierbar zu sein, hörte ich natürlich auf die – berechtigte – Kritik, die ich vor einigen Wochen zu hören bekam. Das Titel­bild sei in der bisherigen Form doch sehr textüberladen. Außerdem könne man sicherlich etwas gegen den monochromen Charakter der Titelseite machen.

Nun, dank tatkräftiger Unterstützung erhielt das Werk dann ein neues Gewand. Inhaltlich hat sich nichts geändert, doch macht es nun mit den neuen Schriftzü­gen deutlich mehr her als zuvor.

Dieses Update geht einher mit einer leichten Umorientierung, was mein E-Boo­k-Programm angeht. Es gibt hier hinter den Kulissen ein wenig Organisations­probleme, die derzeit dafür sorgen, dass die E-Book-Erscheinungsdaten etwas wackelig geworden sind. Das kommende Werk etwa, „TI 14: Vanshcors Flucht“, wird mit Verspätung erscheinen. Ich hoffe, ich kann den 18. Oktober einhalten.

Vorher jedenfalls werdet ihr, die ihr die obige Storysammlung vielleicht noch nicht kennt, am 16. Oktober 2014 die Gelegenheit zum Gratisdownload erhal­ten. Davor und danach ist das E-Book „Beide Seiten der Medaille und andere phantastische Geschichten“ in der neumodischen Version zum Preis von 1,45 Euro auf Amazon.de erhältlich.

Ich würde mich freuen, wenn euch dieses Angebot gefällt und ihr mir gelegent­lich mal Bescheid gebt, wie euch die neue Gestaltung gefällt.

Ansonsten lesen wir uns voraussichtlich wieder am kommenden Sonntag in meinem Wochen-Blog, wo es diesmal um „eine kreative Steilvorlage“ gehen wird… was das genau sein soll? Wenn ihr neugierig geworden seid, schaut doch einfach rein und macht euch schlau.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde des OSM,

manchmal ist der Oki Stanwer Mythos, mein designiertes Lebenswerk, ja etwas, was Außenstehende mächtig beeindruckt. Ich wäre der letzte, der das bei dem riesigen Berg beschrifteten Papiers, den ich so angehäuft habe im Laufe der ver­gangenen dreißig Jahre, nicht verstehen könnte. Aber wenn man dann mal den Detailblick durch die Seiten scannen lässt… also, dann stößt man schon auf ech­te Kracher, und das meine ich jetzt im humorvollen bis dämlichen Sinne.

Ich habe euch schon einige Male auf solche Reisen in die Fehlerwüste des frü­hen OSM mitgenommen (vgl. dazu die Wochen-Blogs 29 und 70). Heute ist es also wieder mal soweit.

Jüngst schrieb ich eine sehr alte OSM-Episode ab und kam heute (13. Februar 2014) dazu, die Episode auch auf Glossarbeiträge durchzukämmen. Und sowohl bei der ersten Neubegegnung als auch vorhin musste ich wieder prusten. Ihr werdet gleich verstehen, weshalb. Doch um die Tiefe meiner kuriosen sprachli­chen Verirrung zu begreifen, sei vorab ein wenig zur Geschichte und dem Kon­text erzählt.

Die Episode ist angesiedelt im KONFLIKT 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ (1983-1988). Sie stammt vom 18. Dezember 1983 und trägt die Signatur OSM 144. Eine steinalte Geschichte also. Die Episode, Band 10 der genannten Serie, heißt „Unbekannter aus Sternentiefen“, und es geht darin um die An­kunft des zweiten Helfers des Lichts, Klivies Kleines, in der Galaxis Hun’arc, in der das Sternenreich der insektoiden Cranyaa gerade dabei ist, unter TOTAMS Angriff zu implodieren. Kleines kommt also quasi wie die Feuerwehr, zusammen mit seiner Lichtfestung OREOC. Dummerweise wird er bereits erwartet.

TOTAM selbst ist zwar noch nicht zugegen, hat aber die Dämonenwaffe Rookax vorgeschickt, die seit Jahrhunderten im Zentrum von Hun’arc ein Mehrvölker-Sklavenreich etabliert und ein Volk von Klonwesen erschaffen hat, die Tsoffags, die nun das Cranyaa-Reich angreifen. Außerdem hat TOTAM den Dämon Dreno­sa auf den erscheinenden Klivies Kleines angesetzt.

Als die Cranyaa nun also auf Kleines stoßen, befindet sich der Helfer des Lichts schon im internen Kampf mit dem Dämon Drenosa, den er gerade soeben noch abwehren und vertreiben kann. Anschließend holt Kleines die Insektoiden auf die Lichtfestung und lässt von OREOC deren Erinnerung scannen. Von besonde­rer Bedeutung ist dabei der Cranyaa Kama-Ke, der einstige Kommandant der so genannten „Orakelwache“.

Er kommt direkt als Flüchtling von der Wüstenwelt Yurok, der Orakelwelt – und eben dort fand vor rund 700 Jahren der Erstkontakt der Cranyaa mit den Ge­sandten der Sieben Lichtmächte statt, namentlich mit dem Orakel Slek-Im, der ersten Helferin des Lichts, die seither die kosmischen Geschicke des Insektoi­denvolkes lenkte.

Kurz vor Kleines´ Ankunft ist Slek-Im Opfer eines Angriffs des Dämons Ormun geworden. Kama-Ke ist gerade noch die Flucht gelungen. Und ihm wurden von Slek-Im zwei Erinnerungsvisionen mitgegeben, die er Klivies Kleines mitteilen soll: in diesen Visionen erlebte Kama-Ke in den Bänden 8 und 9 der Serie die Ankunft der Dämonenwaffe und die Entstehung der Tsoffags mit.

Und nun also in jene erheiternde Szene, die ich im Dezember 1983 schrieb:

Komm näher, Cranyaa“, erscholl eine klirrende Stimme.

Die Stimme des Kristallwesens [d. h. Klivies Kleines].

Wer bist du?“, fragte der ehemalige Kommandant der Orakelwache.

Man nennt mich Klivies Kleines“, sagte das kristallene Wesen, „den zweiten Helfer des Lichts. Ich habe gehört, dass du vom Orakel einen Auftrag bekommen hast?“

Ja“, gab Kama-Ke zu, „zwei Visionen.“

Und er erzählte von den beiden Visionen des Grauens.

Nachdem er geendet hatte, herrschte lange Schweigen.

Dann meinte Kleines: „Es ist fast zu spät, du hast recht. Aber das Orakel Slek-Im hat uns gute Angelpunkte hinterlassen.“

Welche?“

Die Mogolker, Tsoffags, Soogrer, Calnarer und Synox. Wir werden alle diese Völker finden…“

Ich war so am Lachen bei der Abschrift, das war schon nicht mehr feierlich. Viel­leicht kann man das auf den ersten Blick nicht nachvollziehen. Es geht primär um das von mir fett hervorgehobene Wort und den Kontext. Ich zitiere mal mei­ne Fußnote Nr. 942, die ich bei der Abschrift schrieb, dann wird das sicherlich klarer:

Gott, ich musste eben bei der Abschrift so lachen, als ich auf diese Formulie­rung stieß. Es ist aber auch wirklich zu grotesk. Man stelle sich bitte mal vor, was geschähe, wenn man das wörtlich nähme: Klivies Kleines, ein Kristallwesen, sitzt an einem Bach und hält eine Angel, um Fische zu fangen, mit denen es nichts anfangen kann. Sekundiert wird Kleines von Cranyaa, Insektenwesen, die nun wohl ebenfalls Angeln halten, um Fische zu fangen, mit denen sie auch nichts anfangen können… das ist zum Brüllen komisch und völlig abstrus. Ge­meint waren ‚Ansatzpunkte‘, aber mir fiel erkennbar das passende Wort nicht ein. Und das Obige ist dann das Resultat. Das geht ja überhaupt gar nicht! Än­dern! Ändern!!!“

Tja, so degenerieren frühe OSM-Episoden zu ungeplantem Slapstick. Schweigen wir mal von der völligen Naivität der Protagonisten und ihrer einfach unmögli­chen Vertrauensseligkeit, etwa hier bei Kama-Ke.

Man stelle sich auch hier mal kurz vor, wie unrealistisch das eigentlich ist: da stoßen zwei Cranyaa (Kama-Ke und sein Kompagnon Olom-Ra) sowie eine Grup­pe in Raumnot geratener Cranyaa-Raumfahrer auf eine gigantische Kristallfes­tung, die sie anfangs anzugreifen scheint (in Wahrheit wehrt OREOC so den dä­monischen Angriff ab). Dann wird Kama-Ke zu Kleines in die Zentrale der Licht­festung transmittiert und freundlich-inquisitorisch befragt… doch statt nun Misstrauen, Skepsis und Reserve zu zeigen, ist Kama-Ke sofort freundlich und plaudert die Geheimbotschaft des Orakels aus.

Kleines könnte ja auch ein Feind sein und sich einfach nur als Kleines ausgeben, nicht wahr? Daran wird keine Sekunde ein Gedanke verschwendet. Als ich da­mals die Zeilen im Alter von gerade mal 17 Jahren schrieb, projizierte ich meine eigene Vertrauensseligkeit munter auf meine Protagonisten. Es gibt in diesen Episoden noch mehr solche Beispiele, wo sich etwa Raumschiffskommandantinnen darüber freuen, einen langweiligen, ereignislosen Job am Rande der Galaxis zu haben usw… was natürlich überhaupt nicht zur Stellenbeschreibung einer Kommandantin passen würde.

Von realistischen Schilderungen, glaubwürdiger Charakterisierung von Personen oder auch nur halbwegs plausiblen Dialogen war ich zu der Zeit noch sehr weit entfernt. Und es kann als sicher gelten, dass es noch eine Menge solcher „Bö­cke“ in den zahllosen Hunderten von OSM-Episoden gibt, die ich euch beizeiten sicherlich mal vorführen kann. Seid gewiss: wann immer ich so kuriose Dinge entdecke, wähle ich mal die „Perlen“ darunter aus und führe sie hier vor.

Denn es zeugt doch meiner Ansicht nach von einer gewissen mentalen Reife, wenn man auch zu den Fehlern stehen kann, die man mal vor langer Zeit ge­macht hat. Die Welt ist davon nicht untergegangen, und das ist gut so. Fehler macht jeder, ich natürlich auch, und ich lerne daraus. Deshalb ist es auch für Li­teraten sicherlich ganz hilfreich, solche gelegentliche Fehlerlese auf meinem Blog zu entdecken.

Und wenn man drüber kichert, ist es umso schöner. Tut es, Freunde. Ich tu es bekanntlich ja auch.

Soviel für den Moment. Wir lesen uns wieder in einer Woche an dieser Stelle.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

In eigener Sache-Blog (1)

Posted Oktober 1st, 2014 by Uwe Lammers

Liebe Freunde meiner E-Books,

wie ich schon verschiedentlich erwähnte, ist meine Aktivität als Selfpublisher nicht ohne Risiko, namentlich ohne finanzielles Risiko. Und mir war die ganze Zeit in den vergangenen zwei Jahren klar, dass ich mich auf einem schmalen Grat bewegte und ich einiges an Geduld, Entbehrung und Verlusten zu ertragen haben würde, bis sich meine Idee soweit herumgesprochen hätte, wie ich es mir wünschte.

Damit meine ich natürlich, dass es mir im Rahmen meines dreistufigen „Busi­ness-Plans“, wie ich das mal hochtrabend und lächelnd nennen möchte, gelingen sollte, eine Le­serschaft zu finden, die sich von meinen Geschichten und meinen Idealen mitreißen lassen würde. Die bereit wäre, neugierig und freudig meine E-Books zu kaufen, im privaten Umfeld auf meine Werke aufmerksam zu machen und so langsam und gemächlich meinen Bekanntheitsgrad zu steigern.

Womit ich nicht so wirklich rechnete, das war die Schnelligkeit, mit der sich die Kosten-Tantiemen-Balance zu meinen Ungunsten entwickeln sollte. Und des­halb stehe ich heute hier und schreibe euch ein paar Zeilen, zu eurer und zu mei­ner eigenen Beruhigung.

Zunächst: nein, dies ist nicht der Grabgesang meines E-Book-Programms, wahr­lich nicht. Das wäre das Allerletzte, was ich hier vermitteln wollte. Um ein mir sehr vertrautes Zitat von Arthur Conan Doyle zu bemühen: „Die Situation ist verzweifelt, aber nicht hoffnungslos.“ (wer es nachlesen möchte, schaue bei Sherlock Holmes´ Abenteuern in der Geschichte „Der zweite Blutflecken“ nach).

Es ist mehr ein Durchhalteappell und eine Aufforderung an euch in einem: Aktu­ell steckt mein E-Book-Programm in einer monetären Krise und zudem in einer Umstrukturierung. Das bedeutet mehrerlei. Zum einen wird das nächste MOBI-E-Book, „Vanshcors Flucht“ (TI 14) mit etwas Verspätung erscheinen. Ich pro­gnostiziere, dass es statt am 11. Oktober 2014 – der bisher geplante Termin – voraussichtlich eine Woche später erscheinen wird. Zum zweiten wird der Preis für die neuen MOBI-E-Books mit diesem Band auf 1,49 Euro angehoben wer­den müssen. Das hat mit verschiedenen Entwicklungen zu tun, die ich in einem zweiten Blogartikel „In eigener Sache“ in den nächsten Wochen genauer erläutern möchte. Aktuell fehlt mir dafür leider noch die Zeit.

Drittens, und das ist dann zum Teil eine Erklärung für die obigen Zeilen, bereite ich derzeit eine erste Lesung vor, die mir der Dettumer Kulturverein freundli­cherweise ermöglicht hat. Wer aus der Region stammt und gern vorbeischauen möchte, ist natürlich herzlich eingeladen. Der Termin – auch auf der Homepage www.sciencefiction.de bereits bekanntgegeben – ist der 8. Oktober 2014. Ort der Lesung ist das Neue Pfarrhaus in dem beschaulichen Ort Dettum bei Wolfenbüttel. Die Lesung beginnt um 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

Wer mich also unterstützen möchte, ist da gern als Gast gesehen.

Solch eine Lesung erfordert natürlich vielfältige Vorbereitungen, und die halten mich von vielen anderen Aktivitäten ab. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich, wenn wir alle fest zusammenhalten und unseren Traum leben – namentlich den Traum, die phantastischen Tiefen des Oki Stanwer Mythos und meines sonstigen Oeuvre kennenlernen zu wollen – bis Jahresende die derzeitigen Furten über­winden lassen und die Wasser der Kreativität wieder in steter, kräftiger Bahn strömen können.

Für jederlei Hilfe möchte ich euch heute schon herzlich danken, meine Freunde! Soviel für heute an dieser Stelle. Macht es gut, und wer weiß, vielleicht bis zum 8. Oktober in Dettum? Ich würde mich darüber freuen.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Wochen-Blog 82: Work in Progress, Part 19 – Der OSM im Juni 2014

Posted September 28th, 2014 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

es ist irgendwie eine Art von Naturgesetz, dass die Monate umso rascher ver­streichen, je weiter ein Jahr voranschreitet. Sicherlich gibt es dafür auch eine wissenschaftliche Erklärung mit komplizierter Formel, aber die braucht uns heu­te nicht zu bekümmern. Entscheidend ist nur, dass ihr in einem Punkt gewiss sein könnt: der OSM bleibt nicht auf der Stelle stehen, und das war auch im Monat Juni 2014 nicht anders.

Was genau hat sich hier realisieren lassen, was wurde weiter geschrieben, was begonnen? Nun, schaut es euch selbst an:

Blogartikel 78: Work in Progress, Part 18

(OSM-Wiki)

NK 7: Werber des Lichts (Abschrift)

NK 8: Tiefenstation der Baumeister (Abschrift)

12Neu 22: Die Bytharg-Partisanen

(12Neu 24: Das Berinnyer-Komplott)

Annalen 3: Die schamlose Frau

(E-Book 18: Gefangen auf der Dschungelwelt)

(12Neu 25: TAVASIN)

Erläuterung: TAVASIN ist eine der sechzehn Dämonenwaffen TOTAMS, und in diesen Episoden des KONFLIKTS 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (1987-1993) hat er seinen ersten heftigen Auftritt als Statthalter der Macht CROSSATH im legendären Sternensektor von Maran-Ghaal… Leser des Romans „Ian und der Stein der Götter“ werden von dieser Region des OSM-Kosmos schon mal ge­hört haben. Ich versichere euch, was da los ist, übertrifft eure kühnsten Vorstel­lungen… und beizeiten werde ich euch das im Volltext zeigen. Nur Geduld, mei­ne Freunde…

(14Neu 18: Kleines´ schwarzes Gefängnis)

Erläuterung: Und obwohl wir damit über 10 Milliarden Handlungsjahre in die Zukunft springen, ist dieses „schwarze Gefängnis“, das den Helfer des Lichts Kli­vies Kleines auf eine Weise festhält, die man sich nur schwer ausmalen kann, eine weitere Dämonenwaffe TOTAMS, diesmal haben wir es mit Rookax zu tun. Auch so ein Unsympath… lernt ihr beizeiten ebenfalls kennen.

18Neu 57: Kampf um das Dämonenzepter

(Glossar der Serie „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“)

NK 9: Der Nachtkristall (Abschrift)

(NK 15: Gestrandet in Westai)

Erläuterung: Westai ist eine Galaxis in KONFLIKT 24 „Oki Stanwer – Der Neutral­krieger“, in dem die BASIS DER NEUTRALEN Stützpunkte eingerichtet hat. Ohne es zu wissen, landet hier eine Gruppe des Volkes der Mörder, und sie haben ein verdammtes Problem… inwiefern? Nun, sie stammen aus einer Höhlenwelt und kennen kein Tageslicht. Infolgedessen halten sie die nächtliche Planetenoberflä­che – natürlich – für eine gigantische Höhle. Dummerweise geht dann aber die Sonne auf und bringt sie fast um…

Tja, der OSM bringt schon sehr eigenartige Probleme mit sich. Hier ein Volk, dem man haarklein erklären muss, was denn wohl so obskure Dinge wie „Son­nen“ oder „Planeten“ sein mögen. Unerwartet knifflig. Für diese armen Kerle so etwas wie „Science Fiction“.

(Blogartikel 100: Der OSM auf einen Blick)

(NK 16: Der Neutrale)

Erläuterung: Dies ist ein direkter Gefährte Oki Stanwers, der mit den hier ge­strandeten Mördern konfrontiert wird und ein Problem bekommt, das ihn vor härteste moralische Anfechtungen stellt. Denn ihm wird ernsthaft vorge­schlagen, ein ganzes Volk „sicherheitshalber“ auszurotten… witzig ist was ande­res.

(NK 54: Tödliche Entscheidung)

(NK 17: Hohlringland)

Erläuterung: Der KONFLIKT 24 ist ein seltsames Universum. Das erste so ge­nannte „Netzuniversum“, das ein bisschen die Konsistenz von Treibsand besitzt. Man findet irgendwie keinen Halt. Und es gibt Tunnel und Portale in Regionen des Kosmos, deren schiere Existenz man gar nicht wirklich glauben kann. Hohl­ringland ist solch ein Ort – ein gigantisches, künstliches Habitat zwischen den Dimensionen, das dem Drachenvolk der Leet als „Paradies“ versprochen worden ist… vorausgesetzt, sie kommen „zur rechten Zeit“.

Doch dieses Zeitfenster verpassen sie ohne eigenes Verschulden, und als sie an­kommen, ist ihr „Paradies“ prompt schon besetzt. Von Wesen, die einem Alp­traum entsprungen scheinen…

(Annalen 4: Heiligtum der Shonta)

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“)

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“)

NK 10: Programmiertes Leben (Abschrift)

NK 11: Flucht ins Chaos (Abschrift)

(NK 12: Das konstruierte System)

(NK 13: Die Botschaft des toten Gottes)

(18Neu 58: Horrorchor der sterbenden Seelen)

Erläuterung: Dies ist der Schlussband des Zyklus „Das Inferno von Babylon“.

12Neu 23: Der dritte Helfer

(E-Book 19: Vanshcors Flucht)

(NK 18: Im Reich des Todes)

Erläuterung: Dies ist der zweite Teil des Hohlringland-Zyklus, der noch erheblich mehr Bände umfasst. Hier wird die erste Konfrontation der Leet mit den Bewoh­nern von Hohlringland beschrieben… einem Volk lebender Skelette, die sich To­tenköpfe nennen… alptraumhaft, wie gesagt.

(12Neu 26: Das Loch zwischen den Sternen)

14Neu 16: Stoßtrupp nach Suriloom

(14Neu 17: Die genetische Armee)

(14Neu 19: Todesmission TOTAM)

Erläuterung: Das ist tatsächlich eine Todesmission – leichtsinnige Cranyaa lan­den direkt auf der Welt TOTAM. Auf noch groteskere Weise Selbstmord begehen kann man kaum. Aber ganz so leicht läuft die Handlung dann doch nicht ab, denn dummerweise ist einer der Cranyaa ohne eigenes Wissen einer der Helfer des Lichts.

(Himmelfahrtskommando – OSM-Story)

(18Neu 59: Wenn das Schicksal ruft…)

(18Neu 60: Der Schädelfriedhof)

Erläuterung: Wisst ihr, wenn ihr dereinst mal in die Lage versetzt werdet, den OSM in einer Art von Adlerperspektive zu sehen, dann schlage ich ernstlich vor, ihr richtet den Blick niemals auf den Schädelfriedhof von Oban in Schottland… das ist ein Alptraum, der mich von 1985 bis zur Gegenwart verfolgt oder, um in OSM-Zeiträumen zu denken, über einen Zeitraum von nicht weniger als 75 Milli­arden Handlungsjahren. Und ihr könnt euch sicherlich denken: alle Gebilde, die über einen so langen Zeitraum hinweg konstant bleiben, umwittert ein sehr, sehr ungesundes Geheimnis. Es hat mich fast zwanzig Jahre meines Lebens ge­kostet, bis ich begriff, was es in diesem Fall war. Und wie gesagt, die Sache ist immer noch nicht ausgestanden…

(E-Book 20: Die Macht der Liebe)

(NK 19: Stroboskopleben)

Erläuterung: Darunter könnt ihr euch nichts Rechtes vorstellen? Das kann ich euch nicht mal übelnehmen, meine Freunde. Denn es geht den armen Gestalt­wandlern aus dem Volk der Tassiner ganz genauso. Das so genannte „Strobo­skopleben“ bombt jedenfalls Raumschiffe aus dem Orbit und atomisiert Lebens­formen. Und dabei ist es doch nur ein „Späher“ einer Entität, die noch sehr viel fremdartiger ist und auf den Namen HANKSTEYN hört…

(E-Book-Glossar)

Blogartikel 89: Aus den Annalen der Ewigkeit – alt und neu (IV)

Tja, und damit war dann, bezogen auf den OSM, der Monat Juni 2014 am 29. Juni soweit passé. Ich blickte zwar auf 30 fertige Werke zurück, aber im OSM war ich nur recht wenig vom Fleck gekommen. Schauen wir mal, dass sich das im kommenden Monat deutlich ändert.

Nächste Woche an dieser Stelle wird es dann wieder vergnüglich. Ich gehe ein weiteres Mal auf muntere Fehlerlese im frühen OSM und präsentiere euch so ein Fundstück unter dem Titel „Angelnde Kristallwesen – neue Fehlerlese im OSM“. Das solltet ihr nicht verpassen!

Bis dahin alles Gute, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde des OSM,

heute geht es ans Eingemachte… ich sagte schon beim letzten Artikel dieser Reihe – Wochen-Blog 76 vom 10. August 2014 – , dass das Jahr 2001 ganz und gar im Zeichen des Beinahe-Scheiterns aller bisherigen Pläne stand, und letzten Endes verantwortlich dafür zeichnete ein kleines Mädchen namens Rhonda, das mir im Jahr 2000 völlig überraschend im Dschungel der Archipel-Hauptinsel Coorin-Yaan zugelaufen war.

Resümieren wir kurz, wie der Stand der Dinge aussah:

Ich befand mich sozusagen im Endspurt bei meinem Studium an der TU Braun­schweig. Nahezu alle Pflichtscheine in Geschichte und Philosophie, meinen bei­den Studiengebieten, waren erworben, ein Thema für die Magisterarbeit besaß ich ebenfalls schon und war eifrig dabei, das Staatsarchiv in Wolfenbüttel und das Universitätsarchiv in Braunschweig zu frequentieren, um dort Akten einzu­sehen, die ich für die Arbeit brauchte. Angemeldet beim Magisterprüfungsamt war die Arbeit aber noch nicht – man hat dann nur noch ein halbes Jahr Schreibzeit, dann MUSS man fertig sein. Ich muss gestehen, es war sehr gut, dass ich noch keine amtliche Anmeldung realisiert hatte. Rhonda warf da alles über den Haufen, und nicht nur sie.

Im Fandombereich hatte ich mich beim Science Fiction-Club Baden-Württem­berg (SFCBW) etwas zurückgezogen, was ebenfalls gut war. Und parallel dane­ben war ich ja auch noch tätig als Aushilfe in einem Braunschweiger Biomarkt, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Direkt hinter mir lag der erschöpfende Marathon mit dem Roman „Christinas Schicksal“, der mit mehr als 1100 Manuskriptseiten eine Schwindel erregende Länge erreicht hatte.

Nun, und dann kam also Rhonda mit dem Roman „Rhondas Weg“, in den ich mich zum Jahreswechsel 2000 zu 2001 schon über sechshundert Seiten tief ein­gegraben hatte. Das sah also sehr danach aus, als werde das ein ebenso starkes und langes Werk werden (ich hätte, als ich das mutmaßte, echt mal mein Patent zum Propheten anmelden sollen… ich behielt so was von Recht, das glaubt ihr gar nicht…).

Dummerweise tauchte am 9. Januar 2001 eine Person vor meinem geistigen Auge auf und verlangte herrisch nach Aufmerksamkeit, die ich nicht einfach ab­weisen konnte – eine wunderschöne, goldbraun gebrannte Blondine namens Christina von Zhiongar. Und ihr Ansinnen war unübersehbar: schreib weiter mein Leben nieder! Ich bin mit Garez Escobar, meinem Geliebten, an Bord der SINJE unterwegs in Richtung zur legendären Insel Tausiin, und ich verlange, dass du darüber schreibst!

So begann, ich konnte es nicht aufhalten, die Arbeit am zweiten Christina-Ro­man, „Abenteuer im Archipel“. Glücklicherweise hörte der „Strom der Bilder“ bereits auf, als ich Seite 23 erreichte, und für den Rest des Jahres konnte ich mich dann wieder auf andere Dinge konzentrieren… ja, und zwar auf Rhonda. Bis Ende des Monats Januar wuchs das Manuskript auf 817 Seiten Länge. Bis Ende Februar auf 1090 Seiten. Bis Ende März auf Seite 1390. Und so weiter. Jede Woche, ich schwöre!

Der Rhonda-Roman war wie ein Magnet, der mich wieder und wieder anzog, und wenn man nun meint, das hätte doch langweilig werden müssen, so unent­wegt an einem einzigen Romanwerk zu schreiben, so hätte ich vor dem Jahr 2001 jedem darin sofort zugestimmt, weil ich das ganz genauso gesehen hätte… aber „Rhondas Weg“ krempelte diese Anschauung so gründlich um wie nichts zuvor.

Nun ja, es entstanden nebenher auch noch andere Sachen, das will ich nicht be­streiten… Rezensionen, ein paar kurze historische Artikel, Gedichte, mehr Ge­dichte… aber sonst war ich wirklich sehr krass auf den Archipel fixiert.

Und es gab Nebeneffekte.

Ich erzählte früher schon mal, dass ich anfangs, als ich 1997/1998 den Archipel entdeckte, ja davon ausging, er könne nur Romanformat haben, also 300 Seiten und länger. Kürzere Geschichten hatte ich bis dahin noch nicht entdeckt. Ein Ne­beneffekt des Rhonda-Romans aber bestand nun darin, dass jählings Archipel-Legenden und biografische Vignetten auftauchten. Das kam wohl völlig unab­weislich auf mich zu, weil ich entdecken musste, dass innerhalb des Kontextes des Rhonda-Romans kein Platz für manche Dinge war, die mir auf einmal als kristallklarer Gedankenstrom vor dem geistigen Auge standen.

Also begann ich im Januar damit, ein Kapitel des Romans auszugliedern und ihm eine eigenständige Struktur zu geben. So wurde die Legende „Shareena und das Mädchen mit dem Zauberhaar“ geschaffen, eigentlich ausgelöst durch die Bemerkung, Rhondas Haar sei „doch so ein Zauberhaar“. Und so erfuhr Rhonda durch die Klientin Valerie von der Tochter der Göttin Neeli, von Sharee­na, und davon, was es mit ihrer sterblichen Geliebten, dem Mädchen Jala, auf sich hatte…

Etwas später, im April, sprang mich dann aus Rhondas Erinnerungen ein Stück ihrer biografischen Vergangenheit an, und so entstand dann die Story „Zu Be­such in einem kleinen Dorf“. Genau einen Monat später, am 7. Mai, spross kur­zerhand ein weiteres Sequel aus dem Rhonda-Roman empor, die Story „Skla­vinnentrost“, die eigentlich eine Handlungslücke im Roman schließt und berich­tet, wie der Bäckerlehrling Anthay von seinem Meister Gwannish kurzerhand von seiner schwärmerischen Fixierung auf Rhonda gelöst wird… was im Roman selbst dann zu einer romantischen Katastrophe führte.

Im August, denn auch da war ich immer noch im Rhonda-Roman unterwegs, damals bereits auf Seite 1497 (allerdings hatte mich eine hartnäckige techni­sche Störung für Wochen von diesem Roman fern gehalten), im August also entstand dann die nächste Geschichte, die direkt aus „Rhondas Weg“ inspiriert war, nämlich „Samanthas Entdeckung“.

Samantha, sollte ich dazu sagen, da ihr sie ja nicht kennen könnt, ist die Haar­frau des Maklers Panjit al Choor, der wiederum den „Garten der Neeli“ be­wohnt, in dem Rhonda in Asmaar-Len lebt. Und eine Haarfrau ist, im Grunde genommen, eine Friseuse… ach, die Szene war wirklich zu süß, in der Rhonda hier erstmalig mit einer Haarschere konfrontiert wurde… der ganze Roman ist voll von solchen Vignetten, Kinderspielen, Legendenabenden, häuslichen Kata­strophen, und über Rhondas ewig neugierigen Kopf hinwegzuschauen, machte mir ein mächtiges Vergnügen.

Dass allerdings „Samanthas Entdeckung“ direkt etwas mit Rhondas Vorge­schichte zu tun hat, begriff ich erst mit ein wenig Verspätung. Es gibt seither noch ein weiteres von inzwischen sehr vielen Archipel-Storyfragmenten, das den Titel „Amanda trifft einen Geist“ heißt. Ursprünglich nahm ich an, ich würde diese Begegnung zwischen dem Mädchen Amanda, das die Haarfrau Samantha in der obigen Geschichte kennen lernt und gewissermaßen rettet, im zweiten Rhonda-Roman „Rhondas Reifejahre“ unterbringen können… aber von der heutigen Warte aus betrachtet, muss ich da den Kopf schütteln.

Warum dies? Na ja, inzwischen habe ich auch „Rhondas Reifejahre“ abge­schlossen, und dort war noch kein Platz für diese Geschehnisse. Doch davon er­zähle ich später. Zurück ins Jahr 2001:

Ich beendete „Rhondas Weg“ schließlich am 1. Oktober 2001 auf Seite 1876. Kein Witz, Freunde, wirklich nicht. Ich starrte auf diese riesige Geschichte und war einfach völlig fassungslos… insbesondere deshalb, weil sich das, was ich schon bei „Christinas Schicksal“ erlebt hatte, hier wiederholte. Es spielte über­haupt keine Rolle, dass dieser Roman siebenhundert Seiten länger war, weiß Gott nicht… er endete einmal mehr in der Aporie, und zwar sehr viel früher, als ich für möglich gehalten hätte.

Das lag einfach daran, dass es so unendlich viel zu erzählen gab. Rhonda lernte in diesem Roman, als sie Asmaar-Len erst mal erreicht hatte, so viele neue Din­ge und Personen kennen, dass ich aus dem Schreiben gar nicht mehr heraus­kam. Und die Leute, die sie hier traf, waren durchaus nicht auskunftsfreudig… inzwischen weiß ich, weshalb, aber in Rhondas Haut war ich zuweilen richtig weißglühend vor Verdruss und sie selbst oft den Tränen nah. Weil sie vieles ganz falsch verstand. Weil ihre Freundinnen manches ganz und gar verkehrt sa­hen. Weil Rhonda so überhaupt kein Gespür für die Machtpolitik der Adeligen von Asmaar-Len hatte.

Und ich begriff immer stärker: verdammt, Asmaar-Len ist ein echtes Pulverfass, und Rhonda sitzt gewissermaßen genau darauf und ist, wenn sie nicht ver­dammt aufpasst, sogar noch direkt die glimmende Lunte in Person!

Insofern wuchs mir die Geschichte über den Kopf, und quasi überall, wohin ich auch blickte, gab es neue Rätsel, Andeutungen, Personen, die nicht die lautere Wahrheit sagten (oder ungeniert schamlos logen)… so wurde mir klar und im­mer klarer, dass es einen zweiten Rhonda-Roman geben musste, womöglich so­gar noch einen dritten. Und dass sie alle dieses Format besitzen würden oder sogar noch ein sehr viel größeres.

Der Archipel dehnte sich auf eine Weise aus, wie ich das bislang nur vom Oki Stanwer Mythos gekannt hatte, er wurde eine komplexe, farbenprächtige Welt mit einer komplizierten Mythologie, höchst fragilen sozialen Strukturen, intri­gierenden und rivalisierenden Clans, persönlichen Animositäten, zahllosen trä­nenreichen Missverständnissen und hinreißender, warmherziger Liebe.

Eine wundervolle Welt, wenn auch von einer Art, die mit unserer Moral schwer vereinbar ist. Beizeiten sage ich dazu vielleicht noch mehr.

Aber ihr fragt euch sicherlich: wo, um alles in der Welt, bleibt eigentlich der OSM? Ja, und das ist eine verdammt gute Frage. Das fragte ich mich zum Jah­resende nämlich auch allmählich.

Ich gebe euch mal ein paar Zahlen, damit ihr das kreative Dilemma des Jahres 2001 handfest erkennen könnt: Ich schrieb in diesem gesamten Jahr gerade ein­mal 61 Werke, die weitaus meisten bestanden in Rezensionen und Gedichten. Der Grund ist offensichtlich – ich war sonst größtenteils so oder so vom Archi­pel absorbiert. Was den OSM angeht, so schrieb ich ganze 3 Werke.

Nein, das ist kein Witz. Ich kam im ersten halben Jahr quasi zu gar nichts hin­sichtlich des OSM. Am 30. Juli konnte ich den zweiten Shorex’uss-Roman vollen­den, „Der Feuersucher“, der allerdings mit etwas mehr als 50 Manuskriptseiten diese Bezeichnung kaum verdient. Im August konnte ich noch Band 41 des KON­FLIKTS 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“ schreiben, also die Episode „Das oszillierende Volk“. Und am 30. Dezember wurde gerade noch knapp vor Jah­resende die Story „Hüter des Shanna Djannir“ fertig. Und das war es dann auch schon.

Der OSM hatte dramatische Sendepause. Glücklicherweise sollte sich das im darauf folgenden Jahr vollkommen verändern. Darüber berichte ich dann im nächsten Teil dieser Artikelreihe am 19. Oktober mehr.

Bis zum nächsten Sonntag, mit Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Wochen-Blog 80: Logbuch des Autors 8 – Mäusepiraten

Posted September 14th, 2014 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

manchmal begegnet man in den Weiten des fortgeschrittenen Oki Stanwer My­thos (OSM) Dingen, die man schlichtweg für unmöglich hält, und dann kommt man aus dem Kichern gelegentlich gar nicht mehr heraus. Nein, ich rede damit an dieser Stelle nicht von den zahllosen absurden Worthülsenfehlern, falschen Wortbezügen, absurden logischen Schnitzern oder sonstigen Fehlern, die ich insbesondere vor 25 und mehr Schreibjahren in den frühen OSM-Episoden un­tergebracht habe. Damals war ich bekanntlich fest davon überzeugt, eine tolle Geschichte geschrieben zu haben, heutzutage muss ich da doch manches Mal arg am Lack kratzen und sie, von der Struktur und der Handlungslogik her auf den Prüfstand zerren und komplett ausweiden und neu schreiben, damit sie wirklich was her machen.

Nein, von diesen Dingen spreche ich heute nicht, sondern von einem Abenteuer ganz besonderer Art, das Oki Stanwer und seinen Freunden im Jahre 2081 irdi­scher Zeitrechnung zustieß. Ich stehe nämlich kurz davor, genau dort weiter zu schreiben, wo ich vor Jahren stehenblieb. Kurz eine Einstimmung:

Wir befinden uns im KONFLIKT 19, also in der Serie „Oki Stanwer – Der Missio­nar“, begonnen 1991, und man schreibt auf einem Planeten namens Dawson (wem dieser Name vertraut vorkommt, der sollte man den Roman „Ian und der Stein der Götter“ konsultieren, dann befindet ihr euch in exakt derselben Welt). Oki Stanwer befindet sich hier seit siebzehn Jahren im Exil und arbeitet mit sei­nen Mitstreitern daran, das technisch ausgefeilteste Gebilde zu erschaffen, das Dawson je gesehen hat – einen Raddampfer namens MISSOURI!

Nein, Freunde, das ist kein Witz, und erst recht nicht die Jungfernfahrt der MISSOURI, die er höchstpersönlich leitet. Dummerweise gerät die MISSOURI in ein obskures Raumzeitphänomen und befindet sich, schwuppdiwupp, auf ein­mal nicht mehr auf Dawson, sondern an einem Ort, den man die NISCHE nennt.

Die NISCHE ist ein eigentümlicher Bereich, in dem die natürlichen Gesetzmäßig­keiten unseres Kosmos keine rechte Gültigkeit mehr besitzen. Und so finden sich die Seeleute des Raddampfers unvermittelt in der grotesken Lage wieder, dass die MISSOURI ein Raumschiff geworden ist und durch Quasi-Vakuum dahindriftet.

Wer den Disney-Film „Der Schatzplanet“ kennen sollte, kann sich etwa vorstellen, wie so etwas aussieht… und nein, wer jetzt denkt, ich hätte bei Disney geklaut, der müsste die Frage eher umgekehrt stellen. Die MISSOURI rutschte schon am 7. Juli 1998 durch die Maschen der Realität in die NISCHE, da war vom „Schatzplaneten“ noch kein Pixel zu sehen. Wenn also irgendwer irgendwo geklaut hätte, dann die Disney-Macher bei mir (was allerdings auch nicht geht, da sie meine Geschichte nicht kannten).

Ihr versteht nun jedoch vielleicht, warum ich damals mit solcher Neugierde den Film im Kino angeschaut habe, Kinderfilm hin oder her.

Die NISCHE ist ein grotesker Ort, und sie ist gefährlich. Das merken Oki und sei­ne Gefährten, als sie sich dem so genannten „Wasser-Spiegel“ nähern, einer Art Saturnring in der NISCHE, nur eben aus Wasser bestehend und von gefährlichen Driftkorallen bevölkert. Und das Zentrum des Wasser-Spiegels ist ein fliegender Kontinent, der Shonta-Land genannt wird.

Tja… und wer jetzt gedanklich eine Verbindung zwischen Shonta-Land und den schwarzen Zwergen, den Shonta aus KONFLIKT 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ herstellt, wie das vor ein paar Jahren mal ein Probeleser überrascht tat, der tut dies zu Recht. Es spielt dabei keine Rolle, dass die beiden OSM-Uni­versen, in denen diese Geschichten spielen, rund 90 Milliarden Handlungsjahre auseinander liegen.

Shonta-Land ist eigentlich ein Kontinent, der nicht angesteuert werden sollte, wenn nicht unbedingt notwendig. Aber die MISSOURI-Seeleute sind zu neugie­rig, und so kommt es, wie es kommen muss: sie erhalten bald darauf Besuch. Es werden nämlich kleine, wendige Segelschiffe gesichtet. Das heißt… zuerst ret­ten sie Überlebende von einem Havaristen. Und die sind wirklich exotische We­sen, ich zitiere aus Band 18 der Serie (DM 18: „Der fliegende Kontinent“, 1998):

Wir müssen von hier verschwinden…“

KOMMT SOFORT AN BORD ZURÜCK…!“, kam auch der megafonverstärkte Schrei Leo Kaminskys von der MISSOURI.

Noch nicht“, sagte Phipps. „Wir müssen noch jemanden bergen…“

Du bist völlig wahnsinnig geworden“, keuchte Nbele, der inzwischen wieder auf der Oberkante angelangt war.

Aber Chen handelte bereits und verschwand in einer der Luken.

Hier! Nehmt! Nehmt! Sind noch mehr da!“

Chen reichte aus der Luke einen der Schiffbrüchigen.

Mäuse?“, flüsterte Phipps entgeistert. Aber seit wann waren Spitzmäuse über einen Meter groß und trugen nasse Kleidung…?

Tja, Freunde: Auftritt eines weiteren wirklich faszinierenden OSM-Volkes. Man nennt diese freundlichen Gesellen Crellys, und sie besiedeln die Steilküsten des Kontinents Shonta-Land. Und dummerweise sind die nächsten Crellys, mit de­nen die Männer der MISSOURI Kontakt bekommen, Bewohner der Vertikalstadt Gondaur.

Und Gondaur ist eine Piratenstadt.

Was folgt, ist also offensichtlich klassisch. Die MISSOURI wird von zwei schnitti­gen kleinen Seglern angesteuert, und dann passiert folgendes (ich zitiere aus Band 19: Piratenstadt Gondaur“, 1998):

Sie sagen WAS?“

Harold Phipps sah die Sternenfee an, als habe sie ihm gerade einen Bären auf­gebunden.

Sie verlangen unsere bedingungslose Kapitulation!“

Die spinnen wohl!“, fluchte Kaminsky mit gerötetem Gesicht. „Diese… diese MÄUSE sollen nur kommen. Ich prügele die reihenweise windelweich!“

Ich sah Marko Chang und Phipps an. „Es ist ja wohl klar, dass wir so etwas nicht machen werden. Wir müssen uns eine bessere Ausgangsposition verschaffen.“

Ich weiß schon, wie“, knurrte der Pole und rieb sich seine Rechte angriffslustig.

Das wäre ein kriegerischer Akt…“, gab Marko Chang zu bedenken. „Ich glaube nicht, dass wir das machen sollten. Vielleicht…“

Marko, deine Bedenken in Ehren“, fiel ihm die Sternenfee ins Wort. „Aber in diesem Fall hat Leo völlig Recht. Die Crellys hier sind Händler und Piraten. Sie brauchen ein Beispiel unserer Schlagkraft. Wir müssen ja nicht gerade die Schif­fe versenken, aber was wäre beispielsweise, wenn wir…“ Sie führte einen Plan im Detail aus, der selbst mich grinsen ließ.

Nun, und dann drehen die Männer der MISSOURI den Spieß um und kapern die beiden Piratensegler, um alle „Mäusepiraten“ an Bord als Gefangene mit nach Gondaur zu bringen. Was ihnen in der Tat eine Menge Respekt einbringt – und eine der seltenen Audienzen beim Vyxxay-Khenn, dem ranghöchsten Piratengil­denchef von Gondaur. Und damit geht dann 1998 das Abenteuer in die nächste Runde – durch eine Expedition, die Oki Stanwer und seine engsten Freunde im Auftrag des Vyxxay-Khenn durchführen und die erst die kilometerhohe Steilküs­te hinauf führt und dann ins Innere von Shonta-Land, wo die legendäre Stadt Chulimshar liegen soll.

Die MISSOURI bleibt in Gondaurs Hafen zurück, unter dem Schutz des Vyxxay-Khenn, und so bleibt es bis zum realen Jahr 2011, wo ich mich dann endlich wieder den MISSOURI-Seeleuten widmen konnte. Und mit Schreck entdeckte, dass der Piratenchef ein falsches Spiel spielte.

Die MISSOURI ist natürlich mit ihrem Metallrumpf im sehr metallarmen Gon­daur ein einzigartiger Schatz, in den Tresorkammern des Schiffes schlummern zudem einige Tonnen Dawson-Gold, und vergleichsweise moderne Technik hat das Schiff auch an Bord. So kommt es also schließlich, wie es kommen muss – noch im Hafen wird die MISSOURI ein zweites Mal geentert, doch diesmal von Assassinen-Crellys. Und dann…

…ach ja, dann war die entsprechende Episode der Serie beendet, und ich wurde durch andere Projekte abgelenkt. So konnte ich an dieser Stelle nicht fortfah­ren, die Kaperung der MISSOURI weiter zu beschreiben. Was deshalb besonders wichtig sein wird, weil zeitgleich die Stadt Gondaur vom Hochland aus durch einen monströsen, alles fressenden berinnyischen Makroorganismus überflutet wird (und wer sich an die Berinnyer erinnern möchte, auch den weise ich gern auf den Roman „Ian und der Stein der Götter“ hin, wo ihr diesen Gesellen bereits begegnet… aber dort sind sie noch wirklich harmlos im Vergleich zu dem berinnyischen Makroorganismus auf Shonta-Land).

Dampfschiffe im Weltraum, Mäusepiraten, fliegende Kontinente… die NISCHE ist echt ein phantastischer Ort und zugleich mordsgefährlich. Dahin breche ich in diesem Monat wieder auf, und ich fühle schon das Prickeln in meinen Finger­spitzen. Beizeiten gibt es davon sicherlich noch mehr zu berichten, nur nicht hier und heute. Mein Platz geht zur Neige, eure Aufmerksamkeit lässt vielleicht auch schon nach… deshalb empfehle ich mich für den Moment.

Schaut doch nächste Woche wieder rein!

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde meiner E-Books, werte Leser des OSM,

heute hat es ein bisschen länger gedauert, ehe ich mich wieder meiner Biblio­thek auf Amazon-KDP widmen konnte, um zu ermitteln, wie sich mein neuestes E-Book „Gefangen auf der Dschungelwelt“ geschlagen hat. Meine jüngste Nich­te hatte mich ausdrücklich zu ihrer heutigen Einschulung eingeladen, und an­schließend beanspruchten nacheinander meine kranke Mutter und meine zwei­te Nichte meine Zeit… ich bin also erst seit einer Stunde wieder daheim. Zeit, euch ein paar Fakten zu zeigen.

Insgesamt 245 neugierige Leser haben die Chance genutzt, am gestrigen Tag bis heute früh etwa um 10 Uhr von dem Gratisdownload meines aktuellen Werkes Gebrauch zu machen. Das freut mich sehr, und ich hoffe, ihr taucht mit Freuden und regem Interesse in die Welt der geheimnisvollen Allis und der nicht minder fremdartigen Dschungelwelt Shookash ein.

Ich habe diese Welt ja anno 2004 entdeckt, und als ich die Episoden 13-15 der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) überarbeitete und ausarbeite­te, entdeckte ich noch sehr viel interessantere Dinge dort, zu denen ich zweifel­los beizeiten noch mehr schreiben werde. Ich deute nur an: die „zentrale Mem­bran“ und die „Museen der Vushgor“, die euch in den kommenden beiden Bän­den begegnen werden. Es gibt einiges zu dem beunruhigenden Schluss des ak­tuellen E-Books zu ergänzen, und auch dazu wird in den nächsten beiden Mona­ten noch mehr zu entdecken sein. Der OSM lüftet jetzt so allmählich die kosmi­schen Schleier, und es wäre schön, wenn ihr dabei wärt.

Auf jeden Fall danke ich euch für euer Interesse und freue mich auf Kommenta­re und Bewertungen, die ihr zu dem Werk auf Amazon-KDP hinterlassen könnt.

Die nächsten Pläne sind natürlich auch schon in Arbeit:

Morgen nehme ich euch im Wochenblog mit auf eine Abenteuerreise in den KONFLIKT 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“ und mit zu den so genannten „Mäusepiraten“, die euch bestimmt gefallen werden.

Am 15. September erfolgt die nächste Veröffentlichung im EPUB-Format auf „www.beam-ebooks.de“. Diesmal könnt ihr mit TI 3: „Vhentars Schicksal“ den nächsten wichtigen Schritt bei der Exploration des Systems „Sianlees Rast“ durch die GHANTUURON-Crew machen – immer noch, wie ich denke, ideal für Einsteiger in den OSM. Der Preis beträgt nach wie vor 0,99 Euro.

Soviel auf die Schnelle für heute Abend – und wer weiß, vielleicht schaut ihr ja morgen an dieser Stelle wieder rein!

Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.